Bohrloch Deepwater Horizon Livestream

Das eigentlich zynische an der Sache mit Tiefseebohrungen ist finde ich, dass es da relativ krasse international anerkannte Sicherheitsvorschriften gibt, die in den USA natürlich nicht gelten. Dementsprechend hat BP diese auch bei der betreffenden Plattform nicht angewandt.
Letztlich also schöne scheiße welche die aktuelle US Regierung und natürlich auch die Bevölkerung der Golfregion da ausbaden muss, nachdem Bush Tiefseebohrungen überhaupt erst genehmigt hat und Sicherheitsvorschriften wohl nicht für nötig hielt.
 
Letztlich also schöne scheiße welche die aktuelle US Regierung und natürlich auch die Bevölkerung der Golfregion da ausbaden muss, nachdem Bush Tiefseebohrungen überhaupt erst genehmigt hat und Sicherheitsvorschriften wohl nicht für nötig hielt.
Und da wurde ja wohl auch ordentlich geschmiert, aber ohne Öl. ;)

Wenn man so ließt, das dieses Jahr wohl eine besonders starke Hurricane-Saison erwartet wird, mit mehr starken Hurricanes als sonst, die das Wasser und damit das Öl ins Mississippi-Delta und an die Küste von Lousiana drücken, dann könnte man am Liebsten bei BP und der Behörde, die das genehmigt hat, Amok laufen.

Ich finde es unverständlich, das die so tief bohren dürfen, ohne zu wissen, wie sie bei so einem Super GAU das Loch wieder dicht kriegen.

c.
 
Ja, das mit den Sicherheitsvorschriften ist echt krass. Ich habe gelesen, dass es genau für solche Fälle immer eine ferngesteuerte, automatische (wie auch immer das im Detail funktioniert) Versiegelung geben muss. Die gibt es aber genau dort "zufälligerweise" nicht.
 
Bringt es etwas nicht bei BP zu tanken?

Nein, dadurch wird das Bohrloch auch nicht abgedichtet.

Es wuerde langfristig aber etwas bringen, ueberhaupt nicht mehr zu tanken und stattdessen zu Fuss zu gehen, mit dem Fahrrad zu fahren, oder oeffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.
 
Irgendwie sieht das Bild jetzt plötzlich seltsam aus und weiße Dinge schwirren herum (ich meine nicht die Luftblasen ;) ). Jemand eine Ahnung, was das ist?

Da tut sich was, das Bild ändert sich ständig komplett.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum dürfen eigentlich Unternehmen Bodenschätze ausbeuten? Die haben sie weder angebaut, noch dazu beigetragen dass sie entstehen. Müsste man nicht den Preis den man für dieses Öl bekommt unter der gesammten Bevölkerung verteilen.

Also

Erzielter Ölpreis : Erdbevölkerung = Gewinn pro Person

Diese Bodenschätze gehören doch allen.

Mal davon abgesehen, dass ich es nicht gut finde wie auch noch die Tiefsee vom Menschen verwüstet wird.

kili: das war mir klar! In einer großen Stadt ist das sicherlich kein Problem mit den Öffentlichen. In Passau z. B. fahren die Busse höchstens alle 20 Minuten, aber eher alle 30. Und am Land sieht es noch schlimmer aus.
 
Ich hatte schon seit Jahren den Verdacht, dass sowas mal passieren könnte und überlegt, warum das bei so viel bohrinseln noch nie passiert ist. für mich ist das nichts überraschendes gewesen, wenn auch trotzdem schlimm genug.

die notfallpläne für so eine situation haben ja bis jetzt alle versagt.. bleibt zu hoffen, dass ihnen endlich mal was gescheites einfällt.
 
gestern abend funktionierte er noch. Anscheinend schalten die das Bild manchmal um, denn ich konnte gestern einem Unterwasser Roboter bei der Arbeit zusehen.
 
Also bei mir geht er und das Bild ist wieder das übliche - wohl eine Mischung aus Öl und Schlamm. Das gestern/heute morgen hat echt seltsam ausgesehen. Da haben sie wohl wieder dran rumgefummelt.
 
Athaba schrieb:
Irgendwie sieht das Bild jetzt plötzlich seltsam aus und weiße Dinge schwirren herum

Das weiße, komische Zeug war Schrott. Zusätzlich zu dem Schlamm wird eine Mischung aus zerschredderten Autoreifen, Stahlschrott und allgemein Plastikmüll in das Loch gepresst. Man hofft, dass das kochende Öl den Kram schmilzt, er mit dem Schlamm verklebt und das alles das Loch verkittet. Da wird wahrscheinlich das eher leichte, normale Plastik ausgeschwemmt worden sein. Umweltfreundlich ist die Methode zwar nicht, aber immer noch besser als gar nichts zu tun...
 
Das erklärt einiges. Wohl eine der sinnvollsten Methoden Müll zu nutzen.
Müll ins Meer kippen :D

Naja, hoffen wir dass es etwas hilft. Derzeit schaut das Zeug ja ziemlich schwarz aus :(
 
Das weiße, komische Zeug war Schrott. Zusätzlich zu dem Schlamm wird eine Mischung aus zerschredderten Autoreifen, Stahlschrott und allgemein Plastikmüll in das Loch gepresst. Man hofft, dass das kochende Öl den Kram schmilzt, er mit dem Schlamm verklebt und das alles das Loch verkittet.

Das erklärt einiges, aber trotzdem werde ich den Eindruck nicht los, dass die Leute dort irgendwie wie die Friseure arbeiten, ohne richtiges 'Werkzeug' wird da rumimprovisiert.

c.
 
Das weiße, komische Zeug war Schrott. Zusätzlich zu dem Schlamm wird eine Mischung aus zerschredderten Autoreifen, Stahlschrott und allgemein Plastikmüll in das Loch gepresst. Man hofft, dass das kochende Öl den Kram schmilzt, er mit dem Schlamm verklebt und das alles das Loch verkittet. Da wird wahrscheinlich das eher leichte, normale Plastik ausgeschwemmt worden sein. Umweltfreundlich ist die Methode zwar nicht, aber immer noch besser als gar nichts zu tun...

Yeah, Schwefel und seltsame Benzolverbindungen ins Meer kippen :grumble:

Wirkt schon sehr hilflos was sie da machen und kostet sie jetzt auch sicher deutlich mehr als die 100 Millionen an Sicherheitsvorkehrungen womit sie das Problem von Anfang an nicht gehabt hätten.
Aber solange sie nicht zur B-Lösung greifen kann man sich eigentlich auch nicht darüber beschweren, was sie da treiben, so schädlich es auch ist.
 
Wenn sie jetzt das Steigrohr absägen und hoffen, dort eine Saugglocke anbringen zu können, ist die nächste Katastrophe schon programmiert. Ich weiß, dass ich negativ denke, aber für mich klingt das alles undurchdacht und unausgereift. Wenn das Ganze misslingt - und das wird es sicher, immerhin ist bis jetzt wirklich alles schief gegangen - kann das Öl gänzlich ungehindert ausströmen und damit erhöht sich die Menge noch einmal drastisch... So traurig es ist, aber es kann durchaus sein, dass sie die austretende Ölmenge erst in einigen Monaten deutlich verringern können, wenn die Entlastungsbohrung unten in der ölführenden Schicht angekommen ist. Und selbst dann ist nicht garantiert, dass sie das Loch zu bekommen.
 
Ich weiß, es klingt zynisch, aber es ist vielleicht gar nicht so schlecht, dass der "Top-Kill" nicht funktioniert hat: Gerade in den USA (aber auch hier in Europa) gibt es immer noch viele Menschen, die glauben, dass man mit immer tollerer Technik jedes Problem lösen kann.

Da gibt es die einen, die glauben, den Treibhauseffekt durch gezielte Gas-Emissionen in höheren Atmosphären-Schichten zu reduzieren. Dann gibt es diejenigen, die Kohlekraftwerke durch CCS (Carbon Capture and Storage) "sauber" machen wollen, dann gibt es die, die meinen, Fusionsreaktoren könnten so rechtzeitig bereitstehen, dass sie den großen Klimawandel noch abwenden können.

Und da passt halt auch Tiefsee-Ölförderung und das "Top-Kill" in 1500m Tiefe rein: Wenn das jetzt geklappt hätte, wäre doch der Weg für weiteres Bohren frei gewesen. "Ist jetzt blöd gelaufen... 40 Tage Öl ausgeströmt... aber eigentlich wussten wir sofort, wie man das löst und es hat auch gleich funktioniert. Nächstes Mal werden wir besser vorbereitet sein. Versprochen...!"

Und was auch gut ist: Hier trifft es tatsächlich einmal vor allem das Land, das die Umweltkatastrophe verursacht hat (ja, BP ist Britisch, aber das Öl, das dort gefördert wird, ist für die USA bestimmt). Ansonsten haben wir ja oft das Problem, dass wir immer wunderbar wegsehen, wenn die Probleme woanders auftreten (Giftmüllexporte in Drittweltstaaten usw.).

Schaun wir also mal, wie es weiter geht... ich hoffe, wir kommen um die bereits vorgeschlagenen Nuklearsprengung der Ölquelle noch herum...

Gruß
SolarCatcher
 
Als nächstes werden sie nen großen Luftballon in die Röhre stecken und aufblasen.
Wenn ich Glück habe, kann ich mich dann auf dieses Posting hier beziehen und sie verklagen ;)
 
Danke für den Link, batboy!
Echt schlimm...
Wieder mal hat niemand aus der Geschichte gelernt.
 
Ich wundere mich, dass BP als Alleinschuldiger dasteht.
Meiner Meinung nach müssten die Schäden von allen Firmen zusammen getragen werden, die da in der Erde rumpopeln. Das es grad BP getroffen hat ist doch einfach ein Zufall.
 
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