BSD allgemein: Online petition CrossOver Office für BSD

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Was tun die Entwickler selber???

Wenn's darum geht, BSD oder Unix allgemein auf den Desktop zu bringen, erschöpfen sich die Bemühungen der Entscheidungsträger leider im wesentlichen darin, was andere tun sollen, damit das eigene Produkt erfolgreich wird:
- Firmen sollen Software entwickeln...
- Microsoft soll sein Dateisystem offenlegen...
- Der Staat, die EU, oder sonstwer soll was gegen die bösen Konzerne machen...
- Die Benutzer sollen gefälligst was lernen...

Was gedenken eigentlich die Entwickler zum Erfolg des eigenen Projekts beizutragen??? Was hindert sie denn daran, BSD fit für den Massenmarkt zu machen? Oder wollen sie vielleicht nicht? Können sie's am Ende gar nicht?

Daniel Seuffert schrieb:
... Was mir überhaupt nicht gefällt ist die negative Einstellung hinter solchen Aussagen. Auf der einen Seite das Nischendasein von BSD zu beklagen und gleichzeitig jeden Versuch das zu ändern mit negativen Seitentönen begleiten. Egal ob bei BSD auf dem Desktop, Petitionen wie dieser oder sonstwo. ...
Oh, ich bin da durchaus konstruktiv und wenn mich jemand fragen würde, "Wie können wir BSD verbessern?", dann würde ich antworten: "Am besten ihr schaut euch mal OS/2 und BeOS an und schreibt dann den Kernel noch mal komplett neu!"
Aber eine Diskussion über die grobe Entwicklungsrichtung des Systems wird ja nicht geführt. Solche Beiträge werden in den Laber-Bereich des Forums verschoben oder es heißt: "Du musst *BSD ja nicht benutzen, wenn's dir nicht passt."
Das Feature von *BSD, dass man es auch nicht-benutzen kann, hat in den letzten Jahren im Masenmarkt übrigens großen Anklang gefunden :D -- wie Statistiken über die Verbreitung von Betriebsssystemen belegen.
 
Was gedenken eigentlich die Entwickler zum Erfolg des eigenen Projekts beizutragen??? Was hindert sie denn daran, BSD fit für den Massenmarkt zu machen? Oder wollen sie vielleicht nicht? Können sie's am Ende gar nicht?
Die Marktmacht, resp. die Verbreitung, von Microsofts OS ist nicht technologisch begründet, sondern wirtschaftspolitisch.
Daher können die Entwickler noch so gute Software entwickeln, es hilft ihnen nicht,
ihre technisch vielleicht bessere Software gegen MS' Software durchzusetzen.
In den Bereichen, wo Software ausgewählt und eingesetzt wird, die technisch besser ist, setzt sich ja meist FOSS durch, siehe die Verbreitung von BIND, Apache, sendmail etc.
Wobei FOSS nicht immer besser ist.
Siehe die Verbreitung von Mac OS X, Quark etc. im graphischen Bereich.

"Der Massenmarkt" kauft das, was möglichst billig und möglichst verfügbar ist, und nicht was technisch am besten ist.

Wieso in allen anderen Bereichen der Wirtschaft Monopole möglichst eingeschränkt oder zerschlagen,
aber in der Softwareindustrie akzeptiert werden, ist schwer zu erklären.
Ich kenne kein Monopol, das nicht dahingehend degeneriert, dass der Konsument mehr für schlechtere Produkte zahlt.
Daher ist es sehr wohl Aufgabe des Staates Monopolen Einhalt zu gebieten.
Der einzelne Konsument kann sich nämlich nicht wehren.
Die Idee, "er solle es halt nicht kaufen" und damit das Verhalten des Monopolisten beinflussen, ist illusorisch, da der Konsument zu abhängig und damit machtlos ist.

Der Staat hingegen hat die politische und wirtschaftliche Macht, dieses Verhalten zu ändern.
Ich finde daher Initiativen, wie die des norwegischen Ministeriums für Modernisierung
(http://www.andwest.com/blojsom/blog..._OSS_and_Open_Standards_in_Public_Sector.html)
oder des CIOs von Massachussetts
(http://www.mass.gov/portal/index.js...ersion3.0PublicReviewandOpenFormats&csid=Aitd)
sehr begrüssenswert.
Weil sie nämlich indirekt auch mir, dem Steuern zahlenden Bürger, zugute kommen.

Aber eine Diskussion über die grobe Entwicklungsrichtung des Systems wird ja nicht geführt. Solche Beiträge werden in den Laber-Bereich des Forums verschoben oder es heißt: "Du musst *BSD ja nicht benutzen, wenn's dir nicht passt."
Diese Diskussionen werden geführt, nur viel mehr auf den Mailinglisten, als hier.
 
thorsten1 schrieb:
Oh, ich bin da durchaus konstruktiv und wenn mich jemand fragen würde, "Wie können wir BSD verbessern?", dann würde ich antworten: "Am besten ihr schaut euch mal OS/2 und BeOS an und schreibt dann den Kernel noch mal komplett neu!"

Sehr gut Torsten, ich habe dich bereits mehrmals gefragt, also machen wir gleich weiter an der Stelle, daß ist das erste Mal, daß du überhaupt dazu Stellung genommen hast meines Wissens nach. Du forderst eine komplette Neuentwicklung des Kernels und gibst als Beispiel zwei gescheiterte Betriebssysteme an, das eine wird komplett eingestellt, das andere dümpelt nach Turbulenzen mit noch wesentlich weniger Nutzern herum als BSD. Sag uns doch bitte, wie du das meinst, damit wir das mit der kompletten Neuausrichtung des Kernels verstehen können.

Aber gleich mal weiter zwischendurch im eigentlichen Thema, der Petition: Mittlerweile sind es über 800 Unterzeichner (ohne die Trolle). Hier findet sich ein Interview zwischen einem der Initiatoren, Frank Jahnke, und der allseits bekannten Dru Lavigne, welches einen Teil der Motivation erklärt, aber seht selbst bei Interesse: Interview O'Reilly Lavigne-Jahnke
 
Daniel Seuffert schrieb:
Sehr gut Torsten, ich habe dich bereits mehrmals gefragt, also machen wir gleich weiter an der Stelle, daß ist das erste Mal, daß du überhaupt dazu Stellung genommen hast meines Wissens nach. Du forderst eine komplette Neuentwicklung des Kernels und gibst als Beispiel zwei gescheiterte Betriebssysteme an, das eine wird komplett eingestellt, das andere dümpelt nach Turbulenzen mit noch wesentlich weniger Nutzern herum als BSD. Sag uns doch bitte, wie du das meinst, damit wir das mit der kompletten Neuausrichtung des Kernels verstehen können. ...

Nun, ich meine damit folgendes: BSD ist ein Unix-Derivat, also ein Betriebssystem das vor allem für Netzwerk-Server entwickelt wurde (und deshalb auch vor allem dort erfolgreich ist). Der Consumer-Bereich ist aber ein ganz anderer Markt mit ganz anderen Anforderungen. Wenn man mit BSD neue Marktsegmente erreichen will, muss man auch das Produkt notwendigerweise verändern!
Manchmal habe ich eben den Eindruck, dass viele Entwickler im open source Bereich einfach zu kompliziert denken (und programmieren):

- Warum laufen auf meinem BeOS Videos ruckelfrei, obwohl es nur den Vesa-Mode meiner GraKa nutzen kann, während unter BSD+Xorg mit einem Xserver speziell für meine Karte rein gar nix zu sehen ist?
- Warum braucht Windows eigentlich kein Ports-System, um neue Programme zu installieren?
- Warum muss ich für meinen IDE-Brenner dem System einen SCSI-Brenner simulieren? Das geht doch wohl auch einfacher!

Die Leute, die das so programmiert haben, werden zu jedem Punkt sicherlich eine ganze Reihe von Argumenten aufzählen können, warum sie das so und nicht anders gemacht haben. Diese Argumente sind vom Standpunkt eines Programmierers sicherlich auch einsichtig. Wenn der Kunde aber sagt "Diese oder jene Eigenschaft von BSD nervt mich total!", dann nervt sie ihn eben, und er wird dieses Produkt dann nicht benutzen, auch wenn alle Programmierer der Welt meinen, das dieses Feature total toll ist!

Meiner Meinung nach sollte man jetzt einen Schnitt machen und ein BSD für Server entwickeln und ein BSD für den Desktop komplett neu schreiben, ohne die Xserver-Krücke für die Grafikausgabe, ohne diese ganze Ports-Bürokratie und mit einer effizienteren Treiber-Schnittstelle!
 
thorsten1 schrieb:
Wenn man mit BSD neue Marktsegmente erreichen will, muss man auch das Produkt notwendigerweise verändern!
Manchmal habe ich eben den Eindruck, dass viele Entwickler im open source Bereich einfach zu kompliziert denken (und programmieren):

- Warum laufen auf meinem BeOS Videos ruckelfrei, obwohl es nur den Vesa-Mode meiner GraKa nutzen kann, während unter BSD+Xorg mit einem Xserver speziell für meine Karte rein gar nix zu sehen ist?
- Warum braucht Windows eigentlich kein Ports-System, um neue Programme zu installieren?
- Warum muss ich für meinen IDE-Brenner dem System einen SCSI-Brenner simulieren? Das geht doch wohl auch einfacher!

Meiner Meinung nach sollte man jetzt einen Schnitt machen und ein BSD für Server entwickeln und ein BSD für den Desktop komplett neu schreiben, ohne die Xserver-Krücke für die Grafikausgabe, ohne diese ganze Ports-Bürokratie und mit einer effizienteren Treiber-Schnittstelle!

Also zunächst muss ich mal sagen, daß ich froh bin, daß du dich endlich dazu en detail geäusserst hast. Ich mach das mal der Reihe nach im Telegramm-Stil:

1. Betonung von BSD auf den Server-Bereich bisher: Eine wohl nicht zu leugnende Tatsache, auch wenn ich es nicht so krass sehen würde wie du.

2. Man muss etwas ändern, wenn man andere Nutzerschichten ansprechen will: Gar keine Frage, die welt besteht zum Grossteil aus reinen Nutzern denen es relativ egal ist was sich unter einer gegebenen GUI gleich welcher Art abspielt. Je weniger Frau/Mann davon mitbekommt desto besser ist es für diese Nutzer.

3. Programmierer denken zu kompliziert: Kann ich nicht unterschreiben, ich habe eher den gegenteiligen Eindruck, gerade bei BSD versucht man alles so performant, sicher unf einfach zu gestalten wie möglich und es mit minimalen Resourcen zu schaffen, daß eine Kiste ein Maximum an Output liefert. Daß dabei usability im Sinne des endusers meist vernachlässigt wird ist eine ganz andere Sache.

4. Genau aus vorgenannten Gründen sind aber eben Projekte wie PC-BSD und DesktopBSD angetreten dies zu ändern, ohne den Charakter von BSD zu negieren. Und wenn mir jetzt noch einmal einer erzählt, daß es nicht schaffbar sein soll ein BSD oder allgemeiner BSD so zu gestalten, daß es DAU-freundlich ist, dann kette ich an solange an einen Mac seiner Wahl, bis er reumütig gesteht Mist erzählt zu haben. :D

5. Unterschiedliche Kernel: Das kann man sicher machen, die Frage ist mit welchem Aufwand, wr, wann, wie, wo, weshalb und mit welchem Ergebnis. Die Tatsache, daß ein Mac OS X, ein Linux, ein Windows $bla letztendlich mit relativ geringen Modifikationen (Kernel betrachtet!) vom Handy oder embedded device bis hin zum cluster laufen beweist uns doch eigentlich, daß 2 Kernel nicht unbedingt notwendig sind. Von der Motivation der Entwickler und den bescheidenen personellen Resourcen will ich jetzt gar nicht anfangen zu Reden. Dein Gedanke ist schlicht und einfach nicht praktikabel imho, du erfindest das Rad ein 2. Mal ohne einen grossen Nutzen davon zu haben.

Jetzt zu deinen angesprochenen 3 speziellen Problempunkten:

1. Port bzw. Paketmanager irgendeiner Art. Wer einmal die DLL-Hölle bei Windows erlebt hat und dann eine lic-Hölle bzw. broken dependendies in den ports sieht, der stellt einen Vergleich an und merkt, daß beides seine Stärken und Schwächen hat. Ich will gar nicht drüber urteilen, welches Konzept besser oder schlechter ist vom technischen Standpunkt aus. Bleiben wir beim reinen Anwender: Der klickt bei Windiws auf eine setup.exe, install.exe oder noch einfacher er legt ne CD/DVD ein und über Autostart hat er ne GUI, wo er nur noch draufklickt, Programm wird hoffentlich installiert, gut wars. Genau das wollen DesktopBSD über einen graphischen Aufsatz für die ports (brwosen, draufcklicken) oder PC-BSD mit .pbi auch machen, allerdings auf völlig unterschiedliche Art. .pbi ist etwas ganz neues und muss noch fertigentwickelt werden und hat eine Reihe von Schwächen/Problemen, auf die ich hier jetzt nicht im Detail eingehen will. Natürlich kann man in diesen beiden BSDs auch ganz herkömmlich ports benutzen oder packages sowie komplett aus den sourcen kompilieren. Vielleicht kommt sogar noch pkgsrc auch hinzu, sobald es in FreeBSD vollständig Einzug gehalten hat. An den ports wird btw auch ständig gearbeitet und auch vereinfacht, portsnap nur mal als aktuelles Beispiel. Ich sage nicht, daß beide Wege schon perfekt sind, aber beides ist definitiv schon benutzbar und es entwickelt sich rasch. Ich denke also daß ist dies, was du willst.

2. Die Sache mit dem CD-Brennen: DesktopBSD verwendet keinen Generic-Kernel trotz Verwendung von FreeBSD p3 als Basis eben aus jenen Gründen (wenn DesktopBSD 2.0 herauskommt auf Basis von FreeBSD 6.1 oder 6.2, dann ist das natürlich nicht mehr nötig durch kldload atapicam, aber lassen wir das jetzt). DesktopBSD möchte nicht, daß der User irgendwas an seinem Kernel frickeln muss , um mit dem in KDE enthaltenen k3b eine CD zu Brennen. Da wir dabei waren, daß es egal ist was unter der Oberfläche tut ist dein Punkt imho erfüllt. CD rein (oder DVD), installieren, brennen, aus die Maus.

3. Xserver: Das ist eine historisch gewachsene Sache, die eigentlich nach Verständnis von BSD nicht zum Kernel gehört und dahe rauch jederzeit geändert werden kann. Das dies geht zeigt der Wechsel von XFree auf X.org. Warum deine Graka grad nicht tut weiß ich nicht, ich kann dir aber versichern, daß es in den allermeisten Fällen (ich würde sagen über 95%) problemlos in PC-BSD und DesktopBSD ein System aufzusetzen, in dem alles läuft. Auf Anhieb, ohne Anpassung und für jeden DAU. Das dies natürlich nicht die allerneuesten Grakas betrifft und es immer wieder die gleichen Probleme mit der mangelnden Doku/Treibern von ATI und Nvidia gibt liegt momentan noch in der NAtur der Dinge und ist nicht ohne weiteres zu ändern. Leider haben sich alternative Modelle noch nicht durchgesetzt. Warum grade dein BeOS so wahnsinnig performant sein soll weiß ich nicht, ich habe davon schlicht keinerlei Ahnung.

4. Das mit der Treiber-Schnittstelle kapiere ich jetzt nicht so ganz... Du meinst das sicher im Plural vermute ich mal, weil eine alleine wird nicht Helfen. Aber was meinst du damit genau? Fakt ist für mich, daß ein FreeBSD so ziemlich jede hardware, welche supportet wird, sofort erkennt und dem Nutzer verfügbar macht (NVidia-Treiber, Sound-Geschichten und sowas lass ich mal aus, daran wird und muss gearbeitet werden). Meinst du mehr Treiber? Auf jeden Fall, keine Frage, aber das ist ein Problem des Umsetzens.

So, uff, das reicht imho mal fürs erste. Und bevor jetzt alle Schreien: Ja, es ist OT und ich teile den thread falls es zuviel wird. ;)
 
thorsten1 schrieb:
Manchmal habe ich eben den Eindruck, dass viele Entwickler im open source Bereich einfach zu kompliziert denken (und programmieren):

Das mit dem kompliziert Programmieren verstehe ich nicht ganz - ein Betriebssystem ist halt eine komplizierte Sache. Das wird auch nicht von selber weniger kompliziert. (Und der divide-and-conquer-Ansatz von Hurd ist ja eher gescheitert (obwohl man Hurd mittlerweile durchaus benutzen kann btw))

- Warum laufen auf meinem BeOS Videos ruckelfrei, obwohl es nur den Vesa-Mode meiner GraKa nutzen kann, während unter BSD+Xorg mit einem Xserver speziell für meine Karte rein gar nix zu sehen ist?

Keine Ahnung. Da müsste man konkret gucken was bei dir da falsch läuft.
Aber so Probleme hast du überall und bei jedem OS (ausser Mac, aber die machen sichs mit wenigen unterstützten Hardwarekonfigurationen auch vergleichsweise einfach). Das heisst jetzt nicht dass das gut so wäre - aber das ist nicht wirklich ein Grund für ein anderes OS statt xBSD.
BeOS 5 läuft bei mir per Default nur mit 256 Graustufen @ 640x480 oder so. Da kratzts mich dann auch nicht ob das Video ruckelfrei läuft. Auf Windows hatte ich gerade eine ähnliche Reise mit meiner Grafikkarte (und erst auch noch mit der Netzwerkkarte).

- Warum braucht Windows eigentlich kein Ports-System, um neue Programme zu installieren?

Das hat mir auch schon gefehlt :)
Im Ernst: Ich find ein Paketsystem - sei es jetzt das von Debian oder auch die Ports von FreeBSD bequemer (solange es funktioniert - aber wenns nicht funktioniert bist du auch anderswo aufgeschmissen).
Schon nur wenn du ein neues System hast: Auf Debian mach ich apt-get install mozilla-firefox openoffice.org2 bla zeugs - auf einem System ohne so ein Paketverwaltungstool gehe ich auf jede Webseite, lade das Zeugs herunter, rufe das Setup auf, reboote...

Für mich ist das Paketsystem - gerade auch betreffs Upgrade - einer der am stärksten positiv zu gewichtenden Punkte für BSD oder Linuxe.

Dass das die meisten Windows-Anwender erst mal anders sehen ist mir schon klar - aber da kann man auch nix machen (doofe argumenti ad populum ;))

- Warum muss ich für meinen IDE-Brenner dem System einen SCSI-Brenner simulieren? Das geht doch wohl auch einfacher!

Wie schon erwähnt: Entweder bist du Klickibunti User und dann merkst du eh nix davon (wenns funktioniert) wo der dran hängt - oder du wirst auch das überleben. ;)

Die Leute, die das so programmiert haben, werden zu jedem Punkt sicherlich eine ganze Reihe von Argumenten aufzählen können, warum sie das so und nicht anders gemacht haben. Diese Argumente sind vom Standpunkt eines Programmierers sicherlich auch einsichtig. Wenn der Kunde aber sagt "Diese oder jene Eigenschaft von BSD nervt mich total!", dann nervt sie ihn eben, und er wird dieses Produkt dann nicht benutzen, auch wenn alle Programmierer der Welt meinen, das dieses Feature total toll ist!

Schon so. Aber da kann man nix machen. Mal abgesehen davon dass der Massenmarkt sicher nicht weiss wie das mit BSD Scsi und CDs geht und was dieses Scsi überhaupt sein soll. (Eine Südkoreanische Automarke etwa?)

Meiner Meinung nach sollte man jetzt einen Schnitt machen und ein BSD für Server entwickeln und ein BSD für den Desktop komplett neu schreiben, ohne die Xserver-Krücke für die Grafikausgabe,

Ich finde XServer cool - und Netzwerktransparenz sowieso ;)

ohne diese ganze Ports-Bürokratie
sondern mit?
Die BSDs sind halt (durch die Ports) viel Modularer als Windows. Da muss irgendwer den Überblick behalten - und das kannst du schlecht auf den Anwender abschieben.
Einfach Setups rausgeben die auf jeder OS-Version laufen sollen geht auch nur wenn du Rückwärtskompatibilität bis in graue Urzeiten sicherstellst (mehr oder weniger das was Microsoft versucht manchmal) - was der Programmweiterentwicklung auf keinen Fall förderlich sein dürfte und wohl gerade das unerwünschte komplizierte Rumherumprogrammieren fördert.

und mit einer effizienteren Treiber-Schnittstelle!

inwiefern? Meinst du für (Windows-)Binärtreiber?

MfG Peschmä
 
Hallo,

habe mich auch eingetragen.


O.T.:
Unter Windows verwendet z.B. Nero, ein unter Windows Nutzern
recht bekanntes Brennprogramm,
ebenfalls SCSI Emulation um den Brenner anzusteuern. :apaul:
Aber burncd (Teil des FreeBSD Basissystems)
braucht keine SCSI Emulation für den Brenner. ;)


Gruß, Fusselbär
 
Hi,

thorsten1 schrieb:

- Warum laufen auf meinem BeOS Videos ruckelfrei, obwohl es nur den Vesa-Mode meiner GraKa nutzen
kann, während unter BSD+Xorg mit einem Xserver speziell für meine Karte rein gar nix zu sehen ist?

Dies ist wohl so eine Fallsache. Ich konnte unter BEOS auf meinen Laptop nicht vernüftigt Videos (von DVD) mit den Vesatreiber abspielen. Das selbe Notebook mit Unixsstem macht dies aber ohne Probleme.

Bei solchen Diskussionen müsste man vorher vielleicht analysieren wos gut geht und dann heraus schlüsse ziehen, welches System das bessere wäre.


Zum Rest ist zu sagen, dass es grundsätzlich zu begrüßen ist solche Aktivitäten zu sehen.

Magister
 
Daniel Seuffert schrieb:
... ich habe eher den gegenteiligen Eindruck, gerade bei BSD versucht man alles so performant, sicher unf einfach zu gestalten wie möglich ...

uff, Leute, ich geb's auf! ;'( Also wenn ihr alle das Ports-Gemurkse übersichtlicher findet als die setup.exe-Geschichte bei Windows, sei's drumm. Hier können sich viele wohl gar nicht mehr in die Sichtweise des sog. "technischen Laien" -- der sich hier als DAU beschimpfen lassen muss -- hineinversetzen. Mir, der ich weder technischer Laie noch DAU bin, könnte es eigentlich egal sein: Ich kann sowohl mit Windows als auch mit BSD umgehen und beides dafür einsetzen, wofür sich's eben gerade anbietet.

Macht mal schön mit eurer Online-Petition weiter. Ob die was hilft? Wenn in ein paar Jahren die PC's die BSD-DVD mit der Meldung "Microsoft BIOS 1.0 : Ungültiges Installationsmedium" wieder auswerfen, gibts hier sicher einen großen Thread zum Thema "Warum sich *BSD auf dem PC nicht durchsetzen konnte, obwohl es doch soooooo viel besser war ...".

In diesen Sinne, bis dann! ;)
 

naja, der eigentlich SINN der Ports ist es nicht nur das eine einfache Installation stattfindet, sondern vielmer das dadurch:
a) alle abhängigkeiten und
b) ein einfaches update des installierten programmes durchgeführt werden kann.
das verteht sogar meine kleine schwester.
und dagegen kann das "setup gefummel" und "huch da is ja nen neue version" unter windows einpacken.
ich halte die ports (mit dem richtigen frontend) für mehr als alltagstauglich.

schonmal mehr als 2 pc's unter windows regelmäßig gewartet?
 
Zuletzt bearbeitet:
@thorsten1:

Vielleicht kapierst du irgendwann einmal, daß FreeBSD ein System von Profis für Profis ist. Und Profis benutzen eben nunmal die technisch überlegene Lösung. Das ist überall so, nicht nur in der IT.

Als Desktop benutzen kann FreeBSD im Prinzip jeder Idiot. Dazu habe ich genug Beispiele aus dem privaten wie auch dem beruflichen Umfeld. Die meisten technischen Laien, wie du sie nennst, und ich habe täglich mit eben solchen zu tun, können den Unterschied zwischen einem vorkonfigurierten KDE auf FreeBSD und ihrem Windows zuhause (sofern sie zuhause überhaupt einen Computer haben) sowieso nicht erklären. Sie kümmern sich auch gar nicht drum.

Nur administriert werden muß ein UNIX eben von einem Profi. Mehr oder weniger professionell administrierte Desktop-PCs gibt es in jeder Behörde/jedem Unternehmen (wenn es nicht gerade eine kleine Klitsche ist). Genau darauf zielt FreeBSD IMO ab. Und hierbei handelt es sich wohl kaum um einen Nischenmarkt. Deine Behauptung, FreeBSD wolle in einer Nische bleiben, beruht wohl darauf, daß Desktop-PC gleich Privat-PC sei. Vielleicht hast du bisher nichts anderes als Privat-PCs zu Gesicht bekommen, aber ich kann dir garantieren, daß in Unternehmen weltweit Millionen von Desktop-PCs durch ausgebildetes Personal betreut werden.

Was Projekte wie DesktopBSD oder PC-BSD neuerdings versuchen ist zwar interessant - die ursprüngliche Intention von FreeBSD zielt aber woanders hin. Und komme außerdem von dem Gedanken ab, daß FreeBSD entwickelt wurde, um die Weltherrschaft zu erreichen. Das ist Quatsch, das habe ich dir schon mal geschrieben.
 
@thorsten
Wenn du wüsstest was die uninstall.exe so alles an Müll auf deinem System zurücklässt, wärest du mit der Arbeit deiner install.exe gar nicht mehr so glücklich.

Man sollte grundsätzlich noch die Verzeichnisse und die registry Einträge entfernen. Und dann kann man nur hoffen, dass nicht irgendwo noch ein paar .dll Dateien rumfliegen, die bis an des Windows Ende ungenutzt auf der Platte liegen.
 
Ok, die Meinung von Thorsten wurde imho ausreichend diskutiert, wir halten uns an seine Worte, warten auf das Ende von BSD und machen munter mit unserer Petition weiter.

Was bringt den das Ganze? Ist das überhaupt sinnvoll? Wuääääääääääh, die Welt ist so schlecht zu mir, warum bin ich nur so ein kleines Würstchen? *flenn, sabber, heul, selbstbemitleid*


Schluss mit dem Gerede: Die Petition war bisher so erfolgreich, daß Jeremy White (CEO von Codeweaver) Ende dieser Woche Verhandlungen mit den Organisatoren wegen zukünftiger Unterstützung von BSD aufnimmt! :)

So und jetzt seid ihr wieder dran: Weinen einstellen, mitmachen bei der Petition, Werbung dafür machen. Und zwar alle hier! ;)
 
Daniel Seuffert schrieb:
Schluss mit dem Gerede: Die Petition war bisher so erfolgreich, daß Jeremy White (CEO von Codeweaver) Ende dieser Woche Verhandlungen mit den Organisatoren wegen zukünftiger Unterstützung von BSD aufnimmt! :)
Ich finde, das ist die Hauptsache: Möglichst viele Unternehmen dazu anhalten, sich mit BSD zu befassen. Das klappt bei NVidia schon ganz gut (zwar closed source, aber immerhin), da dürfen andere gerne nachziehen.
 
Steve` schrieb:
Ich finde, das ist die Hauptsache: Möglichst viele Unternehmen dazu anhalten, sich mit BSD zu befassen. Das klappt bei NVidia schon ganz gut (zwar closed source, aber immerhin), da dürfen andere gerne nachziehen.

[JOKE]Ja! machen wir noch eine Petition an NVIDIA für NetBSD >.< [/JOKE]

Und jetzt mal ernst. Schön, dass sich da was tut, und die Petition nicht umsonst war.
Ich verbreite die Information weiterhin so gut ich kann!
Hoffentlich werden auch, wie erhofft, anderer Firmen auf BSD aufmerksam...
 
Athaba schrieb:
[JOKE]Ja! machen wir noch eine Petition an NVIDIA für NetBSD >.< [/JOKE]
So joke'ig finde ich das übrigens nicht. Zwar werden sich da noch weniger Fürsprecher finden als für FreeBSD-Treiber, aber das fehlende NVidia-Plugin war für mich damals einer der Hauptgründe, auf der Workstation NetBSD gegen FreeBSD auszutauschen.
 
Steve` schrieb:
So joke'ig finde ich das übrigens nicht. Zwar werden sich da noch weniger Fürsprecher finden als für FreeBSD-Treiber, aber das fehlende NVidia-Plugin war für mich damals einer der Hauptgründe, auf der Workstation NetBSD gegen FreeBSD auszutauschen.
Naja, ich überlege z.Z. das selbe...
Aber eins nach dem Anderen :)

Wenn man das so bedenkt, vielleicht wäre es an der Zeit doch etwas zu tun. Vielleicht wäre ein Projekt, ähnlich wie dieser Linuxcounter ja auch für BSD interessant, damit erregt man unter Umständen mehr Aufsehen bzw. bringt mehr BSDler dazu sich einzutragen. Über so ein Portal könnte man dann auch Petitions machen und viele Leute erreichen (wenn man da zum Beispiel, wie beim Linuxcounter so ne Nummer kriegt und alle haben sie in der Signatur, dann spricht sich das wohl schneller und einfacher rum, als eine "einfache" Petition).
Leider hab ich keinen Server oder Webspace um so etwas zu machen. Ausserdem hab ich absolut 0 Ahnung, wie ich das technisch umsetzen könnte. Wollte nur mal einen Vorschlag bringen :)

EDIT: Für alle, die sich nichts darunter vorstellen können: http://counter.li.org/
Ein Counter eben :D
 
Athaba schrieb:
Vielleicht wäre ein Projekt, ähnlich wie dieser Linuxcounter ja auch für BSD interessant, damit erregt man unter Umständen mehr Aufsehen bzw. bringt mehr BSDler dazu sich einzutragen. Über so ein Portal könnte man dann auch Petitions machen und viele Leute erreichen (wenn man da zum Beispiel, wie beim Linuxcounter so ne Nummer kriegt und alle haben sie in der Signatur, dann spricht sich das wohl schneller und einfacher rum, als eine "einfache" Petition).
Die Idee ist nicht schlecht. Vielleicht solltest Du Dich mit Deinen Vorschlägen hier mit einhängen?! Das sind meines Erachtens zwei hervorragende Vorschläge und das geplante Projekt wäre ideal, um sowas zu organisieren und bsd-Petitionen unter einen Hut zu bringen.

Fehlt nur noch einer, der es technisch umsetzt. :)
 
Update einiger Details, soweit ich diese preisgeben darf (Danke an Frank Jahnke für die Authorisierung), ich fasse mich kurz:

1. Wir haben gerade mal knapp 1.000 Unterzeichner, daß muss mehr werden.

2. Es hat ein Treffen stattgefunden vor einer Woche zwischen den Organisatoren der Petition und Jeremy White, dem CEO von CodeWeaver. Folgendes kam dabei unter anderem heraus:

a) Es wird in 3-4 Wochen eine eine Version CrossOver Office 5.0 geben, bis dahin tut sich nichts, weil dieses Release natürlich Priorität hat.

b) Nach dem Release wird 5.0 auf einer FreeBSD-Maschine getestet, für diese ist gesorgt, CodeWeaver wird ein fertig konfiguriertes System bzw. eine Platte erhalten. Jeremy erhält telefonischen Support bei Fragen.

c) Sollte diese Testinstallation keine unüberwindbaren Hindernisse aufweisen, erklärt sich CodeWeaver bereit, eine Version für FreeBSD zu erstellen.

d) Jeremy möchte, daß mindestens 50 Lizenzen verkauft werden, er rechnet mit einem Aufwand von einigen Tausend Dollar für dieses Projekt. CodeWeaver hat keine Leute mit FreeBSD-Erfarhrung und genau das ist der Hauptgrund für die Zurückhaltung in dieser Hinsicht...

e) Wenn dieses Projekt fertiggestellt ist wird es keinen direkten Support von CodeWeaver geben, aber eine section auf deren website, in welcher bugs etc. reported werden können.

f) Gerald Pfeifer (maintainer Wine in FreeBSD) hat sich bereiterklärt das Projekt aktiv zu Unterstützen.

Nein, nein, und nochmals nein: Hier wird nicht locker gelassen! Dünnbrettbohrer bitte hinten anstellen und Forum nebenan benutzen. Labern einstellen, bei der Petition mitmachen! :D
 
danke daniel für das update. so wie sich das bisher entwichelt, hat diese petition schon ENORM viel erreicht. viel mehr als teils erwartet.
 
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