"BSD vs Linuxer" reloaded: Die Gesellschaftskritik

cdp_xe

Well-Known Member
Ich mach mich jetzt mal unbeliebt ;-) Ich sehe soviel Dinge, auf die ich gerne einmal hinweisen möchte und hatte vor einigen Monaten einen Text drüber geschrieben. Hier sind die zwei entsprechenden Absätze, die mir im Zusammenhang mit Linux+BSD besonders wichtig sind. Ich empfehle auch das Buch 'Statussymbole' von Lauster (ich glaub, es stammt noch aus den 70ern oder 80ern, aber es ist gut), falls sich jemand weiter mit dem Thema auseinander setzen will.

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Doch nun zur Identifikation mittels anderer Dinge und damit auch zurück zur Aggression.

Wer kennt sie nicht, die BMW fahrenden türkischen Mitbürger die extrem cool tun. In der Internet-Community kann man eine (nur besser getarnte) hervorragende Analogie zu diesen Mitbürgern sehen. Man findet äußerst intelligente Menschen die doch kein Stück Weisheit zu besitzen scheinen.

Diese Menschen (und es sind viele intelligente darunter) identifizieren sich durch ihr Betriebssystem, ihrer OpenSource-Philosophie oder ähnlichem und reagieren aggressiv auf alle, die eine andere Meinung haben.

Ein perfektes Beispiel hierzu ist die OpenSource-Community. Es fängt damit an, dass man sich gegen Windows und Bill Gates lehnt. Windows ist natürlich fuchtbar und Bill Gates ein Verbrecher -- das wissen wir ja alle. Wenn man nach den Gründen fragt, bekommt man Antworten wie die, dass Bill Gates Geld verdienen will -- welch ein Verbrechen. Dass Bill Gates jährlich Millionen von US-Dollar an Hilfe für die dritte Welt spendet beachtet dabei keiner, denn keiner hinterfragt es. Der Fairnis halber sei allerdings auch gesagt, dass Bill Gates wohl auch ein recht simples Menschenbild a la 'Ich Kapitalist, Du Sozialist, wenn Du nicht finden gut, was ich!' inne hat und Microsofts Produkte leider immer schlechter werden (Man denke an das noch sehr performante und vernünftige Visual Studio 6 und das grauenhaft langsame .NET mit seiner Intermediate Language Java-Bytecode-Nachmache).

Der nächste Punkt ist der, dass es Streitereien darüber gibt, welche OpenSource Softwarelizenz die bessere sei. Ob man nun sein Leben der GPL oder der BSD-License anvertraut ist ein elementarer Unterschied. Und so bekämpfen sich die heiligen, nahezu wundersam friedlich erscheinenden Love-and-Peace-Communities von BSD und Linux täglich mit neuen unwichtigen Details. Da ist die Entwicklungsphilosophie von Linux furchtbar und da gibt es Bilder wie dass auf dem Beastie (der BSD-Daemon) TuX (das Linux-Logo) vergewalltigt. Hinzu kommen Sprüche a la >Ich bin BSDler, ich darf dass.<, >Mit BSD wär das nicht passiert< (bezogen auf Linux) usw. usf. Diese Sprüche sollen lustig erscheinen, sind aber eigentlich eine demonstration des Staatussymbols >Betriebssystem< und tragen den insgeheimen Wunsch >wichtig zu sein< und Anerkennung zu erhalten weil man einer Sache hinterherläuft in sich. Den Satz "Kennen wir dass nicht aus den 30'er Jahren?" sollte ich evtl. streichen ;-)

http://cdp.doomed-reality.org/papers/tuxbeastie1.jpg
http://cdp.doomed-reality.org/papers/tuxbeastie2.jpg
http://members.cox.net/inkpress/images/freebsd1.jpg

Der nächste Punkt ist die Identifikation mit der Shell. Shellverfechter sehen sich oftmals als erhaben über die Nutzer grafischer Oberflächen wie KDE an. KDE ist schließlich schlecht da es Windows ähnelt. Einen vernünftigeren Grund bekommt allerdings fast niemand zu stande. Und so müht man sich in der Shell mit einem Konsolen-Mailprogramm und einem Konsolen-Newsreader etc. ab, damit in der User-Agent-Zeile auf irgend einem Server dann >mutt<, >slrn< oder >lynx< auftaucht.

Vorhin nannte ich bereits strikte Verhaltensregeln als Form des Statussymbols. Es ist jedoch viel mehr eine Form der Abgrenzung gegenüber Anderen. So, wie das feine Verhalten zu Tisch bei der wohlhabenden Gesellschaft zeigt, ob man >dazu gehört<, zeigen auch Verhaltensregeln im USENET, ob man dazugehört oder nicht. Das USENET ist hervorragend um dies zu demonstrieren. Beispielsweise verpöhnt sind HTML-Mails. Diese Mails kann man schließlich nicht mit einem Konsolen-Client lesen und mal ganz davon abgesehen belassten sie die armen Glasfaserkabel mehr als Plaintext. Ebenfalls fuchterbar ist, wenn man seine Signatur mit falschen Zeichen oder zuwenig richtigen oder zuviel richtigen vom Plaintext abtrennt, falsch postet, falsch antwortet.

Hierzu passt auch das äußerst provozierende <blink>-Tag. Senden Sie doch spaßeshalber einmal eine HTML-Mail mit Anhang, buntem Text und Hintergrundbild sowie blinkendem Text an jemanden, der soetwas ernst nimmt. Oder wie wärs mit einem Posting mit Caps-Lock in de.org.ccc?

Aus diesem Blickwinkel zeigt sich die gütige OpenSource-Welt folglich nicht besser als die kommerzielle. Und wenn ich Ihnen dies aufzeigen konnte, bin ich darüber bereits äußerst froh.

Was nun noch hinzu kommt ist der Perfektionismus unserer Gesellschaft, der sich selbstverständlich auch in der Computer-Community zum Ausdruck bringt.

Nehmen wir doch wieder das OpenSource-Beispiel, speziell einen Softwareentwickler. Neue Features müssen möglichst sofort implementiert werden (das ist in der kommerziellen Industrie wohl noch intensiver ausgeprägt) und um dem Druck der Konkurenz stand zu halten und damit natürlich auch das Statussymbol >Ansehen< zu sichern, muss man der erste und beste sein, der etwas implementiert.

Zudem gilt es als Imageverlußt, zu zeigen, dass man etwas nicht beherrscht. Ein >Wie -- Du kannst das nicht?< ist dann oft schon vorprogrammiert. Dass zeigt auch, von welcher Feindseligkeit und Oberflächlichkeit diese Atmosphäre geprägt ist. Man erlebt es trauriger Weise als etwas positives, wenn man mehr kann als jemand anders, zeigt es ihm eventuell sogar explizit nur um von diesem Gefühl noch etwas mehr zu fühlen. Man sammelt Wissen, will aber nichts weitergeben.

Wie Fatal gerät man in die Schlagzeilen, wenn man mal ein paar Bugs in irgend einer Software hat. Vielleicht ist dass für das weltweite Backbone eines Konzernes von Bedeutung, aber der 0-8-15 Unix-Nutzer von zuhause wechselt dann am Besten ebenfalls gleich die mal Software -- was wäre schließlich, wenn meine wertvollen Mails von jemand anders gelesen werden würden? Oh, pardon. Die sind natürlich 1024-Bit verschlüsselt auf der Platte gespeichert.

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Ich weiß, Rechtfertigungen, "du hast da was vergessen", "du bist das letzte" usw. werden folgen. Aber vielleicht stimmt mir der eine oder andere ja auch zu und/oder sieht zumindest etwas, was er vorher noch nicht sah.

Und weil Kritik alleine nicht viel bringt, hier ein paar gute Sachen:

* Linux, BSD, &UNIX Systeme haben viel voneinander gernt (man denke mal an das SVR4-Runlevelsystem oder die SVR4-IPC.
* Wenn man sich zusammen tut und sich nicht wegen Oberflächlichkeiten verfeindet, kann man viel mehr erreichen . Man kann vorhandene Projekte noch wesentlich verbessern und freie B.S. noch mehr verbessern.

PS. Den kompletten Text hab ich unter http://cdp.doomed-reality.org/?sub=papers/computer_soc aber das relevante war bereits hier zu lesen.

cdp
 
ich hab versucht es ganz klar und deutlich zu machen, daher ist der text so direkt. aber du hast recht. es geht im text nur um das negative.

es gibt viele gute seiten (wie z.B. die angesprochene sache mit der SVR4-IPC). und nicht jeder ist so hochgradig krass drauf, wie ich es beschrieb. aber ich fänds trotzdem schön, wenn man mal darüber nachdenkt.

(änderung: s/nur/nicht)
 
es klingt fuer mich doch irgendwie alles ein wenig viel zu sehr von microsoft fud-seiten zusammenkopiert, als dass ich mich ernsthaft damit auseinandersetzen moechte.

lies dir dieses forum hier durch, und du wirst merken, dass die ganzen "mein bsd ist besser als deins" threads ziemlich schnell runtergefahren worden sind.
deiner ansicht nach ist das ein ENORMES wunder, bedenkt man einmal dass es in diesem forum um 5 verschiedene betriebssysteme geht.

auf meinem desktop hier tummeln sich im uebrigen auch gerade vier stueck, alle mit gewissen vor- und auch nachteilen.
mein fazit daher: UNIX ROCKT!!! trolle nerven.
 
Fazit: Die spinnen, die UNIX-User ;-)

Mal ehrlich: viele Punkte stimmen aber das ist doch ganz normal! Die User wollen sich mit ihren Fähigkeiten präsentieren und sind stolz auf ihre PC-Fertigkeiten. Natürlich will man es den anderen zeigen, dass man UNIX beherrscht, die ganze Diskussion um die Lizenzen, Distributionen, OS'es, Apps schwirrt irgendwo zwischen Ironie, Verzweiflung und Kindergarten.

Nichts desto trotz läuft es ähnlich wie in einem Supermarkt: man hat die Qual der Wahl zwischen tausenden von "Produkten" und jeder User hat seinen individuellen Geschmack, den er natürlich vor allem vorzieht.

Bitte nehmt das nicht so ernst, bisher ist noch kein Troll gestorben ;) Die breite Masse der Linux-User hat vermutlich keine Ahnung von Unix, stattdessen verbringen sie ihre Freizeit mit Desktop-Design oder ähnlichem.

Die GNUschisten sind dagegen ein gutes Beispiel dafür, wie sich *NIX-User nicht verhalten sollten (gilt auch für alle Lizenz-Fanatisten mit einem gewissen Tunnelblick)!
 
ack cdp_xe.
Ich denke mal, dass rührt auch daher, dass viele Leute mit wenig Sozialkompetenz im EDV/IT-Bereich arbeiten.Computer machen das, was man will. Jedenfalls in der Theorie.
Und die Grosse Masse dieser Leute prägt dann die "Szene"...
 
Der Abschnitt ueber KDE vs. CLI ist leider mal voellig aus der Luft gegriffen. Es gibt sehr viele Argumente die fuer shell/mutt/etc. sprechen und die wenigstens "CLIler" die ich kenne sind verbohrte GUI-Hasser. Im Gegenteil, ich verwende gerne den Konqueror, wenn ich in unaufgeraeumten Verzeichnissen unterwegs bin, gerade wegen der tollen Vorschau.

PS: Sieh's bitte als konstruktive Kritik: Lass mal nen Spellchecker drueberlaufen :)
 
@OP:
Ich finde den Text ein bisschen fahrig und den Satz über türkische Mitbewohner,
die BMW fahren, würde ich mir sparen.
Trägt kaum zu deinen Argumentationen bei, liefert aber einen schönen Angriffspunkt.

Abgesehen davon, halte ich solche Diskussionen und deren Argumentationen für Stammtischgesprächsstoff.
Die geistige Auseinandersetzung damit auch.

Irgendwann legt man den ideologischen Filter ab, und wird vielleicht pragmatischer.

Siehe OpenBSD vs. FreeBSD, SCNR, harrharr.
 
hmm... ja... das mit den türkischen mitbürgern ist ein hervorragender angriffspunkt und unglücklich gewählt. hab die originalversion abgeändert und noch dazugeschrieben, dass es keine allgemeine kritik ist.

die geistige auseinandersetzung mit dem thema finde ich hingegen wichtig. ich sehe mich ständig mit dem, worüber ich schrieb, konfrontiert. daher hab ich auch den text geschrieben. gesellschaftskritik finde ich wirklich zu interessant, um das einfach nicht anzusprechen.
 
Selbst nach dem dritten Lesedurchgang ist dieser Text nur wenig mehr als ein indifferentes, willkürliches Klischee-Konglomerat.

cdp_xe schrieb:
...und noch dazugeschrieben, dass es keine allgemeine kritik ist.
Nicht allgemein ? Was dann ?

Ist das ein Trollversuch ?
 
Was nützt eigentlich ein allgemeine Gesellschaftskritik in einem speziellen Forum?

Nichts für ungut, aber ich halte deine Aussagen für fehl am Platz. Zwar hast du recht, das es sich lohnt darüber nachzudenken und falls man zu dieser Gruppe gehört ggf. seine einstellung überdenkt. Trotzdem reicht es nicht ein paar Schlagworte noch dazu wenn sie schlecht oder unrichtig sind in den Raum zu werfen und zu hoffen das sich dadurch die Welt ändert.

Jeder Punkt den du anfügst bedarf einer genauen Betrachtung! Aber nicht nur durch die anderen sondern auch durch dich.
Außerdem finde ich die meisten deiner Äußerungen recht anmaßend und Provokativer als die schlechten Bilder welche du veröffentlicht hast. Und würde empfehlen das du erstmal anständig recherchierst bevor du einen solchen Text veröffentlichst.
 
hm schon ziemlich negativ, aber einige sachen stimmen auf jeden fall.
elitäres gehabe ist imo bei bsd-usern auch verbreiteter, als bei linuxern; andererseits sollte man den qualitätssicherenden aspekt einer "gesellschaft mit regeln (z.b. nicht jeden scheiß fragen)" nicht unterschätzen. in zig neueren linux foren, wo der newbie anteil den der nicht-newbies schon längst übertrifft, wird die qualität der postings sehr schlecht, viele threads gehen unter etc. pp.
trotzdem bin ich der meinung, dass wenn man eine frage in einem post beantowrten kann, sollte man das tun, egal ob die person alle mans etc gelesen hat oder nciht.

im allgemeinen glaube ich aber nicht, dass der hauptkonflikt in der open-source welt GNU/linux vs *BSD, xBSD vs yBSD oder KDE vs shell ist sondern
Ideologen <-> Pragmatiker
auf beiden seiten gibt es bsdler und linuxer, obwohl natürlich die FSF bzw. das GNU-Projekt viel ideologischer ist als die ursprünglichen bsd-projekte Free- und NetBSD.
auf der anderen seite hat gerade Theo de Raadt ja auch gezeigt, dass man sachen ansprechen sollte auch wenns spendet kostet...
trotzdem sind m.e. ideologon bei linux, besonders bei debian verbreiteter als bei den bsds (obwohl sich das durch den hype im moment auch ändern wird). das liegt dann wohl an geschichtlichen gründen, als auch an dem lizenzunterschied, die FSF will halt die welt verbessern...
 
bah. leeeeeuuute...
natuerlich gibt es ein paar dickkoepfige bsd-linux-unix-windoof fanatiker, die es einfach LIEEEBEN, sich gegenseitig an die gurgel gehen.
warum ist denen dann hinterher auch egal, hauptsache immer feste druff.

TROTZDEM muss man doch nicht darauf rumreiten, oder?
wenn ihr eine seite an eurem os habt die euch gefaellt... super.
wenn euch etwas daran ankotzt: $EDITOR starten, besser machen.

das "freebsd ist toller als openbsd" und "netbsd ist toller als freebsd" und "openbsd ist toller als linux" geprotze ist fuer den arsch.
noch mehr ist es aber fuer den arsch, sich darueber aufzuregen, darauf rumzureiten und sich deswegen aufzuregen, anstatt einfach mal ein wohlgetimtes "FRESSE!" zu platzieren.

denkt dran jungs: wann sind wir uns hier das letzte mal an die gurgel gegangen, hm?

p.s.: sowohl unter tuerken, als auch unter bmw-fahrern gibt es bsd- und linuxbenutzer.
 
NetBSD ist das einzig wahre! Alles andere ist Müll. ;-)
Und wer mutt benutzt, ist matt. mailx ist besser.

Spaaaaß. Alle sollen leben können, da hat cdp_xe doch recht. Leben und leben lassen. Das gilt auch für Bill Gates, in jeder Richtung (warum soll der keine Milliarden machen? Trotzdem könnte das Unternehmen sich etwas freundlicher präsentieren, evtl. a la Sun). Solange man sachlich begründen kann, warum man eine bestimmte Technik bevorzugt (und nicht nur wegen Herdenzwang) ist doch alles ok!

Um es zu verdeutlichen, oute ich mich: Für Mails und Co. verwende ich Evolution. Im Geschäft einfach praktisch und zur Windowswelt kompatibel, und warum sollte ich es mir privat ungemütlicher machen... Zum editieren dagegen, auch unter Windows, nehme ich am liebsten vi, der Purismus dort steigert die Arbeitsgeschwindigkeit.
Bei der Arbeit und für Multimedia zu Hause nutze ich Ubuntu, als Desktop ist es perfekt geeignet und gut vorkonfiguriert. Für meine Programmierprojekte dagegen immer NetBSD (weil ich es als stabiler und ausgereifter empfinde und die Anwendung später auch auf anderen Platformen mit sehr wenig Ressourcen laufen muß).

Warum immer nur schwarz oder weiß, warum Askese?
 
Jeff schrieb:
Das gilt auch für Bill Gates, in jeder Richtung (warum soll der keine Milliarden machen?
[FLAME]niemand der milliarden macht,verdient sie! egal wieviel pennies er spendet und wie sozial er auftritt, er ist und bleibt ein neu-reicher snob, der alles tut um sein monopol zu erhalten. [/FLAME]

=> seht ihr das unterscheidet einen pragmatiker von einem ideologen :D
 
soul_rebel schrieb:
elitäres gehabe ist imo bei bsd-usern auch verbreiteter, als bei linuxern; andererseits sollte man den qualitätssicherenden aspekt einer "gesellschaft mit regeln (z.b. nicht jeden scheiß fragen)" nicht unterschätzen. in zig neueren linux foren, wo der newbie anteil den der nicht-newbies schon längst übertrifft, wird die qualität der postings sehr schlecht, viele threads gehen unter etc. pp.

<leicht offtopic>

Mir ist aufgefallen, dass gerade für die Benutzer der viel beschworenen Forensuche (für den ich mich halte) in diesem Forum die Qualität am meisten durch immer inflationärer benutzte RTFM-Antworten leidet.
Denn immer häufiger findet man seine Suchbegriffe in der Problembeschreibung eines anderen, in dem Thread aber keine wirkliche Hilfe.
So kommen manche Probleme erst auf, weil man im FBSD-Handbuch und im bsdforen.de-wiki leichte Unterschiede im Verfahren findet und dadurch unsicher wird. Wenn man dann auf seine Anfrage im Forum als Antwort den Link ins Wiki an den Kopf geknallt kriegt: :grumble: :mad: (Kein Einzelfall).

</leicht offtopic>

z.B. in dem oben beschriebenen Faktum, finde ich, spiegelt sich das TEILWEISE elitäre gehabe der BSD-User doch deutlich wieder.
 
ja aber ich finde es hat sich in letzter zeit schon gebessert - obowhl es auch besser werden könnte. eine
"das kannst du so und so machen... aber das steht auch in handbuch auf seite 66" - antwort würde ja jedem helfen, ein rtfm halt nicht, dass sollte man einsehen oder das posten seien lassen...
TIPP: vielleicht könnte man das in die boardregeln aufnehmen...
 
@ elitäres Gehabe und Suchen und Finden:
Ich würde gar nicht so negativ sehen.
Klar kann mans sehr übertreiben, aber ich mach die Erfahrung gemacht, dass wenn ich mal länger an einem Problem sitze mir die Lösung dann auch um so besser merke.
Wenn man seine Frage präzise (, einigermaßen höflich) stellt und eventuell erwähnt, dass man dort und da schon angeguckt hat, dann hat man nicht nur den Vorteil, dass man eine anständige Antwort bekommt, sondern auch, dass man gleich den "richtigen Fehler" findet und das Problem somit löst. Das manche (viele) Leute gerne prahlen ist wohl allen klar und manche dürfen das auch ein bisschen.
Ich habe schon genügend Foren gesehen, wo Fragen x-Mal gestellt werden und man deswegen die Boardsuche vergessen kann (oft antwortet einfach niemand mehr).
Eine "streng(er)e Zurechtweisung" ist, meiner Meinung nach (zumindest manchmal) auch gut, da man auch hier gewisse "Verhaltungsregeln" lernt (alle Perlprogrammierer kennen "use strict" ;) ). Ich hab das alles schon selbst an mir erlebt und bin froh darüber! Wenn man das persönlich nimmt oder dann meint "Boooaaah! Ne anständige Antwort häts auch getan!!!", dann lernt mans nie und/oder will es einfach nicht lernen (immerhin zwingt dich im Grunde genommen niemand dazu BSD oder dieses Board zu verwenden). bsdforen.de besteht doch aus Freiwilligen und ist nicht von irgendeiner Supportfirma. Wenn man so etwas haben will findet man das ja auch[1].

@Topic/Text:
Ob man mir das nun glaubt oder nicht. Ich hatte vor _langer_ (letztes/anfang dieses Jahr) vor einen sehr ähnlichen Text zu schreiben (die angefangenen Texte hab ich leider nicht mehr) und da fielen mir noch viel mehr Themen ein, als auf cdp_xes Site gelistet. Allerdings hab ich's dann gelassen.
Grund:
Viele fühlen sich durch so etwas "bevormundet" (wozu man dann eigentlich auch einen Grund hat).
Jeder der anderer Meinung ist wird sie mit 99%iger Sicherheit nicht ändern.
Du kannst nie 100%ig (sorry für die %te *g*) neutral sein (es sei denn, du stellst dein Mensch sein ab und dann wird dich so etwas wohl kaum noch interessieren:D)
Du machst dir wohl mehr Feinde als Freunde und wirst als Troll gebranntmarkt [ein Smiley mit Hörnern fehlt eindeutig!].
Es ist deine (persönliche) Meinung; Du kannst sie niemanden aufzwingen (vielleicht mit ner Gehirnwäsche ;)).
Du kannst die Zeit, die du für so einen Artikel verwendest, ganz sicher, sinnvoller verwenden.

(Das "Du" ist an den jeweiligen Leser gerichtet und kann mit einem "Man (nehme ein Ei...)" verglicher werden)

Fazit: Ich freue mich, dass es Leute gibt, die ähnlich wie ich denken... Aber was bringts?

Nur meine 0,0002k Euro.

[1] Hier zum Beispiel: http://www.netbsd.org/gallery/consultants.html
 
soul_rebel schrieb:
=> seht ihr das unterscheidet einen pragmatiker von einem ideologen

Ob Ideologen glücklicher leben... Askese macht doch keinen Spaß. Was würde der asketische Mensch tun, wenn er es durch glückliche Fügung auf die andere Seite geschafft hätte und dort zu Ruhm, Ehre, Reichtum geschafft hätte? Ehrlich ;-)
 
cdp_xe schrieb:
Ich mach mich jetzt mal unbeliebt ;-)
[...]
Doch nun zur Identifikation mittels anderer Dinge und damit auch zurück zur Aggression.
Wie man hier und hier nachlesen kann, leidet der Poster unter einer therapiebedürftigen Form des Eskapismus. Auf seiner Homepage liest man:
And by the way: I am not a fanatic bsd/linux/bsdl/gpl/...-user. I like all UNIX-systems and both licenses. You will never hear me saying something like 'windows sux' or 'bsd rulz and linux sux' like you find it in many comunities.
[...]
Nachdem ich allerdings einige Bücher über Soziologie/Sozialphilosophie/Sozialpsychologie laß, fand ich meine Gedanken darin wieder.
[...]
Mich beschäftigt dieses Thema so sehr, weil auch ich fast alle im Text geschilderten... darf ich Symptome sagen?... aufwies.
Er hat diesen Thread eröffnet, um durch die Reaktionen seine seltsamen Ansichten bestätigt zu bekommen. Dabei versucht er sich aufzuwerten, indem er andere abwertet. Wie auch von ihm festgestellt, unterliegt er persönlich den Selbstbildmechanismen, welche er der »kranken Community« diagnostiziert haben will.
Das Internet als Singlebörse
Hinter dem Computer verschanzt sucht er auf diesem Weg Anschluß das Sozialleben, und wird dabei enttäuscht. Sein durch diese frühen Erfahrungen stark verzerrtes Weltbild projiziert er dann auf die Open-Source-Entwickler und -Anwender.

da gibt es Bilder wie dass auf dem Beastie (der BSD-Daemon) TuX (das Linux-Logo) vergewalltigt.
Daß er die Ironie dieser Karikaturen nicht erkennt, kann man cdp_xe nicht zur Last legen. Vielmehr ist professionelle Hilfe angezeigt.
 
Ich bin auch der Meinung, daß der thread-Ersteller Hilfe bedarf durch professionelle Kräfte oder zumindest eine betreute Selbsterfahrungsgruppe. Nach eingehender Studie seiner website, seiner posts, seinen Beiträgen in newsgroups etc. kann ich mich jtsn nur in seiner Meinung anschliessen. Bitte lass dir helfen cdp_xe! Ich war nie in der Situation und kann mir vorstellen wie schwer es ist sich in seiner Situation fremden Menschen zu offenbaren, aber ich denke es ist der einzig richtige Weg für dich!

Liebe Grüße, Daniel
 
So jetzt hab ich den Text mal _richtig_ durchgelesen (eine Tasse Kaffee hilft die Augen wieder aufzubekommen).
Anfangs dachte ich, dass es darum geht Aussenstehender "die Community" zu erklären und zu dokumentieren was für ein Blödsinn im Internet stattfindet. Jetzt fällt mir auf, dass dieser Text selbst so ein Schwachsinn ist. Es gibt sehr viele Widersprüche.

Das stinkt nach :huth: - Award *duck*
 
Jeff schrieb:
Askese macht doch keinen Spaß.
hab nie behauptet, dass man askese sein sollte (im gegenteil ich halte mich selber sogar eher für einen genießer was bestimmte sachen angeht). es geht mir um den maßstab.
wie gesagt wenn eine person 50 oder hundert autos hat oder 20 häuser oder häuserkomplexe die so gross sind wie kleinstädte, während es menschen gibt (in seinem land noch dazu!), die am existenzminumum kratzen, dann bleibt das ungerechtigkeit.
ich glaube ganz ehrlich, dass menschen, die einen solchen lebenstil führen nie aus barmherzigkeit oder sozialer neigungen heraus spenden, sondern nur aus persönlichen gründen, vielleicht um ihr gewissen zu beruhigen, ihren kindern zu imponieren oder weil sie sich dabei noch mächtiger fühlen, keine ahnung...
jtsn schrieb:
Wie man hier und hier nachlesen kann, leidet der Poster unter einer therapiebedürftigen Form des Eskapismus.
sozialfurbie ist nicht wirklich witzig und ich find die links - die nebenbei schon 6 jahre alt sind - haben hier nicht wirklich was zu suchen. mag sein, dass er probleme hat (oder hatte) und inwiefern deine psycho analyse hier zutrifft ode rnicht kann ich nciht beurteilen, aber ich kann mit sicherheit sagen, das posts wie deiner und der von daniel solche leute noch weiter verunsichern und ausgrenzen.
wenn euch was einem seinem psychischem wohl gelegen ist, schickt ihm solche ratschläge doch in ner PM, ansonsten, wirkt es eher wie eine beleidigung oder zumindest so als würdet ihr euch darüber lustig machen wollen.
 
Ich weiss ehrlich gesagt mit diesem Thread hier nichts anzufangen. Nicht mit dem Text des OP und noch weniger mit dem Verlauf, den die Diskussion jetzt genommen hat. Mir faellt eigentlich zu beiden Punkten nur ein: Schuster, bleib bei Deinen Leisten.
 
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