Datenschutz / DSGVO / allgemeine Gesamtsituation bei Tracking, Privacy & Co

Neue Eskalation: Youtube sperrt Lese-Zugriff für Nichtkunden

Schon seit einiger Zeit ist die Suche bei Google praktisch unbenutzbar: alle fünf Minuten ein Captcha. Wissenschaftliche Untersuchen belegen, dass diese Captchas nicht, wie behauptet, dazu dienen Bots zu erkennen (denn dafür sind sie technisch nicht sinnvoll). Vermutungen gehen vielmehr dahin, dass hier von den Nutzern unbezahlte Zwangsarbeit geleistet werden soll, um Datenmaterial für K.I.-gestützt selbstfahrende Autos zu erzeugen - darauf deuten zumindest die üblichen Fragen (Ampeln, Zebrastreifen, Busse, Fahrräder, ...) hin.

Seit einigen Tagen sind nun auch die meisten Youtube-Videos gesperrt, und es erscheint stattdessen die Meldung
"Sign in to confirm you’re not a bot. This helps protect our community."
Letzteres ist natürlich gelogen - vielmehr soll der Nutzer eingeloggt sein, denn da die große Mehrzahl Webseiten irgendwelche Dienste von Google nutzen und im Gegenzug die Besuche durch eingeloggte Google-Nutzer melden, kann Google damit so gut wie jeden Klick ausschnüffeln. (Ob das gesetzlich zulässig oder vom Nutzer gewünscht ist, ist ja egal.)
Ein Nebeneffekt ist dann auch, dass man nun Kunde von Google sein muss, um überhaupt YT-Videos anzusehen.

Momentan wird nicht ganz klar, genau welche Videos betroffen sind - bei engebetteten scheint es nicht immer zu greifen (bug?). Auch scheinen nicht alle Provider betroffen zu sein - man geht offenbar selektiv vor und zuerst da, wo am wenigsten Widerstand zu erwarten ist (typische Entkräftung in der Userbasis ist dann: "bei mir gehts aber").

Im Grunde war das zu erwarten: nachdem Youtube sich über Jahre hinweg etabliert hat, und schließlich zu einer Selbstverständlichkeit geworden, ist die sich in jedes Forum einbetten läßt, ist man jetzt in einer Position, wo man die Daumenschrauben anziehen und den maximalen Wert aus der Userbasis herauspressen kann - ein Nutzerkonto mit komplettem Verhaltensprofil ist nunmal mehr wert.
 
YT war schon seit einiger Zeit unbenutzbar, scheinbar wurde da immer mehr und mehr an Scripting im Hintergrund geladen, verglichen zu früheren Jahren.
Fiel bei mir mit meiner relativ alten (hallo @cabriofahrer!) Hardware zumindest auf, dass YT über die Zeit langsam zum Rande der Unbedienbarkeit gelangt.
Dann noch diese unsäglichen Werbeeinblendungen welche letztes Jahr ab nem Gewissen Punkt überhand nahmen.

Zusätzlich wurde man ja noch gegängelt, wenn man die Watch-Historie abgeschalten hatte. Als ob die intern nicht doch mitloggen würden, was User x wann anschaut, bloss weils in seinem Client abgeschalten is... kann mir keiner erzählen. Die wollen immer genau wissen, wer wann was bei ihnen schaut - was anderes würde mich persönlich zumindest sehr erstaunen.

FreeTube unter Windows/Linux (für BSDs gibts das ja leider nicht) bzw newpipe unter Android regelts ... noch ...
vermutlich ziehen sie bei Google der API da auch mal den Stecker, es gab immer wieder Tage an welchen keins von beiden funktionierte und die Programmierer erst wieder neue Versionen bringen mussten, da YT mutmaßlich wieder ein paar Schräubchen im Hintergrund geändert hatte.

Seit Android 10 möchte Google ja z.B. auch, dass der "Location" Service ständig an ist - warum?
Vermutlich damit sie ihre weltweite WiFi Datenbank besser aktuell halten können - eine Datenbank mit Geo-Informationen, wo auf der Welt welche SSID zu finden ist... (und vermutlich auch gleich welche Geräte grad dranhängen bzw je dranhingen).
Ganz früher hattens dazu ja die Google-StreetView-Autos welche auch gleich die WiFi-Stationen der Gegend mitkartographierten, mittlerweile machens die Kunden selber, mit ihren Handys und Tablets. Besser gehts doch gar nicht.
Es gibt auch ein Opt-out - man solle doch, wenn man sein WiFi nicht in dieser Datenbank haben möchte, ein "_nomap" an den WiFi-Namen hängen... als ob! :rolleyes:

Zu den Stichwörtern aus dem Thread-Titel könnte man sagen:
Datenschutz: ja, existiert, aber manche stehen drüber

DSGVO: ein hehres Ansinnen, jedoch eher ein juristisches Schutzmäntelchen um der Bevölkerung zu zeigen "seht her, wir habens geregelt" - allerdings vorrangig damit man Ina Kloose(*) welche ein kleines Blumengeschäft mit Onlineversand auf 20 qm betreibt ne saftige Strafe aufbrummen kann, weil sie nen Bindestrich im Impressum vergessen hat, und "die Großen" mit ner Rechtsabteilung größer als Liechtenstein sich da nicht drum kümmern müssen, bzw lachen solche über ne Strafe, finanziell wie auch gesellschaftlich

Tracking: ja, wird durchgeführt, zu jeder Zeit, 24x7, auf allen Geräten - es wird alles geloggt, was geloggt werden kann, davon muss man mittlerweile ausgehen

(*) Name zur Laufzeit frei erfunden
 
Ad Captchas: Das Google damit seine AI trainiert ist doch seit Jahren bekannt? Und ob es was bringt: Nunja, das Bessere ist der Feind des Guten. Selbst die billigsten Zahlen-Captchas können bei einem Forum die Botaccounts von 50/Woche auf <5 / Woche reduzieren. Nicht immer alles muss perfekt sein. Und Google bietet halt eine einfache Lösung für den Wald und Wiesen-Admin.

Ad YT: Offensichtlich habe ich ein anderes YT als ihr. Gerade im Inkognito-Modus Probiert (Okay Google könnte anhand der IP, .. aber ich probier es auch nächste Woche auch gern nochmal aus dem Büro): Videos spielen problemlos ohne Anmeldung. Auch einen Verlauf habe ich und ebenso habe ich keine Werbung (uBlock+AdGuardHome). Das die YT Seite aufgebläht ist - geschenkt. Aber gibt schlimmeres wie die Meta-Seiten.

Ad Locationservice: Ja das kommuniziert Android bei der Einrichtung auch offen. Kann man da auch abstellen, aber wirst du dann mit einigen Apps Probleme haben.
 
Dann noch diese unsäglichen Werbeeinblendungen welche letztes Jahr ab nem Gewissen Punkt überhand nahmen.
Danke, das vergaß ich zu erwähnen. Da wurde schon klar, dass es ans ernten geht.

Zu den Stichwörtern aus dem Thread-Titel könnte man sagen:
Datenschutz: ja, existiert, aber manche stehen drüber
Altered Carbon S1E03@34:36: "Laws don't apply to people like us."
(Wer das noch nicht angeschaut hat: wirklich empfehlenswert - eine dichtgezeichnete Parabel über die Perversionen eines modernen Feudalismus.)

Ad YT: Offensichtlich habe ich ein anderes YT als ihr. Gerade im Inkognito-Modus Probiert (Okay Google könnte anhand der IP, .. aber ich probier es auch nächste Woche auch gern nochmal aus dem Büro): Videos spielen problemlos ohne Anmeldung.
Wie schon gesagt, es kommt auf den Provider an. Telekom scheint zu gehen, HurricaneElectric nicht.
 
Gegenfrage: warum sollte der Ottonormalverbraucher ZeroTrust verstehen
Damit sie eine fundierte Entscheidung treffen können. Viele durchblicken gar nicht, was im Hintergrund so passiert und benutzen es einfach.
Im übrigen bin ich der Meinung, das dies grundsätzlich auch ok ist. Die Leute sollen Dinge einfach benutzen können, um sich einen Kopf darüber zerbrechen zu müssen, ob da alles koscher ist. Das Problem ist, wir leben in einer schlechten Welt und daher tut etwas Aufklärung not.
Ich kann darin nichts Schlimmes sehen.

Soviel ich wahrnehme, ist ZeroTrust ein neues Buzzword, etwas was man angeblich haben muss
Ja. Das kann man von mir aus so sehen. Ich will mich auch gar nicht an den Wort aufhängen oder was das Business darunter versteht.
Es geht mir darum, wieviel man der Software und den Geräten die man so benutzt vertrauen kann. Und natürlich kann man das selbst als Profi selten zu 100% beantworten. Aber bestimmte Dinge kann man schon sagen. Das wenn ich halt irgendwelche Cloud-Services benutze, das dann der Betreiber da viel eher reingucken kann und ich eine viel stärkere Abhängigkeit habe. Das heißt jetzt nicht, das ich alle Cloud-Betreiber unterstelle das sie Schmu treiben. Aber das sollte einem zumindest bewusst sein, das da die Möglichkeit eher da ist, als wenn man irgendwie ein Gerät/Funktionalität benutzt, bei der die Dinge eher in der eigenen Hand liegen.

man redet nicht mehr miteinander, man hilft einander nicht mehr, man löst Dinge nicht mehr gemeinsam
Naja. Was willst Du da gemeinsam lösen? Man schaue sich doch nur allein das Tracking im Internet an. Keiner von den Leuten die davon betroffen ist wollen das ja wirklich. Und selbst wenn sie das artikulieren wird das ignoriert. Und die, die es machen, tun es einfach. Weil sich damit Geld verdienen lässt (oder zumindest die Aussicht darauf besteht) und ob das einer will oder nicht interessiert da nicht. Es passiert höchstens was, wenn es Regulation dazu gibt (DSGVO) oder wenn man sich einen Vorteil davon verspricht (weil man mit Privatsphäre werben kann).

Wenn jemand unterwegs verunglückt, hält man nicht mehr an, wenn die Kinder schlechte Noten schreiben, geht man zum Anwalt und läßt ihn die Schule verklagen.
Klar gibt es solche Fälle, wo Eltern die Schule verklagen.
Gibt aber auch Fälle, wo Eltern sehr wohl mit der Schule und mit den Lehrern reden. Hab erst neulich mit einem Vater gesprochen, der mir sagte, das die jede Woche irgendwie in der Schule sind. Das Problem sind aber nicht die Noten, die verteilt werden. Sondern das seine Tochter gerne lernen würde aber es nicht kann, weil ich sag mal die Klasse so schwierig ist. Und über das Problem wird nun schon seit fast zwei Jahren geredet ohne das sich irgendwie etwas verändert hatte. Und ich will da der Schule und den Lehrern nicht mal einen Vorwurf machen. Die sind unterfinanziert und haben extrem unter Personalmangel zu leiden, weil die Poltik halt zwar gerne über die Wichtigkeit von Bildung redet, aber kaum investiert.

Eine Klage kann da sogar ein adäquates Mittel sein. Weil dann das Schulamt und die Stadt gezwungen ist, was zu tun. Und sich nicht mehr dahinter verstecken kann, das kein Geld da ist und man da nichts machen könne und so.

Und das man Verunglückten weniger geholfen wird, liegt vielleicht auch daran, das da unter Umständen ja auch viel dran hängt.
Das man sich selbst in Gefahr begibt. Das wenn man jemanden hilft, ja auch was falsch machen kann und dann damit konfroniert ist (ohne man anschließend Unterstützung erfährt) oder sich auch etwas aussetzt, mit dem man zu kämpfen selbst hat (ein Verunglückter ist halt selten ein schöner Anblick) ohne das man wiederum anschließend Unterstützung bekommt. Das man vielleicht noch von der Polizei erfasst und als Zeuge aussagen muss, was man dann auch noch an den Hacken hat.

Und ja. Wir sind sicher auch in einer stückweit desolidariesierten Gesellschaft. Aber woran liegt das denn, das das so ist? Das System bevorzugt und befördert Egoismus. Selbstverwirklichung ist ansich eine gute Sache. Aber er wird halt total überhöht, weil es (zumindest wie es in westlichen Ländern gelebt wird) einher geht mit Konsum.
Leute die bewundert werden und an der Spitze stehen sind im Grunde Psychopathen die getaggt werden als erfolgreiche Unternehmer.
Dazu kommen noch die sozialen Medien die Unruhe und Spaltung provozieren, weil Aufregung halt mehr Klicks bringt als friedliches Miteinander.

Ich will jetzt hier nicht die Schuld vollständig dem System oder der Gesellschaft in die Schuhe schieben. Aber es ist nun mal ein Konstrukt, was nicht gerade eine gute Grundlage für ein soziales Miteinander bietet. Wir haben soziales Miteinander trotzdem noch. Aber eben nicht wegen der Umstände, sondern trotz der Umstände.

Wenn ich das nicht weiss, dann klingt ZeroTrust natürlich ganz toll
Deswegen gehts mir ja auch um Aufklärung und weniger um Begriffe.

welche Daten man eigentlich wo rumliegen hat (und wieso) - was eigentlich viel relevanter ist.
Dem würde ich auch gar nicht widersprechen wollen bzw. steht das ja auch gar nicht im Widerspruch zu dem was ich sagte. Im Gegenteil.

dann schützt mich ZeroTrust davor nicht.
Wie gesagt. Ich hänge mich da nicht an Begriffen auf.
Aber das ist hier so ein typischer Fall, wo ich Daten an ein fremdes Unternehmen abgebe. Und dann muss ich mir halt überlegen, ob ich das wirklich machen will. Ob ich dem Unternehmen traue. Und dabei gehts auch nicht nur darum, ob ich denen vertraue das die kein Schindluder damit betreiben, sondern das die auch gut darauf aufpassen das die nicht an Dritte gelangen.
Und wenn ich mich dazu entschließe, kann ich entsprechend vorsichtig sein. Ich kann meine Kreditkarte mit Limits versehen. Ich kann mir überlegen, welche Transaktionen ich darüber laufen lasse. Ich kann mir überlegen, welche DAten ich denen gebe. Brauchen die wirklich meine eMail-Adresse für deren Dienstleistung? Oder ist das eher ein unnützes Datum was mir auch mal zum Nachteil gereichen kann, weil es dann hilfreich ist wenn die Daten wegkommen mir entsprechende Phishing-Mails zu schicken.

ZeroTrust ist sicher von viel Marketing begleitet und auch von fragwürdigen Produkten. Aber der Grundansatz, das man sich halt sagt, man sollte nicht allem blind vertrauen und auch einplanen das mal was schief geht, das ist alles andere als verkehrt. Und das kann man halt schon in einfache Überlegungen mit einfließen lassen ohne gleich irgendeine abtrakte Sicherheitsarchitektur zu implementieren.

Wenn die Deutsche Telekom gezielt Daten sammelt
Das Firmen Daten sammeln, geht aber auch nur in dem Umfang, weil wir es zulassen. Vieles ist halt auch nur deshalb möglich, weil sie uns vorher Kleingedrucktes unter die Nase gehalten haben, was wir dann immer ungelesen wegklicken. Statt ZeroTrust zu machen und nicht alles blind abzunicken. Und wenn wir da kein Bock drauf haben oder das Kleingedruckte unverständlich ist, dann eben konsequenterweise darauf zu verzichten.

den Online-Zugang sperrt
Und solche Sachen gehen halt nur, weil wir alles mit uns machen lassen. Und die Hansel die sich dann ernsthaft dagegen wehren, auf die kann man dann auch verzichten.
Genau das ist ja das Problem bei dieser hab nichts zu verbergen-Denke. Was Du für Dich machst, kannst, darfst und sollst Du selbst entscheiden. Aber wenn es halt der überwältigenden Mehrheit egal ist und die in der Denke sind sind, kommen auch die unter die Räder, denen das nicht egal ist. Weils für die dann kaum noch Angebote gibt die Privatsphäre respektieren.

Denn in erster Linie zielt das doch darauf, den Betrieb einer eigenen kleinen Webseite zu erschweren und verkomplizieren.
Ja. Es gibt natürlich diesen Aspekt, das wenn Du einen Prozess so kompliziert machst, das ihzn nur noch die üblichen Großkonzerne stemmen können, kegelt das natürlich auch kleine Konkurrenten aus dem Rennen.
Nichtsdestotrotz sind ja viele Regelungen gar nicht verkehrt. Und vieles wird nicht umgesetzt, obwohl es einfach wäre. Da empfinde ich dann dieses ist zu kompliziert eher als Ausrede.

Wenn sie zum Arzt muss um ihre Herzmedizin zu kriegen,
An der STelle möchte ich mal anmerken, das man gerade im Gesundheitsbereich sieht, das Digitalisierung in erster Linie Industrieförderung ist.
Ansonsten ist Digitalisierung overhyped und es läuft schlecht in Deutschland. Weil irgendwie die Denke (in der Politik) vorherrscht, das man ja nur Digitalisieren müsse und dann wird automatisch alles besser, effizienter, leichter.
Ist natürlich nicht so. Wenn die Prozesse dahinter sche sind, dann ist auch die digitale Lösung dazu sche.
Statt sich auf die Frage zu konzentrieren, wie man etwas digitalisieren kann, müsste man sich eher fragen, wie wir Dinge verbessern können. Und Hilfe dazu kann dann von mir aus auch Digitalisierung sein. Aber so werden Dinge halt nicht angegangen.
Das Schlagwort Digitalisierung steht im Vordergrund. Das klingt gut, modern und ist gleichzeitig unkonkret. All das, was Politik liebt.

Supermarkt werde ich gefragt, ob ich eine App habe
Ja. Das ist echt schlimm. Überhaupt hat man ja häufig diesen Glasperleneffekt. Zumindest seit dem Internetzeitalter fällt mir das besonders auf. Man lockt uns mit eigentlich mehr oder weniger belanglosen Dingen, um uns dafür dann das abzuknöpfen was wirklich wertvoll ist.
Das gabs schon früher. Aber heute ist das noch mal exponentiell mehr.

Die Frage ist natürlich auch, ob das überhaupt mein Device ist (auf das ich nichteinmal root-Zugriff habe) und nicht eher Google/Apple gehört - ein Sklavenhalsband, das mich als Eigentum (oder Ware) dieser Konzerne kennzeichnet.
Ist jetzt sehr vereinfacht ausgedrückt, aber ja: Auf ne plakative Aussage herunter gebrochen ist das so.
 
Und Google bietet halt eine einfache Lösung für den Wald und Wiesen-Admin.
Mag ja sein. Und ich verstehe das ja auch. Ich hab nur ein Problem damit, wenn damit bestimmte Dinge gerechtfertigt werden das es einfach ist. Als ob es einen Anspruch darauf geben würde, das Dinge einfach sein müssen.
Für einen Ladenbesitzer wäre es auch einfacher Geld zu verdienen, wenn er die Geldbörse seiner Kunden klauen würde.
Soll jetzt keine Analogie dazu sein oder so, sondern das Beispiel soll nur demonstrieren, das einfache Wege nicht automatisch auch in Ordnung sind.

bzw., ich hasse inzwischen Captchas, weil Sie meine Zeit kosten und auch teilweise alles andere als trivial sind.
Auf einer privaten Homepage die sich lediglich unkompliziert schützen will, bin ich das ja auch bereit noch eher zu verzeihen. Häufig trifft man das aber z.B. auch auf irgendwelchen Supportforen. Und ich denk mir dann immer, ich hab jetzt hier schon Geld für das Produkt ausgegeben und so weiter und deren Sch***ß funktioniert nicht und ich werfe es denen trotzdem nicht vor die Füße, sondern versuche so selbsthilfemäßig das Problem zu lösen und selbst dabei legt man da noch Steine in den Weg. Ähm nein. Inakzeptabel.

Ad Locationservice: Ja das kommuniziert Android bei der Einrichtung auch offen. Kann man da auch abstellen, aber wirst du dann mit einigen Apps Probleme haben.
Da fällt mir ein: Das ist auch so eine Sache, die mich nervt. Das Apps nicht richtig funktionieren, obwohl sie eigentlich Berechtigung für viele Dinge gar nicht brauchen. Und ich finde es auch fragwürdig, wie Dinge formuliert werden. Wenn ich ein bestimmtes Recht nicht erteile, legt mir die Formulierung der Warnmeldung nahe, das es wirklich besser wäre, wenn ich das Recht gewähre. Warum man das genau braucht, wird meist nicht erläutert (höchstens im Kleingedruckten) und was dann genau nicht richtig funktioniert. Und natürlich: Der Laie klingt dann auf "Ok" wenn er mit einem verunsichernden Text konfrontiert wird. Wer wills verübeln. Der kann es nicht einschätzen und kriegt auch gar nichts an die Hand, womit er es besser könnte. Alles ist darauf ausgelegt ihn zu verunsichern, so das er es dann doch lieber gewährt.

Die wissen halt ganz genau, welche psychologischen Tricks sie anwenden müssen, ob den Nutzer zum Klick zu bewegen. Im Grunde haben wir da ein Ungleichgewicht. Auf der einen Seite ne Firma, die Spezialisten damit beschäftigt den Kunden zu manipulieren. Und der Laie, der halt keine Abteilung hinter sich hat, die das gegenchecken kann. Im Grunde ist das Ausnutzen einer besseren Position, die stark an Missbrauch erinnert.
 
Mag ja sein. Und ich verstehe das ja auch. Ich hab nur ein Problem damit, wenn damit bestimmte Dinge gerechtfertigt werden das es einfach ist. Als ob es einen Anspruch darauf geben würde, das Dinge einfach sein müssen.
Für einen Ladenbesitzer wäre es auch einfacher Geld zu verdienen, wenn er die Geldbörse seiner Kunden klauen würde.
Soll jetzt keine Analogie dazu sein oder so, sondern das Beispiel soll nur demonstrieren, das einfache Wege nicht automatisch auch in Ordnung sind.

bzw., ich hasse inzwischen Captchas, weil Sie meine Zeit kosten und auch teilweise alles andere als trivial sind.
Auf einer privaten Homepage die sich lediglich unkompliziert schützen will, bin ich das ja auch bereit noch eher zu verzeihen. Häufig trifft man das aber z.B. auch auf irgendwelchen Supportforen. Und ich denk mir dann immer, ich hab jetzt hier schon Geld für das Produkt ausgegeben und so weiter und deren Sch***ß funktioniert nicht und ich werfe es denen trotzdem nicht vor die Füße, sondern versuche so selbsthilfemäßig das Problem zu lösen und selbst dabei legt man da noch Steine in den Weg. Ähm nein. Inakzeptabel.

Ich seh tatsächlich immer weniger Google und mehr Cloudflare, frage ob das besser ist... aber zumindest wissen die eigentlich meist das ich ein Mensch bin, und ich muss die nicht lösen. Aber ja natürlich nervt das. Aber wie willst du der Botplage Herr werden? Eigene - teilweiße extrem kryptische Captchas, die man immer lösen muss? Cloudflare weiß als CDN sowieso dass ich auf der Seite bin, da kann ich auch deren Captcha noch ertragen, ähnlich bei Google.

Da fällt mir ein: Das ist auch so eine Sache, die mich nervt. Das Apps nicht richtig funktionieren, obwohl sie eigentlich Berechtigung für viele Dinge gar nicht brauchen. Und ich finde es auch fragwürdig, wie Dinge formuliert werden. Wenn ich ein bestimmtes Recht nicht erteile, legt mir die Formulierung der Warnmeldung nahe, das es wirklich besser wäre, wenn ich das Recht gewähre. Warum man das genau braucht, wird meist nicht erläutert (höchstens im Kleingedruckten) und was dann genau nicht richtig funktioniert. Und natürlich: Der Laie klingt dann auf "Ok" wenn er mit einem verunsichernden Text konfrontiert wird. Wer wills verübeln. Der kann es nicht einschätzen und kriegt auch gar nichts an die Hand, womit er es besser könnte. Alles ist darauf ausgelegt ihn zu verunsichern, so das er es dann doch lieber gewährt.

Die wissen halt ganz genau, welche psychologischen Tricks sie anwenden müssen, ob den Nutzer zum Klick zu bewegen. Im Grunde haben wir da ein Ungleichgewicht. Auf der einen Seite ne Firma, die Spezialisten damit beschäftigt den Kunden zu manipulieren. Und der Laie, der halt keine Abteilung hinter sich hat, die das gegenchecken kann. Im Grunde ist das Ausnutzen einer besseren Position, die stark an Missbrauch erinnert.

Aber verschiebt sich da nicht nur etwas von der analogen in die digitale Welt? Früher hatte meine Mutter 5 "Bonuskarten" für irgendwelche Läden, über die ihr Kaufverhalten getrackt wurde, jetzt brauchts nur noch eine App dafür. Früher hat man bei Otto zugestimmt, dass die Kreditwürdigkeit und Co prüfen durften, plus alle Daten verarbeiten und verkaufen, jetzt eben Temu (wobei Temu da tatsächlich weniger schlimm ist). Früher hat man beim Filmentwickeln die Bilder wildfremden Menschen im Fotolabor gezeigt, jetzt liegen sie auf Googleservern, ...
 
Wer Angst um seine "persönliche Identität", oder Angst vor orwellscher Durchleuchtung hat, dem sei ein durchschlagendes Mittel empfohlen:
Den Internetstecker ziehen! :p

Und Orwell, der zeigt sich hierzulande ganz wo anders.
 
Wer Angst um seine "persönliche Identität", oder Angst vor orwellscher Durchleuchtung hat, dem sei ein durchschlagendes Mittel empfohlen:
Den Internetstecker ziehen! :p

Und Orwell, der zeigt sich hierzulande ganz wo anders.

Ich hab mit Orwell sehr gute Erfahrungen gemacht, da 1984 so ziemlich das einzige Buch damals zum Deutschabitur war, was ich tatsächlich gelesen hatte, und daher für alle Literaturbezüge herhalten durfte :D Glücklicherweise wars ein Medienthema.
 
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