Erfahrungen mit GhostBSD 11.1

Mir war es bei allen BSD Derivaten, die neben FreeBSD angeboten werden, wichtig, praktische Erfahrungen zu sammeln um zu einer Entscheidungsfindung zu kommen. Theoretisch geht angeblich (fast) alles. Die Praxis sieht allerdings ganz anders auch. Um noch mal einiges klar und deutlich zu formulieren:

Ob ein BSD schnell oder langsamer ist, interessiert mich nur marginal.

Ob der Konfigurationsaufwand höher oder niedriger ist, interessiert mich auch nicht, denn ich komme mit allem klar.

Ob systemd oder pulseaudio zum Einsatz kommt oder nicht, interessiert mich nicht wirklich.

Es muß funktionieren.

Aber die Grundfunktionen, die zum Teil auch an die gute oder weniger gute Hardwareerkennung gekoppelt sind, die sollten schon gewährleistet sein. Zumindest erwarte ich, das ich Surfen, Mailen, drucken und scannen kann und externe Devices problemlos gemountet werden können.

Alles das ist bei FreeBSD am besten ausgeprägt.

Nur wenn ich wie gestern bei FreeBSD mal drucken kann und mal nicht, damit bin ich überfordert. Oder das sich GhostBSD, und das betrifft beide Desktops, mal installieren läßt und beim nächsten Mal einfriert oder abbricht, damit kann ich nichts anfangen. Wenn es bereits bei der Installation zu Problemen kommt, läßt das für die Zukunft nichts gutes erwarten. Dann habe ich kein Vertrauen mehr. Ich habe im übrigen meine Erfahrungen (negative sowie auch positive) mit euch geteilt, damt anderen Frust erspart bleibt.

Habe dann gestern Nachmittag erneut Debian 9 installiert, es ging schnell und alles, wirklich alles funktionierte auf Anhieb. Das ist mir schon deshalb wichtig, weil sonst schon wieder Stimmen laut werden könnten, es läge an meiner Hardware. Daran liegt es definitiv nicht. So genug, es ist alles gesagt.

Vieles bleibt ungeklärt, warum ich scannen kann, ohne in der Gruppe saned zu sein und bei anderen die Zugehörigkeit in der Gruppe saned zwingend erforderlich ist, um problemlos auch als normaler User zu scannen. Ich könnte noch einiges mehr an Widersprüchlichkeiten anführen, aber ich habe keine Zeit und Lust mehr.
 
Hallo Ralph,

bleiben wir mal bei FreeBSD - und was da nicht - oder mal und mal nicht - funktioniert:
Nur wenn ich wie gestern bei FreeBSD mal drucken kann und mal nicht, damit bin ich überfordert.

Was hast Du unter welcher Software gemacht?

Ich kenne einige Schwierigkeiten z.B. bei cups und Remote - und bei einem nicht gewünschten Verhalten stellte sich nach kurzer Zeit bisher immer heraus, dass ich etwas vergessen hatte oder mangels Hintergrundwissens etwas nicht beachtet hatte. Es ist z.B. beim Remote Drucken lediglich eine cups/client.conf erforderlich mit einem Nameserver-Eintrag. Man braucht dann unter der rc.conf weder ein cups_enable, ein cups-browsed_enable noch avahi-Kram. Das hatte ich allerdings immer zusätzlich darein gepackt, mit manchmal nicht schönen Nebeneffekten (Blockierung von Druckaufträgen, wenn noch eine andere Cups-Instanz im Netzwerk aktiv ist u.s.f.) und @derOliver hat mich dann mal nebenbei drauf aufmerksam gemacht, dass man das gar nicht braucht bei einer richtig angelegten client.conf. Wenn man nun in der /etc/hosts aber nicht den Namen des Printservers eingetragen hat, dann muss in der cups/client.conf die IP Adresse des Printservers stehen, steht da der hostname, kann man lange auf die Drucker warten ... und, und, und

Wäre es nicht zielführend gewesen, mal zu schauen, was da bei Deinem Druck-Problem unter FreeBSD passiert, das hier zu beschreiben, ein paar conf Dateien zu posten?

Ich gewinne den Eindruck, Du testest (zu) vieles mit viel Begeisterung an, aber gerätst dann ein wenig ins Schwimmen.

Dass Du mit Debian 9 ein weitgehend vorkonfiguriertes Rundum-Sorglos Desktop-System bekommst, verwundert nun nicht. :)

Aber was mich unter dem von mir doch geschätzten Voidlinux letztens auch genervt hat - weil es vorkonfiguriert war - war ein Suspend beim Schließen des Notebook-Deckels unseres HTPC Systems - da ließ sich nichts ändern über die KDE-Einstellungen, das Biest ging stur in einen Suspend beim Schließen des Deckels. Mit Rechercheaufwand und manuellen Einträgen in config Dateien ist es mir dann nach Stunden gelungen, dem System dies Verhalten abzugewöhnen ... so etwas nervt mich. Dazu kam dann, dass das System immer zuerst versuchte, die nfs-Shares in der fstab einzubinden, bevor das Netzwerk stand - bei FreeBSD steht immer zuerst das Netzwerk, bevor es an die fstab geht .. das nervte mich auch.

Und nun läuft auf dem HTPC-Notebook ein FreeBSD 11.1 - und kodi läuft auch dort flüssig.

Jeder sollte das verwenden, was zu seinen Workflows gut passt - aber sich meiner Meinung nach bei einer Suche nach einem passenden System auch nicht mit zu vielen verschiedenen Sachen parallel befassen.

Ich möchte Dich weder von Debian 9 abbringen, noch zur Weiterverwendung eines BSD überreden, aber vielleicht hast Du zu viel versucht, auf einmal zu machen, und gerade dann kann es, wenn etwas sich bockig verhält, ziemlich nervig sein.

Einen schönen 2. Advent und viele Grüße
Holger
 
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Hallo Holger,

danke für Deine Hilfsbereitschaft, schön das Du mich unterstützt.:)

bleiben wir mal bei FreeBSD - und was da nicht - oder mal und mal nicht - funktioniert:
Ganz genau, ich habe FreeBSd 11.1 mit ZFS und dem kompletten KDE Desktop neu installiert.

Was hast Du unter welcher Software gemacht?

Der augenblickliche Stand ist, das ich was Drucker und Scanner angeht, noch überhaupt nichts gemacht habe, außer den Treiber splix für meinen Samsung ML-1510 Laserdrucker und hplip für meinen Photosmart 4180, der ausschließlich als Scanner zum Einsatz kommt.

Ich kenne einige Schwierigkeiten z.B. bei cups und Remote - und bei einem nicht gewünschten Verhalten stellte sich nach kurzer Zeit bisher immer heraus, dass ich etwas vergessen hatte oder mangels Hintergrundwissens etwas nicht beachtet hatte. Es ist z.B. beim Remote Drucken lediglich eine cups/client.conf erforderlich mit einem Nameserver-Eintrag. Man braucht dann unter der rc.conf weder ein cups_enable, ein cups-browsed_enable noch avahi-Kram. Das hatte ich allerdings immer zusätzlich darein gepackt, mit manchmal nicht schönen Nebeneffekten (Blockierung von Druckaufträgen, wenn noch eine andere Cups-Instanz im Netzwerk aktiv ist u.s.f.) und @derOliver hat mich dann mal nebenbei drauf aufmerksam gemacht, dass man das gar nicht braucht bei einer richtig angelegten client.conf. Wenn man nun in der /etc/hosts aber nicht den Namen des Printservers eingetragen hat, dann muss in der cups/client.conf die IP Adresse des Printservers stehen, steht da der hostname, kann man lange auf die Drucker warten ... und, und, und

Ich hatte vor einigen Jahren das Drucken nach unserer Anleitung im Wiki eingerichtet, was auch funktionierte. Mittlerweile hat sich einiges geändert und die Einrichtung ist ja wesentlich komfortabeler geworden.

So mal eins nach dem anderen:

Im Ordner /usr/local/etc/cups ist keine Datei client.conf vorhanden, also muß ich sie wohl händisch anlegen, oder?

Wer ist der Printserver? Der Samsung ML-1510?

Wie ermittle ich die IP Adresse des Printservers?

Wäre es nicht zielführend gewesen, mal zu schauen, was da bei Deinem Druck-Problem unter FreeBSD passiert, das hier zu beschreiben, ein paar conf Dateien zu posten?

Ja, das wäre es in der Tat.

Ich gewinne den Eindruck, Du testest (zu) vieles mit viel Begeisterung an, aber gerätst dann ein wenig ins Schwimmen.
Da haben wir ja was Gemeinsames.... ;)

Dass Du mit Debian 9 ein weitgehend vorkonfiguriertes Rundum-Sorglos Desktop-System bekommst, verwundert nun nicht. :)
Mich auch nicht, das wußte ich. Aber ich will ja trotzdem bei FreeBSD bleiben.

Aber was mich unter dem von mir doch geschätzten Voidlinux letztens auch genervt hat - weil es vorkonfiguriert war - war ein Suspend beim Schließen des Notebook-Deckels unseres HTPC Systems - da ließ sich nichts ändern über die KDE-Einstellungen, das Biest ging stur in einen Suspend beim Schließen des Deckels. Mit Rechercheaufwand und manuellen Einträgen in config Dateien ist es mir dann nach Stunden gelungen, dem System dies Verhalten abzugewöhnen ... so etwas nervt mich. Dazu kam dann, dass das System immer zuerst versuchte, die nfs-Shares in der fstab einzubinden, bevor das Netzwerk stand - bei FreeBSD steht immer zuerst das Netzwerk, bevor es an die fstab geht .. das nervte mich auch.

Irgendwas ist ja immer, aber das kenne ich auch... denn das ist dann sehr ärgerlich bei unseren Ansprüchen, das alles immer perfekt sein muß.

Und nun läuft auf dem HTPC-Notebook ein FreeBSD 11.1 - und kodi läuft auch dort flüssig.

Glückwunsch, dann hat sich die Anstrengung gelohnt.

Jeder sollte das verwenden, was zu seinen Workflows gut passt - aber sich meiner Meinung nach bei einer Suche nach einem passenden System auch nicht mit zu vielen verschiedenen Sachen parallel befassen.

Da stimme ich Dir von ganzem Herzen bei. Aber mal über den Tellerrand schauen, darf ja erlaubt sein, oder? Sonst werden wir noch betriebsblind. ;)

Ich möchte Dich weder von Debian 9 abbringen, noch zur Weiterverwendung eines BSD überreden, aber vielleicht hast Du zu viel versucht, auf einmal zu machen, und gerade dann kann es, wenn etwas sich bockig verhält, ziemlich nervig sein.

Ach was, ich will doch bei FreeBSD bleiben, die Entscheidung fällt mir nicht schwer. Es läuft doch (fast) alles, da werden wir doch gemeinschaftlich auch Drucker und Scanner zur Mitarbeit bewegen.

Was GhostBSD und Installationsabbrüche angeht, das kann auch das Installationsmedium sein, eine DVD, die ich schon viele Male neu überschrieben habe.

Einen schönen 2. Advent und viele Grüße
Holger

Danke Holger, das wünsche ich Dir auch.

Ralph
 
Noch ein kleiner Nachtrag, auch wenn die IP Adresse des Druckers in die client.conf eingetragen werden muß, so ist doch auch ein http://localhost:631 erforderlich oder? Außerdem gibt es unter KDE - Systemeinstellungen auch den Eintrag Drucker. Probier ich aber erst aus, wenn ich mit der IP weiter gekommen bin, damit kein Kuddel Muddel entsteht.
 
@holgerw:
du hattest deinen Beitrag nachträglich editiert und leicht ergänzt. Deshalb verstand ich zunächst die Antworten von ralli nicht ganz. Ich hatte nämlich nur die erste Fassung deines letzten Beitrages als E-Mail-Benachrichtigung gelesen. Deshalb versuche ich selbst, Beiträge immer nur marginal zu editieren und verfasse lieber einen weiteren Beitrag zur Klärung oder Ergänzung, wenn das mal notwendig wird.
Kannst du dir ja mal überlegen.

Mit den Druckern ist das so eine Sache, wenn sie über Netzwerk laufen.
Es gibt zwei unterschiedliche Modelle, oder vielleicht sogar drei. Denn es gibt (oder gab) Drucker, die gar keinen Treiber benötigten. Das ist aber nicht die Regel und galt früher bei PostScript Printern (und vermutlich noch immer, wenn man nicht mit CUPS druckt). Inzwischen hat sich CUPS geändert und verlangt auch bei PS-Printern einen Treiber, begnügt sich dann aber auch mit einem GENERIC.
Nun kann so ein Treiber lokal installiert werden oder Remote auf einem Server liegen.
Solch ein Server kann etwa ein anderer PC sein, vielleicht ein Mac oder so. Dann muss dieser PC als Server für deinen lokalen CUPS-Clienten laufen und der braucht dann keine eigenen Treiber.
Manche Drucker bieten sogar auch eigene Server an, die meist aber etwas eingeschränkt sind. Oft können sie nur LPD und nicht CUPS.
Die meisten Drucker bieten aber nur unterschiedliche Warteschlangen an, um unterschiedliche, oft voreingestellte Emulatoren anzunehmen. Die unterschiedlichen Warteschlangen liegen dann meist auf unterschiedlichen Ports. So kann es sein, dass ein Drucker auf einem Port über seinen Treiber angesprochen werden kann, auf einem anderen PCL beherrscht und wieder auf einem anderen etwas anderes kann.

Diese Dinge muss man wissen, bevor man seinen CUPS lokal konfiguriert.
Bei meinen derzeitigen Druckern mache ich gar nichts anderes, als CUPS automatisch zu starten (also cupsd_enable="YES" in die /etc/rc.conf und dann über localhost:631 die beiden Drucker mit möglichst gut passenden Treibern und Voreinstellungen auf die passende Warteschlange einzurichten.
Ich benutze also von allen Systemen jeweils lokal installierte Treiber und keinen Printserver. Einen Printserver installierte ich mal für Drucker, die nicht Netzwerkfähig waren. Ich klemmte sie einfach an meinen Fileserver, der eh immer rennt, und richtete den passend ein.
Probleme gibt es nur, wenn irgendwelche Updates mal etwas durcheinander würfeln oder wenn irgendein anderer Client einen Drucker zum Hängen gebracht hat. Manchmal passiert das auch nach Stromausfällen.

Meine Drucker sind aber einfach.
Sobald man den hplip braucht, kann es durchaus ärgerlich werden. Ich fand die Unterstützung mit FreeBSD deutlich schlechter, als etwa in einem Ubuntu, denke aber, dass dies grundsätzlich für Linux-Systeme gilt.
Ähnlich ist das sicher auch mit Scannern.

Beides sind aber im konkreten Fall Spezialthemen, die besser in eigenen Threads aufgehoben sind.
 
So, ich kann Erfolg vermelden. Drucker und Scanner arbeiten einwandfrei. Ich werde einen extra Thread dazu aufmachen.
 
Kleiner Nachtrag, ich konnte weder GhostBSD - Mate noch GhostBSD XFCE ein weiteres Mal installieren. Allerdings dämmerte mir, das das nicht an GhostBSD liegen würde. Mit meiner Vermutung lag ich dann richtig, es war eine beschädigte DVD RW, die ich schon einige Male gelöscht und neu gebrannt hatte. Und dann machen die schlapp. Habe mir ein paar normale DVD Rohlinge besorgt und nun klappt es auch wieder.
 
Hallo @ralli,

hat es Gründe, warum Du von optischen Medien installierst?

USB-Sticks sind wesentlich flotter, leise, und man verheizt keine Rohlinge für Tests von Betriebssystemen.
Genau. Was ich immer sage.
Das gelingt allerdings nicht mit allen Medien, also ISO-Images. Es hängt von ihrer Bootkonfiguration ab und FreeBSD hat deshalb eigene memmstick-Images veröffentlicht. Bei Ghost-BSD funktioniert es aber.
UND.
Du hast ja nun sogar zwei Sticks und da kannst du auch einfach auf einen Stick installieren, um ein neues System mal anzusehen. Das ist ein geringerer Aufwand, als das Hauptsystem auf dem PC dauernd zu tauschen. Denke ich jedenfalls.

Als Datenträger für ISO (oder generell Install-Images) genügen auch alte und kleine Sticks. Deshalb hebe ich die auch immer auf.
 
Hallo @ralli,

hat es Gründe, warum Du von optischen Medien installierst?

USB-Sticks sind wesentlich flotter, leise, und man verheizt keine Rohlinge für Tests von Betriebssystemen.
Hallo Holger,

die Gründe sind ganz einfach. Ich habe zur Zeit nur einen USB Stick. Und der wird für den Datentransfer von Filmen benötigt, die ich dann am TV sehen möchte. Weihnachten bekomme ich einen zweiten USB Stick, dann kann ich zukünftig auch vom USB Stick installieren. Klar ist das komfortabeler und spart natürlich auch die Kosten für Rohlinge.
 
Du hast ja nun sogar zwei Sticks und da kannst du auch einfach auf einen Stick installieren, um ein neues System mal anzusehen. Das ist ein geringerer Aufwand, als das Hauptsystem auf dem PC dauernd zu tauschen. Denke ich jedenfalls.
Genau das werde ich in Zukunft auch machen. Mein zweiter Stick wird aber unterm Gabentisch als Geschenk liegen, so das ich mich noch ein wenig gedulden muß.:)
 
kauf einfach beim nächsten Bummel in einem der zahlreichen Shops was echt billiges. Du brauchst ja selten eine komplette DVD auf einem Stick und so genügt meist schon < 4G, aber auch 8G Sticks gibt es wie Sand am Meer und zu billigen Preisen.
Sieh dir das aber zuvor an, oft sind die Preise für alte Sticks nicht angepasst und es gibt neuere, vom Platz her größere Sticks für weniger Geld.
Du brauchst dafür nicht Hochqualität.
 
kauf einfach beim nächsten Bummel in einem der zahlreichen Shops was echt billiges. Du brauchst ja selten eine komplette DVD auf einem Stick und so genügt meist schon < 4G, aber auch 8G Sticks gibt es wie Sand am Meer und zu billigen Preisen.
Sieh dir das aber zuvor an, oft sind die Preise für alte Sticks nicht angepasst und es gibt neuere, vom Platz her größere Sticks für weniger Geld.
Du brauchst dafür nicht Hochqualität.
Eine gute Idee, das werde ich so machen. Danke @pit234a für den Tipp.
 
So jetzt bin ich endlich auch dazu gekommen, GhostBSD mit dem XFCE Desktop zu installieren, weil ich ja neue Rohlinge habe. Die Installation ist völlig zu 100 % identisch zu der Installation mit dem Mate Desktop. Der grafische Installer ist übersichtlich und es funktioniert einwandfrei und gut. Es werden die übliche Einstellungen abgefragt, die ja jedem bekannt sein dürften.

Zuerst das Positive, was mir sofort auffiel. Unter dem Mate-Desktop mußte ich ja das Paket libmatemixer neu mit Alsa bauen. Hier funktioniert der Lautstärkeregler im Panel out of the box sofort, das finde ich erfreulich. Devices CD/DVD werden sauber erkannt und gemountet, auch mein Kingston USB Stick und die Inhalte werden dann im Dateimanager Thunar angezeigt. Den Datenpool meiner zweiten HD habe ich mit zpool importiert, das ging auch einwandfrei. Drucker werden, wie auch unter dem Mate Desktop mit dem Gnome - CUPS Manager hinzugefügt. auch das funktioniert reibungslos. Insgesammt ist der XFCE Desktop ja auch etwas leichtgewichtiger als der Mate Desktop, was sich auch in der guten Performance zeigt. Nicht das der Mate Desktop träge wäre, aber die GTK 2 Anwendungen sind gefühlt etwas flotter unterwegs.

Nicht alles ist vollendet vorkonfiguriert. Firefox und Thunderbird müssen dann erst noch auf deutsch eingestellt werden und für Libreoffice muß das Paket de-libreoffice nachinstalliert werden, damit das deutsche Benutzerinterface zur Verfügung steht. Das war ein kurzer Überblick. Das Softwareangebot ist ziemlich identisch mit FreeBSD 11.1, aber leider nur ziemlich. Warum das so ist, werde ich noch versuchen herauszufinden.

Beide Installationskandidaten ob mit dem Mate-Desktop oder mit dem XFCE Desktop hinterlassen einen ordentlichen und guten Eindruck.

Nach einem automatischen Update war mir noch aufgefallen, das alle installierten Standardschriften gefühlt etwas blasser wirkten. Finde ich nicht gut, kann aber damit leben.

So jetzt werde ich einige Tage mit GhostBSD und dem XFCE Desktop arbeiten und dann weiter berichten, wenn mir noch was wichtiges aufgefallen ist.
 
Da ich einige Pakete wie sane oder gimp , wie bereits in einem anderen Thread thematisiert, vermisse, habe ich mich schlau gemacht. Also definitiv hat GhostBSD ein eigenes von FreeBSD unterschiedliches Repo.

Lt. Aussage eine GhostBSD Users:

Was nicht im octopkg ist, ist auch nicht im Repo.
Laut ericbsd (der Gründer des GhostBSD Projektes), wird die nächste Version von GhostBSD auf TrueOS aufsetzen.
Wenn dann die dortigen Repos genutzt werden, sind alle Deine Wunschpakete wieder enthalten.

Und offiziell, wen es interessiert, von der Homepage:

Die nächste Hauptversion von GhostBSD werden unsere Softwarepakete von FreeBSD sein, und dies ist der Hauptgrund für die Verzögerung der Veröffentlichung.

Es gibt mehrere Gründe, unsere Projekt-Repositories zu erstellen:

FreeBSD ist auf Server ausgerichtet, während GhostBSD auf den Desktop zielt. Durch die Wartung unserer Softwarepakete haben wir mehr Kontrolle und können die Optionen für die Bauzeit anders festlegen.
Es ermöglicht auch die Aktualisierung von GhostBSD-spezifischen Anwendungen (zB Update-Station) über pkg.
Das Erstellen eines zusätzlichen Repositorys könnte zu technischen Problemen führen und einige Anwendungen beschädigen.

Jetzt weiß ich wenigstens Bescheid und muß nicht rätseln. Es gibt also doch Unterschiede, die sich nicht nur auf Design und Vorkonfiguration beziehen.
 
Es gibt also doch Unterschiede, die sich nicht nur auf Design und Vorkonfiguration beziehen.
und die sich für mich unschön lesen und ein Grund wären, es nicht mit GhostBSD zu machen.
FreeBSD ist auf Server ausgerichtet, während GhostBSD auf den Desktop zielt.
Das ist eine Interpretation. FreeBSD ist nach meiner Ansicht auf gar nichts ausgerichtet und kommt Frei zum Gebrauch. Wer einen Server möchte, muss den damit zusammen stellen und wer einen Desktop will, eben diesen. Von Selbst ist es nicht (kaum) als das Eine oder Andere zu gebrauchen.
Durch die Wartung unserer Softwarepakete haben wir mehr Kontrolle und können die Optionen für die Bauzeit anders festlegen.
Das ist sicher so und eben auch abschreckend. Da hat also wieder jemand Kontrolle...

Was nicht im octopkg ist, ist auch nicht im Repo.
Wenn es FreeBSD ist, kann man sein Repo selbst bestimmen und muss nicht auf dem octogedöns sitzen bleiben. Das würde ich dann natürlich tun. Weil mir außerdem auch nicht alles an der Basis-Konfiguration gefallen hatte, hätte ich also ziemlich bald ein FreeBSD ohne oder mit nur sehr wenig Ghost.

So schön ich den Gedanken immer noch finde, dass es auch eine FreeBSD-Fertig-Distribution gibt, die jeder schnell aufspielen und bedienen kann, so sehr wird auch gewiss, dass ich selbst eher keine praktische Verwendung dafür sehe.
 
Habe gerade die Ports installiert und fehlende Pakete selbst gebaut. Das funktioniert also reibungslos.
 
@pit234a , Das Du mich zitierst, ist zwar korrekt. Aber bitte genau lesen, die Aussagen habe nicht ich gemacht, die erste hat ein User gemacht, und die zweite ist direkt von der GhostBSD Homepage. Ich habe das nur in diesem Zusammenhang weitergegeben, es spiegelt nicht zwangsläufig meine Meinung zu dieser Thematik wieder. Das hier Sonderwege beschritten werden, finde ich auch nicht gut und zielführend. Trotzdem werden die Macher, insbesondere ericbsd schon ihre Gründe dafür gehabt haben. Das GhostBSD ein vorkonfiguriertes System basierend auf dem aktuellen FreeBSD für unbedarfte Ein- oder Umsteiger zur Verfügung stellt, verdient trotzdem meinen Respekt.
 
Aber bitte genau lesen, die Aussagen habe nicht ich gemacht,
Du hast das halt in deinem Beitrag geschrieben und die Zitier-Funktion des Forums nimmt dich dann als Quelle. Mir war bewusst, dass du auch nur ein Zitat eingefügt hattest.
Wie immer kam es mir auf den Text an, nicht auf den Autor.
Kurz vor Weihnachten kann ich nicht anders, als an die Katholiken zu denken. Denen war das "Wort des Jesus" auch nicht genug, sie mussten ihren Helden sogar zu einem Gott machen, weil es ihnen offenbar wichtiger war, wer etwas gesagt hatte als darauf zu achten, was gesagt wurde.
Ich selbst versuche immer, das Wer zu ignorieren und mich auf das Was zu konzentrieren.
Insofern kannst du ganz unbesorgt sein. Ich wollte nie und will auch jetzt nichts gegen dich vorbringen.
 
oder selbst mal probieren

Nun, ich habe GhostBSD (XFCE) mal auf den Zahn gefühlt. Das Ergebnis dieses Testes war für mich sehr lehrreich.

Zu den Fakten:

1. Das booten des Live-Systems dauert eine gefühlte Ewigkeit und die Bildschirmauflösung befand sich dann irgendwo im Nirgendwo.

2. Der Dateimanager Thunar war nicht aktuell. Okay, dachte ich mir, der Entwickler wird sich auf das WESENTLICHE konzentriert haben.

3. Mounten eine USB-Sticks (FAT32 formatiert) in XCFE sollte ja problemlos funktionieren und Thunar wird mir den Erfolg in der Geräteliste anzeigen.
Dachte ich mir. Stecke also frohgelaunt den Stick rein und danach war Schicht im Schacht. Das System brach in sich zusammen.

4. Wenige Sekunden nach dem RESET des Rechners befand ich wieder in meiner gewohnten XFCE Umgebung.

Fazit:

GhostBSD sieht mich künftig nur noch von hinten. Wo blieb die vielgepriesene Stabilität von FreeBSD?
 
1. Das booten des Live-Systems dauert eine gefühlte Ewigkeit und die Bildschirmauflösung befand sich dann irgendwo im Nirgendwo.
Das ist doch bei Live Systemen völlig normal. Das Live System ist doch nur dazu da, sich einen groben Überblick zu verschaffen. Mein Knoppix dauert auch ewig, bis es einsatzbereit ist.

2. Der Dateimanager Thunar war nicht aktuell. Okay, dachte ich mir, der Entwickler wird sich auf das WESENTLICHE konzentriert haben
Was ist denn hier bitte nicht aktuell? Kannst Du das bitte mal konkretisieren? Bei mir funktioniert alles. Ok, das Archiver Plugin ist nicht eingebunden.

3. Mounten eine USB-Sticks (FAT32 formatiert) in XCFE sollte ja problemlos funktionieren und Thunar wird mir den Erfolg in der Geräteliste anzeigen.
Dachte ich mir. Stecke also frohgelaunt den Stick rein und danach war Schicht im Schacht. Das System brach in sich zusammen.

Bei mir USB Stick eingesteckt und problemlos gemounted und Inhalte in Thunar angezeigt. Alle anderen CD/DVD ebenfalls.

GhostBSD sieht mich künftig nur noch von hinten. Wo blieb die vielgepriesene Stabilität von FreeBSD?

Bei mir läuft alles, wirklich alles einwandfrei, performant und höchst stabil. Deine zugegebenermaßen negativen Erfahrungen FreeBSD anzulasten, ist schon höchst merkwürdig.

Natürlich kann ich oder jeder Andere auch ein pures FreeBSD nehmen und mit dem XFCE Desktop installieren. Auch das Konfiguriern mit all seinen Finessen ist mir nicht fremd. Ich war halt neugierig auf GhostBSD und wie die das machen ..... im Grunde keine Magie und auch keine Zauberei.

Das Problem ist meistens der User ...... und da schließe ich mich auch nicht aus.;)
 
Deine zugegebenermaßen negativen Erfahrungen FreeBSD anzulasten, ist schon höchst merkwürdig.

Hallo @ralli

ich glaube, @Freigeist meint das hier anders, ich habe es so verstanden, dass er die Stabilität bei GhostBSD vermisst, obgleich GhostBSD das stabile FreeBSD als Basis hat, im Sinne von: Die Stabilität der Basis bleibt beim Derivat auf der Strecke.

Ansonsten hat mich dieser negative Erfahrungsbericht auch ein wenig gewundert, allerdings gibt es auch HW-Konstellationen, bei denen manchmal bei bestimmten Systemen irgendwie der Wurm drin ist, obgleich der Nutzer erstmal nichts falsch gemacht hat bei der Installation.

Ich habe noch eine 124 GB ssd frei, da kommt GhostBSD 11.1 mal drauf, bin gespannt, wie es bei mir läuft.
 
Hallo @holgerw,

ich glaube, @Freigeist meint das hier anders, ich habe es so verstanden, dass er die Stabilität bei GhostBSD vermisst, obgleich GhostBSD das stabile FreeBSD als Basis hat, im Sinne von: Die Stabilität der Basis bleibt beim Derivat auf der Strecke.

Diesen Eindruck kann ich in keinster Weise bestätigen.

Ansonsten hat mich dieser negative Erfahrungsbericht auch ein wenig gewundert, allerdings gibt es auch HW-Konstellationen, bei denen manchmal bei bestimmten Systemen irgendwie der Wurm drin ist, obgleich der Nutzer erstmal nichts falsch gemacht hat bei der Installation.
Klar gibt es das, doch völlig normal. Aber daraus die falschen Schlüsse zu ziehen und alles zu verallgemeinern, halte ich für falsch. Wenn es bei mir gut läuft, heißt das erst Mal überhaupt nichts. Und das alle BSD bei exotischer Hardware auch mal über Gebühr zicken, ist ja auch kein Geheimnis.

Ich habe noch eine 124 GB ssd frei, da kommt GhostBSD 11.1 mal drauf, bin gespannt, wie es bei mir läuft.
Viel Erfolg wünsche ich und bin gespannt auf Deine Erfahrungen und auf Deinen Bericht.:)
 
Klarstellung zum Beitrag #70:

Ich sprach von den unzumutbaren Fehlern des Live-Systems GhostBSD. Wenn ein Live-System so abraucht wie weiter oben beschrieben denke ich nicht im Traum an eine Installation von GhostBSD auf Irgendwas.

Die Version des aktuellen Thunar ist 1.6.13. GhostBSD bringt 1.6.12. auf das Tablett.

Ich spreche dem Basissystem FreeBSD keinesweg die Stabilität ab. Ich verwende FreeBSD (mehr oder weniger zum Spass) ja auch, wenngleich ich es als Desktop-System nicht mehr verwenden werde. Ich bin da sehr pragmatisch und bevorzuge ein anderes nicht minder stabiles System mit XFCE.
 
Das ist doch bei Live Systemen völlig normal. Das Live System ist doch nur dazu da, sich einen groben Überblick zu verschaffen. Mein Knoppix dauert auch ewig, bis es einsatzbereit ist.
Das kann ich so nicht stehen lassen.
Meine beiden Knoppix Sticks sind in etwa einer Minute bis zum DE durch gestartet und arbeitsbereit. Es kann bei manchen Rechnern (vor bei Macs) auch mal etwas länger dauern, aber bei mir werden dann bis zum DE auch einige Dinge aus meinem Overlay aktiviert und je mehr man da am System verändert, desto mehr muss daraus geladen werden und deshalb verzögert sich an der Stelle der Bootvorgang.
Überhaupt sind "Bootzeiten" ein relativ willkürlicher Begriff. Bei Ubuntu hatte ich diese Diskussion mal, denn die haben sogar ein Werkzeug zum Messen der Bootzeit. Sieht man nämlich nur auf den Bildschirm und stoppt die Messung bei erscheinen des DEs (oder DM), dann sieht man gar nicht, dass dort parallel im Hintergrund noch sehr viel gearbeitet wird. Nur als Beispiel: die komplette Netzwerkkonfiguration ist in den Desktop des Users verschoben. Würde man hier also ein FreeBSD mit seinem recht linearen Bootvorgang und Einrichten des Netzwerks vor Login des Users vergleichen und ebenfalls nur die Zeiten bis zum erscheinen des DM oder des fertigen DEs messen, müsste FreeBSD immer schlecht abschneiden.

Mein eigener Test mit GhostBSD war nur sehr kurz und nur Live vom Stick. Nur das hatte mich interessiert und ich hatte den Mate Desktop dazu genommen.
Viel habe ich nicht probiert, aber mir ist nicht direkt etwas negativ aufgefallen und im Gegenteil war ich relativ überrascht, wie flüssig und reaktiv das von dem Stick überhaupt lief. Es war nämlich ein langsamer Stick, den ich dafür benutzt hatte.
FreeBSD hatte ich etwas später auch für einen kurzen Test auf einen USB-Stick installiert. Das war zwar ein USB3 (im Gegensatz zu USB2 bei Ghost-BSD), aber ebenfalls ein langsamer Stick. Ich kann jetzt nicht sagen, dass mir da ein großer Unterschied aufgefallen wäre. Ich habe nicht gezielt darauf geachtet und auch keine Messungen durchgeführt, aber ich sage mal, wenn eines der Systeme gegenüber dem anderen extrem auffällig gewesen wäre, dann hätte ich das schon gemerkt.

Insgesamt habe ich mit Sticks und Systemen darauf durchwachsene Erfahrungen gemacht.
Manche Sticks bringen da nur unterirdische Performance und verursachen sogar Fehler, die man bei Gebrauch des gleichen Sticks als Speicher gar nicht merkt.

Deshalb würde ich auch hier mal gelten lassen: einmal ist keinmal und daraus ebenfalls ableiten, dass mehr Tests und Erfahrungen jedenfalls wünschenswert sind. Man darf nie vergessen, wie klein die Teams sind und wie bescheiden deren Mittel mitunter sind. Auch bei Knoppix haben die nicht die Möglichkeiten, alles vorher zu testen (zB UEFI-Boot der letzten DVD mit Version 8.1). Ich denke, dass das bei GhostBSD nicht anders ist.
Da kann man durchaus auch mit einfachen Tests einen Beitrag zur Entwicklung leisten.
 
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