EU-Kommission: Telekom muss auch VDSL-Netz öffnen

tja so redet man der telekom auch die letzten investitionen aus...

wenn dann erstmal die dsl-ansclüsse ohne telefonanschluss da sind, gibts erst recht kein geld mehr um das leitungsnetz in stand zu halten, aber davon profitiert natürlich der verbraucher :belehren:
aber wenn das leitungsnetz kaputt ist, springt ja wieder der staat ein um die grundversorgung zu garantieren, was den steuerzahler dann wieder millionen kostet...
die irrwege der privatisierung ;'(

übrigens zum thema, billigeres DSL:
ich ziehe nach berlin um und werde wahrscheinlich alice-dsl nehmen. dies sind glaube ich telekom-reseller, auf jeden fall gibts da eine angebot, was für 50€/monat folgendes beinhaltet:
  • Telefonanschluss und 16Mbit DSL-Anschluss
  • Festnetz und Internet-Flatfrate
  • auf wunsch FastPath für geringere latenzzeiten
und keine mindestlaufzeit....
das hat mich irgendwie überzeugt, haupstächlich, weil es ein ganzes produkt ist und man nicht tausend unterschiedliche verträge und rechnungen kriegt.
 
Hätte ich von dir garnicht erwartet, dass Du hier _für_ die DTAG sprichst. Du arbeitest nicht zufällig da? Oder ein naher Verwandter?
 
soul_rebel schrieb:
ich ziehe nach berlin um und werde wahrscheinlich alice-dsl nehmen. dies sind glaube ich telekom-reseller,
Wie es in Berlin ausschaut weiß ich nicht.
Aber in HH/HL hat Alice (Hanse-Net) ihre eigenen Leitungen (ausser natürlich die letze Instanz).

auf jeden fall gibts da eine angebot, was für 50€/monat folgendes beinhaltet:
Telefonanschluss und 16Mbit DSL-Anschluss
Wenn Du dann bitte berichten könntest ob die Leitung stabil ist, währst dann der erste von dem ich das hören würde.
 
nein ich arbeite nicht bei der telekom, auch niemand den ich kennne und den service finde ich auch schlecht ;)
aber ich halte insgesamt nichts von der privatisierung der öffentlichen grundversorgung zu der ich ich anbindung ans internet auch zähle.

es leuchtet mir einfach ein nicht warum - auch ganz praktisch und unideologisch gesehen - ein system effizienter werden soll, wenn man es stücke reißt und zusätzlich zwischen endanbieter und enverbraucher zahllose zwischenhändler steckt. das schafft mehr büroktratie und weniger transparenz für den kunden...

meine mutter z.b. versteht bis heute nicht, was wo der unterschied zwischen anschluss und tarif ist, warum, wir den telefon und dsl-anschluss bei der telekom haben, aber sie eine dsl-flatrate bei dus.net bezahlt, und warum und wie überhaupt jetzt das telefonieren übers internet geht. und wie das günstiger sein kann, und wenn, warum das dann nicht "automatisch" die telekom auch so macht....

16mbit schmeckt halt überall gleich, deswegen macht konkurrenz hier keinen sinn. vor allem kostet es praktisch gesehen auch immer dasselbe, egal ob mir die telekom oder freenet stellvertretend für die telekom oder sonst wer 16mbit verkauft, die "netzbelastung" ist dieselbe und das netz gehört nun mal der telekom.
dass man jetzt anfängt weitere netze parallel dazu bzw. dazwischen zu bauen ist ja eigentlich der gipfel der idiotie.

das ganze ist so, wie wenn wir unsere autobahnen an einen konzern verkaufen würden und dem dann vorschreiben, bestimmte abschnitte und geschwindgkeitsbegrenzungen weiterzuvermieten, die dann weiter an den autofahrer verkauft werden.
"bezahlen sie pro kilometer oder wollen sie ne flatrate?"
"160km/h fahren dürfen kostet nur 5 euro extra im monat!"
"bei uns kriegen sie 160km/h schon für 4euro!!!"
"jetzt gibts lkw-genehmigung auch ohne pkw-genehmigung!!"
usw usf. am ende investiert der konzern dem die infrasturkur gehört garnichts mehr in die sanierung und den ausbau, weil ihm die konkurrenz auf den eigenen strecken zu hart geworden ist.
siehe telekom und glasfaserkabel, da verhindert die aufgezwungene konkurrenz den fortschritt.

wenn es soweit ist werden dann teilstrecken verkauft oder von anderen anbietern dazugebaut und die bürokratie erlebt einen höhepunkt!
da geht dann ein einziger anruf über kabel von t-com, netcologne und voip-anbieter XY, die das alles untereinander abrechnen müssen und am ende natürlich noch mit meinem reseller, der das dann mit mir abrechnet...
ob da irgendwer am ende wirklich was sparen kann :confused:
 
Sollte deine Theorie stimmen, dann wären die Preise, Leistungen, Überschaubarkeit usw. in Ländern mit staatlichem Leitungmonopol besser als in der BRD. Ich empfehle einen Blick über die Grenze Deutschlands Richtung Süden.

Ich finde es immer wieder herrlich, wenn Menschen, welche von den Segnungen der Marktwirtschaft und der ihr innewohnenden Konkurrenz pausenlos profitieren, genau an solchen Stellen nach Planwirtschaft und Aufhebung von Konkurrenz rufen. Ich erwähne nur mal am Rande den nicht liberalisierten Strommarkt in der BRD, du kannst genug andere Beispiele finden.

Und wenn ich schon mal dabei bin: Es ist ja nett, wenn du als Noch-Bürger von Bonn und demnächst Berlin die Segnungen der Telekom und ihres wunderbaren Hochgeschwindigeitsnetzes lobst, welches sie per übelstem Lobbyismus vor dem Zugriff der Konkurrenz schützen möchten. Frag doch mal jemand, der kein DSL bekommt, weil es der DTAG nicht in den Kram passt oder die Glasfaserkunden in den NBL, welche bis heute auf ISDN-Niveau durchs Netz kriegen trotz modernster Glasfaserstrecken seit mittlerweile 15 Jahren teilweise.

Ja, der Markt alleine regelt nicht alles und ich bin gewiss kein Verfechter des Nachtwächterstaates, aber genau an dem Beispiel krankt deine Argumentation enorm. Wir haben nicht zuviel, sondern eindeutig zu wenig Wettbewerb in diesem Bereich. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die Europäische Kommission, welche gewiß nicht als unternehmerfeindlich gelten kann, exakt dagegen interveniert. Und sie wird reüssieren mit ihrer Forderung nach Öffnung der Netze für fremde Anbieter, bei der DTAG genauso wie im Stromnetz, ist nur eine Frage der Zeit.

Und wenn am Ort X zufälligerweise mehrere Glasfasernetze nebeneinander existieren sollten, wie Z.B. München (M-Net und DTAG) oder Köln (Netcologne und DTAG), dann kompliziert das so gut wie nichts für den Verbraucher und es kostet sicher nicht weniger. Wir wissen alle, daß eine staatliche Verwaltung von Infrastruktur par se weder Kosten spart noch Doppelinvestitionen sinnvoll verhindern wird. Das Streckennetz der Bahn in der BRD ist übrigens auch ein Musterbeispiel dafür, wie man es nicht machen sollte, aber das nur en passant.

Und wenn wir schon bei Autobahnen sind: Schau dir die Autobahnen in Frankreich und Italien an und ihren Zustand bzw. was dort investiert wird. Und nimm die Assfinag in Österreich mal als Beispiel (Österreich hat heute das bestausgebaute Autobahnnetz in der EU btw), dann siehst du sehr schnell, wie wertlos dein Argument ist.
 
Hallo,

also habe diesen Thread gestartet weil er eigentlich auf eines aufmerksam nacht, derzeit ist es nun mal so zumindest in der Regel so, das du als Verbraucher gezwungen bist einen Telefonanschluss zu besitzen.
Oder aber einen dann neu zu beantragen, wenn ich aber nur DSL und keinen Telefonanschluss haben will, so ging das bisher nicht.
Das wird nun anders werden und das finde ich schon mal vom Prinzip her begrüssenswert.
 
@daniel:
es geht mir nicht darum die jetzige politik der telekom zu verteidigen, ganz im gegenteil. das menschen auf dem land keine vernünftige anbindung kriegen ist ein absolutes unding.
auch ist die kundenbetreuung bei der telekom im besten fall "dürftig".
trotzdem is das system (und damit meine ich jetzt nicht den bösen kapitalismus ;) ) unsinnig. ich schreie auch nicht nach planwirtschaft, konkurrenz ist in vielen teilen unserer wirtschaft sehr sinnvoll, aber nicht in der grundversorgung.
dass menschen auf dem land kein dsl bekommen, liegt meiner meinung nach genau daran, dass es keinen anspruch auf anbindung gibt und privatkonzerne halt nicht in regionen investieren wollen, die nicht profit-versprechend sind.
dass der staat "per se" alles besser macht habe ich auch nicht behauptet, aber natürlich würde er, statt zwei glasfasernetze in münchen und zwei telefonnetze in köln zu legen, erstmal seinen bürgerauftrag erfüllen müssen und für eine bessere anbindung auf dem land (auch zu erreichen durch funk z.b.) sorgen.

was die bahn angeht kann ich nur sagen, heute ist sie teurer und kommt genauso unpünktlich wie früher. der einzige unterschied nach der privatisierung ist, dass jetzt selbst die angestellten das preissystem nicht mehr verstehen.
und börse heißt, dass erstmal "unrentable" strecken gestrichen werden; das ist wie im öffentlichen nahverkehr: weniger leistung für mehr geld.

das autobahnsystem in österreich scheint wirklich gut zu funktionieren, wird aber auch von einer monopolgesellschaft regiert (muss seine strecken nicht künstlich an irgendwen weitervermieten um den anschein von konkurrenz zu erwecken), wenn ich das richtig verstanden habe, also so wie in der schweiz. mit dem system in frankreich würde ich das aber nicht vergleichen, welches nämlich zu einem der verbraucher/bürger-unfreundlichsten überhaupt zählt.
also bitte! wenn jeder seinen kilometer autobahn einzeln vermietet...
wo kommen wir denn da hin?
als nächstes werden die straßen der innenstädte privatisiert, dann am besten die bürgersteige.
 
@brainfuck:
naja, das problem ist ja eigentlich, dass "vom prinzip" her, niemand den telefonanschluss noch braucht, da alles über internet gemacht werden kann.
dass dsl aber nunmal auch über die infrastruktur des telefonnetzes läuft, macht es rein technisch nicht "entkoppelbar".
d.h. wer dsl möchte ist meistens auf ein funktionierendes telefonnetz angewiesen. und irgendjemand muss das halt warten und das muss auch irgendwie bezahlt werden.
 
soul_rebel schrieb:
aberr ich halte insgesamt nichts von der privatisierung der öffentlichen grundversorgung zu der ich ich anbindung ans internet auch zähle.

Nun, dann hast du doch auch kein Problem, denn eine Anbindung an das Internet kann ja so ziemlich jeder Mensch in Deutschland bekommen, nur eben nicht zwangsläufig eine Hochgeschwindigkeitsleitung mit Flatrate.

Du bist ganz schön naiv, wenn du glaubst, dass der Staat seine Bürger komplett mit DSL ausstatten würde. Wenn er Internet überhaupt zur Grundversorgung zählen würde (was ich mal ganz energisch bestreite), dann wäre das höchste der Gefühle wohl eine ISDN-Karte.
 
@styx: nur wer die welt nicht akzeptiert wie sie ist, wird sie verändern können :belehren:

in estland gibts kostenloses internet für alle und zwar schneller als ISDN. und das als grundrecht.
aber wir sind natürlich fortschrittlich liberal, da darf der staat sowas nicht, wäre ja auch nicht gut für die verbraucher... und es kostet ja auch so viel, dass sich das nur länder wie estland leisten können...
wie naiv von mir...
 
@brainfuck: Ja, das ist zweifellos eine sehr wichtige Neuerung. Es ist evident, daß immer mehr Leute im privaten Sektor nur ein Handy ohne Festnetz oder VoIP haben und nur eine Leitung für das Internet brauchen. In Österreich z.B. ist die Entbündelung schon seit Jahren usus und auch diese Entwicklung wurde von der EU zumindest teilweise mitforciert, das sollten wir nicht vergessen.

@soul_rebel: Wir sind uns sicher einig, daß es kein allgemeingültig optimales Modell geben kann. Aber lieber habe ich 2 oder sogar noch mehr Alternativen als keine. Was die Telekom und andere Versorger anbetrifft hatten wir ja im Forum schon genug Beispiele, wo die DTAG nur bei der Erwähnung einer Alternative (Bürgernetz, Edge oder weiß der Himmel was) sofort auf den Plan tritt und gemeinsam mit der lokalen Politik das Aufkommen von Alternativen radikal zu unterbinden sucht. Wieder ein Beispiel mehr dafür, daß nur Konkurrenz weiterhilft. Ich bin btw gespannt darauf, was die DTAG sagt, wenn NetCologne, M-Net, Hansenet und all die anderen die DTAG auch aus ihrem Hochgeschwindigkeitsnetzen sperren würden. Ich schwöre dir es würde keinen Monat dauern, bis die rot-schwarze Mischpoke mit all ihren Parteibuchträgern helfend eingreifen würde zugunsten der DTAG.

@Styx: full ack, right on the money

Wenn ich noch etwas am Rande erwähnen darf: Ich fände es wesentlich besser, wenn die Bundesregierung den Wettbewerb sowohl in horzontaler als auch vertikaler Richtung ausweiten würde. Sprich: 2 Glasfasernetze parallel am gleichen Ort sind gut, technisch und wirtschaftlich lukrative Alternativen im Sinne von Satellit, Funk oder irgendeinem anderen Weg natürlich noch besser.
 
Daniel Seuffert schrieb:
@brainfuck: Ja, das ist zweifellos eine sehr wichtige Neuerung. Es ist evident, daß immer mehr Leute im privaten Sektor nur ein Handy ohne Festnetz oder VoIP haben und nur eine Leitung für das Internet brauchen. In Österreich z.B. ist die Entbündelung schon seit Jahren usus und auch diese Entwicklung wurde von der EU zumindest teilweise mitforciert, das sollten wir nicht vergessen.

Zum Beispiel lebe ich in einer Gegend in der es überhaupt keine DSL Anbindung gibt, mitten in Deutschland, also habe ich mich für UMTS mit einer Laptopkarte entschieden.

Ich finde die Menschen sollten die Wahl haben ob DSl mit oder DSL ohne Telefonanbindung.

gruss
 
soul_rebel schrieb:
@styx: nur wer die welt nicht akzeptiert wie sie ist, wird sie verändern können :belehren:

Ich finde die Beiträge vieler Leute in diesem Forum dumm und beschwere mich regelmäßig darüber. Hilft's?

soul_rebel schrieb:
in estland gibts kostenloses internet für alle und zwar schneller als ISDN. und das als grundrecht.
aber wir sind natürlich fortschrittlich liberal, da darf der staat sowas nicht, wäre ja auch nicht gut für die verbraucher... und es kostet ja auch so viel, dass sich das nur länder wie estland leisten können...
wie naiv von mir...

Nun, das ist in der Tat sehr innovativ von der lettischen Regierung und wäre sicherlich ein Traum vieler Bundesbürger. Soweit ich recherchiert habe ist Lettland das einzige Land in Europa, was so etwas hat. Es könnte dadurch eine Vorreiterrolle übernehmen.

Allerdings wirst du in Deutschland noch ein wenig warten müssen, denn die Umsetzung ist ungleich schwieriger. In Lettland leben nämlich gerade mal knapp 1,4 Mio. Einwohner (Stand Januar 2005). Zum Vergleich: In Deutschland leben ca. 83 Mio. Einwohner. Es ist also ein kleiner Unterschied jedem deutschen Bürger Internet zu "gönnen" als jedem lettischen Bürger.

Kleine Anmerkung, da du ja bald zu mir nach Berlin ziehst: hier leben etwa 3,4 Mio Menschen, also fast die 3fache Menge als in Lettland. Es dürfte klar sein, dass für so kleine Länder auch andere Maßstäbe gelten.
 
Selbstverständlich ist ein Flächenstaat etwas völlig anderes als ein Stadtstaat oder ein kleines Land wie Lettland mit einer Fläche von 64.589 km² (kleiner als Bayern).

Die entscheidende Frage, die sich hier stellt: Es ist nicht umsonst, die Bürger erhalten nichts gratis, weil sie über Steuern und Abgaben doch die Kosten tragen müssen. Ich denke nicht, daß die lettische Regierung einen Spezialvertrag mit dem Weihnachtsmann hat. Und wenn das so ist, dann muß man sich fragen, welche Dinge die Regierung in Lettland stattdessen von der Agenda gestrichen hat, um sich diesen Weg leisten zu können...
 
Styx schrieb:
Allerdings wirst du in Deutschland noch ein wenig warten müssen, denn die Umsetzung ist ungleich schwieriger. In Lettland leben nämlich gerade mal knapp 1,4 Mio. Einwohner (Stand Januar 2005). Zum Vergleich: In Deutschland leben ca. 83 Mio. Einwohner. Es ist also ein kleiner Unterschied jedem deutschen Bürger Internet zu "gönnen" als jedem lettischen Bürger.

Kleine Anmerkung, da du ja bald zu mir nach Berlin ziehst: hier leben etwa 3,4 Mio Menschen, also fast die 3fache Menge als in Lettland. Es dürfte klar sein, dass für so kleine Länder auch andere Maßstäbe gelten.

Also da hilf mir mal ein wenig weiter das verstehe ich jetzt aber beim besten Willen überhaupt nicht. :confused:

Argumentierst Du jetzt volkswirtschafttlich (dann schon mal garnicht) oder argumentierst Du jetzt betriebswirtschaftlich. ????

Bitte um Aufklärung :confused:

gruss Rudolf
 
Wasn nu: Estland oder Lettland?

Ich finde die "Grundversorgung" sollte ein Staat seinen Bürgern zur Verfügung stellen. Es ist nun die Frage was Grundversorgung ist.

Im Falle Internet könnten Alternativen(WIMAX etc.) in DSL-unzügänglichen Gebieten die Versorgung sicherstellen. Die GEZ-Gebühr wird natürlich auch für den Erhalt und Ausbau der Rundfunkinfrastruktur genutzt. Warum sollte es nicht für die "Internetinfrastruktur" funktionieren können.

Daniel Seuffert schrieb:
ann muß man sich fragen, welche Dinge die Regierung in Lettland stattdessen von der Agenda gestrichen hat, um sich diesen Weg leisten zu können...
Es gibt in Lettland wohl nur einen Steuersatz, egal ob Firma oder Privatperson. (29%?) Da wird man als Steuerberater/Finanzbeamter arm...
 
//*Brainfuck*\\ schrieb:
Argumentierst Du jetzt volkswirtschafttlich (dann schon mal garnicht) oder argumentierst Du jetzt betriebswirtschaftlich. ????

Also da es sich weder bei der BRD noch bei Lettland um einen Wirtschaftsbetrieb handelt, dürfte klar sein, dass ich nicht betriebswirtschaflich argumentiert habe.

Es geht nur darum, dass wenn ca. 75 Millionen Bundesbürger (Kinder und Jugendliche sind mal abgezogen) einen Internetanschluss haben sollen, der vom Statt finanziert wird, ist das ein ungleich größerer Aufwand, als bei einem Staat mit nur 1,3 Mio. Menschen. Du hast höhere Kosten durch größere Entfernungen der Leitungen, du brauchst deutlich mehr Servicepersonal etc. Das schafft zwar auch Arbeitsplätze, aber die werden ja auch vom Staat bezahlt. Ich will keine volkswirtschaftliche Debatte vom Zaun brechen, ich will nur sagen, dass nur weil Lettland allen Menschen einen Internetanschluss zur Verfügung stellt, dieses System noch lange nicht 1:1 auf die BRD übertragbar ist. Was ist daran nicht zu verstehen?

Edit:[/]
Sorry, es war natürlich von Estland die Rede. Keine Ahnung, wie ich gerade auf Lettland gekommen bin. 1,3 Mio Einwohner hat Estland, nciht Lettland, die haben über 2 Mio ;)
 
Styx schrieb:
Also da es sich weder bei der BRD noch bei Lettland um einen Wirtschaftsbetrieb handelt, dürfte klar sein, dass ich nicht betriebswirtschaflich argumentiert habe.

Sorry da unterliegst Du eindeutig einen Denkfehler !

Styx schrieb:
Es geht nur darum, dass wenn ca. 75 Millionen Bundesbürger (Kinder und Jugendliche sind mal abgezogen) einen Internetanschluss haben sollen, der vom Statt finanziert wird, ist das ein ungleich größerer Aufwand, als bei einem Staat mit nur 1,3 Mio. Menschen. Du hast höhere Kosten durch größere Entfernungen der Leitungen, du brauchst deutlich mehr Servicepersonal etc. Das schafft zwar auch Arbeitsplätze, aber die werden ja auch vom Staat bezahlt.

Sehe hier nur die Ausgabenseite wo bitte ist hier die Einnahmenseite der BRD (Steuern-Abgaben-Zinseinkünfte-Anlagen) viel höher als im direkten Vergleich zu kleinen Staaten, die BRD gehört zu den leistungsstärksten Staaten auf der Welt.

Styx schrieb:
Ich will keine volkswirtschaftliche Debatte vom Zaun brechen, ich will nur sagen, dass nur weil Lettland allen Menschen einen Internetanschluss zur Verfügung stellt, dieses System noch lange nicht 1:1 auf die BRD übertragbar ist. Was ist daran nicht zu verstehen?

Nur mal etwas Fantasie entwickeln........

Gruss
 
//*Brainfuck*\\ schrieb:
Sehe hier nur die Ausgabenseite wo bitte ist hier die Einnahmenseite der BRD (Steuern-Abgaben-Zinseinkünfte-Anlagen) viel höher als im direkten Vergleich zu kleinen Staaten, die BRD gehört zu den leistungsstärksten Staaten auf der Welt.

Wie ich schon sagte, möchte ich hier keine Diskussion über Volkswirtschaft starten. Klar hat die BRD mehr Einnahmen, schon allein wegen der höheren Einwohnerzahl. Sicher hat sie auch mehr Einnahmen pro Kopf im Durschnitt als Estland. Aber Estland hat nicht 4,5 Mio Arbeitslose "durchzufüttern". Wie sieht es mit Gesundheitssystemen aus? Wie mit dem Militär und und und. Einfach zu sagen, dass die BRD mehr Steuern einnimmt und deshalb jedem Menschen Internet spendieren sollte ist da ein wenig zu simpel. Man kann nicht ein System mal eben 1:1 von einem Land in eine anderes übertragen.
 
Styx schrieb:
Wie ich schon sagte, möchte ich hier keine Diskussion über Volkswirtschaft starten. Klar hat die BRD mehr Einnahmen, schon allein wegen der höheren Einwohnerzahl. Sicher hat sie auch mehr Einnahmen pro Kopf im Durschnitt als Estland. Aber Estland hat nicht 4,5 Mio Arbeitslose "durchzufüttern". Wie sieht es mit Gesundheitssystemen aus? Wie mit dem Militär und und und. Einfach zu sagen, dass die BRD mehr Steuern einnimmt und deshalb jedem Menschen Internet spendieren sollte ist da ein wenig zu simpel. Man kann nicht ein System mal eben 1:1 von einem Land in eine anderes übertragen.

Es tut mir leid aber auch das ist eine Milchmädchenrechnung von Dir !

Einnahmen alleine durch UMTS Lizensen zig Milliarden nur ein Beispiel!

eingefügt:

Diese Woche in der Tagesschau das die Argentur für Arbeit einen Überschuss von über 4 Mlliarden Euro erwirtschaftet hat.

gruss Rudolf
 
//*Brainfuck*\\ schrieb:
Es tut mir leid aber auch das ist eine Milchmädchenrechnung von Dir !

Einnahmen alleine durch UMTS Lizensen zig Milliarden nur ein Beispiel!

eingefügt:

Diese Woche in der Tagesschau das die Argentur für Arbeit einen Überschuss von über 4 Mlliarden Euro erwirtschaftet hat.

Seit wann erwirtschaftet die Agentur für Arbeit Gewinne? :eek:

Aber mal ehrlich, mach dich bitte nicht dümmer als du bist. Die UMTS-Lizenzen haben Milliarden gebracht, aber du glaubst, dass mit den lächerlichen 20 Milliarden Euro ein gesamter Staat über Jahre hinweg mit Internet versorgt werden kann? Und wenn du glaubst, dass das alles so simpel ist, da man ja nur ein bisschen investieren muss, dann schau dir mal eben die deutsche Staatsverschuldung an:

http://www.staatsverschuldung.de/

In den 1565 Milliarden (!!) Euro verpufft das bisschen Geld der UMTS-Lizenzen...
 
Ich will hier nun mal meine Meinung kund tun:
Ich persönlich halte nichts davon, das Infrastruktur privatisiert wird. Es hat natürlich Vorteile gebracht, denke mal ohne die Privatisierung würden wir heute noch verdammt viel pro Minute Telefongespräch zahlen. (Erinnert sich noch jemand an Mailboxen und das man in den Ferien bis 2 Uhr nachts gewartet hat um sich einzuwählen? ;))

Aber anderseits läuft auch einiges schief. Klar würde man nicht von heute auf morgen in jedem Dorf DSL kriegen, aber wenn es ein Ziel des Staates wäre in Deutschland 99,9% DSL Versorgung zu erreichen und es einen klaren Auftrag an die Telekom gäbe, dann würde das schon funktionieren. Davon das der Staat aber jeden Bürger einen Internetanschluß stellt und komplett bezahlt, halte ich nichts. Es sollte aber halt die Möglichkeit gegeben sein, das man so ziemlich an allen Orten DSL kriegt (ohne jetzt Dorf-am-Ar***-der-Welt-Zuschlag bezahlen zu müssen).

Was mich halt etwas stört ist, das zwar Alternativen wie WIMAX und Co existieren und auch getestet werden. Aber wo? - Meistens in Gegenden, die eh schon mit Breitband gut versorgt sind. Als Folge kommt vielleicht noch raus, das keine Nachfrage besteht und deshalb kein weiterer WIMAX Ausbau statt findet.

Ich kann die Telekom schon verstehen, das sie mit Stop des VDSL Ausbau drohen. Hätte ja auch keinen Bock ein Mietshaus zu bauen und dann die Wohnungen für einen regulierten Preis an eine Wohnungsgesellschaft zu vermieten, die dann wiederum weiter vermietet.

Ich muß allerdings auch sagen, das ich etwas vorbelastet bin: ich habe auf Arbeit viel beruflich mit der Telekom zu tun und im Vergleich zu anderen Anbietern ist der Service super. Allerdings bezieht sich das halt auf Geschäftskundenservice mit SLA's und den ganzen Kram. Aber wenn ich schon sehe, wie das bei manch anderen Anbietern läuft... Außerdem fängt mein Bruder ab September eine Ausbildung bei der Telekom an.

An alle die glauben, das eine telefonfreie DSL Anschlüsse billiger sind -> wenn dann nur minimal, eigentlich ist die Grundgebühr zum größten Teil die Leitungsmiete von der Vermittlungsstelle hin zur Wohnung.

marty

PS: ich glaub ich hab hier ziemlich viel alte und neue Rechtschreibung vermischt, wenn was zu arg aussieht, schickt mir bitte eine PM und ich bessere es aus ;)
 
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