Euer Weg zu BSD

So dann möchte ich auch mal, wenn auch mein Ausgangs-BSD heute Mac OS X ist.


Es war so gegen 1985, ich war gerade in der 2. Klasse, da bekam ich einen Schneider CPC464 (mit Grünmonitor & Datasette) zum Geburtstag. Ein rattenscharfes Teil und mein Dad hatte mir eine kleinen Geburtstagssoftware (mehr ein Intro) geschrieben und auf Datasette gespeichert. Alles in Basic. Ich erinnere mich noch heute dran, das war supercool.

Auf dem Schneider machte ich allerdings nur kleine Programmierschritte. Mehr als ein

10 PRINT "HALLO WELT"
20 GOTO 10

kam da nicht raus, aber das machte nichts, ich hatte meinen Spaß mit der Kiste und verbrachte viel Zeit davor. Ein Drucker von Schneider kam dazu... 9 Nadel und tierisch laut, aber man konnte Briefe schreiben (und was einem als Kind noch so alles in den Sinn kommt).

So ca. 2 Jahre später war der C64 der absolute Hype, ich bekam zu Weihnachten also einen neuen Brotkasten (die Version II) und einen Farbmonitor. Dabei war wieder eine Datasette. Meinen Schneider verkaufte ich damals und kaufte mir von dem Geld eine 1541er Floppy - wahnsinn das ein kompletter Rechner soviel Wert war wie ein Diskettenlaufwerk! Auf dem C64 schrieb ich dann mit einem Freund zusammen ein kleines Programm, bewaffnet mit Trivial Pursuit Karten hämmerten wir eine nach der anderen in den C64 und speicherten diese auf Diskette. Das verkauften wir ganze 5DM als Public Domain an einen Händler in Duisburg-Rheinhausen. Naja...

1991, meine Eltern hatten gerade ihr Haus gebaut, wollte ich was moderneres haben, entweder einen Amiga 500 oder einen PC. Mein Dad meinte damals am PC lernt der Junge besser, es stand mir aber frei. Ich entschied mich trotzdem für den PC und so zog alsbald ein 286er mit 8MHz und 2MB RAM mit einer 20MB HDD und einem 5¼" Laufwerk bei mir ein. 5¼" war damals schon "out" und so bekam ich noch ein 1.44MB 3½" Laufwerk, der 286er erkannte aber nur "DD", also 720KB. Das war zwar ärgerlich, aber so lernte ich die Hardware kennen. DOS 5.0 flimmerte über der bernsteinfarbenen Herclues Monitor und ich war happy, konnte ich nun doch endlich selber SimCity auf meinem PC zocken und musste nicht immer an den PC von meinem Dad. QBasic & QuickBasic nutze ich ständig zum Rumprobieren und Windows 3.0 hielt irgendwann auch Einzug.

Ein Jahr später verkaufter ein Bekannter von meinen Eltern seinen 388er. Ich weiß noch wie heute als wir bei mir im Zimmer saßen und er das Board in ein neues Gehäuse schraubte und der Rechner einfach nicht starten wollten. Es stellte sich raus, dass wir RAM brauchten - der Bekannte hatte wohl gedacht da ist welcher onboard oder so. Also ein paar Meter zu einem Lehrer von mir geflitzt, der RAM Module abzugeben hatte. 1MB RAM = 35DM. Das war jahrelang wahnsinnig günstig, also mit 70DM hin udn 2MB gekauft... Nix! Lief nicht... Also Eltrern angeschnorrt und nochmal 2MB gekauft - ENDLICH! Die Kiste lief!

Mit der Zeit schmierten beide MFM Platten (2x 40MB) die ich mittlerweile über Connections bekommen hatte an und so legte ich dann sage und schreibe 670DM für eine 160GB Conner HDD auf den Tisch, ein CD-ROM (Mitsumi Schubladen-Teil) kam später auch noch dazu.

Mein geliebtes SimCity kam in der Folgeversion "SimCity 2000" raus und ich brauchte das erste mal eine neue Grafikkarte...
Es folgten ein 486DX/33, ein AMD DX4/100, ein Pentium/100 und ein Pentium II/300a, den der nette Verkäufer auf 450MHz hochtaktete.

Der blieb dann 3 Jahre erhalten. Als System kam eigentlich nur Windows 98 in Frage, aber die Frau von dem Bruder meiner Ex-Freundin hatte was mit SuSE zu tun und unterrichtete das, also bekam ich das mal (6.0), konnte mich aber nie damit anfreunden...also kam wieder Windows drauf.

In meiner Ausbildung (GTA Medien&Kommunikationsdesign) wurde nur mit Macs gearbeitet. Die kannte ich, weil meine damalige Freundin so einen Knubbelmac (iMac G3 bondiblue) hatte. Geiles System! Aber ich blieb erstmal bei Windows und machte da meinen Kram für die Ausbildung wie Photoshop & Co.

2001, als ich mit der Ausbildung fertig war, jobbte ich in einer Düsseldorfer Agentur. Da ich viel zu viel arbeitete, durfte ich mir von dem Händler der Agentur einen PC zusammenstellen. Das war der absolute Knaller-PC für 2001. Ein Atlon 1GHz, 768MB RAM, 4x 80GB HDD und eine GeForceTi Grafikkarte :)

Leider wurde ich nicht von der Agentur übernommen und so beschloss ich ein Studium in Dortmund mit dem Fach Informatik zu beginnen (nach einem Semester abgebrochen mangels Mather-Kentnissen). Ich brauchte Geld und so wurde der Bausparer geschlachtet. Endlich konnte ich mir auch einen Traum erfüllen. Apple hatte das iBook (weiß) als G3/500er Version vorgestellt und ich lechzte schon seit 2 Monaten danach. Gesagt - gekauft.

Von da an gings bergab, ich verkaufte das iBook um für den PC ein TFT zu kaufen, tolles Teil, aber den Mac vermisste ich dann doch recht schnell, also den PC verkauft und den PowerMac G4/733 QuickSilver zusammengekratzt. 2002 zog ich ziemlich genau am 1.1. wieder zurück nach Moers, erstmal zu meinen Eltern. Am 1.3. begann ich hier bei der Medion AG meinen Job als Callcenter-Agent den ich noch bis diesen Donnerstag mache (allerdings seit mehr als 4 Jahren nicht mehr telefoniere).

Ich bin viel von Mac zu PC und umgekehrt geswitched, habe mir diverse Träume wie 3 Sun Sparcstations, eine SGI Indigo, eine SGI O2 und 2 SUN Ultras geleistet und versucht mit diesen Systemen klarzukommen, aber wirklich glücklich wurde ich mit keinem System. Ich probierte Linuxe noch und nöcher aus, auch FreeBSD, was mir bis heute noch mit am besten gefällt, weil es so schön sauber ist.

Zuletzt stehen mittlerweile in meinem eigenen Haus einige Rechner rum, die mit verschiedenen Systemen laufen sollen um die Webdesigns zu testen, ein Intranet für mein selbstgeschriebenes Rechnungsprogramm laufen zu lassen und zum Gestalten von Webseiten herum. Meine Frau ist zum Glück sehr tolerant was das angeht und lässt mich meinen verrückten Kram machen :)

Ab nächsten Montag bin ich freiberuflicher Webdesigner mit dem Fokus auf Icondesign, eben auch Webdesign und Corporate Identity der sich momentan kaum vor Aufträge retten kann, aber noch bis zum 4.9. damit warten muss :)

Soviel zu meiner Geschichte, hoffe es ist keiner beim Lesen eingeschlafen ;)

PS. Ich hoffe ich komme mal ganz von Windows weg, denn in 4½ Jahren Support kennt man dann jede Menge Macken und verrückte Ideen von Microsoft und will nur noch stabile Systeme für Mac OS X und andere UNIX Derivate nutzen!
 
Maledictus schrieb:
OT:
Wow DieTa! Tolle Geschichte. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg als Freiberufler!

Vielen Dank! :) Ich weiß das ich sowas gut kann und die Kunden sehen das scheinbar auch so, also einfach durch, das wird klappen! Tschakka! :D
 
Also ich muss sagen es sind doch sehr interessante Geschichten hier.
Wobei sich doch fast jede auf die ein oder andere Art sehr ähnlich ist.
Ich probier’s aber auch mal.
1983 hatte ich es gewagt mich im Handwerk selbstständig zu machen. Sehr viele meiner Kunden waren damals noch Studenten die sich alle immer bei mir im Geschäft über Prg. und Speicher Erweiterungen und Monitore mit VGA Auflösung unterhalten hatten. Und dann viel da noch ein besonderer Name Atari St 1024.
Ich hatte mich dann mal so schlau gemacht und habe ( weil ich es ja besser wusste :belehren: ) einen Amstrad Notebook gekauft. Naja Notebook konnte man nicht dazu sagen es war mehr eine Desktop Gehäuse zum tragen. Egal. Ich habe dann damit so ca. 5 Tage mit rumgehampelt und hatte dann meinen ersten Crash, nachdem ich dann " Format c: " eingegeben habe und ich nicht wusste was ich da tat. Das DOS System kam noch von Disk bei einem ich meine 8086.
Das war dann alles nix und ich habe mit bei den Studenten schlau gemacht was denn nun ein Atari ST 1024 ist. Nach langem hin und her habe ich dann den Amstrad verkauft und mir einen Atari zu gelegt. Mit der GEM Oberfläche. Das war ein heisses Teil. Booten von Disk und dann der rest aus dem Ram. Mit sage und schreibe 1 MB hat man da richtig gezaubert. Signum als Text Verarbeitung. Leider weiss ich nicht mehr wie die Tabellenkalkulation hiess, mit der ich damals gearbeitet hatte. Man sagte mir aber immer nur „ O mit der arbeitest du. Die ist kompatibel zu Lotus 123“.
Pfff was wusste ich denn von Lotus. Nix. Irgendwann hab ich mir dann eine Festplatte im externen Gehäuse gekauft mit ganzen sage und schreibe 75 MB Platz. Damit war ich König her bei uns. Es gab keinen der mehr hatte. Und dann noch auf SCSI Basis. War schon irre.
Ich habe mich dann aber auch irgendwann mal von jemanden breit schlagen lassen und habe dann mir noch mal einen PC gekauft. Ich meine das es ein 286 war mit 4 MB Hauptspeicher und meiner 75 MB Platte im Rechnern zusammen mit einen SCSI Kontroller. Man sagte mir das solle super gut laufen. Ach ja und Windows 2. noch was. Der Händler sagte mir aber das ich eine Option auf die 3.0 habe wenn die denn dann mal rauskommt.
Wenn ich ehrlich bin gefiel mir Windows 2.x nicht so dolle, was dann aber mit 3.0 sich erledigte. Alles lief rund und gut. Auch 3.1 fand ich recht interessant . waren ja immerhin schon 7 Disketten zur Installation.
Da ich dann irgendwann mal was neues ausprobieren wollte fiel mir dann ein Artikel in einer Computer Zeitschrift auf. Es handelte sich dabei um OS/2 von IBM in der Version 2.0 Ich fragte nach machte mich schlau und alle rieten mir davon ab. Vielleicht war es genau das was mich dazu gebracht hat OS/2 zu benutzen. Allerdings war es mit 4 MB hauptspeicher auch nicht gerade das Schnelleste. Also hatte ich noch 12 MB dazu gepackt ( ich glaube ich hab damals 800 DM dafür bezahlt :eek: ) um auf 16 zu kommen und siehe da es rannte. In dem bestellten Paket war dann noch die DB2/2 mit dabei. Eine SQL Datenbank mit dem damaligen Query Manager. Das war ne nette Sache. So bin ich zu OS/2 und SQL gekommen. Damit war ich Jahrelang glücklich. Ich habe zwischen durch dann immer mal was neues auf einem seperaten Computer ausprobiert. Ein linux 5.1 oder 2 hatte ich mir dann auch mal zu gelegt aber fand nicht so richtig Spass daran.
Und so war es auch mit meinem Server der zu erst unter Warp Server Business jahrelang lief. Den wollte ich umstellen auf redhat. Damals lernte ich Juedan kennen und als er die Struktur von RedHat gesehen hat, hat er mich fast verhauen. Er sagte probier doch mal was anderes aus und nimm mal FreeBSD. Zu dem Zeitpunkt hatte ich mit gerade noch einen neune Server zu gelegt ( Dell PowerEdge 4300 mit 6 Platten und einem dicken Raid Controller) . Gesagt getan.
Ich habe dann die 5.4 von BSD installiert und seit dem rennt das teil einwandfrei. Bis auf User Fehler bin ich mit dem System als Server Variante mehr als zufrieden.
Als Client Version kämpfe ich seit ein paar Wochen damit rum und mache mir evtl. auch selber das leben zur Hölle damit. Dem OS/2 trauer ich heute nach wie vor noch nach. Da es aber von der IBM keinen technischen Support mehr gibt und es auch nicht mehr weiter entwickelt wird, stand dann irgendwann der Entschluss fest. Tja so bin ich in etwa zu BSD gekommen.
 
Es gibt da noch eComStation, was eine Weiterentwicklung von OS/2 ist...

Naja soweit wollte ich die Geschichte nun doch nicht wieder treibern.
eCs hatte ich die letten jahre auf dem Client und das war ein richtig stabile Sache.
Was mich nur daran so störte, war die Hardwareunterstützung, die fehlte.
und viele kleinigkeiten die eben zusammen kamen.
NUd was mich heute auch ganz besonders stört. ich habe JEDE Software die ich eingestezt hatte gekauft. Weil ich es als das beste BS fand was es gibt. Wenn die jetzt noch die ACPI in der 2.0 rausbringen, so wie geplant, dann berleg ich es mir noch mal :-)
 
Hallo!

Ist mein erster Post hier. Hab lange nachgedacht wo ich den posten soll. Nach kurzer Suche bin ich auf diesen Beitrag gestoßen :p

Mein Abenteuer mit Computern begann Weihnachten 99'. Damals hab ich meinen ersten PC bekommen. War für mich nichts besonderes, da ich mich nicht mit Informatik oder Computern befasste. Meine Schwester brauchte den für die Uni. Wenn ich so einen kleinen Rückblick wagen sollte, war der PC seinerzeit echt gut:

Intel PIII 450MHz
Riva TNT M64
SoundBlaster Live Value
64MB RAM
8GB Festplatte
DVD Laufwerk
17" Monitor

Als Betriebssystem war Windows 98 in der Second Edition drauf. Meinerseits wurde der PC hauptsächlich zum spielen genutzt. Im Jahre 2000 kam der kurze Umstieg auf Windows Millennium. Um Windows XP au der Kiste zum laufen zubringen hab ich 128MB RAM dazugekauft. War teuer, hat sich aber gelohnt. Es war deutlich stabiler als 98 oder Millennium ;) Im Herbst 2001 hat es mich dann zu Linux hingezogen. Meinen PC hab ich nicht mehr nur zum spielen benutzt. Meine Neugier wurde geweckt, als ich ein Buch zum Thema Turbo Pascal gekauft habe. Dabei bin ich auf ein echt dickes Buch mit der Aufschrift UNIX gestoßen. Hab dann meinen Schwager, der Physik studierte nachgefragt. Der hat mir kurz was dazu erzählt und auf ein freies Betriebssystem mit dem Namen Linux aufmerksam gemacht. Für den Anfang hab ich mir Mandrake Linux 8.1 besorgt. Da wurde dann flott neben Windows 98 dazuinstalliert. Ja, Windows XP hat doch später einen Abgang gemacht... Außerdem liefen die Speile unter 98 schneller :p
Dan ganze hat auch recht gut funktioniert, ich hatte meinen Spaß und hab recht viel dabei gelernt. Im Winter 2002 hab ich mir einen neuen PC zugelegt. Da war Windows XP drauf, welches auch bleiben durfte. Nur noch schnell Mandrake dazuinstallieren... Dachte ich mir! Es gab Probleme mit meiner neuen Grafikkarte ATI Radeon 9000. Voller Frust war meine kurze Freude mit Linux vorbei. Doch nicht lange! In der Schule hatte ich eine Freund, eine echten Linux Fanatiker! Der hat mir geraten erstmal mit der Shell zuspielen und gab mir eine kleine Distribution mit dem Namen Floppix in die Hand. Waren gerade mal zwei Disketten :D
Dadurch hab ich sehr viel dazugelernt! Das ganze gibt es noch bis heute!
Danach ging es sehr schnell. Hab mir Knoppix in der Version 3.4 besorgt und benutzt. War nicht gerade das schnellte, dafür war mein Windows XP sicher ;)
Im Sommer 2004 bin ich mal in einer Linux Zeitschrift auf einen Artikel über FreeBSD gestoßen. Schnell durchgelesen, hab ich mich auf die Suche im Netz gemacht. Ich hab mir FreeBSD bestellt und eine Installation versucht. War nicht gerade einfach... Hab es aber letztendlich geschafft. Lief ganz gut neben Windows. Mit der Hardware gab es paar Probleme, war aber nicht tragisch, da ich das System eher zum experimentieren gebraucht habe. Fand es aber viel besser als Linux. Seit dieser Zeit wurde dem armen Pinguin der Rücken gezeigt :p
Im Oktober 2005 bin ich auf OpenBSD aufmerksam geworden. Hab mir eine CD heruntergeladen und es auf Windows XP unter VMware Workstation getestet. Die Installation war komplizierter als die bei FreeBSD. Bin aber trotzdem bei OpenBSD geblieben :) Zurzeit benutze ich Windows XP und OpenBSD. Gelegentlich spiele ich mit Solaris und NetBSD unter VMware rum.

Das ist meine Geschichte. Hoffentlich seit ihr dabei nicht eingeschlafen ;)

Gruß

tranzlator
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Sommer 2004 bin ich mal in einer Linux Zeitschrift auf einen Artikel über FreeBSD gestoßen. Schnell durchgelesen, hab ich mich auf die Suche im Netz gemacht. Ich hab mir FreeBSD bestellt und eine Installation versucht. War nicht gerade einfach... Hab es aber letztendlich geschafft. Lief ganz gut neben Windows. Mit der Hardware gab es paar Probleme, war aber nicht tragisch, da ich das System eher zum experimentieren gebraucht habe. Fand es aber viel besser als Linux. Seit dieser Zeit wurde dem armen Pinguin der Rücken gezeigt

kay, ich muss erstmal kurz gestehen, dass ich kein bsd nutzer bin. ich bin debianer!!! ;) hab nebenbei noch ein paar andere betriebssysteme zu laufen, darunter auch fbsd. aber ich kann diese aussagen "bsd hat mir besser gefallen, als xyz" nicht nachvollziehen. naklar, subjektive meinung etc, aber ich meine (jetzt vom bsd laien gesprochen), ist bsd im umgang mit linux doch (fast) exakt, zumindest was X angeht. natuerlich sind die im inneren anders aufgebaut und das handling in der bash ist anders, aber ich stell die frage einfach mal dumm in den raum: warum finden einige von euch bsd schon nach wenigen stunden/tagen besser als eine linux-distribution?

versteht mich bitte echt nicht falsch, ich will hier kein flamewar anzetteln und die frage ist vollkommen ernst gemeint. ich bin einfach der meinung, dass wenn man ein system grade erst aufgesetzt hat, und noch nicht soviel ahnung hat, dass man blind in der shell arbeiten kann (geht jetzt hier absolut nicht um dich tranzlator), auch nicht sofort irgendwelche schluesse ziehen kann.

oder merkt man sofort direkt nen unterschied zwischen bsd - linux ? also ich spreche jetzt wirklich nicht von den einzelheiten, sondern nur von den "gefuehlten"
vorteilen (auch unter X)?!

ich bin mal echt gespannt, vllt schaffts ja jmd von euch mich von meinem system wegzulocken ;)

ciao
 
Hi!

Besser bei FreeBSD hat mir die Online Dokumentation gefallen ;)
Hat mir alle Fragen beantwortet, was jetzt nicht heißen soll, dass die von diversen Linux Distributionen schlechter ist! pkg_add spricht auch für sich. Das hat mir an *BSD am meisten gefallen. OpenBSD und NetBSD mag ich, weil man volle Kontrolle über die Software hat. Man installiert das System, den Rest installiert man nach bedarf selber. Sicher gibt es sowas auch bei manchen Linux Distributionen!!! Die meisten sind aber nach einer frischen Installation vollgeladen mit unnötiger Software, die man eh nicht nutzen wird.

P.S. Hab auch nix gegen Linux. Hatte damit eine schöne Zeit :)
 
ich bin mal echt gespannt, vllt schaffts ja jmd von euch mich von meinem system wegzulocken ;)
Wieso sollte das jemand tun? Wenn es bei Dir gut läuft und Du zufrieden damit bist, gibt es IMHO keinen Grund zu wechseln...

Aber da ich den Thread ganz nett finde, werd ich meine Story hier auch mal versenfen :) Meine ersten Computer-Kontakte liegen etwas mehr als 20 Jahre zurück. Außer an GW-Basic und GEM kann ich mich aber nicht mehr so richtig daran erinnern... Ende der 90er (vorher hatte ich keinen eigenen Computer, auf dem ich am OS hätte rumfummeln dürfen) hab ich dann irgendwann mal mit Linux angefangen (Suse 6.x, glaube ich). Na ja, Begeisterung hielt sich in Grenzen, zumal es damals für meine Grafikkarte (Miro Video P12) keinen Treiber für XFree86 gab... und VGA mit emulierten 800x600 machte einfach keinen Spaß.

Mit den 7er-Versionen von Suse (und einem neuen PC) wurde die ganze Sache dann schon annehmbar nutzbar. Irgendwann habe ich zwischendrin auch mal FreeBSD angetestet (ich glaube, das war 4.7) - dummerweise mochte FBSD meinen Pseudo-RAID-Controller (irgendwas von Promise, glaube ich) überhaupt nicht leiden, und so wanderten die CDs wieder in den Schrank.

Irgendwann kam zum PC noch ein Notebook (HP Omnibook 6100), das bis vor kurzem mit Suse Linux 9.x (zuletzt 9.3) sehr zufriedenstellend lief. Nun, da der Support abgekündigt war, musste ich mich nach Alternativen umschauen. Die 10er-Versionen waren viel zu fett und aufgebläht, um auf so schmalbrüstiger Hardware noch vernünftig zu laufen (10GB Plattenplatz muss man schon sorgfältig einteilen ;)) Ubuntu fand ich... na ja, kein Kommentar. Da ich zu dem Zeitpunkt auf meinem Server schon eine ganze Weile Gentoo eingesetzt hatte, wollte ich damit auch auf das arme Notebook los. Na ja, nach einer einwöchigen Kompilier-Orgie (933MHz und 256MB RAM sind einfach 'n bissl wenig dafür) hatte ich auch ein laufendes System - allerdings merkte ich auch schnell, dass es was anderes ist, ein Desktop-System from scratch hochzuziehen, als einen Server, der ja bewusst minimalistisch daherkommen soll.

Parallel dazu wollte ich auf meinem Ich-bin-ja-nicht-blöd-Fertig-PC möglichst dasselbe OS wie auf meinem Notebook laufen haben. Und das einzige System, das problemlos und von Haus aus mit dem onboard-SATA-RAID-Controller (Intel) zurechtkam, war eben FreeBSD. Eigentlich wollte ich eines der OpenSolaris-Derivate verwenden, aber die haben nur Zicken gemacht. FreeBSD hatte ich vorher schon mal in ner VM laufen gehabt (ich hatte schon mal in Erwägung gezogen, den Server darauf umzustellen), und so lag es nahe, einfach mal ein ISO runterzuladen und zu testen, wie weit ich mit der Installation komme. Zu meiner Überraschung funktionierte das ganze dann auch recht gut, und seitdem residiert Beasty auf Notebook und Desktop-Rechner.

Der Anstoß zu FreeBSD kam also hauptsächlich daher, dass es sich eben mit meiner aktuelle Hardware sehr gut verträgt (bis auf den HDA Audio Controller im PC, da musste ich 'n bissl Gewalt anwenden). Und weil mir die ähnlichkeit zwischen FreeBSD und Gentoo (zumindest was das Paketmanagement angeht) sehr zupass kam, bin ich auch gerne dabei geblieben.
 
Wieso sollte das jemand tun? Wenn es bei Dir gut läuft und Du zufrieden damit bist, gibt es IMHO keinen Grund zu wechseln...
nein, das war nicht so gemeint, dass mich irgendjemand ueberzeugen muesste.
ist nur so eine floskel, die euch zeigen sollte, das das kein flamewar werden soll, und ich durchaus bereit bin, fbsd ne reelle chance zu geben.

ciao ;)
 
Deine Einstellung finde ich gut :) Häufig genug trifft man leider in der OS-Szene auf verbohrte Ideologen mit null Toleranz, aber gaaaaanz viel Überzeugung - von sich selbst und ihrer Lieblins-Software. Für mich hab ich nur den Anspruch, dass es zweckmäßig ist und ohne Zicken funktioniert.
 
Schöner Thread, mal sehen ob ich das noch auf die Reihe bekomme.

ca. 1987: Commodore C64. Mein Cousin hatte einen, dort hab ich überhaupt zum ersten mal einen Computer gesehen. Und damit konnte man spielen! Wie geil. Viel cooler als meine HE-Man Figuren und Spielzeugautos. Wollte also auch so ein Teil haben, nur zum spielen natürlich.

Ich kannte niemanden der programmiert, hatte niemals was von BASIC o ä. gehört, also hab ich nur gezockt. Damals haben mir die Spiele sehr viel mehr Spaß gemacht als heutigen Spiele. Auch wenn die Computerspiele heute schon atemberaubend sind, Spaß habe ich da nicht mehr dran und ich spiele auch nicht mehr gern.

Naja zurück zu Thema...
Ich zockte tage- und nächtelang giana sisters, teacher buster, Mafia, Freitag der 13te, OutRun, The Last Ninja, und noch vieles mehr. Natürlich Sex Games (wenn die Eltern nicht im Haus waren)

ca. 1995: Amiga 1200. Wieder nur Spiele. Das Ding und die Spiele haben mich aber dermaßen gelangweilt, das das Teil nach nem dreivirtel Jahr wieder verkloppt wurde.

ca. 1996: Erster PC x86. Windows95. Dauerte länger beim hochfahren als der C64, dafür war alles schön bunt.

Hey ne Maus, wie cool! Was konnte man damit machen? Na klar, spielen! Und was noch? Hab dann irgendwo mal was von Netzwerken gehört. Wozu Netzwerk dachte ich....klar, spielen mit anderen Leuten. Coooooool. Und wie geht das? Stolz wie Oskar richtete ich beim Kumpel im Keller die PC meiner Freunde auf BNC ein. Wow, so sieht ein PC von innen aus, und da kommt die Netzwerkkarte rein.
Nun bekommt jeder eine IP-Adresse (was immer das sein soll). Egal, wichtig war nur das da irgendwas von 192.168.1.x stehen musste. Scheiße egal, es funktionierte und wir spielten Netzwerk! So ein Netzwerk ist schon was tolles dachte ich mir. Da möchtest du später mehr drüber wissen.....

In der Schule dann mal in diesem Internet gewesen. Wow, das ist ja sooooo geil. Wenn das nicht so lange dauern würde bis die Seiten aufgebaut sind. Und wo sollte man eigentlich hinsurfen?

ca. 1999: Windows 98 auf dem PC installiert. Hm....das gleiche in grün. Bloß das beim hochfahren 98 statt 95 steht. Sterbenslangweilig. Gibts nicht was anderes? Linux?....ja schonmal gehört, cooler Name, cooles Logo. Also in die Buchhandlung und irgendwo ein Buch mit Suse 6.2 oder so gefunden. Ich sofort installiert und bekam nach Stunden einen "login:" präsentiert. Achja...root....passwort. Und nun? Wo ist die Systemsteuerung? Wo ist der Spaß? Und wie zum Teufel macht man das wieder aus? Lieber erst mal im Handbuch lesen. Oh man, gar nicht so einfach wie Windows. Als die Leihfrist für mein Buch ablief, beendete ich auch mein "Linux-Projekt". War mir viel zu hoch das ganze. Trotzdem war ich irgendwie infiziert. Ich wußte wenn du das drauf bekommst willst du nie wieder was anderes haben....

ca. 2000: Neuer PC musste her! 256 MB DDR-RAM, 80GB Platte, CD-Brenner und DVD-Laufwerk, 4 USB-Schnittstellen. Yeah....wer ist der Geilste??? OS war keins drauf weil ich nicht wußte was ich nutzen sollte.

Ich bekam W2K. Cooles System. Schön stabil. Von da an hab ich mich mit Computern intensiver beschäftigt und hab mir die Sachen drauf geschafft. Aber irgendwann wollte ich wissen wie das überhaupt alles funktioniert? Wie machen die Computer das alles? Registry?
Mit diesem Linux geht das hab ich gehört. Okay, welches ist das beste? Ah ja, Debian ist am wenigsten klicki klacki, das muss es sein. Installiert und wieder begrüßte mich ein "login:" Aaaaaaaaahhhh nicht schon wieder.

Egal, du willst das jetzt können, also lerne es. Und ich hab gelernt. Das System gefiel mir super anfangs. Doch dann der Schock.....wie Linux ist gar kein richtiges UNIX?
Also irgendwann XP auf dem Ding installiert. Ist ja genau wie W2k, bloß bunter.


ca. 2006: Immer noch der gleiche PC. Jetzt versuchst du es noch einmal. Aber diesmal richtig. Also erst lesen lesen lesen, dann installieren und wieder erst lesen lesen lesen. Ich wähle ein richtiges UNIX. FreeBSD. Und ich war begeistert.

Die Klarheit und Einfachheit des Systems, die Ports, die Doku und Ressourcen im Internet. So hab ich mir das vorgestellt. Und das alles auf der 7 Jahre alten Hardware (HDD ausgeschlossen). Jetzt habe ich bei ein paar Freunden Vista eingerichtet und bin noch mehr überzeugt von BSD. Warum den PC für teuer Geld aufrüsten? Ich hab alles was ich brauche auf MEINEM BSD!!!

Ich liebe dieses Konzept! Ich kann machen was ich will, alles ist offen und dabei lernt man viel über Computer und OS an sich....

Okay das wars.....

# shutdown -p now


Gruß
xcvb
 
ich bin mal echt gespannt, vllt schaffts ja jmd von euch mich von meinem system wegzulocken ;)

ciao

ein bild sagt mehr als 1000 worte :)
devil003.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich brauchte für meinen Server vier serielle und zwei parallele Schnittstellen.
Da kamen dann Modemse zum Faxen und Surfen und zwei Drucker dran. Der sollte dann zusätzlich eine Firewall, ein File-Nat-Mailserver sein

Das muß so Anfang der 90er Jahre gewesen sein. Das war ein 486er und eine für damalige Zeit wahnsinnig schnelle Kiste. SCSI war auch ein "Must-have" damals.

Beim gescheiterten Versuch das auf einem Lunix einzurichten, bin ich dann auf ein FreeBSD 3.ganzkleinezahl gestoßen und das lief fast out-of-the-box und für den Rest gab es eine hervorrragende Dokumentation.
Das lief dann als fire-and-forget Lösung bombensicher in einem Schrank, bis mir dann eine SCSI-Platte abrauchte ... SCSI gabs dann damals kaum noch, IDE hatte aufgeholt, aber die aktuelle FreeBSD-Version lief ausgesprochen instabil und mangels Zeit und Nerven, wurde das System eingestellt.

Und irgendwann reizte es mich dann wieder und ich bin ab der 6er Version wieder eingestiegen und es hat sich im Handling nicht viel geändert. :)

Bei Linux, bin ich immer wieder etwas verwirrt, wo und wie die Programme installiert sind und wo sich die Konfigurationen dann befinden.
Das finde ich bei FreeBSD stringenter und es geht im Zweifel nichts über ein make install clean und ein google mit den Fehlermeldungen. :p:p:p

Das ist aber natürlich alles reine Geschmackssache und es ist sicherlich auch möglich mit anderen OS glücklich zu werden.

Jedem Tierchen sein Pläsierchen. ;)
 
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