FreeBSD 5.4 Review

Der arme Kerl scheint ja nur über Hardware zu verfügen, die ausnahmsweise nicht problemlos läuft. Leider hat er in seinem Ärger vergessen, daß zu einem objektiven Review gehört das System auch wirklich zu testen. Er hätte seinen Artikel also imho nicht "Review" nennen sollen...

Gruß
 
Ich möchte nicht flamen, aber dieser Artikel scheint mir z.T. etwas sehr mies recherchiert zu sein:

[...]FreeBSD 5.4 is the best release since 5.1[...]
Äh japp, dumm nur, dass 5.1 eigentlich nur für Entwickler oder zumindest nicht für Produktionssysteme gedacht war... ebenso wie 5.2 und 5.2.1...

[...]Users can install packages easily from the command line, from an ncurses-based utility called sysinstall,[...]
Zwar recht unerheblich, aber ich wüsste nicht, dass sysinstall auf ncurses basiert. Für des ganze Dialogzeug gabs doch eine eigene Library, welche aber recht verschrieen war... Wie hiess die doch gleich *grübel*

[...]The x86 "boot only" ISO that I downloaded did not detect my Realtek 8169S LAN card properly during installation[...]
Die Vorstellung fällt mir etwas schwer, da eigentlich re(4) selbst auf der boot-only mit drauf sein sollte...

[...]I was disappointed to find that Linux binary compatibility was still 64-bit only for 64-bit FreeBSD. That means no 32-bit Linux binaries.[...]
Das wäre mir wirklich etwas neues, FreeBSD/AMD64 hat doch scho seit geraumer Zeit die Linux32-Emulation, komisch, dass die sogar bei mir läuft :D

[...]But instead of getting better with each release, FreeBSD seems to hang on to a lot of serious problems while concentrating on less critical issues like what is and is not under the "big giant lock" (the nickname for the old thread-locking mechanism in FreeBSD, which prevented it from being multi-threaded).[...]
Oha, das ist nun aber echt alles andere als objektiv. Auf der einen Seite beschwert er sich, dass er Probleme mit SMP hat und im nächsten Atemzug schimpf er, dass man sich auf "unwichtige" Dinge wie die Beseititung des Giant-Locks kümmert. Kann ihm bitte jemand erklären, dass die Beseitigung dessen wichtig dafür ist, dass Treiber die vollen Vorteile eines SMP-Systems ausschöpfen können? Ausserdem, um "unwichtige" Dinge in der Systementwicklung kümmert sich normalerweise eher eine andere Fraktion; diese, wo es Streit darum gibt, ob es moralisch ist, einen binary-only-Treiber im Kernel zu lassen oder ihn zu entfernen ;)

[...]From a user's and reviewer's perspective, it looks as if FreeBSD's developers are trying to optimize code that does not yet work properly.[...]
Dazu sag ich nix. Wirklich. Echt nich. Beim FreeBSD-Projekt erachtet es keiner für sinnvoll, der Kernel und das Userland mit -O3 zu compilieren. Mist. Jetz hab ich doch was gesagt :D

Market: Low-end Web and email servers, desktop users
Genau... :ugly:

Um abzuschließen: Der Herr Jem Matzan vollzieht eine eigentlich selbst-disqualifizierende, oberflächliche Analyse eines an und für sich guten Betriebssystemes und lässt das ganze so klingen, als ob es für nichts taugen würde, als für nen Fileserver für 3 Leute. Nehmt doch alle besser Linux. Das hätte noch darunter gefehlt.

Ist es nicht möglich, dass man derartige Tests etwas gewissenvoller durchführt und sich auch mal bemüht, Hintergründe richtig zu erkennen und zu interpretieren?

Just my 4 pfennigs...
 
k3rn3lpanic schrieb:
Äh japp, dumm nur, dass 5.1 eigentlich nur für Entwickler oder zumindest nicht für Produktionssysteme gedacht war... ebenso wie 5.2 und 5.2.1...

Rein aus Interesse, war 5.3 das erste 5er Release das nichtmehr "Technology Release" sondern "Production Release" hiess?
 
Ja, 5.2.1 war z.B. ein RELEASE aus CURRENT und daher nicht sonderlich zu empfehlen.
Ansonsten werden RELEASES immer aus dem STABLE-Zweig erstellt.

/dev/urandom
 
Wo der gute Mann aber wirklich Recht hat ist bei USB Tastaturen - die werden in der Tat nicht richtig unterstützt. Ich habe an meinem Läppi eine USB Tastatur hängen.

Während des Bootvorgangs geht im Bootloader Menü die USB Tastatur. Scheinbar ist hier noch die PS/2 Emulation des BIOS' aktiv.

Kurz nach dem Start des Kernels meldet sich bei mir gbde und fragt nach dem Paßwort für die verschlüsselte Festplatte. Hier ist die PS/2 Emulation nicht mehr aktiv, die FreeBSD USB Treiber aber noch nicht geladen. Das hat zur Folge, daß nur die interne Tastatur des Laptops geht.

Sobald anschließend alle Treiber geladen sind und kdm nach dem Login Paßwort fragt, geht die USB Tastatur wieder - aber die interne nicht mehr. Ab hier gehen immer nur noch *entweder* USB *oder* interne Tastatur, je nachdem, ob die USB Tastatur eingestöpselt ist oder nicht. Beide gleichzeitig wollen einfach nicht. Aber zwei Tastaturen brauche ich auch nicht wirklich ;).

Schließlich ist mir noch aufgefallen, daß die USB Tastatur nicht richtig initialisiert wird - das allerste nach dem Booten eingetippte Zeichen wird verschluckt. Nach dem ersten Zeichen geht dann alles optimal.

Insgesamt kann ich damit so leben - aber ganz richtig funktioniert das alles nicht wirklich.
 
undo schrieb:
Kurz nach dem Start des Kernels meldet sich bei mir gbde und fragt nach dem Paßwort für die verschlüsselte Festplatte. Hier ist die PS/2 Emulation nicht mehr aktiv, die FreeBSD USB Treiber aber noch nicht geladen. Das hat zur Folge, daß nur die interne Tastatur des Laptops geht.

Sobald anschließend alle Treiber geladen sind und kdm nach dem Login Paßwort fragt, geht die USB Tastatur wieder - aber die interne nicht mehr. Ab hier gehen immer nur noch *entweder* USB *oder* interne Tastatur, je nachdem, ob die USB Tastatur eingestöpselt ist oder nicht. Beide gleichzeitig wollen einfach nicht.
Genau das gleiche Problem habe ich, aber da muessen wir einfach warten, bis es endlich einen Keyboard-Multiplexer gibt. Wenn du nicht gerade /usr auf einer GBDE-Partition hast, koenntest du die Reihenfolge in rc.d aendern, sodass die GBDE-Partition erst nach usbd geladen wird.
Schließlich ist mir noch aufgefallen, daß die USB Tastatur nicht richtig initialisiert wird - das allerste nach dem Booten eingetippte Zeichen wird verschluckt. Nach dem ersten Zeichen geht dann alles optimal.
Dieses Problem habe ich wiederum nicht. Ich habe aber eine PS/2 Tastatur, die ueber einen USB->PS/2 Konverter angeschlossen ist. Wenn sich der Konverter aufhaengt, dann "klemmt" eine Taste, und ich muss ihn ab- und wieder anstoepseln. Passiert aber relativ selten ...
 
Naja, ich trau sowieso keinen Tests...
Naja, vielleicht manchmal :D
Aber ich denke wenn man wissen will ob es gut (für einen) ist muss mans schon selber testen.
 
MrFixit schrieb:
Wenn du nicht gerade /usr auf einer GBDE-Partition hast, koenntest du die Reihenfolge in rc.d aendern, sodass die GBDE-Partition erst nach usbd geladen wird.

Ich habe nur /home verschlüsselt (was an sich ein Sicherheitsrisiko ist, weil eigentlich mindestens auch /tmp und swap verschlüsselt sein sollten, aber was solls). Die Reihenfolge in rc.d zu ändern habe ich mir auch schon überlegt, aber am Ende habe ich doch mal lieber die Finger von gelassen. Alles, was ich mir so an Änderungen ausdenke, taucht spätestens ein halbes Jahr später eh im CVS auf, weil jemand anders drauf gekommen ist. Also warte ich einfach, bis dieses Problem "offiziell" gelöst wird.

MrFixit schrieb:
Ich habe aber eine PS/2 Tastatur, die ueber einen USB->PS/2 Konverter angeschlossen ist.

Das ist bei mir noch besser: Ich habe eine gute alte Cherry mit Klick (und ohne Windows Tasten) über DIN nach PS/2 Adapter an einem PS/2 nach USB Adapter an einem USB Hub am USB Port. Und die Tastatur steht, auf ein paar Brettern aufgebockt, über der meines Notebooks. Sieht alles etwas kurios aus, funktioniert aber eigentlich sehr gut.
 
undo schrieb:
Ich habe eine gute alte Cherry mit Klick (und ohne Windows Tasten) über DIN nach PS/2 Adapter an einem PS/2 nach USB Adapter an einem USB Hub am USB Port. Und die Tastatur steht, auf ein paar Brettern aufgebockt, über der meines Notebooks. Sieht alles etwas kurios aus, funktioniert aber eigentlich sehr gut.

[X] send pics
 
undo schrieb:
Ich habe nur /home verschlüsselt (was an sich ein Sicherheitsrisiko ist, weil eigentlich mindestens auch /tmp und swap verschlüsselt sein sollten, aber was solls)
Ich hab /tmp auf mfs und swap auch per GBDE verschluesselt :)
Das ist bei mir noch besser: Ich habe eine gute alte Cherry mit Klick (und ohne Windows Tasten) über DIN nach PS/2 Adapter an einem PS/2 nach USB Adapter an einem USB Hub am USB Port. Und die Tastatur steht, auf ein paar Brettern aufgebockt, über der meines Notebooks. Sieht alles etwas kurios aus, funktioniert aber eigentlich sehr gut.
Also jetzt wird es mit den Gemeinsamkeiten langsam unheimlich ...
 
Kathse schrieb:

Kein Problem. Here we go:

notebook1.jpg


Das erste Bild zeigt eine Übersicht. Damit sie auf gleicher Höhe sind, sind die Tastatur, das Mauspad und die Handballenauflage alle aufgebockt. Ich habe zwar den Plan, irgendwann einmal etwas zu zimmern, so daß das ganze schön aussieht. Noch bin ich aber nicht dazu gekommen. Diese provisorische Brettersammlung steht daher schon seit einem halben Jahr so auf meinem Schreibtisch ;).

Unter der vorderen rechten Ecke des Notebooks ragt übrigens ein Untersetzer heraus. Dieser ersetzt ein Füßchen des Notebooks. Denn das vordere rechte Füßchen ist am Akku angeklebt und ich baue diesen immer aus, wenn ich das Gerät mal einige Tage nicht mit mir herumtragen werde - um den Akku zu schonen.

Nun ein wenig zu den Details:

notebook2.jpg


Bei den Brettern, die ich noch zu Hause herumfliegen hatte, müssen genau zwei übereinander gelegt werden, um knapp über die Höhe des Notebooks zu kommen. Daher befinden sich links und rechts je zwei Bretter (unterschiedlicher Größe, weil es sich um Reste von irgendwelchen Basteleien handelt) übereinander. Der Schreibtisch ist leider nicht perfekt eben und deswegen liegt links vorne unter dem Brett ein Aldi Brillenputztuch, weil es zufällig zur Hand war und genau die Unebenheit ausgleicht ;).

Das Brett hinten geht quer über das ganze Notebook und ersetzt die Füßchen, mit denen die Tastatur normalerweise hinten höhergestellt werden kann. Diese befinden sich nämlich bei meiner Tatstaur so weit innen, daß sie über dem Notebook hängen und ist leere greifen würden. Mit dem Brett unter der Tastatur erziele ich auf einfache Weise den passenden Effekt.

notebook3.jpg


Hier sind die Adapter und Kabel zu sehen, die sicht rechts hinter dem Notebook befinden.

1 ist der DIN Stecker der Tatstur. Unverkennbar läuft quer durchs Bild auch das Spiralkabel von diesem Stecker zur Tatstatur.

2 ist der DIN auf PS/2 Adapter. Ich weiß, daß es diese Dinger auch ohne Kabel gibt, aber ich hatte gerade diese etwa 10cm lange Variante zur Hand.

3 ist der PS/2 auf USB Adapter. Er kann Maus- und Tatstursignale umsetzen. Ich verwende nur den violetten Anschluß für die Tastatur, denn meine Maus hat von sich aus USB.

4 ist ein kleiner USB 2.0 Hub mit vier Downstream Ports. Hier hängen die Maus und die Tastatur dran. In diesem Bild ist eine weitere Maus angeschlossen - sehr praktisch wenn ich mit Kollegen Heroes of Might and Magic III spiele und die Maus sonst immer hin und hergereicht werden müßte.

5 schließlich ist der Anschluß des USB Hubs ans Notebook. Diesen sieht man nicht, weil die USB Ports an der Rückseite des Notebooks sind. Das Notebook hat zwei USB Ports und beide werden von dem Hub belegt - einer für Daten und einen Teil der Stromversorgung und der andere für die restliche Stromversorgung. Eigentlich eine geniale Idee, die es mir erlaubt, auf das Herumschleppen eines weiteren Netzteils für den USB Hub zu verzichten.

Wie ich zu Beginn dieses Threads geschrieben hatte, verlangt GBDE von mir beim Start des Notebooks immer, daß ich das Paßwort über die Notebooktastatur eingebe. Ich muß also immer nach dem Einschalten des Geräts die Cherry Tastatur herunternehmen, um das Paßwort einzugeben.

Auch muß ich die Tastatur und das gesamte aufgebockte Mauspad entfernen, wenn ich an das DVD Laufwerk rechts am Notebook kommen will. Das ist nicht ideal und ich suche hier noch nach einer besseren Lösung. Im Moment habe ich die Bretter etwas umsortiert, so daß es auch ohne Verschieben des Mauspads gehen müßte.

Zum Glück sind die Kühlöffnungen des Notebooks vorne, hinten und unten sowie kurzvor dem Display, so daß keine von ihnen durch diese Konstruktion blockiert wird.

Ich habe übrigens auf meinem Stuhl zwei Sitzkissen liegen, so daß meine Sitzposition entsprechend der höher liegenden Tastatur angehoben ist. Als das Notebook neu war, hatte ich diese Sitzkissen noch nicht, was sehr schnell zur Ermüdung der Hände führte, weil sie leicht nach oben angewinkelt waren. Das scheint ergonomisch nicht gut zu sein. Mit den Sitzkissen ist der Höhenunterschied zwischen Tastatur und Sitzfläche wieder wie immer.
 
MrFixit schrieb:
swap auch per GBDE verschluesselt :)

Wenn der Speicher Deines Rechners jemals so voll wird, daß er auf swap zugreift, muß er doch unerträglich langsam werden, oder? Ich habe bei meinem GBDE Laufwerk eine Datenrate von vielleicht 5 MB/s, also durchaus einiges langsamer als bei einer nicht verschlüsselten Platte.

Swap ist gegenüber Arbeitsspeicher ja ohnehin schon sehr langsam. Bei einer effektiv so langsamen Platte sollte der Effekt aber noch schlimmer werden als sonst.
 
Vollkommen korrekt, aber bei 1GB RAM wird Swap ueberlichweise nur sehr spaerlich angefasst.

und /var/tmp ist natuerlich kein Link auf /tmp
 
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