hjl schrieb:
Ich habe Deine Äusserungen hier mit sehr viel Interesse gelesen und muss sagen, im Grunde stimme ich Dir sogar zu (was sich in meinem Falle eigentlich widerspricht). Sicherlich steht das irgendwo (wie installiere ich einen X-Server etc. [weiter oben im Thread]) und wenn es in Englisch ist, verstehe ich zumindest noch den Inhalt im Groben.
Das Handbuch gibt es auch in Deutsch (grösstenteils):
http://www.freebsd.org/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/index.html
Ok, die Config ist dann immer noch auf englisch, aber das sollte einem auch bewusst sein wenn man sich mit einem UNIXoiden System beschäftigt.
Mir persönlich hätte z.B. ein Bericht hier im Forum über FreeBSD-Eigenheiten interessiert (auch mit den entsprechenden Verweisen / Links). Ich meine z.B.: - Hinweis / Unterschied OS und Applikationen, - X-Server-Installation unter FreeBSD (noch nicht ausgereift),
Nun, die Installation von X ist kein Problem (auch die von X.org nicht). Probleme bereitet es den Usern wenn es um die Konfiguration geht. Da hilft dann wieder das handbook weiter welches die tools, welche alle vom XFree86 Project kommen, vorstellt.
Diese kann man sogar direkt aus sysinstall aufrufen, auch hier sind die genannt. Wenn man also von "nicht ausgereift" sprechen kann, dann muss man damit die tools von XFree86 ansprechen, und nicht FreeBSD, denn dieses kann herzlich wenig für diese tools.
Ansonsten, ich sehe keine wirklichen Eigenheiten, bzw. sind diese schwer herauszustellen, oder man sieht sie einfach nicht mehr. Jedes OS hat seine Eigenheiten, allein schon die Bezeichnung der Netzwerkdevices ist unter *BSD anders als unter Linux, die Festplatten werden dann sogar unter den *BSDs anders bezeichnet. Konfigurationsdateien, Startscripte liegen woanders. Man muss einfach lernen. Da kommt man nicht drumherum. Meist geht dies aber so nebenher. Neben google.de/bsd und dem handbook ;-).
- groben Überblick, welche Varianten der Softwareinstallation es gibt (Eigenarten, im Gegensatz zu Linux) und wie man sie handhabt; - Unterschied zwischen kompilieren (HD-Platz) und Binärpaketen; - allgemein, was unter FreeBSD noch mit Schwierigkeiten / erheblichen Zeitaufwand [z.B. Java] verbunden ist.
Einen Unterschied mit der Softwareinstallation zw. *BSD und Linux wird schwierig. Welche Distro nimmt man als Vergleich? Aber auch hier, ein Blick ins handbook und die Sache klärt sich von alleine.
Über Java klagen viele, das stimmt, ich selbst mag es auch nicht sonderlich.
Hätte ich z.B. diese eben angeführten Info's gehabt, ich glaube kaum, dass ich mich dazu entschlossen hätte, FreeBSD auszuprobieren. Das ist nicht negativ zu verstehen, aber ich kenne mich: Perfektionist, alles muss im ersten Anlauf klappen, ich muss es auch sofort verstehen können (was ich lese und umsetze), ansonsten fällt bei mir die "Klappe".
Unter uns, das ist kein Perfektionismus, das ist die pure Ungeduld ;-). Ich kenne das. Mir ging es damals nicht anders, bei 2.2.8/ 3.0. Und da war es alles noch etwas trickreicher.
Wenn man schon Erfahrung mit Linux hat, oder OS400 dann sind diese Systeme kein Problem mehr, sicher, aber auch hier musste man lernen. Da ging auch nicht eben alles so einfach. Ok, eine SuSE ist mit X schnell oben, kann aber auch dauern, wenn es zu unvorhersehbaren problemen kommt.
FreeBSD ist eben kein Linux-Distribution, es ist ein eigenes System, da fängst Du bei solchen Dingen wieder bei 0 an. Was nun den "vi" angeht, oder die Shell, nichts neues, wenn man aber bisher proprietäre Software ala SaX genutzt hat, und dann auf das zurückfällt was der default ist, nämlich die X eigenen Config tools, dann wird es schwierig.
Ich weiss, diese meine Einstellung ist nicht richtig, da ich sie nun aber mal habe, bin ich halt mit 34 Jahren in Rente gegangen (gehen müssen).
Kannst Du (asg) nachvollziehen, was ich damit meine?
Auch wenn sich das oben alles nicht so anhört, ja ich kann das verstehen.
Du solltest dann auch verstehen wenn man Dir zu einem Linux rät, was nicht negativ gemeint ist. Du bist dann in den Augen vieler eben eher der reine Desktop-Anwender der sich nicht gross mit den ganzen Kram rumschlagen möchte, sondern schnell X will, Java und flash. Das alles geht auch ohne Probleme unter FreeBSD, nur Anfangs sicher etwas zeitaufwendiger. Keine Frage.
Wenn Du die Lust hast, den Mut und die Ausdauer, dann versuche Dich weiterhin an FreeBSD, es wird Dir gefallen, besonders dann wenn Du ein Perfektionist bist.
[...]
Das Interesse an *BSD wird m.E. mit solchen Äusserungen im Keime erstickt. Ist es das, was die sogenannten Freaks wollen? (Hinweis: betrifft nicht nur dieses Board, ich habe es auch schon in anderen Boards erlebt und Ausnahmen bestätigen die Regel).
Ja, BSD User sind einfach ein arroganter Haufen, und irgendwie stehen diese dazu. Oder doch nicht? Evtl. überhaupt nicht, und sie sagen einem User nur das er eben was anderes nutzen soll, da er mit *BSD keine Freude haben wird, bzw. dies nichts für ihn ist.