FreeBSD & Performance - Ein Vergleich

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Moin,

bei Sun oder RedHat hast Du wenigstens jemand, den Du treten oder so drohen kannst.
Bis jetzt(!!!) haben wir mit beiden sehr gute Erfahrungen gemacht, besonders mit RedHat.

Zumindest von Sun kann ich Dir aus erster Hand sagen, dass dort auch nur mit Wasser gekocht wird und die Bugliste länger ist als Abrahams Bart, besonders im Bereich Storedge. Das du die Leute dort treten kannst stimmt natürlich, aber das sind wir natürlich wieder be Servicevertrag und Serviceverträge für Free BSD gibts eben nicht. ;)

Wenn es an Hardware fehlt, dann sollen sie den Mund aufmachen, dann kann man darüber reden. Außerdem darf es nicht passieren, dass FreeBSD 5.5 sauber auf der Hardware funktioniert - wir hatten nie Probleme damit! - und die Version 6 auf einmal nicht mehr.
Nun ich könnte eine Enterprise 420r + T3 Storedge Unit plus Emulex Karte für den Sparc Port und die ZFS Integration spenden, wenn daran bei den Entwicklern Interesse bestünde.

Ob das ein so guter Schachzug ist, weiß ich nicht. Schließlich muß der Unterbau dafür ja auch stabil sein. Es nützt schließlich nix, wenn bestimmte Sachen nicht funktionieren, aber ZFS soll auf dem Server zum Einsatz kommen.

Ich halte es für einen guten Schachzug, es ist das einzige Filesystem was Veritas auf lange Sicht gesehen das Wasser reichen wird und Free BSD gerade im Punkt Server und Storedge im Rennen halten kann. Außerdem sollte man nicht nur Free BSD die Schuld geben wenn es nicht tut. Aktuelles Beispiel, es ist keine Woche her, als ich einen Pool in ZFS aufgelöst habe. Völlig unmotiviert hat die Maschine dann rebootet. Ist so auch nicht vorgesehen. Also Fehler gibts überall, man muss die Kirche da auch mal im Dorf lassen..

Außerdem wäre es schön, wenn man endlich mal die offenen Bugs abarbeiten würde, statt immer neue Features einzubauen.
Das stimmt natürlich, da gebe ich Dir in jeder Beziehung recht.
 
Ich denke es gibt Leute, die für solche Dinge einsteigen würden, aber ein Commiter wird man nicht so einfach (keine Ahnung wie das geht) und das hat wohl auch gute Gründe.
Du wirst vorgeschlagen. Wenn du lange genug hochqualitative Patches einschickst und diese das Projekt vorranbringen, wird dich irgendwann jemand bei core@ zum Commiter vorschlagen. Das ganze führt ein wenig zum Henne-Ein Problem, da vor allem diejenigen Aufmerksamkeit bekommen, die Patches für aktiv gepflegte Bereiche einschicken. Patches für weniger aktiven Kram bleiben bekanntlich auch mal lange liegen und du wirst gar nicht oder erst spät zum Commiter. Eine weitere Möglichkeit ist die Teilnahme an einem Projekt und dessen erfolgreicher Abschluss. Wie z.B. SoC.
 
> Kann es nicht einfach im Base funktionieren, OHNE dass man Zusatzsoftware installieren muß?

Naja, warum sollte es? Bei anderen Systemen geht es auch nicht out-of-the box.
Z.B. muss man bei openSUSE nss_ldap und pam_ldap auch nachinstallieren.
Das dauert bei den RPMs fast genauso lange wie bei den Ports... *g*

Was das portupgrade angeht... Ich bin auch auf portmaster umgestiegen, das läuft besser. Allerdings ist die Last, die durch das Kompilieren der Software entsteht nun wirklich nicht das Problem von port*.

So long...

Der Indy
 
Zitat:
Außerdem wäre es schön, wenn man endlich mal die offenen Bugs abarbeiten würde, statt immer neue Features einzubauen.

Das stimmt natürlich, da gebe ich Dir in jeder Beziehung recht.

Ich hoffe, dass der im Moment vorherrschende Rundumschlag in näherer Zeit abebben wird und die Entwickler sich wieder dem Bugsfixen und der Qualitätssicherung widmen werden. Nur leider dauert dieser Rundumschlag schon seit FreeBSD 6 an.

Das die Resourcenverteilung bei soetwas verlagert wird ist verständlich, das Projekt hat viel geleistet, im Grundsystem und Rundherum. Zu nennen ist hier: SCHED_SMP, die GIANT-Locking Geschichten, Treiber, HAL, das Gnome-Team arbeitet sich anscheinend die Finger Wund, Xorg7 ist da, am Netzwerk Subsystem wurde gearbeitet um besser mit 10gbe zu performen, und und und.

Ich hoffe nur, dass die Leute die Etwas bewirken können ihre Verantwortung auch sehen und die Kiste wieder auf Kurs bringen bevor das System aussieht wie Ubuntu Hardy im Moment.

PS: Wieviele Nörgler würde es geben wenn FreeBSD immernoch auf dem Stand von 5.5 wäre? - Dieser Schritt war und ist nötig.
 
PS: Wieviele Nörgler würde es geben wenn FreeBSD immernoch auf dem Stand von 5.5 wäre? - Dieser Schritt war und ist nötig.
Das hast Du Dir jetzt aber selbst ausgedacht oder? Die Anzahl der Nörgler dürfte eher gesunken sein, weil viele von FreeBSD wegmigriert haben aufgrund der unüberschaubaren Aussichten. Die Stärke von FreeBSD liegt nunmal im Serverbereich und ich kann keinen Vorteil erkennen, dass sich Entwickler bei GNOME die Finger wundarbeiten.

BTW: Hardy ist absolut unstable und daher schon prinzipiell vollkommen umgekrempelt. Das hier als Argument heranzuziehen ist fragwürdig.
 
Ich finde die Idee die Probleme in eine Mail zusammenzufassen ganz gut. Mein Englisch ist ganz passabel ich könnte auch den Text schreiben. Allerdings erst an Weihnachten.
Nett von Dir, danke dafür. Reichst Du dann bitte zu gegebener Zeit einen Link auf das Mailinglisten-Archiv nach, damit man die Diskussion verfolgen kann? Ich bin auf die FreeBSD-MLs nicht mehr aufgeschaltet.
 
Ich habe den Thread mal durchgearbeitet, da der ja einfach nicht von der portal.php verschwinden will. ;)

Meiner Meinung nach ist das hier typisches "früher-war-alles-besser"-Gejaule. Dabei handelt es sich nur um eine Fähigkeit des menschlichen Gehirns, die kleinen negativen Dinge, mit denen man früher einfach gelebt hat, in der Erinnerung auszublenden und die positiven Erlebnisse im Kopf zu behalten, wenn man an frühere Zeiten denkt. Verbesserungen in der Zwischenzeit nimmt man als Selbstverständlichkeit nicht wahr. Wenn man gemerkt hat, dass das immer so ist, kann man die eigene Erinnerungs-Beschönigung schon mal viel abgeklärter sehen.

Der nächste Punkt, der mir auffällt: Jammern auf hohem Niveau. FreeBSD ist immer noch sehr stabil und konservativ und ein interessantes Server-OS. Und es ist auch nach wie vor nicht alles perfekt und an vielen Stellen Raum für Verbesserung. Aber das Projekt lebt und gedeiht und ist jetzt Ende 2007 auf jeden Fall sehr viel weiter voran gekommen als vor 3 Jahren, als das erste FreeBSD-5 production-release herauskam.

Dass es nicht unbedingt da voran geht, wo man es sich persönlich wünschen würde - tja, das ist nunmal ein Problem von nicht-kommerziellen open-source OS. Wenn man damit nicht klar kommt, sollte man doch endlich mal mit dem Genörgel aufhören, und sich ein OS mit Support kaufen! Kaufen -- das ist das, wo man Geld bezahlt für eine Leistung. Wenn man das partout nicht will, muss man eben damit leben, wenn die Entwickler nur dann etwas tun, wenn sie ihr persönliches Ego durch neue Features stärken können (z. B.).

Und wenn ich mir Konkurrenten von FreeBSD wie Debian (oder gar Ubuntu) genauer ansehe, bin ich ziemlich schnell wieder bei FreeBSD.

Edit: Das was FreeBSD meiner Meinung nach wirklich fehlt, ist ein kommerzielles Ökosystem. Also so etwas wie eine "Enterprise BSD" auf FreeBSD-Basis. Wo FreeBSD als kommerzielles Server-OS verkauft wird und sich viele Leute wirklich in Vollzeit damit beschäftigen, es an den Mann zu bringen und Geld fließt, um Probleme zu lösen. Schade, dass niemand diese Marktlücke besetzen möchte. Gerade durch die BSD-Lizenz wäre das mal eine Chance, etwas anders zu machen. Neue Chancen, andere Risiken im Vergleich zu RHEL und SLES.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Endorphine,

Meiner Meinung nach ist das hier typisches "früher-war-alles-besser"-Gejaule. Dabei handelt es sich nur um eine Fähigkeit des menschlichen Gehirns, die kleinen negativen Dinge, mit denen man früher einfach gelebt hat, in der Erinnerung auszublenden und die positiven Erlebnisse im Kopf zu behalten, wenn man an frühere Zeiten denkt. Verbesserungen in der Zwischenzeit nimmt man als Selbstverständlichkeit nicht wahr. Wenn man gemerkt hat, dass das immer so ist, kann man die eigene Erinnerungs-Beschönigung schon mal viel abgeklärter sehen.
So, so, "früher-war-alles-besser"-Gejaule. Dann erkläre mir doch bitte mal, warum FreeBSD 4.10/11, FreeBSD 5.3/5.4/5.5 auf unserer Hardware NIE Probleme gemacht hat und FreeBSD 6 und 7 absolut NICHT mehr läuft? Wohlgemerkt auf derselben Hardware (Alter ca. 2 Jahre). In der Tat war es früher besser.

Dass es nicht unbedingt da voran geht, wo man es sich persönlich wünschen würde - tja, das ist nunmal ein Problem von nicht-kommerziellen open-source OS. Wenn man damit nicht klar kommt, sollte man doch endlich mal mit dem Genörgel aufhören, und sich ein OS mit Support kaufen!
Was hat es mit "persönlichen Wünschen" oder Genörgel zu tun, wenn es seit Jahren Bugfixes für Fehler gibt, die aber bis heute nicht eingepflegt werden, oder sie mit dem Argument "Das ist eine Linux-Lösung" schlicht ignoriert werden.

Kaufen -- das ist das, wo man Geld bezahlt für eine Leistung. Wenn man das partout nicht will, muss man eben damit leben, wenn die Entwickler nur dann etwas tun, wenn sie ihr persönliches Ego durch neue Features stärken können (z. B.).
Es geht nicht darum, dass ein Entwickler keine Zeit hat. Es geht darum, dass Entwickler nicht erreichbar sind, Patches mit seltsamen Argumenten ignorieren oder nicht reagieren (über Monate!).

Schönen Abend noch

JueDan
 
Muß auch meinen Senf dazu geben. :D

Ich selbst bin sowohl beruflich Entwickler (für einen deutschen Autokonzern) und hobbymäßig mache ich auch reichlich was. Vielleicht kann ich von meiner Erfahrung etwas beitragen.

Irgendwie hat hier jeder Recht von Euch. In allem steckt ein Funken Wahrheit.

Unbeachtete Patches: bei uns auf Arbeit (also wo Geld fliesst!) ist es so, das wir bewusst nicht jede Meldung (Change Request, Fehlermeldung, Beschwerde u.a.) bearbeiten. Manchmal bekommen wir z.B. Fehlermeldungen, die nur bei einem oder seeehr wenigen Usern auftauchen (von insgesammt mehreren Tausenden Usern wohlgemerkt!) Diese Fehler lassen wir manchmal einfach liegen, wenn wir wissen, das die Fehlerbehebung zu lange dauern würde. Das ist dann der Fall, wenn wir nach einer ersten Analyse keinen Anhaltspunkt haben.

Das links liegen lassen ist eine rein wirtschaftliche Entscheidung. Wenn ein Fehler aber offensichtlich ist und mal ebend nebenbei behoben werden kann, wird das natürlich gemacht.

Fehler die schwer zu finden sind, aber von einer größeren Gruppe von Usern gemeldet werden, werden natürlich behoben bzw. daran gearbeitet.

So, das war das kommerzielle Inhouse-Verfahren. Jetzt stelle man sich ein kostenloses Opensource-Verfahren vor. Da gibt es in dem Sinne keinen wirtschaftlichen Schaden. Sitzt ein Opensource-Entwickler in seiner Bude in Prag, und er bekommt von einem User eine Fehlermeldung, die er nur mit viel Aufwand beheben könnte, wird er sich das zweimal überlegen, ob er da jetzt drauf reagiert. Es wird ihm einfach egal sein! Gerade weil er kein Geld dafür bekommt! Ich bekomme auf Arbeit vom Kunden jede Stunde bezahlt, und trotzdem sagt mir der Kunde "Neee, das lohnt sich nicht bei dem einen User jetzt noch stunden danach zu suchen. Die anderen 5999 User haben das Problem ja nicht."

Wir entwickeln auf Arbeit Java-Desktop-Anwendungen. Und es ist nicht ungewöhnlich, das Java unter Windows in bestimmten Bildschirmauflösungen KEINE Fensterinhalte zeichnet. Da sagen wir zum User "Besorg dir nen anderen TFT-Monitor mit Auflösung sowieso, ist billiger, als wenn wir jetzt wegen ein paar Monitoren im Konzern unsere Software umkrempeln. Wir haben wichtigere Dinge auf unserer Todo-Liste!".

Anders wäre es, wenn wirklich jemand kommt, und für die Lösung des Problems bezahlt! Dann wird halt ein Mitarbeiter extra "eingeflogen", der sich dem Problem annimmt. Passiert aber selten. ;)

Naja, das nur mal dazu, ob die BSD-Entwickler korrekt handeln. Im Grunde genommen ist das überall in der Wirtschaft so. Und BSD ist nunmal ein freiwilliges Projekt, wo man noch weniger von den Leuten etwas verlangen kann, wenn man als einziger oder Minderheit ein Problem hat.
 
So, so, "früher-war-alles-besser"-Gejaule. Dann erkläre mir doch bitte mal, warum FreeBSD 4.10/11, FreeBSD 5.3/5.4/5.5 auf unserer Hardware NIE Probleme gemacht hat und FreeBSD 6 und 7 absolut NICHT mehr läuft? Wohlgemerkt auf derselben Hardware (Alter ca. 2 Jahre).
Hardware, die mit FreeBSD-4 angeschafft wurde, läuft "absolut NICHT" mit FreeBSD-6? Nun, das spricht aus meiner Sicht eher nicht für die Hardware. Da würde ich Kaufentscheidungen aus der Vergangenheit nochmal überdenken, diplomatisch formuliert.


In der Tat war es früher besser.
Schade, dass du die Erkenntnis mit der menschlichen Erinnerungs-Struktur noch nicht zu haben scheinst... Ich höre mittlerweile nur noch weg und denke mir meinen Teil, wenn jemand mit der alten "ach, früher war alles besser"-Leier anfängt. Und wenn ich selbst in Vergangenheitsschwärmerei gerate, erkenne ich es zumindest ab und zu mal. Nunja, die Diskussion passt wohl nicht hier rein, sorry.
Was hat es mit "persönlichen Wünschen" oder Genörgel zu tun, wenn es seit Jahren Bugfixes für Fehler gibt, die aber bis heute nicht eingepflegt werden, oder sie mit dem Argument "Das ist eine Linux-Lösung" schlicht ignoriert werden.
Ganz einfach: FreeBSD ist eine Distribution, die ausschließlich aus freiwilliger Community-Arbeit gepflegt wird. Man kann per definitionem keinem Entwickler vorwerfen, irgendeine Arbeit nicht zu tun. Jeder FreeBSD-Mitarbeiter hat die Freiheit, genau so mit zu arbeiten, wie er will. Man bekommt ja keine materiellen Gegenwerte für die Arbeit. Wer sich über dieses Grundprinzip beschwert und erwartet, dass die Entwickler auch Dinge tun, die sie nicht interessieren, ist bei FreeBSD eben nicht am richtigen Platz. Dann sollte man eher RHEL oder SLES verwenden und Geld abdrücken, so einfach ist das.

Das ist kein Fehler von FreeBSD, das liegt in der Natur des Prinzips.

Es geht nicht darum, dass ein Entwickler keine Zeit hat. Es geht darum, dass Entwickler nicht erreichbar sind, Patches mit seltsamen Argumenten ignorieren oder nicht reagieren (über Monate!).
Aus meiner Sicht völlig verständlich. Wenn man damit nicht leben kann, ist das keine Schwäche von FreeBSD, sondern man ist eben einfach mit dem Modell FreeBSD/OpenBSD/Debian an der falschen Adresse.
 
Bzgl. kommerzieller Unterstützung für FreeBSD. Ist iXsystems.com nicht als solches anzusehen? Die versuchen doch FreeBSD auf ihre Art und Weise auf den Desktop zu bringen. Ich weiß nicht wie "ernsthaft" sie sind. Aber ich hatte z.B. PC-BSD 1.4 installiert, und es war das, was ich mir unter einem Desktop-FreeBSD vorgestellt hatte. Gut, mittlerweile bin ich wieder auf FreeBSD 6.2, aber aus anderen Gründen.

Jedenfalls müsste es doch so sein, das erstmal die Desktoper PC-BSD-CDs kaufen müssten, anstatt sie gratis herunter zu laden. Einfach um iXsystems einen Anreiz zu geben, noch mehr für ihr PC-BSD und somit FreeBSD zu tun.

Ich habe damals z.B. mehrmals Suse-Linux gekauft. Also wirklich im MediaMarkt die Packung genommen und ab zur Kasse damit. Da war ich bestimmt nicht der einzige, und so ist Suse doch erst besser geworden.

Gut, gekauft habe ich es damals mangels DSL. ;) Aber egal, jedenfalls hat Suse Geld bekommen, für ihre Arbeit.
 
Soll man halt FreeBSD 4 nehmen wenn 6 so voll mit unnützem Zeug is. Oder gleich mal Vista versuchen. Zwingt einen ja keiner es zu benutzen. So eine Einstellung halte ich für sehr egozentrisch, denn wenn ein Developer welcher für ein Bereich verantwortlich ist einen Patch zurückweist sollte man sich zuerst fragen warum er das wohl tut, und nicht sofort rumschreien weil sein Ego verletzt ist.

Das FreeBSD Projekt gibt es schon länger wie das HTTP. Die Leute dort haben einen Durchblick. Viele der Entwickler werden von Unternehmen abgestellt um an FreeBSD zu arbeiten und andere arbeiten continuierlich an bestimmten Beriechen, es hilft wenig einen Patch einzureichen und zu verlangen das er eingebunden wird, denn dieser Codeteil muss auch gepflegt werden, dass wird dann wohl nicht von demjenigen gemacht der ihn eingereicht hat, oder? Und ausserdem, wo kämen wir denn dann hin??
 
Ich stimme euch zu, dass (Free)BSD ein Serverberiebsystem ist und bleiben sollte.
Wenn man ein DesktopOS haben will dann nimmt man eben Windows, Zeta, Haiku, Syllable, AROS(Naja, wohl nicht das DesktopOS) und eventuell ein GNU oder Systeme auf anderer Hardware.

Ich glaube man sollte mal beginnen abzugrenzen, wie weit ein Server geht.
Solaris, HP-UX, etc. sind im Unixbereich gute Ansätze. Wobei bei Solaris, vor allem bei OpenSolaris das Projekt teilweise in die Desktopwelt abdriftet.

Auch diese Syteme kann man als Desktop verwenden. Immerhin funktionieren Dinge, wie ein Mailclient, ein Browser, ein Client für IRC/ICQ/Jabber/.. und Quake nahezu überall.

Aber man verwendet da eher seltener Bluetooth, USB-Hardware, ...
Ich selbst bin mit all dem zufrieden und nutze ServerOSs aus, als Spielerei.

Allerdings sind Bluetooth, USB-Hardware, etc. deshalb nicht verboten und man kann ein ServerOS, wie Apple bewiesen hat, zu einem DesktopOS umbauen. Die Frage ist nur, wie viel Manpower und Knowhow man braucht um das ganze auch stabil und aktuell zu halten. Vielleicht setzt man sich auch ganz andere, neue Ziele. Echte open source Projekte werden eben zu mindestens 90% von ihren Entwicklern gelenkt. Es bleibt also nicht viel mehr über, als selbst Hand anzulegen, mit den Problemen zu leben oder das OS zu wechseln.

Athaba, der ursprünglich etwas über FreeBSDs Performance lesen wollte
 
Unbeachtete Patches: bei uns auf Arbeit (also wo Geld fliesst!) ist es so, das wir bewusst nicht jede Meldung (Change Request, Fehlermeldung, Beschwerde u.a.) bearbeiten. Manchmal bekommen wir z.B. Fehlermeldungen, die nur bei einem oder seeehr wenigen Usern auftauchen (von insgesammt mehreren Tausenden Usern wohlgemerkt!) Diese Fehler lassen wir manchmal einfach liegen, wenn wir wissen, das die Fehlerbehebung zu lange dauern würde. Das ist dann der Fall, wenn wir nach einer ersten Analyse keinen Anhaltspunkt haben.

Das links liegen lassen ist eine rein wirtschaftliche Entscheidung. Wenn ein Fehler aber offensichtlich ist und mal ebend nebenbei behoben werden kann, wird das natürlich gemacht.

Ich bin kein Entwickler, aber ich bekomme schon mit was bei uns für Tickets an die Entwicklung gehen. Bezahlte Entwickler haben kein Problem damit, jeden noch so unwichtigen Fehler zu beheben (je nach Priorisierung), von daher finde ich, man kann die Patcherei der freien Projekte nicht mit Firmen vergleichen.

Endorphine hat es schön beschrieben, jeder darf machen was er will.
Er muss sich an kein SLA halten und bekommt keinen Stunk, wenn ein Ticket ausläuft. Aber vielleicht sollte man genau das bei den freien Projekten einführen. Wer etwas beisteuern will, der soll sich auch darum kümmern, sonnst hat das Ganze keinen Sinn. Wenn von Anfang an ersichtlich ist, dass etwas nicht ernsthaft durchgezogen wird bzw. werden kann, dann lästs man es doch einfach.
Das behaupte ich jetzt einfach mal mit meiner naiven jugendlichen Ansicht. Klar würde kein freies Projekt ohne freiwillige Hilfe am Leben bleiben, aber wer etwas mitentwickelt und daraus resultierende Probleme stiefmütterlich behandelt, sollte sich überlegen, ob er an der richtigen Stelle arbeitet.
FreeBSD hat einen so guten Ruf, der den Ehrgeiz eines Entwicklers aufrecht erhalten sollte. Die "ichmachwasundwannichbockhab" Einstellung ist bei einem solch grossen Projekt definitiv fehl am Platz.

Man bin ich ein verlogener, grosse Töne spuckender Schmarozer :D
Sry ist schon spät, ich musst einfach meine Meinung äussern, auch wenn ich mir jetzt selbst nicht ganz so sicher bin, ob sie in vollem umfang vertretbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hardware, die mit FreeBSD-4 angeschafft wurde, läuft "absolut NICHT" mit FreeBSD-6? Nun, das spricht aus meiner Sicht eher nicht für die Hardware.
Wie bitte? Wenn Systemtreiber im Laufe der Entwicklung verschlimmbessert werden, ist das ein Problem der Hardware?
Ich höre mittlerweile nur noch weg und denke mir meinen Teil, wenn jemand mit der alten "ach, früher war alles besser"-Leier anfängt.
Ja, den Eindruck macht es auch. Du hast den Thread nicht vollständig gelesen und/oder nicht verstanden. Es geht hier nicht um irgendwelche Kleinigkeiten oder Unpäßlichkeiten des Systems. Es geht darum, dass FreeBSD die Unterstützung für komplette Hardware(-gruppen?) verloren hat. Oder auf meinem System unter Last zwei Minuten vom Mausklick bis zur aktivierten Schaltfläche braucht. Das hat nichts mit Jammern auf hohem Niveau zu tun. Von einem 2x2.3GHz-Rechner darf ich wohl erwarten, dass er einen Mausklick in einer Checkbox innerhalb weniger Sekunden ausführt und nicht zwei Minuten dafür braucht, nur weil auf der Festplatte gerade ein bißchen Gerödel los ist, oder?
Jeder FreeBSD-Mitarbeiter hat die Freiheit, genau so mit zu arbeiten, wie er will. Man bekommt ja keine materiellen Gegenwerte für die Arbeit. Wer sich über dieses Grundprinzip beschwert und erwartet, dass die Entwickler auch Dinge tun, die sie nicht interessieren, ist bei FreeBSD eben nicht am richtigen Platz.
Die Entwickler sollten den Selbstanspruch haben, sich um Ihre Baustellen auch zu kümmern. Oder diese hilfsweise fallen lassen und den Code fallen lassen.

Soll man halt FreeBSD 4 nehmen wenn 6 so voll mit unnützem Zeug is. Oder gleich mal Vista versuchen. Zwingt einen ja keiner es zu benutzen.
Bei solchen "Argumenten" bleibt mir echt die Luft weg. FreeBSD4? Du weißt schon, dass FreeBSD4 EoL ist? Du hast ports@ und ports-bugs@ vor Monaten bzw. Jahr(en) dazu verfolgt? Nicht? Das erklärt, warum Du dieses Argument anführst.

Und das "wem's nicht paßt, der soll halt Windows nehmen"-Argument ist sowieso das beste, wenn es um die abnehmende Qualität von FreeBSD geht - anstatt das Problem zu thematisieren und ggf. Abhilfe zu schaffen, zu suchen oder anzuregen, wird hier versucht, die verbleibenen User wegzubeißen? Sorry, aber das solltest Du nochmal - zunächst ohne Kommentar - überdenken.
 
Moin,

Hardware, die mit FreeBSD-4 angeschafft wurde, läuft "absolut NICHT" mit FreeBSD-6? Nun, das spricht aus meiner Sicht eher nicht für die Hardware. Da würde ich Kaufentscheidungen aus der Vergangenheit nochmal überdenken, diplomatisch formuliert.
Es wäre besser gewesen, Du hättest richtig gelesen. Die Hardware ist zwei Jahre alt. Es wurde FreeBSD 4 und später FreeBSD 5.5 auf Kundenwunsch installiert. Ein anderer Kunde, der zufällig die gleiche - sogar dieselbe! - Hardware hat, wollte FreeBSD 6 installiert haben, was aber fehlschlug. Andere OpenSource-Betriebssysteme haben mit der Hardware komischerweise keine Probleme.

Schade, dass du die Erkenntnis mit der menschlichen Erinnerungs-Struktur noch nicht zu haben scheinst... Ich höre mittlerweile nur noch weg und denke mir meinen Teil, wenn jemand mit der alten "ach, früher war alles besser"-Leier anfängt. Und wenn ich selbst in Vergangenheitsschwärmerei gerate, erkenne ich es zumindest ab und zu mal. Nunja, die Diskussion passt wohl nicht hier rein, sorry.
Na ja, das ist das typische "Wir müssen nach vorne schauen"-Gequassel. Wohin das führt, kann man überall erleben. "Es wird nicht aus Fehlern oder Positivem der Vergangenheit gelernt".

Ganz einfach: FreeBSD ist eine Distribution, die ausschließlich aus freiwilliger Community-Arbeit gepflegt wird. Man kann per definitionem keinem Entwickler vorwerfen, irgendeine Arbeit nicht zu tun. Jeder FreeBSD-Mitarbeiter hat die Freiheit, genau so mit zu arbeiten, wie er will. Man bekommt ja keine materiellen Gegenwerte für die Arbeit. Wer sich über dieses Grundprinzip beschwert und erwartet, dass die Entwickler auch Dinge tun, die sie nicht interessieren, ist bei FreeBSD eben nicht am richtigen Platz. Dann sollte man eher RHEL oder SLES verwenden und Geld abdrücken, so einfach ist das.
passwd funktioniert seit Jahren nicht mit LDAP. Nach jedem Update muß es gepatcht werden, damit die Funktionalität gegeben ist. Wieso ist dieser Patch nicht schon längst in Current drin, damit er ausgiebig getestet werden?

Aus meiner Sicht völlig verständlich. Wenn man damit nicht leben kann, ist das keine Schwäche von FreeBSD, sondern man ist eben einfach mit dem Modell FreeBSD/OpenBSD/Debian an der falschen Adresse.
Du stehst also nicht hinter FreeBSD?

Wir haben die Entscheidung längst gegen FreeBSD getroffen und es wird für unsere Kunden diesbezüglich auch keine Empfehlung mehr geben. Nur wenn der Kunde es wünscht, bekommt er es auf eigene Verantwortung installiert und gewartet.

Grüße
 
> Ein anderer Kunde, der zufällig die gleiche - sogar dieselbe! - ...
Das halte ich für ausgeschlossen!

> passwd funktioniert seit Jahren nicht mit LDAP
Offensichtlich ist es nicht soooo wichtig. Und unter Linux macht's auch öfter mal Probleme. Deshalb: Eine DAU-kompatible Oberfläche dafür - ist besser ;-)

So long...

Der Indy
 
Und unter Linux macht's auch öfter mal Probleme.
Ja, das ist die beste Begründung dafür, dass korrigierende Patches bei FreeBSD ruhig mal ein paar Jahre liegen bleiben würfen und man sich nie Qualitätssorgen machen muss.

Erst versucht man jahrelang, sich von Linux abzugrenzen, und jetzt zieht man es, wenn es um vermeintliche Misstände geht, es wieder heranzuziehen.
 
Es wäre besser gewesen, Du hättest richtig gelesen. Die Hardware ist zwei Jahre alt. Es wurde FreeBSD 4 und später FreeBSD 5.5 auf Kundenwunsch installiert. Ein anderer Kunde, der zufällig die gleiche - sogar dieselbe! - Hardware hat, wollte FreeBSD 6 installiert haben, was aber fehlschlug. Andere OpenSource-Betriebssysteme haben mit der Hardware komischerweise keine Probleme.
Werde doch mal richtig konkret, um was genau es sich handelt. Ich behaupte sonst, dass diese Geschichte in's Reich der Fabeln und Mythen gehört.
Na ja, das ist das typische "Wir müssen nach vorne schauen"-Gequassel. Wohin das führt, kann man überall erleben. "Es wird nicht aus Fehlern oder Positivem der Vergangenheit gelernt".
Immer nur beschönigend in der Vergangenheit zu leben führt nur zu Stillstand. Die Gegenwart muss darauf ausgerichtet werden, dass eine positive Weiterentwicklung stattfindet. Was früher mal war ist eigentlich nur noch zum Lernen interessant. Über die Gegenwart zu jammern ist auch nicht Ziel-orientiert. Und bewegt wird dadurch mal gar nichts.
passwd funktioniert seit Jahren nicht mit LDAP. Nach jedem Update muß es gepatcht werden, damit die Funktionalität gegeben ist. Wieso ist dieser Patch nicht schon längst in Current drin, damit er ausgiebig getestet werden?
Wieso ist 7.0 immer noch bei OpenSSH 4.5p1? Wenn du damit unzufrieden bist, musst du eben selbst aktiv werden oder zu kommerziellen Distros wechseln. Das war übrigens früher schon exakt genau so. Vielleicht hat nicht FreeBSD sich verändert, sondern du dich? Das ist auch etwas, was viele geschickt ausblenden, wenn sie mit der "früher war alles besser"-Arie anfangen.

Du stehst also nicht hinter FreeBSD?
Ich benutze es nur, und das recht oft mit Freude.
Wir haben die Entscheidung längst gegen FreeBSD getroffen und es wird für unsere Kunden diesbezüglich auch keine Empfehlung mehr geben. Nur wenn der Kunde es wünscht, bekommt er es auf eigene Verantwortung installiert und gewartet.
Zu Recht. Wieso hast du früher FreeBSD empfohlen? Auch früher war eine kommerzielle Linux-Distro wegen des Supports einer komplett freien Community-Distro wie FreeBSD/Debian usw. im kommerziellen Einsatz überlegen. Ich würd mich sehr freuen, wenn du endlich verstehen würdest, dass du dich nur für ein Supportmodell entschieden hast und verstanden hast, dass Community-Distros wie FreeBSD eben im kommerziellen Einsatz ihre Grenzen haben.
 
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