R
ralli
Guest
abeginner schrieb:
Da haben wir offenbar was gemeinsam
Ja abeginner, da haben wir tatsächlich etwas Gemeinsames entdeckt.
abeginner schrieb:
Das Schreiben war mir denn auch Grund, mir irgendwann "trotzdem" einen PC zu kaufen, der alten Canon Starwriter gingen die Patronen aus . . .
Stellte aber auch mit der Zeit fest, dass mich das schreiben am PC etwas ablenkt. Sich vlt da noch eine Information ansehen, dort noch etwas anschauen . . .
LaTex ist natürlich interssant. Habe für mich Lyx entdeckt. Kennst du ja vielleicht.
Und tatsächlich erstelle ich alle literarischen Ergüsse mit Lyx. Nach einer grundsätzlichen manuellen Einarbeitung bin ich auf Lyx umgestiegen, weil das unheimlich viel Arbeit erspart. Ich habe mir eine globale Vorlage erstellt, die ich dann für neue Projekte variabel anpasse.
Und das Problem mit der Ablenkung kommt mir auch bekannt vor.
abeginner schrieb:
Mh, ich sehe das nicht ganz so, glaube weniger, dass die Mechanismen derart destruktiv sind.
Es scheint mir in den vergangenen 10-15 Jahren Mode geworden zu sein, gesellschaftliche Missstände stets im Zusammenhang mit den eigentlichen Strukturen zu setzen. Bis hin zuzm Wirtschaftssystem oder Politsystem. Das ist ja nicht neu und finde, da haben manche Argumente sicherlich Berechtigung.
Doch das trifft sich doch auch mit dem Thema. So sagt man die Digitalisierung habe die Gesellschaft bzw die gesellschaftlichen Konventionen demokratisiert.
Es scheint mir offensichtlich, dass dieses Bedürfnis innerhalb der Gesellschaft bzw deren Individuen tatsächlich vorhanden sind. Wir sind es schliesslich selber, die uns von Individuen zu "Usern" machen bzw degradierten.
Die Kommunikationsmöglichkeiten durch das Netz hat sicherlich für mehr Transparenz in politischen Prozessen geführt. Ob sich dadurch verfestigte und verkrustete Gesellschaftsstrukturen zum Besseren wenden, bezweifel ich.
abeginner schrieb:
Die Digitalisierung zeigte ja auch auf, wie sehr sich unpopuläre Angebote sehr schlecht durchsetzen. Und auf dem Markt dann wenig Chancen haben. Dazu später nochmals.
Aber : ob alleine die politwirtschaftlichen Strukturen dafür verantwortlich sind? Ich wage es zu bezweiflen.
Das bezweifel ich auch. Im übrigen sind geschaffene Strukturen ja immer von Menschen gemacht, deshalb bleibt der Mensch letztendlich verantwortlich für sein Tun aber auch für sein Unterlassen.
abeginner schrieb:
Manchmal frage ich mich, was wohl die historischen Humanisten zu unserer Zeit, zu dieser Entwicklung sagen würden. Auch jene Denker des 20.Jhrts welche gekonnt den Spagat zwischen Menschenbejahung und Gesellschaftskritik schafften (zB Erich Fromm, Arno Gruen, Hans A. Pestalozzi usw). Für mich ist dieser Spagat eine Selbstverständlichkeit, meint doch Humanismus doch eben gerade dies. Aber es scheint mir auch eine Auffassungsweise, welche heute trotz der vielen und oftmals auch vortrefflichen soziologischen Äusserungen, kaum Gehör findet.
Vermutlich selbiges Phänomen unter welchem auch die klassische Philosophie leidet.
Ich besitze alle Bücher von Erich Fromm, er hat mein heutiges Welt- oder Menschenbild im humanistischen Sinne maßgeblich mitgeprägt.
ralli schrieb:
Immer deutlicher wird mir bewußt, daß zur wertkonservativen Bewahrung
des kulturellen Erbes unserer geistigen Vorväter und zur Beharrung
Wandlung und Weiterschreiten treten müssen, daß das Erreichte und
Gewordene zum Absterben verurteilt ist, wenn es die Fähigkeit zu
weiterem Werden und Sichwandeln verliert.
abeginner schrieb:
Das sehe ich genau so. Sehr treffend formuliert
DANKE!
ralli schrieb:
Das alles funktioniert auch ohne Digitalisierung. Wir können weder Emotionen noch schöpferische Kreativität digitaliseren. Der PC ist dabei lediglich ein willkommens Arbeitstier und Hilfsmittel.
abeginner schrieb:
Frage an dieser Stelle : Funktioniert es anders? Also unterschiedlich mit und ohne Digitalisierung?
Und wenn ja, ist dies dermassen essentiell dass sich dies auch auf die konkreten Inhalte auswirkt?
Die Digitalisierung wirkt sich nicht unmittelbar und konkret auf meine Inhalte aus. Allerdings sind die Recherchemöglichkeiten durch das Netz ein Segen.
ralli schrieb:
Schöpferische Kreativität kann nur aus dem inneren Wesenskern und dem Charakter eines Menschen entstehen. Dafür sind Emapathie, Phantasie, Vorstellungskraft und ein gesundes Urteilsvermögen gefragt und erforderlich.
Wenn wir den ganzheitlichen Menschen aus dem Fokus verlieren und mit Hilfe der Digitaliserung jede Lebensäußerung der Menschen instrumentalisieren, dann kann das Ganze auch nach hinten losgehen ...
abeginner schrieb:
Das sehe ich auch so.
Das freut mich.
ralli schrieb:
Aber wo Risiken sind, da sind bekannter Weise natürlich auch Chancen.
abeginner schrieb:
Selbstverständlich. Und ja, die Digitalisierung birgt auch Chancen. Und finde, dass diese Chancen auch schon oft genutzt wurden.
Einverstanden!
So ich habe mich etwas kurz gehalten, weil mein Rücken noch der Schonung bedarf.
Da haben wir offenbar was gemeinsam
Ja abeginner, da haben wir tatsächlich etwas Gemeinsames entdeckt.
abeginner schrieb:
Das Schreiben war mir denn auch Grund, mir irgendwann "trotzdem" einen PC zu kaufen, der alten Canon Starwriter gingen die Patronen aus . . .
Stellte aber auch mit der Zeit fest, dass mich das schreiben am PC etwas ablenkt. Sich vlt da noch eine Information ansehen, dort noch etwas anschauen . . .
LaTex ist natürlich interssant. Habe für mich Lyx entdeckt. Kennst du ja vielleicht.
Und tatsächlich erstelle ich alle literarischen Ergüsse mit Lyx. Nach einer grundsätzlichen manuellen Einarbeitung bin ich auf Lyx umgestiegen, weil das unheimlich viel Arbeit erspart. Ich habe mir eine globale Vorlage erstellt, die ich dann für neue Projekte variabel anpasse.
Und das Problem mit der Ablenkung kommt mir auch bekannt vor.
abeginner schrieb:
Mh, ich sehe das nicht ganz so, glaube weniger, dass die Mechanismen derart destruktiv sind.
Es scheint mir in den vergangenen 10-15 Jahren Mode geworden zu sein, gesellschaftliche Missstände stets im Zusammenhang mit den eigentlichen Strukturen zu setzen. Bis hin zuzm Wirtschaftssystem oder Politsystem. Das ist ja nicht neu und finde, da haben manche Argumente sicherlich Berechtigung.
Doch das trifft sich doch auch mit dem Thema. So sagt man die Digitalisierung habe die Gesellschaft bzw die gesellschaftlichen Konventionen demokratisiert.
Es scheint mir offensichtlich, dass dieses Bedürfnis innerhalb der Gesellschaft bzw deren Individuen tatsächlich vorhanden sind. Wir sind es schliesslich selber, die uns von Individuen zu "Usern" machen bzw degradierten.
Die Kommunikationsmöglichkeiten durch das Netz hat sicherlich für mehr Transparenz in politischen Prozessen geführt. Ob sich dadurch verfestigte und verkrustete Gesellschaftsstrukturen zum Besseren wenden, bezweifel ich.
abeginner schrieb:
Die Digitalisierung zeigte ja auch auf, wie sehr sich unpopuläre Angebote sehr schlecht durchsetzen. Und auf dem Markt dann wenig Chancen haben. Dazu später nochmals.
Aber : ob alleine die politwirtschaftlichen Strukturen dafür verantwortlich sind? Ich wage es zu bezweiflen.
Das bezweifel ich auch. Im übrigen sind geschaffene Strukturen ja immer von Menschen gemacht, deshalb bleibt der Mensch letztendlich verantwortlich für sein Tun aber auch für sein Unterlassen.
abeginner schrieb:
Manchmal frage ich mich, was wohl die historischen Humanisten zu unserer Zeit, zu dieser Entwicklung sagen würden. Auch jene Denker des 20.Jhrts welche gekonnt den Spagat zwischen Menschenbejahung und Gesellschaftskritik schafften (zB Erich Fromm, Arno Gruen, Hans A. Pestalozzi usw). Für mich ist dieser Spagat eine Selbstverständlichkeit, meint doch Humanismus doch eben gerade dies. Aber es scheint mir auch eine Auffassungsweise, welche heute trotz der vielen und oftmals auch vortrefflichen soziologischen Äusserungen, kaum Gehör findet.
Vermutlich selbiges Phänomen unter welchem auch die klassische Philosophie leidet.
Ich besitze alle Bücher von Erich Fromm, er hat mein heutiges Welt- oder Menschenbild im humanistischen Sinne maßgeblich mitgeprägt.
ralli schrieb:
Immer deutlicher wird mir bewußt, daß zur wertkonservativen Bewahrung
des kulturellen Erbes unserer geistigen Vorväter und zur Beharrung
Wandlung und Weiterschreiten treten müssen, daß das Erreichte und
Gewordene zum Absterben verurteilt ist, wenn es die Fähigkeit zu
weiterem Werden und Sichwandeln verliert.
abeginner schrieb:
Das sehe ich genau so. Sehr treffend formuliert
DANKE!
ralli schrieb:
Das alles funktioniert auch ohne Digitalisierung. Wir können weder Emotionen noch schöpferische Kreativität digitaliseren. Der PC ist dabei lediglich ein willkommens Arbeitstier und Hilfsmittel.
abeginner schrieb:
Frage an dieser Stelle : Funktioniert es anders? Also unterschiedlich mit und ohne Digitalisierung?
Und wenn ja, ist dies dermassen essentiell dass sich dies auch auf die konkreten Inhalte auswirkt?
Die Digitalisierung wirkt sich nicht unmittelbar und konkret auf meine Inhalte aus. Allerdings sind die Recherchemöglichkeiten durch das Netz ein Segen.
ralli schrieb:
Schöpferische Kreativität kann nur aus dem inneren Wesenskern und dem Charakter eines Menschen entstehen. Dafür sind Emapathie, Phantasie, Vorstellungskraft und ein gesundes Urteilsvermögen gefragt und erforderlich.
Wenn wir den ganzheitlichen Menschen aus dem Fokus verlieren und mit Hilfe der Digitaliserung jede Lebensäußerung der Menschen instrumentalisieren, dann kann das Ganze auch nach hinten losgehen ...
abeginner schrieb:
Das sehe ich auch so.
Das freut mich.
ralli schrieb:
Aber wo Risiken sind, da sind bekannter Weise natürlich auch Chancen.
abeginner schrieb:
Selbstverständlich. Und ja, die Digitalisierung birgt auch Chancen. Und finde, dass diese Chancen auch schon oft genutzt wurden.
Einverstanden!
So ich habe mich etwas kurz gehalten, weil mein Rücken noch der Schonung bedarf.