Grundinstallation OpenBSD

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ralli

Guest
Hier mal meine kleine Installationsanleitung, hoffentlich hilfreich und nicht OT, wer es mal ausprobieren möchte:

OpenBSD Version 6.1 installieren mit XFCE4 Desktop

Nach der Grundinstallation neu booten:

Pfad für Package Server einstellen:

im Homeverzeichnis in die .profile eintragen:

export PKG_PATH=https://ftp.spline.de/pub/OpenBSD/6.1/packages/amd64/

oder einem Mirror Deiner Wahl.

Editor installieren:

pkg_add ee

Neuen User ralph anlegen:

useradd -g wheel -m -k /etc/skel/ -d /home/ralph ralph

Für User ralph neues Passwort einrichten:

passwd ralph

xxxxxxxxxx

Als root:

ee /etc/group

In der ersten Zeile zusätzlich ralph eintragen

von

wheel:*:0:root auf wheel:*:0:root,ralph ändern

XFCE4 Desktop installieren

pkg_add -v consolekit2 xfce xfce-extras evince firefox firefox-i18n-de thunderbird thunderbird-i18n-de xscreensaver

In die .xinitrc eintragen:

export LANG=de_DE.UTF-8

setxkbmap de

exec startxfce4

CD oder DVD mounten:

mount -t cd9660 /dev/cd0a /mnt

Stand: 21. August 2017

Bei mir läuft alles out of the box ohne Anpassung und Änderung.
 
PKG_PATH ist deprecated und es sollte /etc/installurl genutzt werden. Diese Datei wird automatisch angelegt, wenn man aus dem Internet installiert. Der Benutzer kann bereits bei der Installation entsprechend angelegt werden. Falls ein Benutzer angelegt und sshd aktiviert wird, wird ebenfalls angeboten, den root login per schau deaktivieren.

Soweit zur Ergänzung ;)
 
Danke, bevor ich es umstellen wollte, hab ich noch Mal den obsoleten Weg genommen. Dabei kommt jetzt immer die Fehlermeldung:
Code:
ftp: SSL write error: certificate verification failed: self signed certificate
Auch wenn ich eine Datei /etc/installurl erstelle. Bei der Grundinstallation habe ich bei der Signierung wohl no eingebene, denn wenn ich yes eingab, wurde die Installation abgebrochen. Kann ich die erforderliche Signierung nachholen, und wie?
 
Ich habe jetzt den Mirror gewechselt und in die /etc/installurl eingetragen:
Code:
https://ftp.hostserver.de/pub/OpenBSD/
Jetzt funktioniert es.
 
PKG_PATH ist deprecated und es sollte /etc/installurl genutzt werden. Diese Datei wird automatisch angelegt, wenn man aus dem Internet installiert. Der Benutzer kann bereits bei der Installation entsprechend angelegt werden. Falls ein Benutzer angelegt und sshd aktiviert wird, wird ebenfalls angeboten, den root login per schau deaktivieren.

Soweit zur Ergänzung ;)

Nicht ganz. Wer seine ports selbst baut und z.B. ``FETCH_PACKAGES=Yes'' in seiner ``/etc/mk.conf'' nutzt, benötigt auch weiterhin ``export PKG_PATH'' in seiner ``~/.profiles'', siehe:

https://man.openbsd.org/ports#FETCH_PACKAGES
https://man.openbsd.org/bsd.port.mk.5#FETCH_PACKAGES

Wer allerdings, wie vom OpenBSD-Team empfohlen, komplett auf ports verzichtet und packages nutzt, sollte INSTALLURL(5) nutzen. Für alle, die vorher ``/etc.pkg.conf'' genutzt haben: Diese config gibt es nicht mehr und wurde durch ``/etc/installurl'' ersetzt.
 
Statt useradd besser adduser verwenden: ist a) interaktiv und erledigt b) den Eintrag in /etc/passwd und /etc/group gleich mit.

Muss aber auch sagen, dass die FAQ von OpenBSD mit der Installanleitung schon mal ausführlicher war. (Jaja, ich weiß: Früher war alles besser!)
 
Statt useradd besser adduser verwenden: ist a) interaktiv und erledigt b) den Eintrag in /etc/passwd und /etc/group gleich mit.

Muss aber auch sagen, dass die FAQ von OpenBSD mit der Installanleitung schon mal ausführlicher war. (Jaja, ich weiß: Früher war alles besser!)
Ja, das stimmt, werde beim nächsten Mal adduser verwenden, das erledigt alles in einem Rutsch. Lege eh noch einen Testuser an. Früher konnte man die Homepage auch auf deutsch umstellen ...
 
Hm, so funktioniert das System mit Sicherheit ganz sauber, ist aber dann auf dem Stand vom 02.April 2017
https://ftp.spline.de/pub/OpenBSD/6.1/packages/amd64/

Im Falle von OpenBSD ist denke ich eine simpel gehaltene Installationsanleitung eher schädlich, als Zielbringend ( kritisiere ich auch am Original ).
Gut, aber anfangs bin ich froh, das es einfach funktioniert.;) Sozusagen als solide Basis, von der man sich dann weitere Verbesserungen erarbeiten kann.
 
Neues HD Laufwerk hinzufügen

fdisk -i sd1

Zum Anzeigen der momentanen Partitionstabelle läßt man alle Parameter weg:

disklabel sd1

disklabel -E sd1

Es erscheint der Disklabel Editor mit dem Prompt >

a - es wird eine neue Partition angelegt

w - schreibt die ermittelten Daten zurück

x - verläßt den Disklabel Editor

Formatieren:

newfs /dev/rsd1c

Als root Ordner /backup anlegen

mkdir backup

Les- und schreibbar machen mit:

chown -R ralph /backup

mounten mit:

mount /dev/sd1c /backup

in die /etc/fstab eintragen:

/dev/sd1c /backup ffs rw 1 1
 
2 Anmerkungen:
1. Die c-Partition ist unter OpenBSd eigentlich reserviert und umfasst immer die gesamte Disk, sozusagen als Grundlage für die eigentlichen Partitionen (siehe man disklabel (5) dort CAVEATS - disklabel only supports up to a maximum of 15 partitions, ‘a’ through ‘p’, excluding ‘c’. The ‘c’ partition is reserved for the entire physical disk. By convention, the ‘a’ partition of the boot disk is the root partition, and the ‘b’ partition of the boot disk is the swap partition, but all other letters can be used in any order for any other partitions as desired.)

2. In der /etc/fstab ist es besser DUIDs zu benutzen. Hat den Vorteil, wenn man mal die Festplatten/Festplattenkabel vertauscht, die Mountpoints immer noch stimmen.
 
So, mein Ausflug zu OpenBSD ist beendet. Die Performance läßt auch mit einem starken Prozessor und dem Intel Treiber in einigen Teilen zu wünschen übrig. Es war aber möglich FULL HD Videos völlig ruckelfrei anzusehen. Aber aus einem Browser (Firefox) heraus in youtube dauerte es ewig, bis überhaupt ein angeklickter Film anständig lief. Es gab unter KDE Fehler, die unakzeptabel waren und die ich auch nicht nachvollziehen konnte. Wenn ich mit Dolphin den Ordner /usr/local/lib anklickte, stürzte Dolphin jedesmal ab. Mit dem MC aus der Konsole passierte das nicht. Es geht jetzt wie gewohnt mit FreeBSD und meiner Nvidia Geforce GTX 1080 weiter, zwischen Intel HD 4600 und der Nvidia liegen Welten, was aber auch klar ist. Einen integrierten Onboard Chip mit einer dezidierten GraKa zu vergleichen, wäre auch unfair. Aber bereut habe ich den Ausflug nicht, denn jetzt habe ich auch einige Erfahrungen mit OpenBSD sammeln dürfen.
 
Aber aus einem Browser (Firefox) heraus in youtube dauerte es ewig
Firefox ist im allgemeinen "langsam" auf OpenBSD, Chromium ist deutlich schneller (jedoch auch etwas langsamer, als auf einem Linux/Windows).

Es gab unter KDE Fehler, die unakzeptabel waren und die ich auch nicht nachvollziehen konnte. Wenn ich mit Dolphin den Ordner /usr/local/lib anklickte, stürzte Dolphin jedesmal ab.
Hast du deinen grafischen User in die Gruppe :staff gepackt ( https://man.openbsd.org/login.conf.5 )? In der sysctl.conf ( https://man.openbsd.org/sysctl.conf.5 ) gibt es auch noch 2-3 Optionen um die allgemeine Performance/Stabilität von RAM-Fressern zu erhöhen. Eine /etc/fstab ohne wxallowed für /usr/* ( bei mir lediglich für /usr/local ) kann auch zu schwer debugbaren Problemen führen.

Im allgemeinen wurde ich mit OpenBSD erst glücklich, als ich das Grundsystem den 3rd Party Binarys vorgezogen hatte, vorallem auf Routern. Ich weiß nicht was ich früher mit dem ganzen Zusatzmüll erreichen wollte :)
 
@mogbo , Du hast wie ich sehe, sicherlich einen ganz anderen Erfahrungshorizont. Ich finde OpenBSD gut und sicherlich hat es auch seine Daseinsberechtigung.
Hast du deinen grafischen User in die Gruppe :staff gepackt ( https://man.openbsd.org/login.conf.5 )? In der sysctl.conf ( https://man.openbsd.org/sysctl.conf.5 ) gibt es auch noch 2-3 Optionen um die allgemeine Performance/Stabilität von RAM-Fressern zu erhöhen. Eine /etc/fstab ohne wxallowed für /usr/* ( bei mir lediglich für /usr/local ) kann auch zu schwer debugbaren Problemen führen.
Nein hatte ich nicht, zum Feintuning fehlte mir die Erfahrung. Was mir noch auffiel, das der Systemmonitor unter KDE völlig falsche Werte liefert. RAM Fresser sind ja bei mir kein Thema mehr, denn mit 16 GB werde ich nie im normalen Arbeitsalltag an die Grenzen stoßen. Irgendwo erinnere ich mich, das OpenBSD kein Hyperthreading unterstützt, dann helfen auch mehrere Kerne nicht. Wünschenswert wäre, wenn der original Nvidia Treiber benutzt werden könnte, aber ich denke, eher friert die Hölle zu, bevor das passiert. Ob der Firefox nun langsam oder performanter ist, hängt natürlich auch von der CPU ab. Bei mir war er nicht langsam, aber wie ich schon schrieb, bei dem Aufruf von Videos in Youtube gab es Probleme. Wenn das Video dann ein Mal lief, war es einigemaßen normal und ruckefrei sowieso. Danke für die Tipps.
 
Ob der Firefox nun langsam oder performanter ist, hängt natürlich auch von der CPU ab.
Da Chromium bei höheren Leistungsanforderungen dennoch deutlich performanter ist, gehe ich eher davon aus, dass bei Firefox etwas grundsätzliches nicht passt.

RAM Fresser sind ja bei mir kein Thema mehr
Ohne den User in die Gruppe :staff zu packen ist jeder Prozess ab 512MB tot, da OpenBSD im default Prozesse ab 512 RAM abschießt, siehe login.conf.

wenn der original Nvidia Treiber benutzt werden könnte, aber ich denke, eher friert die Hölle zu, bevor das passiert.
Da stimme ich dir zu 100 % zu :)

Ich denke OpenBSD ist aufgrund deiner Anforderungen ohnehin nicht dein gesuchtes Desktop OS. Für Router, Server und Wartungsstationen aber nicht aus den Augen verlieren :)
 
Ich nutze vi und machs immer so:

Im Terminal:
Code:
# vi /etc/fstab

Dann im vi:
Code:
:%s/rw/rw,softdep/g [Enter-Taste drücken]
:wq [Enter-Taste drücken]

Dann OpenBSD rebooten und das gesammte filesystem sollte dann soft updates unterstuetzen.
 
Danke @midnight, ich benutze eh vi, die Grundkommandos beherrsche ich. Ob damit die Probleme gelöst sind, weiß ich nicht. Es kann doch nicht sein, das ich der einzige bin, der diese Probleme hat. Es schleicht sich bei mir der Verdacht ein, das sich OpenBSD dann doch nicht so für den Desktop eignet. Webdav in Dolphin funktioniert auch nicht, er kann keine Verbindung aufnehmen. WIe ich schon schrieb, die Seiten im Firefox bauen flüssig und schnell auf, wenn ich aber ein Video anklicke, gibt es wie bei webdav keine Verbindung. Und damit bin ich überfordert, ich kann ein BSD grundsätzlich ordentlich installieren und auch die nötigen Anpassungen konfigurieren. Wenn es aber zu Abstürzen im Dolphin kommt und Verbindungen im Browser (nicht beim Seitenaufbau selbst) nur sehr schleppend oder garnicht unter Youtube zustandekommen, bin ich überfragt und weiß auch nicht weiter. Das ist schade, weil ich persönlich OpenBSD ganz gut finde. Mit XFCE gibt es weniger Probleme, webdav in Thunar funktioniert, aber Youtube im Firefox Browser nicht. Vielleicht ist das nur ein Konfigurationsproblem, da aber OpenBSD auch nur eine Marktnische besetzt, kann ich auch nicht großartig im Netz recherchieren, ich finde schlichtweg nichts.
 
So @midnight , soft updates sind erfolgreich eingerichtet.:D Ein anderes Problem ist gelöst. Ich habe einfach seamonkey installiert statt firefox, da tritt dieses von mir beschriebene Verhalten unter youtube nicht auf. Langsam kommt mit OpenBSD Freude auf. Ich werde nun bei XFXE bleiben, da läuft alles wie geschmiert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hm das finde ich sehr merkwürdig. Bei mir laufen Youtube-Videos unter Firefox wie geschmiert. Hast Du mal unter ``www.youtube.com/html5'' geschaut, ob die entsprechenden Codecs auch installiert sind? Naja, wenns unter Seamonkey klappt, sollte es eigentlich auch unter Firefox gehen. Ich schaue später zuhause mal, ob mir noch etwas dazu einfällt.

Xfce ist unter OpenBSD ziemlich gut. Mit Gnome3, KDE und Mate habe ich dort leider keine Erfahrungen. Da muss ich passen. Das ist evtl. etwas für die maintainer?

Hast Du mal in den pkg-readme's geschaut?

https://cvsweb.openbsd.org/cgi-bin/...mal?rev=1.9&content-type=text/x-cvsweb-markup
 
Hm das finde ich sehr merkwürdig. Bei mir laufen Youtube-Videos unter Firefox wie geschmiert. Hast Du mal unter ``www.youtube.com/html5'' geschaut, ob die entsprechenden Codecs auch installiert sind? Naja, wenns unter Seamonkey klappt, sollte es eigentlich auch unter Firefox gehen. Ich schaue später zuhause mal, ob mir noch etwas dazu einfällt.
Merkwürdig ist das schon. Es ist auch nicht so, das die Videos überhaupt nicht laufen, aber man muß in Youtube das zu startende Video mehrere Male anklicken, dabei dreht sich so ein Kreis, als ob er in der Warteschleife wäre. Das habe ich noch nie so gesehen. Aber schlimm ist das nicht, seamonkey ist für mich ein vollwertiger Ersatz, der ist wirklich sehr schnell im Seitenaufbau und mit den Videos klappt es auch, also wird es nicht an fehlenden Codecs liegen. Danke für Deine Unterstützung @midnight . So weit bin ich jetzt ziemlich zufrieden. Ich habe noch ein Problem mit qt4 Programmen wie Lyx, was mich nervt, aber dafür werde ich einen anderen neuen Thread aufmachen.
 
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