[Anmerkung: Der Thread hier entstand aus Boycott Systemd]
Ich hoffe es haut mich niemand dafür, aber nachdem ich ja so diversen News Seiten folge macht mir der Ansturm auf die BSDs leichte Sorgen. BSD wird in letzter Zeit ziemlich gehyped, weil alle wissen, dass Netflix, WhatsApp, DuckDuckGo, ... es verwenden und ich weiß nicht ob das übermäßig gut ist. Da kommen viele Leute, die eigentlich ihr offenes Ubuntu-System haben oder eigentlich keine Ahnung von Unix haben und es eben nur verwenden, weil eine der genannten Firmen das auch tut. Darunter sind viele Leute, die eigentlich so systemd-mäßig drauf sind und es nur nicht mögen weil irgendjemand den sie auf Twitter oder sonst wo folgen sich dagegen ausgesprochen hat.
Versteht mich bitte nicht falsch. Ist ja gut, dass das jetzt viele verwenden, aber ich glaube das könnte zu einem Ansturm an schlechten Patches führen, die wahrscheinlich abgeblockt werden und dann zu Forks führen. Ich weiß nicht wie's dann weitergeht, aber ich denke ehrlich, dass das zu einem ziemlich Overhead führt, wenn das Leute die am System rumfrickeln. Natürlich könnte es auch umgekehrt sein und die Leute sorgen dafür, dass Software X out of the box unter FreeBSD und Co. funktioniert. Vielleicht ist das auch wahrscheinlicher, weil ich erstmal nicht glaube, dass das die typischen Systemprogrammierer sind.
Worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass die BSDs ein relativ hypefreies Gebiet waren und jetzt alles was irgendwie damit zu tun hat, überall geliked, upgevoted, etc. wird, egal ob es ein kleines Script für irgendeine Nische oder sonst was ist.
Das könnte sich vielleicht auch negativ auf die Community auswirken. Schnell wachsende Communities haben alle möglichen Probleme, die man ja überall im Internet sind. Es gibt dann oft ein paar Leute, die ein paar kluge Dinge gesagt haben oder sonst aus irgendeinen Grund Respekt verdient haben und enorme Massen von Leuten, die einfach mal nachplappern, oft auch in komplett anderen Context. Ich glaube OpenBSD und Theo haben das Problem vielleicht weniger, aber bei FreeBSD könnte das echt zu einem Problem werden und man kann nicht alles ignorieren. Klar, der Hype wird auch mal wieder vorbeigezogen sein, aber die Frage ist halt was das Resultat ist. Systemd ist auch nicht der einzige Unterschied zu Linux, sondern neben technischen Dingen einfach auch die Philosophie, Community, etc.
Ich denke da an Gentoo und Arch Linux, die haben sich auch beide schon relativ weit von ihrem ursprünglichem KISS-Prinzip weg entwickelt, vor allem nach den großen Useranstürmen. Klar, sie sind noch näher dran, als der Durchschnitt, aber bei Arch Linux ist das mittlerweile mehr ein Slogan, der oft Dummheiten rechtfertig als sonst was.
Naja, vielleicht hat ja FreeBSD auch keinen Slogan, den man entsprechend nutzen kann. Ich will auch nicht sagen, dass mehr User schlecht sind und ich hoffe das wird nicht als Elitismus wahrgenommen. Es ist nur ein Bedenken, basierend auf meinem persönlich größtem Pluspunkt für die BSDs bzw. dem im Endeffekt stärkstem Entscheidungskriterium für die BSDs. Ich weiß nicht woran das genau liegt. Vielleicht werden allzu große Communites einfach auch zu stark institutionalisiert. Wäre schade, wenn das hier auch passiert.
Sorry, das war jetzt nicht allzusehr auf systemd bezogen. Es ist nur scheinbar auch ein Anlass. Wenn man auf systemd flucht, sei es aus dem Grund, dass man wirklich ein Problem damit hat oder, dass man einen Blogpost wo steht, wie mies es ist gelesen hat[1], dann schaut man sich nach Alternativen um und wenn man eine gefunden hat, dann kann es sein, dass man das Projekt gleich mal in allen anderen Belangen so machen will, wie das, das man davor gesehen hat und wenn das viele tun, dann erzeugt es wohl entweder den angesprochenen Overhead oder, wenn genug Leute das tun und vielleicht auch viele sinnvolle Dinge mitreingemixed wird, dann entwickelt sich das in die Entwicklung. Das hat dann auch mit dem Faktor Zeit zu tun.
Wenn ich 50 Entwickler habe, die sich Jahre oder Jahrzehnte mit bestimmten Dingen auseinandersetzen und dann kommen 100 Neue dazu, dann ist auf der einen Seite bei den 50 Entwicklern oft keine Zeit für gründliche Reviews oder Knowledge Transfer (was dazu führen kann, dass die neuen schnell commit access bekomen, dass Patches schneller durchgehen (ohne viel Feedback und nur weil der Code grundsätzlich funktioniert) oder dass die neuen Leute einen Fork machen, weil sie nicht auf den Merge warten wollen oder sonst unzufrieden sind). Das ist ein wenig das Problem bei Open Source Projekten. Das sind meist ziemliche Meritokratien. Wenn man mehr macht, dann hat man mehr Einfluss, nur ist mehr machen eben unabhängig davon, ob es gut ist und mehr Leute haben mehr Einfluss oder Leute mit Geld oder Leute, die dafür bezahlt werden oder Leute, die einfach viel Freizeit, keine Familie oder so haben. Natürlich entspricht das nicht unbedingt der Codequalität, sicher manchmal, aber nicht immer. Damit wären wir auch wieder zurück bei systemd und Herrn Poettering, wo ja unter anderem das das Problem zu sein scheint.
[1] und die zeugen oft echt davon, dass man nicht wirklich Ahnung hat, was echt schlimm ist, weil wenn man was kritisiert sollte man sich das mal ernsthaft angesehen haben und nicht schlecht reden, weil es alle tun. Systemd hat auch coole Eigenschaften, auch wenn zumindest für mich die negativen deutlich überwiegen.
Ich hoffe es haut mich niemand dafür, aber nachdem ich ja so diversen News Seiten folge macht mir der Ansturm auf die BSDs leichte Sorgen. BSD wird in letzter Zeit ziemlich gehyped, weil alle wissen, dass Netflix, WhatsApp, DuckDuckGo, ... es verwenden und ich weiß nicht ob das übermäßig gut ist. Da kommen viele Leute, die eigentlich ihr offenes Ubuntu-System haben oder eigentlich keine Ahnung von Unix haben und es eben nur verwenden, weil eine der genannten Firmen das auch tut. Darunter sind viele Leute, die eigentlich so systemd-mäßig drauf sind und es nur nicht mögen weil irgendjemand den sie auf Twitter oder sonst wo folgen sich dagegen ausgesprochen hat.
Versteht mich bitte nicht falsch. Ist ja gut, dass das jetzt viele verwenden, aber ich glaube das könnte zu einem Ansturm an schlechten Patches führen, die wahrscheinlich abgeblockt werden und dann zu Forks führen. Ich weiß nicht wie's dann weitergeht, aber ich denke ehrlich, dass das zu einem ziemlich Overhead führt, wenn das Leute die am System rumfrickeln. Natürlich könnte es auch umgekehrt sein und die Leute sorgen dafür, dass Software X out of the box unter FreeBSD und Co. funktioniert. Vielleicht ist das auch wahrscheinlicher, weil ich erstmal nicht glaube, dass das die typischen Systemprogrammierer sind.
Worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass die BSDs ein relativ hypefreies Gebiet waren und jetzt alles was irgendwie damit zu tun hat, überall geliked, upgevoted, etc. wird, egal ob es ein kleines Script für irgendeine Nische oder sonst was ist.
Das könnte sich vielleicht auch negativ auf die Community auswirken. Schnell wachsende Communities haben alle möglichen Probleme, die man ja überall im Internet sind. Es gibt dann oft ein paar Leute, die ein paar kluge Dinge gesagt haben oder sonst aus irgendeinen Grund Respekt verdient haben und enorme Massen von Leuten, die einfach mal nachplappern, oft auch in komplett anderen Context. Ich glaube OpenBSD und Theo haben das Problem vielleicht weniger, aber bei FreeBSD könnte das echt zu einem Problem werden und man kann nicht alles ignorieren. Klar, der Hype wird auch mal wieder vorbeigezogen sein, aber die Frage ist halt was das Resultat ist. Systemd ist auch nicht der einzige Unterschied zu Linux, sondern neben technischen Dingen einfach auch die Philosophie, Community, etc.
Ich denke da an Gentoo und Arch Linux, die haben sich auch beide schon relativ weit von ihrem ursprünglichem KISS-Prinzip weg entwickelt, vor allem nach den großen Useranstürmen. Klar, sie sind noch näher dran, als der Durchschnitt, aber bei Arch Linux ist das mittlerweile mehr ein Slogan, der oft Dummheiten rechtfertig als sonst was.
Naja, vielleicht hat ja FreeBSD auch keinen Slogan, den man entsprechend nutzen kann. Ich will auch nicht sagen, dass mehr User schlecht sind und ich hoffe das wird nicht als Elitismus wahrgenommen. Es ist nur ein Bedenken, basierend auf meinem persönlich größtem Pluspunkt für die BSDs bzw. dem im Endeffekt stärkstem Entscheidungskriterium für die BSDs. Ich weiß nicht woran das genau liegt. Vielleicht werden allzu große Communites einfach auch zu stark institutionalisiert. Wäre schade, wenn das hier auch passiert.
Sorry, das war jetzt nicht allzusehr auf systemd bezogen. Es ist nur scheinbar auch ein Anlass. Wenn man auf systemd flucht, sei es aus dem Grund, dass man wirklich ein Problem damit hat oder, dass man einen Blogpost wo steht, wie mies es ist gelesen hat[1], dann schaut man sich nach Alternativen um und wenn man eine gefunden hat, dann kann es sein, dass man das Projekt gleich mal in allen anderen Belangen so machen will, wie das, das man davor gesehen hat und wenn das viele tun, dann erzeugt es wohl entweder den angesprochenen Overhead oder, wenn genug Leute das tun und vielleicht auch viele sinnvolle Dinge mitreingemixed wird, dann entwickelt sich das in die Entwicklung. Das hat dann auch mit dem Faktor Zeit zu tun.
Wenn ich 50 Entwickler habe, die sich Jahre oder Jahrzehnte mit bestimmten Dingen auseinandersetzen und dann kommen 100 Neue dazu, dann ist auf der einen Seite bei den 50 Entwicklern oft keine Zeit für gründliche Reviews oder Knowledge Transfer (was dazu führen kann, dass die neuen schnell commit access bekomen, dass Patches schneller durchgehen (ohne viel Feedback und nur weil der Code grundsätzlich funktioniert) oder dass die neuen Leute einen Fork machen, weil sie nicht auf den Merge warten wollen oder sonst unzufrieden sind). Das ist ein wenig das Problem bei Open Source Projekten. Das sind meist ziemliche Meritokratien. Wenn man mehr macht, dann hat man mehr Einfluss, nur ist mehr machen eben unabhängig davon, ob es gut ist und mehr Leute haben mehr Einfluss oder Leute mit Geld oder Leute, die dafür bezahlt werden oder Leute, die einfach viel Freizeit, keine Familie oder so haben. Natürlich entspricht das nicht unbedingt der Codequalität, sicher manchmal, aber nicht immer. Damit wären wir auch wieder zurück bei systemd und Herrn Poettering, wo ja unter anderem das das Problem zu sein scheint.
[1] und die zeugen oft echt davon, dass man nicht wirklich Ahnung hat, was echt schlimm ist, weil wenn man was kritisiert sollte man sich das mal ernsthaft angesehen haben und nicht schlecht reden, weil es alle tun. Systemd hat auch coole Eigenschaften, auch wenn zumindest für mich die negativen deutlich überwiegen.
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