Linux- Flashplugin fliegt aus den Ports

[LoN]Kamikaze schrieb:
Hat sonst noch jemand gnash getestet?

Ich habs gestern Abend mal auf meinem Laptop getestet. In der Tat lässt es sich nun einwandfrei installieren (im Gegensatz zu früher), aber bei der auch noch so kleinen Flash-Anwendung schmiert der gesamte Browser ab. Getestet unter FreeBSD 6.0-Stable mit dem Firefox 1.5.0.2,1 und gnash 0.7_1 Benutzbar ist das also bisher nicht wirklich.

Zur allgemeinen Diskussion, ob Flash sinnvoll ist oder nicht und ob man es benutzen sollte:

Ich selber bin auch kein Freund von Flash, allerdings bringt es mir weder beruflich noch privat sehr viel, wenn ich auf Seiten gehe, die Flash haben und ich diese nicht betrachten kann. Die Firma, in der ich arbeite, beschäftigt sich unter anderem viel mit Kino und wer schonmal auf einer Trailerseite eines Films war, weiß dass man da ohne Flash nicht auskommt.
Ob man es nun benutzt oder nicht: Die grundsätzliche Möglichkeit der Nutzung sollte unbedingt bestehen bleiben, wenn BSD aus dem Schattendasein heraustreten möchte. Es gab eine Zeit, in der ich regelmäßig Betriebssysteme getestet habe. Jemand, der überlegt umzusteigen, wird erstmal versuchen ein System zu bekommen, mit dem er genau das alles machen kann, was er mit seinem bisherigen System (und das ist nunmal meist Windows) auch machen konnte. Man möchte sich doch verbessern und nicht auf irgendwas, was man vorher genutzt hat verzichten müssen. Wenn also ein Win-User auf BSD umsteigen will und sieht "Hey, da läuft ja kein Flash!" wird er nicht etwa denken: "Macromedia ist ja gemein und ungerecht, dass sie kein Flash für BSD zur Verfügung stellen!" sondern er wird sich denken: "Das ist Mist, hier gibt es ja nichtmal Flash!" Er wird es also auf das System beziehen und im Endeffekt bekommt das BSD das schlechte Image, nicht Macromedia! Das ist zwar ungerecht, aber leider die bittere Realität. Wer also möchte, dass BSD eine größere Verbreitung bekommt, sollte sich auf dafür einsetzen, dass es einen vernünftigen Flashplayer für BSD gibt.
 
nakal schrieb:
Flash gehört einfach nicht ins Web.
Im allgemeinen verwenden viele Branchen ( z.B. Film-, Bekleidungs- und Spieleindustrie usw) Flash. Adobe/Macromedia bedient einen Markt der offensichtlich da ist. Diesen zu ignorieren oder zu negieren bringt doch nicht weiter. Vielleicht entwickelt sich ja mit Ajax eine pluginlose Alternative, aber ich bin mir nicht sicher, ob damit der volle Flash-Umfang ersetzt werden kann.

Soll xBSD ein vollwertiges Desktop-System sein oder nicht? Wenn ja, dann muss es auch diverse Technologien können.
 
BSD-User gedulden sich gerne mal bei der Hardware-Unterstützung, also können wir uns auch gedulden, bis gnash benutzbar ist. Fehlt nur noch ein gutes Design-Programm für Flash unter Unix.
 
puk schrieb:
Diesen zu ignorieren oder zu negieren bringt doch nicht weiter.

Wenn Du meine vorherigen Postings zu Flash kennen würdest, dann würdest Du auch wissen, dass ich mit Euch, den Leuten die Flash brauchen, durchaus Mitleid habe.

Aber:
Ich sehe keinen Bedarf dafür für mich persönlich. Wenn Trailer nicht in MPEG (oder anderen Formaten, die ich ohne Umstände ansehen kann) sind, dann suche ich mir andere Quellen, wenn ich schon Trailer brauche. Meistens ist es besser Kritiken zu lesen oder Freunde zu befragen. Letztes Mal habe ich einen Film nach einem Trailer zum Gucken ausgesucht. Ganz sicher mach ich das nie wieder (aber wir gehen OT).

Die einzige Seite, die mich interessieren würde und die Flash hat wäre SquareSoft, aber das Interesse schwindet ehrlichgesagt immer mehr, weil sie gar nichts mehr für mich anbieten außer bunte Werbung für Spiele die bei mir nicht laufen. Ich suche mir auch Spiele nach Support-Kriterien aus. Wenn jemand eine qualitativ schlechte Seite hat, z.B. Flash-only oder wenn sie mit meinem Browser nicht funktioniert (siehe D-Link-Support-Seite, als abschreckendes Beispiel), halte ich es nicht für sinnvoll Produkte von da zu kaufen. Oft bestätigt sich das auch in diversen Geschichten, die wir uns hier erzählen.

Oder nehmen wir mal "LightScribe". Kein Support, dann wird ein Brenner damit auch nicht gekauft. Der Kunde ist König. Zu doof um Produkte zu präsentieren? Selbst schuld. Ich rate dann auch bei Freunden und Bekannten von solchen Händlern ab. Und ich glaube, dass meine Meinung ein durchaus größeres Gewicht hat, als das es nur "Häufchen von BSD-Usern" beinflusst, wie das hier so ausgedrückt wurde. Nachrichten über schlechte Produkte verbreiten sich meistens rasend.

Korrektur: Bearbeitet um Missverständnisse zu vermeiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
puk schrieb:
[...]
Vielleicht entwickelt sich ja mit Ajax eine pluginlose Alternative, aber ich bin mir nicht sicher, ob damit der volle Flash-Umfang ersetzt werden kann.
[...]
Ajax wird nie Flash ersetzen oder ne alternative dafür bieten, dafür ist es nicht gedacht. Ajax ermöglicht es einem Innhalte in Seiten nachträglich nachzuladen oder auch dem Server "Dinge" mitzuteilen ohne ein komplett neuladen oder irgend welche Krücken über versteckte iFrames.
 
paefchen schrieb:
Ajax ermöglicht es einem Innhalte in Seiten nachträglich nachzuladen oder auch dem Server "Dinge" mitzuteilen ohne ein komplett neuladen oder irgend welche Krücken über versteckte iFrames.
Achso..hmm..jaja...verstehe..und Flash-Seiten können das nicht?
 
> Achso..hmm..jaja...verstehe..und Flash-Seiten können das nicht?

Flash kann das auch, aber der Schwerpunkt von Flash ist Animation und alles was dazugehört und das ganze mit Vektoren und nicht Pixeln.

Dafür ist Ajax gar nicht geeignet...
 
Ich habe vorgestern beim Update auf 6.1-RC bemerkt, dass das Flash-Plugin nicht mehr in den Ports war.

Ich anerkenne (und teile) zwar die Haltung der vielen Flashgegner (Barrierefreiheit, viel Werbemüll, proprietär ...), bin aber dafür, dass das Plugin schnellstmöglich wieder in die Ports aufgenommen wird. Der von Daniel gepostete Brief lässt da ja anscheinend hoffen.
Ich bin der Ansicht, dass die Freie Wahl immer die beste Möglichkeit ist. Ein maßgeblicher Grund mich für Free- und gegen OpenBSD für meinen Rechner zu entscheiden war, dass ich hier auch die Möglichkeit habe, Dinge wie 3d-Beschleunigung oder eben auch Flash nutzen zu können.

Selbstverständlich sind solche Features nicht zwingender Bestandteil eines guten Serverbetriebssystemes, aber es heißt ja schließlich FreeBSD ;). Ich schätze die Freiheit, mir eben auch den Flash-Müll ansehen zu können, wenn ich -- oder (was wahrscheinlicher ist) ein Freund der bei mir mal "kurz ein Bisschen surfen" will -- das möchte.

Ich sehe dass so ähnlich wie Styx. Es ist schon schwer genug einem "normalen" Anwender zu erklären, warum man denn "kein Windows hat", warum man "soviel tippen muss" etc. Für all das kann ich jeweils gute Gründe nennen, die sich -- Interesse vorausgesetzt -- jedem schnell erschließen.

Wenn aber jetzt ein Kollege bei mir surfen will und seine Lieblingsseite nicht funktioniert, muss ich wohl sagen: Ich benutze ein 1337 Serverbetriebssystem. Wir brauchen und wollen so was wie Flash nicht! :D

Selbstverständlich wäre eine entsprechende Opensource-Lösung der proprietären vorzuziehen -- wenn sie denn funktioniert.
 
Styx schrieb:
Ich habs gestern Abend mal auf meinem Laptop getestet. In der Tat lässt es sich nun einwandfrei installieren (im Gegensatz zu früher), aber bei der auch noch so kleinen Flash-Anwendung schmiert der gesamte Browser ab. Getestet unter FreeBSD 6.0-Stable mit dem Firefox 1.5.0.2,1 und gnash 0.7_1 Benutzbar ist das also bisher nicht wirklich.
Bei mir hat es sich auch sehr seltsam verhalten. Nach dem Update hat es erst mal funktioniert, nach einem Neustart war die Freude aber vorbei. Jetzt schmiert lediglich der Browser ab wenn ich auf eine Flashseite komme. Deshalb habe ich es auch vorerst wieder weggemacht.
 
Was heißt "schmiert ab"? Kompletter Absturz? Dann liegt das mit hoher Wahrscheinlichkeit an diesem fehlenden Patch. pkg-descr von www/linuxpluginwrapper hat mehr Informationen darüber.

Bei mir friert Firefox allerdings komplett ein und das hat damit eher weniger zu tun.
 
Nein, firefox terminiert. Und was Gnash mit den Linuxpluginwrapper zu tun hat ist mir nicht wirklich geläufig.
 
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