Migration zu OpenBSD erfolgreich beendet

R

ralli

Guest
Nur kurz zur Info:

Im Zuge der vollständigen Migration zu OpenBSD 6.1 habe ich auch mein Avatar ausgetauscht, um meine Verbundenheit zu OpenBSD auch nach außen zu dokumentieren. Ich möchte nochmals allen danken, die mich dabei unterstützt haben.
 
Meinen Glückwunsch! Das hat ja doch ein wenig gedauert. :)
Danke @CrimsonKing, na ja, (fast) beendet war das schon vor einigen Wochen, die Meldung und mein Posting kommt also zeitverzögert, weil ich noch ein paar Sachen gestestet und abgeklärt habe und noch ein wenig zweifelte, ob ich bei FreeBSD bleiben sollte. FreeBSD ist natürlich performanter, was aber bei meiner Rechnerarchitektur keine Rolle spielt. Ansonsten habe ich die letzten 14 Tage an einer Dokumentation über OpenBSD gearbeitet und zwar täglich ein paar Stunden. Der Workshop geht über eine normale Installation hinaus und behandelt auch die Geschichte von UNIX im Allgemeinen und OpenBSD seit der Abspaltung von NetBSD im Besonderen. Eingearbeitet habe ich noch vieles mehr, eine Befehlsreferenz über Unix Kommandos, die Arbeit mit Vi und der Shell und vieles andere. 60 Seiten sind bereits fertig, es werden noch einige hinzukommen.
 
Kleine Vorschau .... ich arbeite wie immer mit LateX und Lyx.
OpenBSD.png
 
Na dann sag ich mal ganz herzlich willkommen bei OpenBSD. :-)

Nur so aus persönlichem Interesse: Was hat Dich zum Wechsel bewogen?
 
LyX mag ich persönlich nicht besonders (ist mir zu bunt ;)), aber deine Kapitelaufteilung gefällt mir schon ganz gut. Ein Vorschlag: OpenBSD hat außer dem vi (also nvi, das ist ja noch mal etwas andere Software) auch noch den mg, also quasi Emacs, im Kern. Für Neulinge ist der tatsächlich geringfügig einfacher zu bedienen als vi, unterstelle ich einfach mal, weil er keinen Einfügemodus braucht.

Ansonsten schließe ich mich @mogbo an: Stelle mich gern als Testleser und Redaktion zur Verfügung.
 
Ich würde mich auch als Testleser zur Verfügung stellen.

Kleiner Hinweis noch: Bis OpenBSD 5.4 gab es die offizielle FAQ auch in anderen Sprachen, wie z.B. deutsch. Hier findest Du das entsprechende Archiv:

https://web.archive.org/web/20140327092851/http://www.openbsd.org/faq/de/index.html

Evtl. ist Dir das für Deine Doku hilfreich? Ich finde schade, dass die Lokalisierung nicht mehr fortgesetzt wurde. Von daher finde ich eine unabhängige, deutsche Doku schon interessant - vor allem für neue User.
 
Wenn du Probeleser suchst, immer her damit :)
Gerne, aber es ist doch noch lange nicht fertig. Und es ist auch nicht alles von mir. Wertvolle Anregungen bekam ich von Professor Plate, der dieses hier veröffentlichte:
http://www.netzmafia.de/skripten/unix/index.html

Ich arbeite das komplett ein, die Weitergabe ist, wenn nichts verändert wurde, für nichtkommerzielle Zwecke in Forschung und Lehre erlaubt.

Also hier kommt die PDF Datei.... sehe gerade, das die PDF Datei mit 1,2 MB schon zu groß zum hochladen ist. Liegt wohl daran, das einige Grafiken zur Visualisierung eingebaut wurden. Dann könnte ich sie zum Lesen noch zum Anfang ins reine Textformat kovertieren.
 

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Na dann sag ich mal ganz herzlich willkommen bei OpenBSD. :-)

Nur so aus persönlichem Interesse: Was hat Dich zum Wechsel bewogen?
Danke, das will ich Dir gerne beantworten. Obwohl ich es vemeiden wollte, denn Vergleiche hinken immer. Deshalb vergleiche ich es nicht mit FreeBSD oder anderen Derivaten.

  • schnelle Installation
  • übersichtliche Konfiguration und Administration
  • Sicherheit und Stabilität
  • Multimediatasten werden alle komplett erkannt
  • Der Onboard Grafikchip HD 4600 wird zuverlässig erkannt, es braucht kein Treiber nachträglich installiert zu werden

Ich war schon immer ein Minimalist und OpenBSD ist für mich ein sehr überschaubares OS. Ein weiterer Grund war, das OpenBSD nicht jeden modernen Schnickschnack mitmacht. Ich wäre bereits vor 4 Jahren umgestiegen, aber die Grafikunterstützung war nur suboptimal, nur Vesa ist nicht praktikabel.

Back to the roots.... einfach ist genial.
 
Ich würde mich auch als Testleser zur Verfügung stellen.

Kleiner Hinweis noch: Bis OpenBSD 5.4 gab es die offizielle FAQ auch in anderen Sprachen, wie z.B. deutsch. Hier findest Du das entsprechende Archiv:

https://web.archive.org/web/20140327092851/http://www.openbsd.org/faq/de/index.html

Evtl. ist Dir das für Deine Doku hilfreich? Ich finde schade, dass die Lokalisierung nicht mehr fortgesetzt wurde. Von daher finde ich eine unabhängige, deutsche Doku schon interessant - vor allem für neue User.

Danke @midnight, das ist sehr hilfreich für meine Arbeit und Dokumentation!:D Das bedauer ich auch, aber wahrscheinlich war der Aufwand zu groß.

Testleser sind immer willkommen, Kritik erlaubt und wer Fehler entdeckt, darf sie behalten.;)

Viele Grüße ralli
 
LyX mag ich persönlich nicht besonders (ist mir zu bunt ;)), aber deine Kapitelaufteilung gefällt mir schon ganz gut. Ein Vorschlag: OpenBSD hat außer dem vi (also nvi, das ist ja noch mal etwas andere Software) auch noch den mg, also quasi Emacs, im Kern. Für Neulinge ist der tatsächlich geringfügig einfacher zu bedienen als vi, unterstelle ich einfach mal, weil er keinen Einfügemodus braucht.
Tatsächlich denke ich darüber nach, ob ich eine andere Dokumentationsform verwenden sollte. Aber was für sinnvolle Alternativen gibt es denn? Die Gliederungsfunktion in Lyx finde ich so gelungen. Danke, den mg werde ich dann auch berücksichtigen, ich schaue ihn mir gleich mal an.

Ansonsten schließe ich mich @mogbo an: Stelle mich gern als Testleser und Redaktion zur Verfügung.
Das freut mich, danke. Und ich werde das Angebot annehmen, da sei Dir ganz sicher.
 
Hast du dir NetBSD (abgesehen von der Abspaltung von OpenBSD) genauer angesehen? In puncto Minimalismus dürfte das noch besser sein.
Nein konnte ich nicht, die Absicht war da, aber eine komplette Installation kam nie zuwege, weil er warum auch immer, mein CD/DVD Laufwerk nicht erkannte, zumindest bei Version < 7.x oder so. Jetzt habe ich soviel Arbeit in OpenBSD gesteckt, da möchte ich (vorerst) nichts Neues beginnen. Aber wenn die Arbeit abgeschlossen ist, dann könnte ich ja mal reinschnuppern... sag niemals nie.
 
Hängt davon ab. Was stört dich denn konkret an dieser Dokumentationsform?
Eine gute Frage, aber im Grunde genommen stört mich nichts. Lyx ist sehr komfortabel, ich brauch kaum Latex Kenntnisse. Nun LateX ist sehr mächtig und Lyx zieht leider immer das gesammte Qt4 nach sich. Diese Abhängigkeit stört mich schon, aber es gibt Schlimmeres.
 
Habe die betroffenen Stellen mit /* TODO markiert, habe nur die für mich wichtigen Stellen beachtet und überflogen

Fahre gerade einen langweiligen Versuch, da hat man Zeit zum Lesen :)
 

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Habe die betroffenen Stellen mit /* TODO markiert, habe nur die für mich wichtigen Stellen beachtet und überflogen
Danke für die Ergänzung und Berichtigungen, die ich alle bearbeiten und berücksichtigen werde. Das Kapitel Ports muß natürlich ausgetauscht werden, da es sich noch auf FreeBSd bezog.
Fahre gerade einen langweiligen Versuch, da hat man Zeit zum Lesen :)
Und dafür danke ich Dir.:)
 
Rechtfertigt die Flucht vor dem Bundestrojaner diesen "Migrationsaufwand"? Exotisch genug ist ja OpenBSD. Ich stelle die Frage in den Raum, kann sie aber nicht beantworten. Es mangelt mir an Schlapp- und Aluhüten.
 
Andere greifen diesbezüglich ja zu drastischeren Maßnahmen.

Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass staatliche Schadsoftware sich eher ans Userland als an den Kernel klemmt; oder, was das FBI zum Beispiel ja durchaus schon getan hat, per JavaScript.
 
Rechtfertigt die Flucht vor dem Bundestrojaner diesen "Migrationsaufwand"? Exotisch genug ist ja OpenBSD. Ich stelle die Frage in den Raum, kann sie aber nicht beantworten. Es mangelt mir an Schlapp- und Aluhüten.
Einen größeren Aufwand habe ich nicht betrieben, und zur Paranoia neige ich auch nicht. Auch würde ich OpenBSD nicht als exotisch bezeichnen. Mir gefällt aber, das die Einfachheit des Ur UNIX beibehalten wird und sich eng an die Unix Philosophie anlehnt. Sicher ist nur, das nichts wirklich sicher ist. Es entspricht aber am ehesten meinen Vorstellungen von Qualität und Sicherheit. Ich schreibe halt gerne und setze mich auch gerne mit Neuem auseinander. An OpenBSD finde ich rein garnichts exotisch, es ist alles stringent einfach und durchdacht. Da stimmt die innere Logik und es atmet Geschichte .....
 
Es entspricht aber am ehesten meinen Vorstellungen von Qualität und Sicherheit

Nun, ein Laie, ich zähle mich zu den Laien, kann weder die Sicherheit noch die Qualität eines Betriebssystems nebst notwendiger Beigaben zweifelsfrei beurteilen. Dagegen steht die Komplexität der Materie.

Es bleibt nur der Glaube an die Richtigkeit der Urteile von Fachleuten und/oder die eigenen Erfahrungen beim Betreiben der Systeme.

Die Maßstäbe an Qualität und Sicherheit eines Systems sind nach meiner Meinung nicht in Stein gemeißelt. Damit will ich nicht sagen, dass sie heute höher sind als vor 40 Jahren wenn ich den Umgang mit "spyPhones" betrachte.
 
@Freigeist

vor einiger Zeit hatten mich ähnliche Gedanken um getrieben und deshalb fragte ich danach, hier im Forum. Und zwar ging ich noch einen Schritt weiter und fragte auch, woran ch denn erkennen kann, dass ein Code etwas besonderes ist, beispielsweise besonders sicher oder gut. Was ich ich sehe ist doch nur die Auswirkung des Codes und da kann ch letztlich nur entscheiden, ob es geht und vielleicht auch noch, wie gut es geht. Ja, ich fragte sogar, ob ein für Menschen gut erscheinender Code denn tatsächlich die Grundlage für eine gute Binary sein muss. Der PC sieht die Qualität womöglich ja vollkommen anders,
Alle diese Fragen stellte ich auch als absoluter Laie.
Ich lernte dann aus den Antworten, dass SW nicht etwas ist, dass einzelne Genies in einer kleinen, dunklen und womöglich miefigen Art von Alchimistenküche produzieren und das dann nur zur einmaligen Anwendung gedacht ist. Vielmehr wird SW von vielen Leuten zusammen entwickelt und "schlimmer noch", womöglich über lange Zeiträume gepflegt. Das macht für mich absolut plausibel, dass die Auffassungsgabe von Menschen hierbei berücksichtigt werden muss und dass "ordentlicher" Code, einfacher Code und übersichtlicher Code natürlich deutliche Vorteile hat. Wirrer und verschachtelter Code, der auch noch unnötige Schleifen durchläuft, die niemand mehr kapieren kann und die nur eher zufällig noch zu einem gewünschten Ergebnis führen, ist nur sehr schwer von Fremden zu warten und zu pflegen oder auch weiter zu entwickeln.
Deshalb ist es mir auch verständlich, dass das bloße Aussehen eines Codes bereits etwas über die Qualität sagen kann. Die Form spielt eine große Rolle, das Einhalten von Standards und der Gebrauch festgelegter Routinen vereinfachen die Sache für alle beteiligten.
So, wie ich das verstanden habe, neigen nahezu alle Wissenden zu der Auffassung, dass dieser Part in OpenBSD vorbildlich gelöst ist.

Es gibt außerdem einige Features, die zusätzliche Sicherheit versprechen. Dazu zählt das Aufteilen des Speichers auf Prozesse und die Bildung von Zufallszahlen.

Was ich als Laie sehen konnte, macht mir keinen bedeutenden Unterschied zum FreeBSD Code. Also, als Unwissender von außen betrachtet ist FreeBSD durchaus häufiger ein klein wenig länger, aber dafür macht es auch mehr. (Also mehr Unterscheidungen im Code zB).
In OpenBSD hat man aber diese Design-Ziele festgeschrieben und verfolgt sie auch rigoros. Es hat sich seinen Ruf erarbeitet, das ist ihm nicht vor die Füße gefallen.

Mir persönlich hatten einige Dinge nicht so sehr behagt in OpenBSD. Rein von der praktischen Anwendung her, nicht so sehr vom Design, aber auch aus ideologischer Sicht. Dass es tatsächlich ein exotisches System ist, hatte dabei keine negative Rolle gespielt. Ich muss hier nun ausführen, dass es natürlich exotisch ist, weil es eine sehr kleine Entwicklertruppe hat die sehr wenige Anwender um sich scharen, dabei auch einen vollkommen eigenständigen Weg nicht scheuen und das trotz aller Probleme auch schon seit "Jahrzehnten" durchhalten. In meinen Augen haben alle BSDs den Namen exotisch verdient.
 
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