NetBSD 9 auf arm64 (raspberry 4) - geht das?

Ich wollte mich da ja schon länger mal mit beschäftigen, wenn du möchtest könnte ich das ins wiki überführen, natürlich unter nennung deines namens.
 
Ich würde der Beschreibung noch eine Kleinigkeit hinzufügen. Unter 5. Die Installation soll nach dem Satz:

Während der Installation wird übrigens nicht das Tastaturlayout abgefragt, sodass bis zum Schluss auf x/y geachtet werden muss.

noch hinzugefügt werden:

Achtung! Solltet ihr nicht das vorgeschlagene Partitionslayout übernehmen wollen, sondern ein Custum-Layout erstellen, dann darf die vorhandene winzige MS-DOS-Partition nicht gelöscht werden. Die wurde beim Schreiben des Image auf dem Datenträger erstellt und wird zum Bootvorgang benötigt. Sind auch nur ein paar KB.
 
Hallo,

bzgl. der Eingabe "set tty fb0".

Hier wird wohl "man 8 boot" hilfreich sein.

Zitat:
Invoke the serial console at every boot:

# echo "set tty com0" > /etc/boot.conf

Aus "com0" wird "fb0" gemacht und das Problem mit dem Eintippen am Bootprompt sollte sein Ende gefunden haben.

Beste Grüße und schönes Wochenende
Jonas
 
@jonas_101: Hast recht, darauf bin ich nicht gekommen. funktioniert aber prima, Danke für den Tipp.

Mittlerweile hab ich OpenBSD auf einer M2 Sata mit 512 GB installiert. Über einen USB 3.0 Adapter gibt das immerhin Transferraten von rund 2 GB, was ich sehr OK finde. Ansonsten ist das System auf dem Raspi rock-solid, wie halt jedes OpenBSD.

Weil ich aber ursprünglich NetBSD auf den Raspi bringen wollte, gehen die Versuche weiter - bei NetBSD leider bisher völlig erfolglos, aber FreeBSD kann ich immerhin schon ein Stückchen weit booten - bis das System in den Kernel-Debugger läuft. Aber es ist ein Anfang.

Und eigentlich muss da was gehen! Die EDK2-Firmware müsste doch eigentlich jedes UEFI-fähige System booten können, und FreeBSD kann natürlich UEFI. Bei NetBSD bin ich mir da nicht ganz sicher, bei der 8er Version waren da noch einige Klimmzüge nötig.

Berni
 
Hast Du das Image tatsächlich booten können? Bei mir klappts jedenfalls nicht von einer SD-Karte.

Grüsse
 
Hallo !

Allerdings ! Läuft einwandfrei !

Habe allerdings mit dem raspiOS vorher ein eeprom-update
durchgeführt.

Boote mit Festplatte am USB3 Anschluss .
Ohne weitere SD-Karte.

Gruss
 
Es ist vollbracht! OpenBSD 6.7 bootet auf dem Raspberry 4 (8GB), lässt sich auf einer SD-Karte installieren und läuft erstmal ganz normal, wie ein OpenBSD eben so läuft.
Wieviel RAM wird von OpenBSD auf deinem PI4/8GB gezeigt bzw. genutzt?

Auf meinem PI4/8GB sind es nur ca. 2,8 GB:
Code:
# dmesg
OpenBSD 6.8 (GENERIC.MP) #1: Tue Nov  3 09:06:27 MST 2020
    root@syspatch-68-arm64.openbsd.org:/usr/src/sys/arch/arm64/compile/GENERIC.MP
real mem  = 3072229376 (2929MB)
avail mem = 2945552384 (2809MB)
Code:
# sysctl -n hw.physmem | awk '{ byte =$1 /1024/1024/1024; print byte " GB" }'
2.86124 GB
 
Der RAM wird (fast) komplett angezeigt und benutzt (7,7 GB), was fehlt, wird für die Grtafik abgezwackt.

Du musst in der EDK2-Firmware die Begrenzung auf 3 GB deaktivieren.
 
Du musst in der EDK2-Firmware die Begrenzung auf 3 GB deaktivieren.
OK, danke für den Hinweis. Jetzt wird der RAM richtig angezeigt:
Code:
$ dmesg
OpenBSD 6.8 (GENERIC.MP) #1: Tue Nov  3 09:06:27 MST 2020
    root@syspatch-68-arm64.openbsd.org:/usr/src/sys/arch/arm64/compile/GENERIC.MP
real mem  = 8373829632 (7985MB)
avail mem = 8084295680 (7709MB)
 
Heute kam endlich das Päckchen aus China :cool: mit den lang erwarteten NVMe SSDs. Hab mir gleich eine geschnappt und das NetBSD-Image aus dem Posting von bluescreen draufgezogen. Tatsächlich - es funktioniert!!! Im Prinzip ähnlich wie bei OpenBSD mithilfe der EDK2-Firmware, allerdings hat NetBSD das besser arrangiert und alles in gemeinsames Image gepackt. Es werden also nicht zwei Datenträger benötigt, alles ist wunderbar in demselben Image.
Allerdings ist das kein Installationsmedium, sondern eine fertige Laufzeitumgebung. Es muss also einiges angepasst werden, aber das ist nix schlimmes.
Jedenfalls ein weiteres BSD, das auf einem Raspi 4 läuft!
 
NetBSD (übrigens Version 9.99.75) läuft nach einigen Anpassungen ganz ordentlich auf dem Raspberry. Nur 2 Probleme hab ich bisher nicht lösen können:
- auf der Console fehlen an der Raspberry-Tastatur die Umlaute und der hashtag (unter xorg) passt alles.
- beim Booten startet das System mit einer angenehm kleinen Schrift, schaltet aber dann auf grobes VGA um. So hab ich an der Console jetzt quasi fastgroße Pixel - nicht schön.

Jemand eine gute Idee für meine beiden kleinen Probleme?

Berni
 
...
6. Der normale Bootvorgang
..., dann das Menü der Firmware. Wieder mit ESC das Setup wählen,
dann das USB Mass Storage Device als Bootmedium auswählen.
BTW: Beim normalen Bootvorgang muss nicht zwingend in das Menü der Firmware gewechselt werden.

Man kann im Menu der Firmware leider nicht die Bootreihenfolge ändern/konfigurieren, aber man kann die 4 zusätzliche Bootoptionen (2x PXE und 2x HTTP) löschen/entfernen (... wenn sie niemals benötigt werden und wenn doch, dann kann man die default settings auch wieder herstellen), so dass nur die Bootoptionen für die Firmware-Karte im SD-Slot (als 1.) und für die OpenBSD-Karte am USB-Port (als 2. und letzte) übrig bleiben.
 
Jetzt hab ich mich ja einige Zeit auch mit NetBSD auf dem Raspberry 4 beschäftigt (siehe Tip von @bluescreen) und auch ein erstes Update auf 9.99.77 durchgezogen. Das System läuft sehr gut und stabil und man kann damit wirklich arbeiten.
Die Einrichtung und Anpassung verlangt zwar viel Handarbeit, was aber durchaus seinen Reiz hat. Ist ein bisschen wie früher ein Linux from scratch bei Slackware oder heute bei ArchLinux.
Mein persönliches NetBSD auf dem Pi ist jetzt jedenfalls weitgehend komplett und mir fehlt eigentlich nur ein ordentlicher Browser: Bis auf Netsurf und Dillo krieg ich keinen weiteren Browser ans Laufen. Nicht mal das Selberbauen eines Firefox gelingt.

Das Ganze ist wohl die Einzelaktion eines Japaners und kein "offizieller" NetBSD Port.
 

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Klingt doch recht interessant… werde OpenBSD vielleicht mal mit dem Raspi 400 probieren oder von nem Raspi 4 in nem TerraPi (wenn boot image auf 2ter sd karte funktioniert, sollte ja eigentlich eine ssd erst recht funktionieren.)
 
@morromett : Meinst Du die Boot-Order-Einstellung via raspi-config? Die hab ich auf USB-Boot gesetzt. Wo hast Du denn den hex-Wert her?
Net- und OpenBSD brauchen ca.35 Sekunden, wenn ich den Bootvorgang einfach laufen lasse und nicht in der Firmware oder am Bootprompt des OS abkürze.
 
Zuletzt bearbeitet:
@morromett : Meinst Du die Boot-Order-Einstellung via raspi-config? Die hab ich auf USB-Boot gesetzt. Wo hast Du denn den hex-Wert her?
Ich weiß nicht ob man das auch mit raspi-config ändern kann, aber es geht um die Bootloader_Configuration beim PI4:
Code:
:~# rpi-eeprom-config
[all]
BOOT_UART=0
WAKE_ON_GPIO=0
POWER_OFF_ON_HALT=1
DHCP_TIMEOUT=45000
DHCP_REQ_TIMEOUT=4000
TFTP_FILE_TIMEOUT=30000
ENABLE_SELF_UPDATE=1
DISABLE_HDMI=0
BOOT_ORDER=0xf41
Den hex-Wert ist von der PI-Hompage:

 
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