Noch mal ein paar abschließende Worte zum Thema Linux vs FreeBSD

cabriofahrer

Well-Known Member
Ausgehend von meinen letzten Eindrücken und Erfahrungen mit Linux (Fedora, Tumbleweed und Sparky), wollte ich doch noch mal ein Experiment mit meinem alten Acer-Teil machen, um es genau zu wissen. Zunächst machte ich es nochmal auf und ersetzte die Wärmeleitpaste auf CPU und GPU durch zwei Stücke von einem alten Wärmeleitpad eines alten Chipsatzkühlkörpers eines alten Mainboards.
Ich konnte erfolgreich FreeBSD installieren und jetzt plötzlich ohne Abstürze sogar mit Firefox ins Internet.
Aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist folgender:

  • Kein Problem (Stottern des Sounds) beim Abspielen von mp3's mit audacious, und das, obwohl in den Settings als output pulseaudio ausgewählt ist.
  • Kein Problem (wiederum Stottern des Sounds) beim Abspielen eines mp4-Videos mit vlc, obwohl das Video nicht optimal wiedergegeben wird wegen fehlender 2D-Beschleunigung (nv-Treiber) und hoher Prozessorbelastung.
  • Stabile Wifi-Verbindung (auf allen anderen Linux-Distributionen brach die Verbindung nach kurzer Zeit immer ab und war schwer wiederherzustellen)

Mein Fazit: Für mich ist durch dieses Experiment mal wieder bewiesen, dass Linux sehr zu wünschen übrig lässt und dass FreeBSD ganz klar überlegen ist, vor allem auf alter Hardware.

Schade ist jetzt natürlich die Sache mit der mangelnden Unterstützung des Nvidia 7300 Go Chips, mit einem alten ATI oder Intel Chip wäre man natürlich besser bedient.
Aber mit nv kann man zumindest sogar Surfen (Wiedergabe von Videos auf Webseiten eher schlecht) und als Musikabspielgerät taugt das alte Acer-Teil mit FreeBSD jetzt allemal. War von Linux wohl zuviel verlangt...
 
Nur damit ich das jetzt richtig verstehe.

Du gehst jetzt von EINEM Gerät aus, und schließt daraus, dass FreeBSD Linux überlegen ist weil einige Linux Distributionen scheinbar darauf nicht so gut liefen.

Dein Ernst?

Ich hatte mal ein Tablet, auf dem lief GhostBSD aber ich hatte weder Sound noch WLAN.
Unter Ubuntu lief es perfekt - wenn man nicht auf das Kontrollfeld „Bildschirme“ ging!

So, soll ich jetzt sagen, Ubuntu ist toll und GhostBSD oder FreeBSD ist Mist???

Außerdem führst du u.a. Fedora auf, eine Distribution, die nicht unbedingt auf höchste Stabilität ausgelegt ist. Anbei lief bei mir Fedora oft sehr gut, gerade auf neuer Hardware, aber das nur am Rande.

@cabriofahrer, ich war auch mal Solaris Fanboy aber man kann ja auch mal lernen, die Dinge nüchtern und objektiv zu betrachten und das ganze realistisch und konstruktiv anzugehen.

LG
 
ich war auch mal Solaris Fanboy aber man kann ja auch mal lernen, die Dinge nüchtern und objektiv zu betrachten und das ganze realistisch und konstruktiv anzugehen.
Auf der einen Seite hast Du natürlich recht.
Auf der anderen Seite muss man aber auch nicht jeden Modetrend mitmachen. Es lässt sich doch noch gar nicht abschätzen, ob sich dieses Linux überhaupt durchsetzt.
 
Außerdem führst du u.a. Fedora auf, eine Distribution, die nicht unbedingt auf höchste Stabilität ausgelegt ist.
Fedora lässt sich auf dem Acer-Teil gar nicht installieren, da es das nur für 64-Bit gibt. Was das anbelangt, rede ich hier auch von der Erfahrung mit dem exotischen AIRIS-Teil, auf dem ich es installieren konnte, und da ist Fedora die beste Lösung, die man diesem Teil noch antun kann. Und da gibt es auch Probleme mit dem Sound, obwohl da ein Baytrail-Prozessor mit vier Kernen am Werk ist. Sorry dass mein Eindruck von Linux in Bezug auf Sound schlecht ist. Aber auf dem AIRIS-Teil ist zumindest die WiFi-Verbindung stabil, auch das Paketmanagement von Fedora gefällt mir. Wenn ich mich für ein Linux entscheiden müsste, dann wäre es gerade Fedora.
Aber meine Erfahrungen sind für mich klar: FreeBSD ist für alte Hardware eindeutig besser geeignet als Linux. Es würde mich nicht wundern, wenn man sogar auf einem PII noch ruckelfreien Sound mit FreeBSD bekäme. Und alternativ würde ich eher Windows 10 vorziehen.

Ich hatte mal ein Tablet, auf dem lief GhostBSD aber ich hatte weder Sound noch WLAN.
Unter Ubuntu lief es perfekt - wenn man nicht auf das Kontrollfeld „Bildschirme“ ging!
Dieses Tablet hat dann offensichtlich exotische Hardware. FreeBSD erhebt nicht den Anspruch, auf jedem Teil zu laufen, aber eben sehr gut auf Teilen mit gewöhnlicher Hardware.
 
Vielleicht darf ich die Gelegenheit nutzen und mal ernsthaft in die Experten-Runde fragen: wieviel Unterschied kann denn überhaupt ein Betriebssystem da machen und speziell im Rahmen der Fragestellung des Threads, wieviel Unterschied kann es zwischen Linux und FreeBSD hinsichtlich 3rd-Party-SW geben?

Dass Systeme gar nicht wirklich vergleichbar sind, ist mir schon klar.
Sowohl im Linux-Land, als auch bei FreeBSD gibt es ja alleine eine ziemlich unübersichtliche Reihe an sysctl-Settings, die jeweils das Verhalten massiv beeinflussen und entsprechend der gewünschten Anwendung deutliche Unterschiede bedeuten können.
So glaube ich, dass es durchaus auf gleicher HW zwei FreeBSD (oder auch Linux) Installationen geben kann, die sich schon deutlich unterscheiden könnten. Von früher erinnere ich noch, dass FreeBSD zB durchaus nicht per Default optimal für Desktop konfiguriert war und einige Anpassungen sinnvoll waren. Obwohl das heute eher nicht mehr notwendig zu sein scheint, entfällt das Potential einer Optimierung für den jeweiligen Anwendungsfall ja nicht.
Wenn ich also innerhalb FreeBSD (oder Linux) bereits das Verhalten des Systems merklich verändern kann, sind Systemvergleiche ja beinahe ausgeschlossen.

Nun gab es in letzter Zeit aber mehrere Beiträge, wo recht eindeutig beschworen wurde, unter FreeBSD mit diversen Anwendungen bessere Performance erreicht zu haben. Die Rede war hier vor Allem von Video- und Sound-Applikationen, welche beide ja ziemlich weit weg vom eigentlichen System arbeiten. Ein Beitrag schockierte mich regelrecht, weil eine bessere Video-Auflösung unter FreeBSD bei ansonsten gleicher Konstellation zu einem GNU/Linux-System bemerkt wurde. Das will mir regelrecht nicht in den Kopf, wie FreeBSD, also das System aus Kernel und Userland diesen Unterschied machen kann.

Natürlich kann es Unterschiede in Treibern geben und hier kenne ich selbst das Problem mit NVIDIA-Karten, die zunächst in Linux-Systemen mit einem NOUVEAU-Treiber betrieben werden, der sehr viel schlechter ist, als jener von NVIDIA. Wegen Lizenz-Problemen wird letzterer aber zunächst nicht automatisch in vielen Linux-Distributionen genutzt.
Ähnlich ist es ja damals mit CDRECORD gewesen, wo der Linux-Ersatz deutlich schlechter funktionierte (oder wie das nochmal war).
Oder vielleicht auch OSS als Sound-System vs ALSA etc. OSS ist jedenfalls kleiner, aber ob das einen Unterschied bei moderner HW macht? Wenn es funktioniert, denke ich nicht, dass man einen Unterschied bemerken kann.
Aber, das sind ja nicht unbedingt Unterschiede, die direkt darauf beruhen, dass FreeBSD gegenüber GNU/LInux irgendwie performanter wäre.

Bisher bin ich eher von meiner Erfahrung ausgegangen, dass ich nämlich keine Unterschiede sehe oder merke. Ob ich ein FreeBSD auf einem PC boote oder ein GNU/Linux, schien mir auf dem Desktop absolut identische Ergebnisse zu liefern. Manchmal hat Linux eine bessere Performance von USB-Medien, manchmal scheint FreeBSD schneller auf Netzwerk-Quellen zugreifen zu können, aber dass ich jetzt wirklich einen deutlichen Unterschied beim Abspielen von Filmen oder von Musik-Dateien feststellen konnte, kann ich nicht sagen und LibreOffice ist eh gleich und wartet eher auf meine Eingaben, als ich auf die SW.


Also jetzt mal angenommen, die Systeme könnten überhaupt gleich konfiguriert werden, also rein theoretisch gesprochen, welchen Unterschied kann es dann überhaupt geben? Was könnte denn an FreeBSD performanter sein, als an einem GNU/Linux?
Und würde sich das auf Desktop auswirken, auf bessere Bilder oder klareren Sound?
 
Die Frage ist in meinen Augen zwar müssig, aber nun ja.

  • Implementierung und Art des Schedulers
  • Implementierung des IO-Subsystems
  • Implementierung der Treiber

Was den eigentlichen Unterschied ausmachen dürfte, ist die Verfügbarkeit von 3rd Party SW oder Subsystemen. Nehmen wir als Beispiel nur mal Cuda von nVidia oder das Gegenstück von AMD. Unter Linux kann ich diese zum transcodieren von Mediafiles nutzen. FreeBSD muss da noch in die Röhre schauen.
 
Was den eigentlichen Unterschied ausmachen dürfte, ist die Verfügbarkeit von 3rd Party SW oder Subsystemen. Nehmen wir als Beispiel nur mal Cuda von nVidia oder das Gegenstück von AMD. Unter Linux kann ich diese zum transcodieren von Mediafiles nutzen. FreeBSD muss da noch in die Röhre schauen.

vielleicht habe ich mich als unbedarfter Endanwender mit meiner Frage überhaupt zu weit vorgewagt, denn ich verstehe die angeführten Punkte nicht wirklich und es wird hier kaum Platz für Aufklärung sein. Da fehlt mir dann einfach zu viel an Wissen.

Aber, wenn ich das obige Zitat nun richtig auslege, dann ist doch eher ein Hinweis darauf, dass es gerade nicht besser mit FreeBSD geht?
 
Aber, wenn ich das obige Zitat nun richtig auslege, dann ist doch eher ein Hinweis darauf, dass es gerade nicht besser mit FreeBSD geht?
Nö. :-) Es kommt auf den Einsatzzweck an. Ich transcodiere ja auch nicht ständig Videos.
Ich habe mich auch schon länger nicht mehr mit dem Linux-Compat-Layer beschäftigt. Möglicherweise läuft ja die meiste Software, die ich so am Tag nutze.
Out of the box läuft mein Desktop daher unter Windows und Ubuntu LTS, einfach, weil ich mittlerweile keine Lust mehr auf "frickeleien" habe. Ich muß damit arbeiten, also soll es möglichst ohne Handstände laufen.
Sollte ich aber mal Zeit haben, würde ich FreeBSD schon wieder mal ne Chance auf dem Desktop geben. Denn von den Konzepten und dem Aufbau her gefällt es mir als BSD UNIX einfach besser.

Auf dem Server dagegen, läuft es bei mir einfach und erledigt alles was es soll.
 
Meine Erfahrungen bezüglich Sound unter Linux sind real. Weiterhin denke ich zurück an Windows95/98-Zeiten, wo Sound damals auf einem PI MMX mit 166 Mhz auch einfach funktionierte. Zur damaligen Zeit (wir reden hier von Mitte der 90er Jahre) erklärte mir ein Informatiker, dass die Implementierung von Sound, sprich, das Programmieren von Treibern zum Ansprechen von Soundkarten, relativ einfach sei. Als Beispiel zur Erinnerung sei auch die Sound-Unterstützung unter MS-DOS für Spiele genannt. Zu der Zeit hatte man tatsächlich noch eine parallele Installation von MS-DOS und Win95, um gewisse Spiele spielen zu können. Welche Beispiele soll man noch nennen, um zu beschreiben, dass Sound seit geraumer Zeit auf uralter Hardware und uralten Betriebssystemen eine unproblematische Selbstverständlichkeit ist und dass hier Linux nach Jahrzehnten unten durchfällt, wenn man nicht gewisse Hardwaremindestvoraussetzungen hat, die offensichtlich sehr hoch zu sein scheinen?
 
Meine Erfahrungen bezüglich Sound unter Linux sind real. Weiterhin denke ich zurück an Windows95/98-Zeiten, wo Sound damals auf einem PI MMX mit 166 Mhz auch einfach funktionierte. Zur damaligen Zeit (wir reden hier von Mitte der 90er Jahre) erklärte mir ein Informatiker, dass die Implementierung von Sound, sprich, das Programmieren von Treibern zum Ansprechen von Soundkarten, relativ einfach sei. Als Beispiel zur Erinnerung sei auch die Sound-Unterstützung unter MS-DOS für Spiele genannt. Zu der Zeit hatte man tatsächlich noch eine parallele Installation von MS-DOS und Win95, um gewisse Spiele spielen zu können. Welche Beispiele soll man noch nennen, um zu beschreiben, dass Sound seit geraumer Zeit auf uralter Hardware und uralten Betriebssystemen eine unproblematische Selbstverständlichkeit ist und dass hier Linux nach Jahrzehnten unten durchfällt, wenn man nicht gewisse Hardwaremindestvoraussetzungen hat, die offensichtlich sehr hoch zu sein scheinen?
Wobei ich einwenden würde, dass man damals nur problemlos Sound geniessen konnte, wenn die Soundkarte ne SoundBlaster oder zumindest kompatible zur SoundBlaster war. Gerade unter DOS. :-)
Ich muß auch sagen, dass ich in den letzten dreizig Jahre noch nie Probleme mit dem Sound hatte. Weder unter Linux, FreeBSD, Windows, Solaris noch unter OpenSolaris. Das kann aber auch daran liegen, dass ich sehr konservativ bei der Hardwarebeschaffung bin. Weiche ich mal vom Pfad ab (zuletzt bei Kauf der Radeon RX 5500 XT), falle ich prompt auf die Nase. :-)
 
Als Beispiel zur Erinnerung sei auch die Sound-Unterstützung unter MS-DOS für Spiele genannt. Zu der Zeit hatte man tatsächlich noch eine parallele Installation von MS-DOS und Win95, um gewisse Spiele spielen zu können.

WOW! Also das ist der größte haufen Bullshit den ich sehr lange gelesen habe!

Natürlich war sound unter DOS und Windows 9X die Hölle!

DOS:
Fehlende Treiber, man musste hoffen das die Spiele "irgendwie" die jew. Karte unterstützen, IRQs die man friemeln muste, irgendwelche Sound-Hilfsprogramme die man in verschiedene Speicherbereiche je nach Spiel laden musste. Midi klang auf jeder Hardware unterschiedlich etc

Unter Windows 9X ging das dann enorm munter weiter, hinzu kam oft das die Hersteller die Karten eher für DOS ausgelegt hatten und somit unter Windows 9X die soundkarte auch schon mal für den damals ja sehr beliebten BSOD gesorgt hat. Oder man hat ne neumodische, vill. schon mit PCI sich besorgt ... die dann von keinem DOS-Spiel unterstützt wurden. Teilweise kriegt man DOS-Spiele was sound angeht leichter unter DOSBOX auf nem Rechner von 2022 zum laufen als auf nem Rechner der für Windows 95 ausgelegt ist.
 
WOW! Also das ist der größte haufen Bullshit den ich sehr lange gelesen habe!
Warum? Der Sound hat nicht geruckelt, nur darum geht es mir. Und was Du weiter zu dem Thema ausführst, ist alles richtig, das habe ich auch alles durchgemacht damals. Aber wenn man es mal geschaft hatte, war der Sound ruckelfrei, sowohl unter DOS als auch unter Win95 mit der damaligen Hardware. Nichts anderes will ich hier damit sagen.
 
Thema Sound.
Womöglich liege ich auch hier wieder vollkommen falsch und rede aus meiner ungenauen Erinnerung.

Die ersten PCs hatten doch gar keinen Sound, der wurde doch später erst "erfunden". Zunächst gab es doch nur einen kleinen Lautsprecher, der mit festen Frequenzen angesteuert wurde und die diversen Beep-Laute lieferte, unter denen damals auch die ersten Spiele betrieben wurden.

Mein erster PC hatte dann Sound, aber keine Ahnung, jedenfalls auch sehr einfach. Trotzdem konnte Linux das nicht, dazu musste erst der Kernel angepasst und neu kompiliert und dann OSS benutzt werden, der damals noch der einzige Sound-Server war (afaik).
Mit FreeBSD musste man dann zuerst den passenden Sound-Treiber ermitteln, das passende Kernel-Modul laden und schließlich auch an OSS übergeben.

Da hat sich inzwischen sehr viel verändert.
Alles ist sehr viel einfacher geworden, was den Anwender angeht, aber es ist sehr viel komplexer geworden, hinsichtlich dessen, was das System im Hintergrund macht. Weder in FreeBSD noch in einem GNU/Linux musste ich mir in den letzten Jahren überhaupt Gedanken machen, Sound war einfach da und funktionierte.
Ohne Ruckeln.
Denn Sound kann quasi gar nicht ruckeln.

Also, so alte Rechner, dass die beim Abspielen von Sound die Grätsche machen, benutzt doch keiner mehr!
Wenn doch, so liegt hier das Problem nicht im Betriebssystem!
Selbst das Spielen komprimierter Dateien, wie OGG oder MP3 oder womöglich sogar FLAC erfordert nicht wirklich Rechenleistung. Das erledigt heute schon ein kleiner Player für weniger als 10€ als autarkes Gerät und meine etwa 15 Jahre alten Sat-Receiver mit
cpu : STB04xxx
clock : 252MHz
revision : 9.82 (pvr 4181 0952)
bogomips : 250.88
machine : Dream Multimedia TV Dreambox
plb bus clock : 63MHz
spielen MP3 auch als Stream vollkommen ohne Ruckeln und hier mit einem alten Linux.

Deshalb nachgefragt:
ruckelt wirklich der Sound?
Oder ruckelt die Wiedergabe eines Videos und dabei eben auch der Sound, weil der Player versucht, diesen zu synchronisieren?
 
Meine Erfahrung ist, dass wenn die Hardware unter Linux unterstuetzt wird, laeuft meistens auch alles. Wenn Treiber mit den Jahren nicht mehr vorhanden sind, kann man sie evtl. noch nachtraeglich einbinden und z.B. einen eigenen Kernel mit entsprechenden Einstellungen bauen. Unter FreeBSD ist das auch nicht anders. Entweder wird die Hardware unterstuetzt und dann laeuft sie, oder eben nicht.
 
Eigentlich bestätigst du @cabriofahrer nur das was ich hier schonmal beschrieben hab - ein uraltes Notebook vom damals mit weiten abstand schrottigsten Hersteller bekommt man mit extrem viel rumfriemeln relativ "zufällig" unter "irgend einen" Betriebsystem evtl. zum laufen - hier war es (zufällig!) FreeBSD - es hätte auch Windows oder Linux sein können.

Ich hab wirklich recht viel Erfahrung mit Desktop-Hardware, ich rede hier davon das ich wortwörtlich "mehr als eintausend" verschiedene über die Jahre administriert habe, auch Linux-Desktops, ontop diverse Linux-Thin-Clients.
Mein Privater Haupt-Desktop war über längere Zeit ein Thinkpad T60 mit fast dem gleichen Prozessor wie in dem Acer, mal mit OpenBSD aber die größere Zeit mit Archlinux, Suse und Gentoo - nie mit nem Soundproblem. Ich glaube in den letzten recht intensiven 15 Jahren hatte ich nur sehr selten Soundprobleme, und wenn ging es eher um nicht unterstützte oder alte Chips.

Ich lese auch immer mal wieder auf Linux-Reddits etc mit - es ist anders als du sagst kein "Ständig auftauchendes Thema" - klar wenn man nach "Linux Soundproblemen" googelt wird man etwas finden, bei sehr vielen Millionen (!) Linux-Rechner da draussen sicher kein großes Wunder. Sicher ist "Pulseaudio" nicht Ideal.
Bist du dir sicher das dein "Zufallsfund" meine Erfahrungen und die vieler anderer hier mit Linux-Desktops toppen?

Hast du mal versucht nen Gentoo zb nur mit also oder oss zu bauen? Das wäre ja zb eine Option wenn du das in verdacht hast? Nein, natürlich nicht denn du probierst ja einfach nur "zufällig" "irgendwelche" Betriebsysteme durch bis zufällig mal eins funktioniert. Und "Das ist es dann", das "gute" Betriebysteme und nicht einfach ein Zufall.

Experimentell

Letztlich dachte ich "es könnte ja sein das es da auf alter i386 Hardware Probleme gibt - die ist nun recht alt, villeicht gibts ja einen Bug in einem Linux-Kernel". Also - was gibt es schöneres als ein Experiment?

Also habe ich extra dir zuliebe ein ganz frisches Debian 11 i386 auf einem ähnlich alten / ausgestatteten Thinkpad T60 installiert.

Dabei hab ich mich für XFCE4 entschieden und sonst nichts weiter an der Installation angefasst. Als Festplatte dient sogar eine alte Rostplatte die wohl noch drinn war.

Was soll ich sagen, es funktioniert völlig Problemfrei wie erwartet:

-> Youtube-Video im Browser schauen
-> Audacious
-> VLC (mp3)
-> VLC (video)
-> mpv (mp3)
-> mpv (flac)
-> mpv (video)

Die CPU-Auslastung bei Musik liegt auch bei unter 10%, eher so um die 5%, bei dem abspielen von aktuellen Videos bei unter 40%, meist so um die 35%
Eventuell liegt es ja doch an deinem Gerät und / oder den "komischen" Linux-Versionen die du nutzt?

Das WLAN hab ich nur kurz getestet, scheint aber völlig unauffällig - wenn dich das interessiert kann ich gerne da noch weiter testen.

/edit Es gint mir natürlich auch um den Spaß mal wieder etwas ältere Hardware aus der Schublade zu holen ... wozu hat man denn so ein kleines Archiv ...

Hardware? Bei mir hat es auch funktioniert mit einem Athlon X2 6400+, was schon ein ziemlich leistungsfähiger Prozessor ist.

Hier mal aus sonner random Benchmark Tabelle:

AMD Athlon 64 X2 Dual Core 6400+ Geschwindigkeit: 967 Rank: 2836
Intel Core Duo T2250 @ 1.73GHz Geschwindigkeit: 347 Rank 3471

Mein aktueller Notebookprozessor:
AMD Ryzen 9 5900HX Geschwindigkeit 23163 Rank 203

Nein ... der Prozessor "6400+" ist um Welten (!) näher an dem Core Duo als an einem aktuellen Prozessor! Um wirklich große Welten!
 
Selbst das Spielen komprimierter Dateien, wie OGG oder MP3 oder womöglich sogar FLAC erfordert nicht wirklich Rechenleistung.
Eben, das ist es ja, oder so sollte es sein.

Deshalb nachgefragt:
ruckelt wirklich der Sound?
Oder ruckelt die Wiedergabe eines Videos und dabei eben auch der Sound, weil der Player versucht, diesen zu synchronisieren?
Beides. Zum einem wirklich nur Wiedergabe von mp3's mit audacious. Ich kann mich jetzt nicht mehr genau daran erinnern, wie das Verhalten auf den beiden verschiedenen Geräten war, aber es hat geruckelt. Manchmal hörte es dann auf zu stottern, aber sobald man nur die Lautstärke veränderte, stotterte es wieder für eine Weile. Mit FreeBSD aber nicht, da ist alles einwandfrei.
Der andere Fall mit dem Video ist aber auch aufgetreten, und mit FreeBSD eben wieder nicht, obwohl noch nicht mal 2D-Beschleunigung vorhanden war, was ich oben aber schon erwähnt hatte.
Leute, wollen wir uns nicht weiter darüber den Kopf zerbrechen. Ich wollte hier nur meine vergleichende Erfahrung mitteilen.


@CommanderZed, dass es sich bei Acer um einen schrottigen Hersteller handelt, habe ich bereits vor langer Zeit durch Eure Hinweise verstanden. Das Ganze hier wird mir also sicherlich für eine bessere Kaufentscheidung in der Zukunft dienen. Und jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, dass Du mir zuliebe jetzt extra mit Debian herumexperimentiert hast. Aber da es sich um Schrott handelt, mache ich mir jetzt nicht den Aufwand mir ein Gentoo mit OSS zu kompilieren, trotzdem ein interesaanter Gedanke...
Aber an andere Stelle hier hast Du ja andererseits selber nebenbei erwähnt, dass Du kein Problem mit dem Sound auf urtalten Geräten mit OpenBSD hattest.
 
Zuletzt bearbeitet:
EbeUnd jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, dass Du mir zuliebe jetzt extra mit Debian herumexperimentiert hast.
Da brauchst du dir kein schlechtes gewissen machen - ich musste das ja nicht und es ging mir vor allem um den "Spaß"
Mal das alte Gerät aus der Schublade holen, schauen was damit noch so geht ich hab eine schwäche für die Thinkpads und inzwischen eine kleine Sammlung - eigentlich wollte ich da immer mal XP drauf installieren aber dazu ist es nie gekommen. Ich bastel ja auch durchaus gerne mit älterer Hardware, so ist es ja nicht.
Und ich war tatsächlich neugierig ob Linux i386 da evtl. nen echtes Problem hat, immerhin haben viele große Distros den i386 Support komplett eingestellt, andere fahren ihn herunter und auch das OpenBSD und FreeBSD Projekt gehen ja sanft in die Richtung.

Um mal den "echten" vergleich zu haben überlege ich jetzt als nächstes nochmal FreeBSD drauf zu probieren :)

Aber an andere Stelle hier hast Du ja andererseits selber nebenbei erwähnt, dass Du kein Problem mit dem Sound auf urtalten Geräten mit OpenBSD hattest.
Ich hab schon sehr lange mehr kein Problem mit Sound unter irgend einem System gehabt ... der Wechsel von Slackware afair auf OpenBSD mit dem Soundproblem war 2002 oder 2003, also zu einer ganz ganz anderen Zeit ... ich war gerade erst 18 und hatte auch noch nicht viel Ahnung, durchaus möglich das ich das Linux nur falsch bedient hab, damals gabs ja noch weniger Automagie als heute und man konnte auch noch nicht so gut im Internet suchen.
 
Sooooooo - ich wollte sowieso mal nen FreeBSD Desktop installieren, also hab ich das als relativ blutiger Anfänger auch auf dem alten T60 gemacht und ums ähnlich zu halten auch gleich xfce nachgeschoben.

Wenig überraschend funktioniert das abspielen von mp3s und flacs per audacious, mpv und vlc völlig unauffällig, hier ist kein großer Unterschied zum Debian.

Was leider garnicht gut funktioniert ist das abspielen von Videos, sowohl im Browser als auch per vlc, mpv & co - was daran liegt das die Videobeschleunigung für die alte Intel 945 wohl mit 13 weggefallen ist soweit ich das als anfänger recherchieren konnte. Generell fühlt sich das ganze system etwas weniger responsive an, wobei da natürlich fraglich ist obs an der fehlenden Hardwarebeschleunigung liegt.

Theoretisch könnte ich das nun noch nen bisschen verfolgen oder NomadBSD oder so probieren, aber da es ja nur mal ein kurzes "spielchen" sein sollte was auch durchaus spaß gemacht hat soll das so reichen.

Allerdings kann man nun natürlich schon behaupten das Debian OOTB besser funktioniert hat - was aber, siehe oben, letztlich auch nicht viel aussagt - außer villeicht das man vorsichtig sein sollte mit Pauschalaussagen wie "FreeBSD ist auf alter Hardware "besser" als Linux" :)
 
Zurück
Oben