Wie sieht es eigentlich mit Updates aus
Da möchte ich mal meine Erfahrungen mit Knoppix einwerfen und als Beispiel nennen.
Die haben ja grundsätzlich das gleiche Problem, wenngleich sie Debian als Basis nutzen und definitiv eher eine Demo sein wollen, als ein Notfall-System.
nomadbsd habe ich (leider) bisher noch nicht getestet und angesehen (außer kurz darin gestöbert), doch die verwendeten und beschriebenen Technologien erscheinen mir durchaus verwandt zu jenen, die in Knoppix genutzt werden und die die für Live-Systeme wirklich extrem nützlich sind.
Bei Knoppix gibt es einfach regelmäßig neue Versionen und keine Updates zu laufenden Versionen.
Es wird ganz genau auch darauf hingewiesen, dass dies nicht sinnvoll ist und sogar das System zerstören kann, was sicher auch daran liegt, dass Knoppix immer auch Pakete von außerhalb des Debian-Branches einbindet und auch Entwicklerpakete nutzt. Es hat nicht den Anspruch sicher und stabil zu sein, es will zeigen, was mit einem GNU/Linux so geht.
Nun finde ich diese Zielsetzung nicht unbedingt nachahmenswert.
Aber den Ansatz, dass eben die aktuelle Live-Version so bleibt, wie sie ist und keine (System)-Updates erfolgen, bis es eine neue Version gibt, den halte ich für durchaus vertretbar und nachahmenswert.
Knoppix bietet noch was sehr Gutes, das ich bisher noch nicht ausprobiert habe und nur durchgelesen.
Es gibt ein "Remastering-Script" (mit der letzten Version 8.1 erstmals offiziell integriert).
Knoppix nutzt UNIONFS, bzw AUFS und stellt das System komplett aus bisher (maximal) drei Teilen zusammen: KNOPPIX, KNOPPX1 und KNOPPIX-DATA. Die Aufspaltung in KNOPPIX und KNOPPIX1 ist notwendig, weil es auf einem FAT zu liegen kommen soll und das kann nur 4G. KNOPPIX-DATA ist die optionale und sogenannte OVERLAY(Partition). Früher wurde das oft als "persistente- Home-Partition" bezeichnet, weil es eben den Ausschaltvorgang überlebte. Im laufenden System sind alle Teile eingebunden (wie ich lese also synonym zu nomadbsd) und damit auch alle durchgeführten Änderungen aktiv.
Dieser Zustand kann nun durch das Remastering-Script aufs Neue "eingefroren" und neue, komprimierte Images (in 4G Blöcken) erzeugt werden. Damit erhält man dann eine Art personalisiertes Knoppix und wer sich die Mühe macht, viel Ballast zu verwerfen, wird entsprechend auch ein kleineres System erhalten.
Wie ich es bisher verstanden habe, lebt nomadbsd alleine auf einem Stick. Knoppix ist so gedacht, dass es einfach von einem normalen FAT booten kann und der komplette Rest des Sticks weiter (auch für andere Systeme) als Austauschmedium verfügbar ist.
Ich liebe dieses Konzept.
Demnächst in diesem Theater werde ich mir auch nomadbsd mal ansehen.
Derzeit warte ich noch ein wenig die aktuellen Entwicklungen ab, bevor ich es wieder mit einem Download versuche. Sorry for that.
Aber ein echt cooles Projekt und sehr genau passend zu meinen eigenen Gedanken, die ich seit genauerer Betrachtung von Knoppix in Zusammenhang mit FreeBSD hatte. Mir fehlte jegliche Kompetenz dazu. Dass
@marcel das nun gerade macht, ist einfach toll. Ich bin einfach begeistert, leider bisher nur als Zuschauer.