Polizeigewalt

Kamikaze

Warrior of Sunlight
Teammitglied
Auf der Anti-Überwachungs-Demo in Berlin gestern, kam es scheinbar mehrere gewaltsame Übergriffe durch die Polizei. Bei Fefe und an anderer Stelle wird das Thema und die Ausbreitung vorzüglich dokumentiert.

http://www.piksa.info/blog/2009/09/13/aufruf-nach-polizeigewalt-bei-der-fsa09-informiert-die-medien/
http://blog.fefe.de/?ts=b452c21a

Von einem Vorfall gibt es zwei Videos, in dem ersten Video das in 720p gedreht wurde und in dem die Gesichter der Polizisten in einigen Frames sehr deutlich zu erkennen sind, sieht man wie Polizisten einen Radfahrer herumschubsen, der versucht etwas aufzuschreiben, als dieser sich dann zurückzieht eilen ihm einige Polizisten nach, ziehen ihn am Hals in die Menge der Polizisten wo er niedergetreten wird.

Im zweiten Video wird gezeigt wie der Radfahrer versucht die Dienstnummer eines Polizisten zu erfragen um Anzeige zu erstatten. Das Video ist offensichtlich direkt vor dem Vorfall gedreht, da man darauf kurz sieht wie jemand mit einer Kamera anfängt das erstgenannte Video zu drehen.

Mit zunehmender Nähe zur Bundestagswahl bewege ich mich immer öfter mit Tor im Netz (dazu kann ich den Wiki Artikel von JiYu empfehlen: http://wiki.bsdforen.de/howto/tor_und_privoxy, außerdem verwende ich www/xpi-torbutton aus den FreeBSD Ports). Der Rechtsstaat ist ja schon vor Jahren auf dem Papier mit dem Hackerpargraphen abgeschafft worden. Nun schlägt das also auch auf die Straße durch - vielleicht war es schon immer so, aber bisher hatten die Betroffenen noch keine HD-Camcorder und die Presse-Berichte lehnen sich in der Regel an den Polizeibericht an.

Mir wurde auch schon von einem Bekannten (der mein volles Vertrauen genießt) berichtet, wie er hier in Karlsruhe von Polizisten verprügelt, eingesperrt und seines Bargeldes beraubt wurde. Das schlimmste daran ist dass er sich eigentlich um seine 3-jährige Tochter hätte kümmern müssen und stattdessen die Nacht im Gefängnis verbracht hat.
Als man ihn wieder raus gelassen hat, hat man ihm nicht mal seinen Haustürschlüssel zurückgegeben, so dass er in seine eigene Wohnung einbrechen musste.
 
Moin Kamikazi,

ich kann Deine Verärgerung verstehen und bin auch dafür, dass diese Fälle untersucht werden und Konsequenzen haben müssen, sowohl für die Führung der Polizei als auch für diese Polizisten selber. Auch sehe die zunehmende Einschränkung der Bürgerrechte und die damit einhergehende stärkere Überwachung kritisch.
Mich stört trotzdem 'die Polizei'. Ich bin der Meinung, dass das Einzelfälle sind und das kein System hinter diesen Vorfällen steckt. Deshalb sollte man nicht gleich ein Pauschalurteil fällen.

Gruß .c

(der weder bei der Polizei beschäftigt ist, und nicht mit ihr verwandt o. verschwägert ist)
 
Gegen die Einzelfall-These spricht die Affäre mit den Quarz-Handschuhen, die Durchdringung war doch erschreckend hoch.
 
Die Pauschalisierung ist leider normal geworden. Es sind die Chaoten und die Polizei. Wir dürfen uns wohl bei der Presse bedanken.
Wobei ich mich bei den Bildern schon frage, ob prügelnde Chaoten wirklich agieren, oder ob das eine Reaktion ist...
 
Ich habe schon erlebt wie Polizisten mit ihrem Auftreten Aggressionen in mir schüren. Ich attestiere der Mehrheit dieser Chaoten dass sie diejenigen unter uns sind die die Zivilcourage haben ihre Menschenwürde vor denen zu verteidigen, die sie eigentlich schützen sollten.

Das ist bestimmt nicht immer so, aber ich bin sicher, dass die Demütigung durch öffentliche Gewalt (die Würde des Menschen ist unantastbar?) für viele der Ansporn ist zurückzuschlagen.
 
Man liest bei der Diskussion momentan oft in den verschiedenen Foren, dass man sich bei genau diesen "Chaoten" dafür bedanken soll, weil sie die Polizei so unter Stress setzen...

Find ich ziemlich unhaltbar, Repressionen bei Demonstrationen waren leider in der BRD zuerst da(Benno Ohnesorg, Jubelperser,...)
Ich find diese Diskussion darüber kontraproduktiv.
"Der da hat angefangen" bringt niemanden einen Schritt weiter. Die Polizei hat sich leider im Laufe der Jahre für viele Leute als Feindbild etabliert und auch umgekehrt die Demonstranten. Ich gehöre ner älteren Generation an - Demonstranten waren auch in der Öffentlichkeit schon vor ca. 30 Jahren "die Spinner".
Es fehlt Respekt. Und zwar von allen Seiten. Öffentlichkeit, Polizei, Demonstranten. Solange es daran fehlt ist eine vernünftige Ausübung des Demonstrationsrechtes nicht möglich, da eine Demonstration immer in der Öffentlichkeit emotional vorbelastet gesehen wird.

Nö, ne Lösung hab ich nicht. Ich analysiere nur so vor mich hin :-(
 
Ich denke es ist so, dass zur Polizei verschiedene Arten von Leute gehen.
Leute, die einen Beruf wolle.
Leute, die etwas gutes tun wollen.
Leute mit einem Überschuss an Testosteron.
Leute, die direkt oder indirekt Rache nehmen wollen.
Leute, die eine Waffe führen wollen.
Leute, die Macht ausüben wollen
(andere Gründe gibt es sicher, aber ich denke dass die ziemlich wenige haben)

Beim Militär ist das wohl ähnlich.

Das Problem ist, dass die letzten Paar Gruppen derzeit mehr (oder häufiger gefilmt) sind. Ich glaube schon, dass Polizeigewalt zunimmt. Zumindest lese ich in diversen Newsgroups (vor allem, wenn es darum geht rechtliche Schritte dagegen einzuleiten) immer mehr davon.

Allerdings darf man nirgends pauschalisieren und erst vor kurzem habe ich eine Situation gesehen, wo die Polizei (oder zumindest ein Polizist) sehr beruhigend und vorbildlich gewirkt hat. Allerdings kann man auch das nicht pauschalisieren.

Generell denke ich, dass viel Gewalt durch Pauschalisierungen hervorgerufen wird. Nicht zuletzt deshalb sollte man die Finger davon lassen.

Ob System dahinter steckt weiß ich nicht. Da wäre es interessant zu wissen, wie und von wem das kommt. Da ich noch nichts von Whistleblowern gehört habe dürfte es wohl keine generelle/größere Order geben.
 
Ich habe schon erlebt wie Polizisten mit ihrem Auftreten Aggressionen in mir schüren.
Sollen 'die Polizisten' mit kleinen Kätzchen in der Hand da stehen und diese streicheln? Oder sollen 'die Polizisten' eventuell doch auch mit ihrem Auftreten zeigen "bis hierher und nicht weiter"? (Wobei ich natürlich NICHT weiss, was du mit "Auftreten" genau meinst.)

Ich attestiere der Mehrheit dieser Chaoten dass sie diejenigen unter uns sind die die Zivilcourage haben ihre Menschenwürde vor denen zu verteidigen, die sie eigentlich schützen sollten.
Und der Mehrheit 'der Polizisten' attestierst du das nicht? Warum gestehst du (korrigiere mich bitte, wenn ich mit der "Unterstellung" falsch liege) der Minderheit der 'Chaoten' zu, dass sie bei einer Demo ein wenig adrenalinüberdreht reagieren dürfen und der Minderheit 'der Polizisten' nicht? Sind 'die Polizisten' keine Menschen (zugegeben, es sind DAFÜR ausgebildete Menschen, die korrekt zu reagieren haben. Aber: Sie bleiben Menschen. Mit all ihrer Fehler).

Das ist bestimmt nicht immer so, aber ich bin sicher, dass die Demütigung durch öffentliche Gewalt (die Würde des Menschen ist unantastbar?) für viele der Ansporn ist zurückzuschlagen.
Demütigung durch öffentliche Gewalt? Was ist die Aufgabe der Polizei bei einer Demo? Die Demonstranten zu demütigen? Hast du mal überlegst, dass 'ein Polizist' besseres zu tun haben könnte als da zu stehen und die Minderheit 'der Chaoten' im Zaum zu halten? Vielleicht hätte er eigentlich Freizeit und könnte mit der Familie am See liegen. Vielelicht ist aber seine Aufgabe "Präsenz zu zeigen" und "Nichtdemonstranten" und "unbeteiligtes Vermögen" zu schützen (siehe brennende Autos etc.).

Kamikaze, ich möchte dich mit meinen Äußerungen NICHT angreifen. Ich möchte das, was zB auf den Videos zu sehen ist auch NICHT abtun oder die Schuld "grundsätzlich" 'den Chaoten' zuschieben. Ich hoffe du verstehst das richtig obwohl sich das was ich schreibe sehr nach "Pro Polizei" anhört. Ich habe stellenweise absichtlich etwas übertrieben :)
 
Und der Mehrheit 'der Polizisten' attestierst du das nicht? Warum gestehst du (korrigiere mich bitte, wenn ich mit der "Unterstellung" falsch liege) der Minderheit der 'Chaoten' zu, dass sie bei einer Demo ein wenig adrenalinüberdreht reagieren dürfen und der Minderheit 'der Polizisten' nicht? Sind 'die Polizisten' keine Menschen (zugegeben, es sind DAFÜR ausgebildete Menschen, die korrekt zu reagieren haben. Aber: Sie bleiben Menschen. Mit all ihrer Fehler).
Ich denke schon, dass die Polizisten um einiges vorsichtiger sein sollten. Sie sind ausgebildet, im Dienst, als Exekutive repräsentieren sie den Staat, sie laifen mit Waffen durch die Gegend, im Gegensatz zu den Demonstranten sind sie dienstlich dort. Polizisten sollten wohl auch eine Vorbildwirkung haben.

Aber eigentlich geht es ja darum, dass sie friedliche Demonstranten angreifen. Es ist ja nicht so, dass sie ihn auf Grund von irgendetwas festgenommen haben. Im Gegenteil: Der Angegriffene läuft davon, wird gepackt und geschlagen.

Den Unterschied zwischen dem, was die Demonstranten dort tun und dem was die Polizisten dort tun sollte man schon nachvollziehen und nicht einfach ausklammern. Es ist ja auch Beispielsweise erlaubt dort betrunken durch die Gegend zu laufen, solange man niemand angreift, etc. Aber deshalb darf das doch hoffentlich kein bewaffneter Polizist, der im Dienst ist.

Demütigung durch öffentliche Gewalt? Was ist die Aufgabe der Polizei bei einer Demo? Die Demonstranten zu demütigen? Hast du mal überlegst, dass 'ein Polizist' besseres zu tun haben könnte als da zu stehen und die Minderheit 'der Chaoten' im Zaum zu halten? Vielleicht hätte er eigentlich Freizeit und könnte mit der Familie am See liegen. Vielelicht ist aber seine Aufgabe "Präsenz zu zeigen" und "Nichtdemonstranten" und "unbeteiligtes Vermögen" zu schützen (siehe brennende Autos etc.).
Dazu müssen Leute verletzt werden?

Ich verstehe dich ja schon. Klar sind Polizisten Menschen, aber wenn jemand der davonlauft zurückgekehrt und geschlagen wird trifft doch all das, was du da sagst nicht zu.

Zum Thema Fehler machen: Eigentlich gibt es so etwas ja nicht. Es ist zwar eine Art von Entschuldigung und jeder macht mal Fehler. Nur hilft dir das vor dem Gesetz nur sehr wenig.

Aber wie gesagt. Ich denke, dass es auch viele gute Polizisten gibt. Gerade um deren Arbeit zu erleichtern sollte man schwarze Schafe schnell aus dem Verkehr ziehen.

Gruß,
Athaba
 
Naja, du hast natürlich recht. Problem ist aber (auch): Wir sehen nur Ausschnitte. Was war wirklich davor? War der/die Demonstrant(en) wirklich friedlich? Wenn ja: Volle Zustimmung.

Ja, es hilft vor Gesetz wenig, wenn Fehler gemacht werden (deshalb werden sie auch hoffentlich verfolgt). Ich finde nur die "Verallgemeinerung" (zumindest kommt es bei mir teilweise so an) unrichtig.

Ich übertreibe jetzt ein wenig: Gerade bei "Freiheitsdemonstrationen" sieht man immer wieder irgendwelche Jurastudenten, die gerade mal eine Vorlesung "Polizeirecht" hatten und meinten sie wären der Überanwalt. Solche Pfosten stellen sich dann vor die Polizisten und sagen "Ich hab ein recht darauf hier XY tun zu dürfen". Sobald dann ein Polizist die von ihm mehrfach wiederholte Anordnung (mit Gewalt) durchsetzt wird dann gleich nach der "Personalnummer" gefragt und mit einer Klage gedroht. Per Video festgehalten wird aber nur die "Gewalt".

Betrunken durch die Gegend laufen hat auch seine Grenzen. Du kannst auch so den Straßenverkehr gefährden (und iirc sogar laufend den Führerschein verlieren). Aber das ist jetzt sehr OT ;)

Ich schreibe wild durcheinander, ich hoffe es kommt rüber was ich damit sagen will... :)
 
Da widerspreche ich. Was auf dem Video zu sehen ist, spricht eine eigene Sprache. Zu dem Zeitpunkt war der Mann mit dem Rad nicht gewalttätig und von daher ist die Brutalität seitens des Polizisten nicht zu rechtfertigen. Mag sein, dass der Knabe denen vorher gewaltig auf den Zwirn ging, aber das spielt keine Rolle.
Selbst wenn der Mann mit dem Rad in ner vorhergehenden Situation gewalttätig war wäre auf Grund der Kräfteverhältnisse die Reaktion weit mehr als unangemessen.
 
Ok, dann kam das falsch rüber. Mir ging es NICHT um diesen speziellen Fall (das Video). Mir ging es um die "Verallgemeinerung".

Vom Grundsatz her gebe ich dir (natürlich) Recht!
 
BTW, "Der Mann mit Dem Fahrrad" und "der betreffende Polizist" ist immer so doof zu schreiben.
Könnten wir nicht einfach den Demonstranten "Henry Wilt" nennen und den Polizisten "Lockhart Flawse"?
*pfeifeinLiedchen*
 
Ich habe für dieses Verhalten kein Verständnis.

Polizisten sind Vertreter des Staates und repräsentieren diesen.
Das Verhalten der Polizisten auf dem Video verurteile ich zu tiefst!!!
Da kommt so viel Ärger in mir hoch!!!!

Sicher, Polizisten haben es oft schwer. Wenn ich da zum Beispiel an die Demos gegen Pro Köln denke (da standen die Polizisten zwischen "Linken" und "Rechten" und wurden von beiden Parteien massiv attackiert (verbal und zum Teil mit Pflastersteinen) oder an Karneval.
Wie oft werden sie dort von Betrunkenen "angepöbelt" und müssen für Sicherheit sorgen.
Oder wenn ich an die Fußballweltmeisterschaft denke, als Englische Hooligans auf dem Altermarkt in Köln randalierten.

Trotzdem, es gehört zu Ihren Job.

Das Argument das sie Menschen sind und so weiter zieht aus meiner Sicht überhaupt nicht!!

Ein Lehrer der zum Beispiel verhaltensauffällige Jugendliche unterrichtet darf ja auch nicht seine Fassung verlieren und gewalttätig werden.
Und es sieht für mich auf dem Video so aus, als wenn mehrere Polizisten die Fassung verlieren.

Meine 2 cent
 
Kamikaze schrieb:
Mir wurde auch schon von einem Bekannten (der mein volles Vertrauen genießt) berichtet,[...]
Das ist noch "recht harmlos". Ich hab schon Schwangere oder Asthmatiker mit 90kg-Beamten auf dem Rücken hocken sehen, bei gesicherter Lage. Oder Bullen(ja, einige nenne ich so) die einen 15-jährigen zerlegen.
Falsche Zeit+falscher Ort kann durchaus reichen um im Blut zu sitzen. Von der Judikative oder den Mainstreammedien gibts hinterher auch keinen Blumentopf. Muß ja alles sein Ordnung haben inne Republik.

Und die Geschichte in Berlin ist auch wieder so ein Ding: ein großer, kräftiger Kerl in gepanzerten Klamotten, mit Rückendeckung von Kollegen haut nem halben Hemd direkt in die Fresse. IMO sind bei den Bereitschaftpolizisten zuviele psychisch labile Mimis bzw. Charakterlutscher unterwegs. Ok, manche sind auch einfach nur knackehohl; gibts ja überall.
 
Ich stimme zu. Krasse Videos, aber dieses Forum ist der falsche Platz. Politische Meinung gehört hier nicht her.

Bitte verschont uns in Zukunft mit politischen Threads, wie auch immer geartet. Ich bezweifle, dass damit neue User des Forums beeindruckt werden können - sie werden wohl eher abgeschreckt. Wir sind kein Politbarometer oder dergleichen. Wir sind ein BSD- und Programmierforum.

Danke, Herakles
 
Ja, es ist wirklich kein Politikforum. Aber für gewöhnlich erkennt man politische Themen schon am Betreff. Wenn sie nicht interessant erscheinen braucht man sie ja nicht anklicken.
Spätestens nach dem ersten paar Posts sollten alle Zweifel beseitigt sein.

Im Übrigen ist dies das Off-Topic Forum und wenn man wirklich nur BSD und Programmieren will, dann kann man es ja ignorieren.

Was würdet ihr euch denn in Geplauder erwarten?
 
Wie wäre es denn mit dem allseits beliebten STOPP-Schild, vor den Politischen Threats. ;)

Meiner Meinug gehören auch Politische Themen in ein BSD Forum.
Es geht ja schließlich auch um unser aller Zukunft.
Vielleicht werden ja auch bald BSD's verboten, weil sie mit kryptografischer
Software ausgeliefert werden und der Bundestrojaner nicht läuft.
Das sind doch alles Politische Themen, die uns und BSD was angehen.

jm2c
 
Habt ihr schon mal daran gedacht, dass all' die guten Polizisten mitschuldig sind, weil sie nicht einschreiten oder sogar decken?

Polizist zu sein ist eine besondere Aufgabe die ein besonderes Maß an Selbstbeherrschung und Selbstlosigkeit unabdingbar macht. Zu diesem Opfer muss man bereit sein oder sollte den Job nicht machen.

In meinen Augen erleben wir life den Zusammenbruch unseres Rechtsstaates (oder hat es den etwa nie gegeben?) und die Meisten Menschen sagen wir linken würde übertreiben. Wie damals als die Nazis kamen ...
 
Die Sache ist die Verifikation. Im aktuellen Fall gibt es das Video, in den meisten Anderen nur Aussagen.
Unschuldsvermutung. Ohne Beweise ist ein Fall eine Behauptung und das finde ich auch gut so.
Bei einem Einzelfall wäre eine Pauschalisierung fatal, es fehlt also eine _unabhängige_ Kontrollinstanz, da ein Verdachtsmoment gegeben ist.
Hier sehe ich einen starken Unterschied zur Überwachung von Bürgern, die mit Einzelfällen gerechtfertigt wird.
Der Bürger ist der Auftraggeber der ausführenden Organe. "Alle Staatsgewalt geht vom Volk aus" Art. 20 Abs. 2 Satz 1 GG
 
Mein Verstand ist in der Sache von Verbitterung getrübt. Echte Klärung kann nur die Exekutive bringen und die steht hier ja unter Verdacht. Das ist eine Lücke im System.

Das Netz bietet eine Möglichkeit Beweise zu sammeln und zu verteilen, so dass ihre Unterdrückung unmöglich wird, aber es ist schon ein ziemlich glücklicher Zufall, wenn jemand mit einer 720p Kamera da ist, während etwas passiert.
 
Oh, heutzutage ist das nicht mehr soo ein Glück. Fatal ist halt, dass es verboten ist.
Noch fataler ist, wenn die Bewiese nicht wirklich zu einer Bestrafung führen(siehe Fall Nass)
 
Moin,

@ Kamikaze:
Die Exekutive? Ich denke du meinst die Judikative. Diese wird bestenfalls eine näherungsweise Klärung bringen. Wenn Zeugen, "Täter" und "Opfer" ausgesagt haben und die Sachbeweise bewertet sind wird es zu einem Urteil kommen. Und da wird im Namen des Volkes Recht gesprochen. Das kann dann anschliessend jeder für sich selbst bewerten ob es gerecht ist (Vermutlich nicht, da ja Recht != Gerecht)

Bzgl. der "guten mitschuldigen Polizisten. Das kann man schon so sehen. Allerdings greift an dieser Stelle der Korpsgeist. Und nur die mutigsten/überzeugtesten Beamten würden sich genötigt sehen entsprechend auszusagen. Und als "Verräter" innerhalb der Polizei dazustehen nimmt kaum jemand in Kauf.

Zitat:
Polizist zu sein ist eine besondere Aufgabe die ein besonderes Maß an Selbstbeherrschung und Selbstlosigkeit unabdingbar macht. Zu diesem Opfer muss man bereit sein oder sollte den Job nicht machen.

Das ist eine Idealvorstellung. Wenn man danach geht hätten wir sehr viel Polizisten weniger und sehr viel Probleme mehr.
Aber schön das du so hohe Ansprüche hast/stellst :-)

@ kraekers:
Du disqualifizierst dich mit deinen Äusserungen selbst.

Persönliche Anmerkung:
Nach wochen- oder monatelangem "WochendDemonstrationsHopping" kann ich
entsprechende Handlungen der Beamten durchaus nachvollziehen (keinesfalls aber gut heisen)

Gruss TODuke
 
Nein ich meine die Exekutive. In diesem Fall gibt es Bilder aber in der Regel stehen hier Aussage gegen Aussage und so lange Polizisten nicht bereit sind gegen Kameraden auszusagen kann es keine Aufklärung geben.

Menschen müssen sich immer an Idealen messen, sonst würde sich die Gesellschaft nicht weiterentwickeln und das Individuum könnte nicht über Habgier, Eifersucht und Gewalt triumphieren.
 
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