Stand von FreeBSD? (Frage von Linux-Rückkehrer)

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Die Probleme mit deinen USB-Geräten lagen am alten USB-Stack. Der neue Stack in FreeBSD 8.0, was auch eher früher als später in Form eines PCBSD aufschlagen wird, hat diese Probleme nicht mehr. Der spielt in der gleichen Liga wie Mac OS X und Linux. Das die Lampe vorn an der Platte leuchtet, bedeutet übrigens nicht "schreiben", stattdessen nur "Zugriff". Er versucht die ca. 15 möglichen Partitionsschemen zu lesen. :)
 
Also das GEOM manchmal Probleme macht hab ich auch schon öfters gelesen, aber die Kombination, die du da ansprichst, läuft bei mir äußerst stabil und das schon seit einigen Jahren im privaten Einsatz. Was hast du denn damit für Probleme?
Der Kernel kann sich beim booten nicht entscheiden, in welcher Reihenfolge die GEOM-Module abgearbeitet werden sollen. Im Ergebnis versucht er, gm0.eli zu starten, bevor er gm0 gestartet hat, was natürlich Käse ist. Da so natürlich kein root-Filesystem gefunden werden kann, erhängt sich das System in Erwartung freundlicher Streicheleinheiten, die ich ihm aber nicht geben kann, da in diesem Stadium auch das USB-Modul noch nicht gestartet wurde und ergo die Tastatur nicht funktioniert...

Interessanterweise habe ich diesen Ärger sowohl mit dem GENERIC-Kernel, als auch bei einem Eigenbau mit fest einkompiliertem geom_mirror und geom_eli. Bei Linux kann man mit einer initrd (auch ein Dreckskonstrukt, ich weiß) die Reihenfolge der Module beim booten beeinflussen. Ein solcher Workaround fehlt mir bislang unter FreeBSD...
 
>Mac liefert ja noch die Hardware dazu die einfach bestimmte Gruppen anspricht und nimmt damit eine Sonderstellung ein. Aber Redmond? Bleibt als letzter übrig für den es keinen Markt mehr gibt. Keinen Stuhl.

Ich glaube du bringst die Relation ein wenig durcheinander. Die Jungens aus Redmond beherrschen unbestritten den Desktop, davon schneidet sich Apple einen recht kleinen Teil ab - ein Nischenprodukt eben. Last not least hätten wir da noch Linux, welches ein vergleichsweise winziges Fragment von diesem Desktop in Anspruch nimmt und eben auch noch FreeBSD, daß Linux ein paar kleine Anteile "raubt". Beide freien Vertreter sind also, wenn wir von Marktbeherrschung reden in puncto Desktop, mehr oder weniger irrelevant.

Daß dir nun Linux auf _deinem_ Desktop recht gut bekommt, ändert ebenso wenig an der Tatsache meiner Präferenz von FreeBSD auf _meinem_ Desktop. Letzteres funktioniert bei mir sehr gut, ersteres bietet von Kernel zu Kernel teils recht durchwachsene Erfahrungen - Quantität ist eben nicht alles. Man könnte es auch anders umschreiben: qualitativ hochwertige Produkte bedienen selten einen Massenmarkt, sondern werden von Kennern geschätzt. Linux bietet dir beinahe alles, wie im Schlaraffenland, nach intensivem Genuß, sind aber oft genug ebenso heftige Bauchschmerzen an der Tagesordnung.

Zudem habe ich eines festgestellt, Zeitgenossen die von Linux zu *BSD wechseln, versuchen in der Regel mit einer ebensolchen Vorgehensweise *BSD zu bezwingen und scheitern dabei kläglich. Der gemeine Linux-User greift beispielsweise zuerst nach Google und irgendwelchen obskuren Wikis/Foren um der Lage Herr zu werden, oft hilft auch nur trial & error. Der *BSD-User hingegen beschäftigt sich mit den man-Pages, da vorhanden und informativ, hat im nu entsprechendes konfiguriert - kurzum das System läuft. Während sich erst genanntes Procedere bei den Linux-Pflegeleichtdistros "halbjährlich" wiederholt, weiß der passionierte *BSD-Nutzer auch nach x Releases immer noch mit der identischen Vorgehensweise zu Rande zu kommen. Das ist dann die Qualität für Kenner :-)

Lange Rede kurzer Sinn: _dein_ Desktop unterscheidet sich erheblich von dem meinigen. Und ebenso schaut es auch gewiß in der Realität aus, der dem virtuellen Desktop als Vorbild dienende Schreibtisch könnte unterschiedlicher gar nicht sein beim Gros der Zeitgenossen.
 
Was mich persönlich im Moment extrem ankotzt ist, dass einige Frickler meinen mit ihren Weltansicht über Rolling Releases, Featurewahnsinn und halbgaren Ideen mir mein System zu zerstören.

Das sind derzeit die Tendenzen bei FreeBSD?

Wobei ich nichts gegen den Rolling Releases-Ansatz einzuwenden habe. Problematisch wird das ganze erst durch die Kombination mit der Dependency Hell. Wenn man gleichzeitig konservativ updaten könnte (also nur die Programme, die man wirklich möchte + die notwendigen Security- und System-Fixes - ohne die anderen bereits installierten Anwendungen in irgendeiner Form zu beeinflussen) dann wäre das eine prima Sache.


X.org, das ehemals beste Fenstersystem ist inzwischen ein einziger, großer Haufen Müll. Fehlerverseucht, instabil, auf DAUs zugeschnitten.

Ich bezweifel immer noch, das es das jemals ernshaft war! Wobei ich nicht in Frage stellen möchte, das dies mal das Ziel gewesen sein mag. Wie auch immer, verantwortlich dafür ist sicherlich nicht in erster Linie Ubuntu. An erster Stelle sind da nun mal die X.org-Entwickler. Und auch die BSDs (allen voran OpenBSD!) hatten es damals verdammt eilig von XFree86 wegzukommen, obwohl X.org noch nicht mehr war als ein Fork und Versprechen!

Ausserdem ist gerade Ubuntu bekannt dafür, nicht besonders viel zu Systemgrundlagen wie dem Kernel, Dateisystemen oder X.org beizutragen.


[...] DBUS, die Antwort auf eine Frage, die man nie stellte. HAL, sozusagen das Ergebnis des Versuchs eine möglichst defekte Sotware zu schreiben. [...] Nur man kann sich davor leider nicht drücken, da man nicht jedes Programm auf diesem Planeten forken kann.

HAL wurde ja inzwischen abgelöst - bliebe nur noch die Entwicklung eines guten X-Window-Systems ;-)


Dem X.org-Wahnsinn wirst du unter FreeBSD nicht entkommen.

Wirklich - XFree86 4.8 installieren und betreiben unter FreeBSD geht nicht?
 
Das die Lampe vorn an der Platte leuchtet, bedeutet übrigens nicht "schreiben", stattdessen nur "Zugriff". Er versucht die ca. 15 möglichen Partitionsschemen zu lesen. :)

Hi Yamagi,

ich muss mich was die Qualität meiner Posts angeht wohl noch steigern, damit du nicht auf solche Ideen kommst. :rolleyes:

Auf die LED der Platte hab ich nicht geschaut. Vielmehr auf die Ausgabe beim hochfahren. Und da stand sinngemäss:"Irgendwas an der Platte fehlerhaft, schreibe neues schlaueres." Da wurde ich dann kurz blass und als X dann da war die Platte aber nicht, grün, vermutlich. :)

@mücke: Ja, und SPQR beherscht auch die Welt. Oder hat es das überhaupt je?

Mac hat nachgelegt. Ich lese immer Mac hat 5% der User im Desktopbereich, bei mir sind es mittlerweile 8%. In meinen eigenen Statistiken. Und ich bediene keine Mac Klientel. Sondern jeden. :D Vor 5 Jahren waren es noch 4%.

Linux nutzen *000 mal mehr Menschen auf dem Desktop als BSD. Davon kannste mal ausgehen.

Und freie Software funktioniert eben zum Grossteil nicht über fest angestellte Progger sondern über Community. Auch das der prozentuale Anteil der BSD Community die zum Code beiträgt wesentlich höher ist als der der Linux Community ist mir vollkommen klar. Ich bin ja nicht umsonst so gern hier.

Aber in absoluten Zahlen nunmal nicht. Im entferntesten nicht. Und was Bug reports und einfach Feedback angeht, da gehts um absolute Zahlen.

Wenn mich also ein nicht BSD Affiner oder Entwickler fragt was besser als Desktop OS für ihn geeignet wäre dann ists für mich Linux. Glasklar.

Und das:

"Der gemeine Linux-User greift beispielsweise zuerst nach Google und irgendwelchen obskuren Wikis/Foren um der Lage Herr zu werden, oft hilft auch nur trial & error. Der *BSD-User hingegen beschäftigt sich mit den man-Pages, da vorhanden und informativ, hat im nu entsprechendes konfiguriert - kurzum das System läuft."

ist purer Fanboy Unsinn. Mit der Anzahl der User skalliert auch die Anzahl der Noobs. So einfach. Und wer ein Desktop OS nicht an der intuitiven Bedienbarkeit sondern an der Anzahl der Stunden welche seine User bereit sind aufzubringen um es korrekt zum laufen zu kriegen misst, hat was nicht verstanden. Oder noch keine ihn ausfüllende Aufgabe gefunden.

So einfach.
 
"Der gemeine Linux-User greift beispielsweise zuerst nach Google und irgendwelchen obskuren Wikis/Foren um der Lage Herr zu werden, oft hilft auch nur trial & error. Der *BSD-User hingegen beschäftigt sich mit den man-Pages, da vorhanden und informativ, hat im nu entsprechendes konfiguriert - kurzum das System läuft."

ist purer Fanboy Unsinn. Mit der Anzahl der User skalliert auch die Anzahl der Noobs. So einfach. Und wer ein Desktop OS nicht an der intuitiven Bedienbarkeit sondern an der Anzahl der Stunden welche seine User bereit sind aufzubringen um es korrekt zum laufen zu kriegen misst, hat was nicht verstanden. Oder noch keine ihn ausfüllende Aufgabe gefunden.

So einfach.
Mein lieber Delta, da hängt sich aber wer weit aus dem offenen Fenster, und das bei Windstärke 9 aufwärts...:ugly: Es hindert Dich doch keiner daran, Linux auf deinem Rechner zu installieren. Aber hör auf so zu tun, als müsste Dir jeder in Deiner Einschätzung zustimmen. Deine Missionierungsversuche in allen Ehren, aber dafür gibt's die Trollwiese bei Heise. :huth:

Und bevor Du jetzt weiter flamst: Ich schreibe diesen Beitrag grade auf einer Linux-Maschine (die FreeBSD-Maschine ist schon runtergefahren, und die Sun hab ich heute noch nicht angeworfen).

In meinen Augen hat mücke völlig recht - unter Linux kommt auch ein "Könner" mit den Manpages nicht so furchtbar weit. Das liegt nicht so sehr daran, dass Linux-Entwickler faule Säcke wären, die keinen Bock zum Doku schreiben haben (wer hat das schon :rolleyes:), sondern daran, dass bei Linux der Klebstoff zwischen den Einzelteilen von den Distributoren geliefert werden muss. Und grade hier mangelt es häufig an vernünftiger, standardkonformer Dokumentation; sind ja "bloß" ein paar Shell-Skripte, die dann aber so etwas essentielles wie ein Init-System darstellen.
 
Hallo Ogion,

warum so dünnhäutig?

Der gemeine Linux Desktop User, was wohl die Masse derer meint, nutzt Ubuntu. Ubuntu ist nichts mit trial & error. Ubuntu bedeutet wiki.ubuntuusers.de. Alles was der gemeine User braucht steht da. Und noch viel mehr. Nahezu alles was ich für ein Desktop OS brauche, von Vollverschlüsselung über VPN bishin zum letzten GraKa scheiss steht da. Und es funktioniert. Nix trial & error. Und wenn was nich funkt dann lesen das aber 100 Leute am Tag und stellen fest da klappt was nich und dann wirds überarbeitet. Instant. Da reissen sich dann noch 3 drum das zu verbessern gleichzeitig und am Ende passts. Habs mal absichtlich nicht verlinkt eh dir noch der Kamm platzt. :rolleyes:

Und das Forum da hasse ich wie die Hölle, vor allem die Wikipedia Style Mods da das kannst mir mal glauben. Da hats nur gebrannt bei meinen Posts.

Missionierungsversuche, flame, alles lächerlich Ogion. Weisste mich interessieren keine Lager und keine Fanboy Ecken. Wobei ich dich jetzt kurz in die Lager Schublade stecke.

Mich interessiert nur was ich benötige. Und in diesem Kontext sind meine Posts zu verstehen.

Ich benötige die Schnittmege aus Freiheit+Funktionalität+Bedienbarkeit+PersönlicherSicherheit und vielleicht noch mehr was mir spontan nicht einfällt grade. Da ist Linux auf dem Desktop klar die Nummer 1 für mich. Auch for Redmond & Apfel etc.

Ich muss damit auch sämtliche Webseiten so betrachten können wie sie gedacht waren. Auch wenn sie manchmal falsch gekleistert wurden aber das bringt bei mir nur ein kurzes lächerln hervor und gut. Ich muss sehen können was dort alle Surfer sehen können.

Und missionieren, naja, das mach ich an ganz anderer Stelle und sicher nicht hier. Und vielleicht auch in einem anderen Kontext als du dir das jetzt so auf die Schnelle vorstellst.

Wenn mich zum Beispiel Allianzpartner fragen was nun eigentlich rauskommt bei meinen ganzen Analysen. Dabei spreche ich ja auch mit vielen erfahrenen Sysops _persönlich_ und frage nicht nur hier.

Und meine Antworten der letzten Tage waren dann das BSD in meinem Serverpark auf jeden Fall eine tragende Rolle spielen muss. Und ich langsam schon am überlegen bin wo ich Linux dann noch unterbringe.

Aber das ist Geschäft, da benötige ich extrem stabile Server.

Und der Thread hier ist Desktop. Und da benötige ich im täglichen Leben eben noch ganz andere Dinge. Und die leistet Linux nunmal besser.

Gruss
 
Moin axl,

aus meiner persönlichen Sicht, die sich auch größtenteils mit den Ansichten Delta deckt, möchte ich dazu folgendes anmerken:
  • Durch die "HAL-ifizierung" von XOrg haben die Entwickler des Grafiksystems ein gewaltiges Eigentor geschossen, da sie jetzt mit der "DeviceKit-isierung" anfangen müssen, weil HAL tot ist. Hätten sie es gelassen, wie es war, würde XOrg heute erheblich besser funktionieren. XOrg hatte eine eigene sehr gut funktionierende Hardware-Erkennung! So wie es aussieht, soll auch noch die Remote-X-Fähigkeit entfernt werden, weil es - unter Linux - angeblich keiner mehr nutzt.
  • Auch wenn es einigen hier im Forum nicht gefällt, FreeBSD ist ein Server-System und wird es immer bleiben und soll es auch bleiben. Daran ändert auch der neue USB-Stack nix.
    Warum? Ganz einfach. Die Entwicklung von Tools, die für einen Desktop notwendig sind, ist extrem Linux-zentriert geworden. Beispiel XOrg, Gnome, KDE und deren HAL- bzw. DeviceKit-Abhängigkeiten. Da wurde der Kernel verbogen (devtmpfs, udev und VideoMode-Switching im Kernel), damit es funktioniert.
    Und mal ehrlich: Wer außer ein paar Enthusiasten nutzt ZFS auf seinem Desktop? Richtig: die paar Enthusiasten! ZFS ist ein klassisches Server-Feature - ein sehr schönes sogar!
  • Zu Linux findet man zur Zeit ausreichend (deutschsprachige) Literatur, was bei FreeBSD nicht der Fall ist. Gemeint sind damit nicht nur Bücher, die das Betriebssystem beschreiben, sondern auch Bücher, die etwas über die Einsatzmöglichkeiten berichten.
    Übrigens halte ich das Argument, FreeBSD-User würden sich mehr an man-pages und Handbuch halten, während Linux-User mehr Google bemühten, für nicht stichhaltig;)
  • Bei FreeBSD fehlt es einfach an Man-Power, was man auch immer wieder liest.

Daher mein Fazit. FreeBSD ist ein sehr gutes System, keine Frage. Aber man muß sich wirklich im Klaren sein, welches Einsatzgebiet es sein soll:
  • Firewalling: OpenBSD
  • DNS, Web-Server, FTP-Server, Mail-Server: FreeBSD, wegen vieler Features, die für diesen Bereich wichtig sind (z.B. Jails)
  • Datenbankserver: PostgreSQL und FreeBSD harmonieren sehr gut; bei MySQL und Oracle sollte man auf Linux setzen, weil die besser zusammenpassen
  • Virtualisierung: Linux, weil es da die meiste Auswahl gibt und so auch wieder die zu den Anforderungen passende Lösung besser gefunden werden kann.
  • Desktopanwendungen: Linux, weil es dafür die beste Integration von HAL, DeviceKit, XOrg, usw mitbringt.

Ich hoffe, dass ich Dir axl damit ein wenig geholfen habe.

Bis demnächst.
 
Der folgende Post, bezieht sich auf kein spezielles BS, darüber braucht man sich sowieso nicht zu streiten.

Auch wenn es einigen hier im Forum nicht gefällt, FreeBSD ist ein Server-System und wird es immer bleiben und soll es auch bleiben. Daran ändert auch der neue USB-Stack nix.

Ich weiß wirklich nicht, warum diese absolut blödsinnige Unterscheidung zwischen "Server-OS" und "Desktop-OS" einfach nicht tot zu kriegen ist?

Was ist ein "Desktop-OS"... Wer hat das jemals definiert? Wer gibt die Anforderungen vor? Gibts da irgendwas außer dieses Buzz-word? und dem Argument "aber, aber Flash und YouIrgendwas funktioniert auf diesesm OS nicht!!!!!!!1111eins"

Ich will damit wirklich niemanden persönlich angreifen.

Meine Definition für "Desktop-OS" ist z.B. eine stabile (nicht nur im Sinne der Uptime), konsistente, gut dokumentierte, Entwicklungsumgebung um portablen Code schreiben zu können. Office, Latex und professionelle CAS... BSD passt... aha...

Jeder sollte so reif sein, um seine eigenen Anforderungen zu kennen, und das dementsprechende System zu wählen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute, ich habe eine Wette laufen, dass hier erst ab Seite 5 ein Flamewar draus wird. Also beruhigt euch alle bitte einmal, ja? :)
 
So, ich gieße mal etwas Feuer in die Flammen (vielleicht habe ich ja auf Seite 4 gewettet ;) ).

Ich finde die Argumentationen von Delta durchaus sachlich vorgetragen und er gibt hier keinen Anlass zu persönlichen Angriffen. Meine persönlichen Erfahrungen mit Ubuntu sind zwar äußerst frustrierend, aber ich zweifle keine Sekunde daran, dass das alleine daran liegt, dass ich mir abgewöhnt habe die Features zu vermissen, die ich unter FreeBSD nicht habe und ich dafür die Features die ich unter Ubuntu nicht habe oder die dort schlechter realisiert sind dann um so mehr vermisse.
 
Persönliche Bedürfnisse sind aber keine Argumentation im Sinne von http://de.wikipedia.org/wiki/Argument.
Als Benutzer kann man halt wirklich nur sein eigens Benutzerprofil untersuchen und die Wahl davon abhängig machen.

In diesem Sinne hat er mit
Mich interessiert nur was ich benötige. Und in diesem Kontext sind meine Posts zu verstehen.
ja recht. Nur finde ich die Einteilung in "DesktopOS" und "ServerOS" unpassend.
 
Für mich ist Multimedia nach wie vor ein Kriterium.

Ich stehe also täglich vor der Frage, was mach ich heute.
Reine Bürogeschichten, eMail, Netz = FBSD booten
DVB, Skype Chat mit Cam, eMail, Netz = Fedora booten

Solange DVB und Webcam unter FBSD ein Problem darstellen, komme ich nicht ganz von Linux los. Rein von der Performance geben sich beide nichts, ich finde sogar, dass FBSD einen Tick schneller reagiert.


Mit FreeBSD 9-Current klappts jetzt mit Skype und der Cam, dank v4l Support. \o/
 
So, ich gieße mal etwas Feuer in die Flammen (vielleicht habe ich ja auf Seite 4 gewettet ;) ).
Das lodert mir noch nicht genug :D

Ich schließe mich der Meinung an, dass Delta durchaus sachlich, wobei ich mich von dem Afrika-Kram distanziere, da ich Ubuntu echt nicht leiden kann.
/me trägt einen Fedora, wenn es um Linux geht. ich habe aber auch ein "richtiges" RedHat hier als Desktop noch laufen, ebenso einen Satellite.
Wenn Linux, dann Produkte aus diesem Haus. So, genug Werbung *g

Ich bin vor 2 Jahren ins BSD Lager gestolpert und habe nach wenigen Tagen PCBSD schnell den Weg hierher gefunden. Bislang wurde ich nicht enttäuscht. FBSD schleife ich seither auch munter hinter mir her und arbeite auch gerne damit, aber.. (ja, es gibt durchaus ein aber) es hat Macken, die mir nicht wirklich die Arbeit erleichtern.

ACPI gehört dazu, ein Runterfahren geht nur auf dem harten Weg, weder die Option -h noch die -p funktionieren wirklich. Mein interner Card Reader will ebenfalls nicht, trotz dshci und mmc. Drucker verweigert sich neuerdings, da mein schei** HP keine Unterstützung mehr durch hplip bekommt und hpijs einfach nicht arbeiten mag unter FBSD.

Diese 3 Dinge laufen unter Linux völlig unproblematisch. Webcam kommt dann als nächstes Thema. Ich weiß, dass da dran gearbeitet wird, aber noch gibt es kein Package. Da ich aber quasi alle 2-3 Tage einen Cam Chat mit meiner Heimat führe, ist das schon ein Kriterium. Ebenfalls ist ein yum update schneller ausgeführt als ein portupgrade -a

Ich stehe FBSD absolut nicht negativ gegenüber, es ist extrem stabil und ich habe mit dem Rest keinen Ärger, nur Massentauglich ist es (noch?) nicht. Solange diese Kriterien, die mich ärgern, noch nicht erfüllt sind, bleibt mir nur die Dual Lösung.

Ich bin auch keiner dieser religiös veranlagten User, die in ihrem System gleich den Heiland vermuten. (als Satanist wäre das auch schwer :D ). Solange kein Redmond bei mir zum Pflichtprogramm gehört, sehe ich alle Alternativen absolut gleich berechtigt, und da juckt mich die Hülle herzlich wenig. Ob ich nun einen BSD Kernel oder einen Linux Kernel nutze, ist bei mir eher sekundär. Meine täglich genutzten Programme finde ich auf beiden Seiten. So what? :)

@laeomodost, der ja in der Zwischenzeit was schreiben musste *grrr :)
Ich müsste dann aber current nutzen. Ganz ehrlich? Mach ich nicht, zumindest nicht produktiv. Ich brauche meinen Rechner für den Job, da kann ich mir persönliche Spielereien mit unstable nicht leisten.
 
Mit dem Massentauglich das stimmt. Bei massentauglichen Betriebssystemen gibt es nunmal auch Nutzer die ihr System, ohne sich zum einrichten erst durch zig Seiten Doku wühlen zu müssen, benutzen wollen.
Das ist bei den meisten *BSD nicht der Fall, ohne Doku kommt man da nicht weiter (Mal ausgenommen PC-BSD, das kann denke ich jeder halbwegs gut bedienen).
Unter den Linuxen gibts aber auch beides, Archlinux oder insbesondere CRUX sind nicht für jeden bedienbar, ein openSUSE oder ein Mandriva jedoch schon.

Ich persönlich vertrete die Ansicht, dass ein Betriebssystem schon so sein sollte dass der User sich ein wenig darin einarbeiten muss. Absolutes Unwissenheit über das was man da benutzt führt meistens zu nichts Gutem. Aber eine komplette Konfiguration nur per Terminal muss auch nicht sein.

Ich selbst bevorzuge "nicht massentaugliche" Systeme wie die meisten *BSD und Linuxe wie Arch und Slackware, mir macht es Spaß mich mit Details wie Systemkonfiguration auseinander zu setzen. Außerdem kann ich sie besser an meine Bedürfnisse anpassen (gut, geht mit den anderen Systemen auch, aber da muss man erstmal viele Vorkonfigurationen entfernen etc.).

physiker
 
Ein OpenSuse oder Ubuntu ist auch nicht durch jedermann bedienbar. Einige Leute sind schon überfordert, wenn sie die T-Online-Software gegen ein richtiges Emailprogramm tauschen müssen...
 
Solche Leute haben imho nichts vor einem Rechner verloren. Es sind ja meistens die Rechner solcher Leute die dann gekapert werden weil irgendein Mailanhang geöffnet wurde.

physiker
 
@vimix
Ich würde das mit dem Server-/Desktop-OS etwas relativieren.

Wenn ich meine eigene Erfahrung so anschaue und auch diesen Thread hier verfolge, gibt es doch eine ganze Menge Dinge, die ein Desktop-User erwartet, die auf einem Server nicht benötigt werden oder dort auch nichts zu suchen haben. Insofern finde ich schon, dass man vielleicht nicht von einem Server-/Desktop-OS sprechen kann aber von einem, das mehr oder weniger auf das eine oder andere zugeschnitten ist.

Ein paar Beispiele:
Der übliche Destkop-User erwartet einen grafischen Desktop. Den braucht der Server nicht. Damit kommt dann aber das ganze xorg Problem.

Der Server braucht auch kein Flash, aber der "normale" Desktop-User möchte (oder muss) diverse Webseiten verwenden, die Flash voraussetzen (zunehmend werden ja ganze Web-Anwendungen in Flash umgesetzt).

Der normale Desktop-User möchte auch ganz viel Plug&Play (Kamera, MP3-Player usw.). Beim Server kommt das viel weniger zum Tragen. Durch die Änderungen im USB-Stack haben wir jetzt z.B. keinen Wacom-Treiber mehr für mein Tablett. Blöd für mich Desktop-User, aber nicht für den Server-Admin - USB-Massenspeicher, Keyboards usw. laufen ja.

ACPI suspends etc. spielen im Serverbereich praktisch keine Rolle. Für den Laptop-User sind sie heute vollkommen normal. Wenn das nicht funktioniert, ist er unglücklich.

Es scheint auch unter Linux (und Windows) einen Wettlauf zu geben um kürzeste Boot-Zeiten... für einen Server ist das üblicherweise viel seltener ein Thema, vor allem, wenn das OS so schön läuft wie ein *BSD.

Mir fallen noch andere Beispiele ein, worin sich die Desktop-Nutzung deutlich von der Server-Nutzung unterscheidet. Und ich glaube, man muss wirklich kein Troll sein, um zu behaupten, dass FreeBSD auf dem Server absolut klasse ist, im Desktop-Bereich in den oben genannten Fällen oftmals nicht das gleich bietet, was der Desktop-User von Windows, MacOS und Ubuntu & Co kennt und erwartet. Und ich glaube, das ist es, was einige mit dem Begriff "Server-OS" ausdrücken wollen.

Gruß
SolarCatcher
 
Ein OpenSuse oder Ubuntu ist auch nicht durch jedermann bedienbar. Einige Leute sind schon überfordert, wenn sie die T-Online-Software gegen ein richtiges Emailprogramm tauschen müssen...

Vor nicht all zu langer Zeit hatte man bei "ct TV" mal den Test gemacht, ob Trude Müller aus Hintertupfing in der Lage wäre, ein Suse zu installieren. Also quasi Hausfrau vs PC. Das klappte in der Tat.

"Was nehme ich denn nun, das Zahnrad oder den Fuß?" ..das fand ich dabei noch am besten, alles andere war pures Abnicken mit Weiter/Okay/Ja, will ich haben.

Ergebnis? Es lief.
"ct TV" lieferte also den Beweis, dass jeder sich ein Linux installieren kann, zumindest meinten die das. Man verschwieg dabei, dass danach kein Drucker sofort läuft, keine Musik sofort losplärrt, etc

im Archiv von denen ist der Beitrag sicher noch abrufbar. Sowohl Suse als auch der Shuttleworth-Kram lassen sich doch recht simpel installieren, finde ich. Insofern teile ich diese Meinung nicht komplett. Das Einrichten nach der Installation ist sicherlich der schwierigere Teil, grade für Frau Müller und Herrn Hans-Franz.
 
@zuglufttier

Mal abgesehen davon das wir hier mittlerweile ziemlich Off-Topic sind:

Ja das sage ich. Ich denke es ist nicht zuviel verlangt wenn Benutzer sich etwas in die Materie einarbeiten, ganz gleich welches OS und welche sonstige Software sie nutzen. Auch ein Windows will gut gewartet werden.

Gerade wenn einer mit Arbeit an Rechnern Geld verdient sollte er sich aus eigenem Interesse etwas damit auskennen, denn wenn mal was hängt oder der Nutzer das System (auch aus Unwissenheit) beschädigt führt das zu finanziellen Einbußen die das Unternehmen an irgendeiner Stelle weitergibt.

physiker
 
@physiker: Das denke ich genauso wie du...

Hin und wieder werden auch Sekretärinnen eingestellt, die nicht wissen wie ein Anhang in Outlook versendet wird. Ich habe schon so einiges gesehen und die Einstellung, die einige Benutzer an den Tag legen, ist, hmm, interessant!

So, genug Offtopic ;)
 
Wo ihr euch gerade so schön kloppt ...

Ich bin notgedrungen mangels Flash auf Debian umgestiegen und nach ein paar Jahren kann ich nur sagen - ich will mein BSD wieder haben!
Ich will wieder aufgeräumte etc und ich will nicht immer irgendwelchen Krempel irgendwo suchen müssen, wo es dachte einer verstecken zu müssen. Ich will auch keine kryptischen Befehle mehr tippen müssen, anstatt in einer aufgeräumten .ini rummalen zu dürfen.

Ich bin es leid, leid, leid und die Lage ist hoffnungslos :D
 
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