Entweder ich kann das Netzwerk beim Booten konfigurieren oder gar nicht? Oder wie ist das zu verstehen?
Ich finds jetzt schon bloed, dass im Hintergrund noch via DHCP das Netzwerk konfiguriert wird, waehrend ich angemeldet bin und diverse Programme laufen habe. Das erinnert mich irgendwie an Windows. Desktop ist da, aber nicht benutzbar, weil das Starten noch nicht abgeschlossen ist.
Der Einsatzzweck von systemd-networkd ist eher als simple Alternative zu PXE+DHCP+TFTP zu suchen, weil letzteres in Public- und Private-Clouds wirklich eklig ist und starke Kopfschmerzen bereitet:
Für den Desktop oder 08/15-Server hat das (zumindest mittelfristig) keine Auswirkungen.
Naja, ich denke, dass ich bald bei ArchLinux damit beglueckt werde... :/
Tom Gundersen wird in diesem Fall mit Freuden den jährlichen Wechsel des Arch-Linux-Netzwerk-Tools durchführen, gerne auch weit vor der Einsatzreife des jeweiligen Tools - aber dafür haben wir schließlich Arch Linux.
Ich muss arbeiten können und als ArchLinux [...]
Bei aller Liebe zu Arch Linux (ich habe es schließlich selbst im Einsatz) - wer arbeiten können muss, setzt dafür nicht Arch Linux ein.
Ich mache vor jedem Update von Arch Linux einen Snapshot und habe ihn auch schon mehr als einmal gebraucht.
Spannend ist, ob die Linuxer jetzt noch ihr restliches Userland zerballern [...]
Kannst du das genauer spezifizieren? Welche massiven Probleme sind im
Userland unter Linux durch systemd entstanden?
Manche Kritikpunkte (Unix-Philosophie, Portabilität, etc.) kann ich nachvollziehen - ich würde mich freuen, wenn du genauer erläutern könntest, was du meinst. Aus Anwender- und Anwendungssicht ändert sich durch den Wechsel auf systemd ja erstmal nicht viel (wie bereits gesagt, was unter der Haube stattfindet, ist ein anderes Thema, das wir schon erschöpfend behandelt haben).
[...] und sich damit auch zur Lachnummer auf dem Server machen.
Gerade der Serverbereich ist es doch, in dem SysVinit die meisten Schmerzen bereitet und systemd am meisten Zuspruch findet. Welches Szenario könnte bei existierenden (insbesondere professionellen) Linux-Anwendern Linux durch systemd zu einer "Lachummer" machen?
Ich glaube aber nicht so recht daran, daß Unix so einfach totzukriegen ist.
Unix im Sinne von:
Hat Solaris mit SMF aufgehört, "Unix" zu sein?
Das ist dann die Chance für BSD, Solaris & Co.
Solaris hat sich 2005 von SysVinit verabschiedet. Wer sich mit systemd nicht anfreunden kann, wird kaum zu Solaris wechseln.
Was bedeutet es umgekehrt für den Fall, dass sich systemd erfolgreich am Markt bewährt und der neue Maßstab wird, an dem man die Zurückgebliebenheit der anderen misst? Was hat BSD in der Pipeline, um die berechtigten Kritikpunkte an SysVinit (und damit BSDinit) zu beseitigen, die überhaupt erst zur Entstehung und Verbreitung von systemd geführt haben?