Vorschläge für Billig NAS

Und auch privat sollte jeder Backups machen, völlig egal wie viele Bays er im NAS hat. Scheinbar hat noch immer nicht jeder verstanden, dass ein RAID kein Backup ist.

RAID: Verfügbarkeit
Backup: Sicherheit

Jedem dem seine Daten wichtig sind sollte immer ein Backup haben/machen.

Edit: auch wenn es dir dein völlig freies ZFS zerreißt bist du froh über ein Backup.

Richtiges Backup... ist ne Definitionsfrage.. ich definiere richtiges Backup das auf Bänder (LTO 3/4/5) gesichert wird... und nicht auf USB Platten, nur wer hat schon den Nerv und vor allem das Geld sich eine Tape Library ins Haus zu stellen. Wenn Dir die Hütte abbrennt hilft Dir auch eine Tape Library nicht mehr viel, wenn Du keinen Alternativstandort, was im privaten so gut wie ausgeschlossen ist und die Bänder sollte man auch außerhalb irgendwo lagern.

Wir kommen zwar vom Thema ab, aber Backup im Privatbereich richtig zu machen ist bei der Wahl der vorhandenen Mittel doch nicht ganz unproblematisch. Eigentlich kannst Du es gar nicht richtig machen.
 
Meine Sicht:

Kisten, die zuhause im Dauerbetrieb sind, vor allem welche, die nur wenig Prozessorpower brauchen, müssen, abgesehen von ihrer Aufgabe, vor allem eines, nämlich Strom sparen.

Ergo low-power CPU. Ich habe mit VIA C7 und mit altmodischen single core Atoms Erfahrung und weiss, dass die für privat allemal reichen (wobei meine Ansprüche nicht hoch sind). Auch mit den AMDs (dual core) habe ich Erfahrung, mag sie aber nicht, weil sie zuviel für Graphik-Schnickschnack verbraten. Meine Wahl fiele heute auf einen dual-core Atom (oder J1800 o.ä) System mit 5- 10 W Verbrauch, min. 3 Sata ports (3Gb/s reicht, aberb 3 ports müssen es min. sein). 2GB RAM (Ich mag ZFS nicht. Wer's mag, sollte lieber 4 - 8 GB nehmen) und ein (pseudo)externes Netzteil. Consumer market NAS Büchsen taugen meist nichts oder sind schweineteuer.

Es gibt für um die 60€ ein Asus Board oder, was ich persönlich hier bevorzugen würde, fürs Doppelte ein Intel-board (mit u.a weniger Stromverbrauch).
 
Du sagst es sollte. Aber in vielen Haushalten dient das NAS als Datengrab, was dann auch wieder passt, oder selber als Backup.

Jup, aber wenn ich eben kein Backup mache kann ich nicht den Hersteller verantwortlich machen wenn meine Daten futsch sind. Das hab ich so etwa aus deinem Post gelesen.
Ist das NAS ein "Datengrab" gibt es auch hier die Möglichkeiten 1. die Daten sind mir wichtig oder 2. Datenverlust ist mir egal. Im Falle 1 ist ein Backup notwendig (und das sollte echt jedem klar sein), in Fall 2 darf ich mich nicht ärgern wenn sie wirklich mal weg sind.
Ist das NAS wie du sagst nur ein Backup ist es eh wurscht wenn es futsch geht (da dann dein eigentliches System ja noch laufen sollte). Wer Doppelausfälle mit bedenken will muss dann halt weiter planen.

Also Synology bietet übrigens extra verschiedene Möglichkeiten Backups zu machen. Automatische wie auch manuell getriggerte.... Das bieten alle anderen Hersteller sicher auch.

Richtiges Backup... ist ne Definitionsfrage.. ich definiere richtiges Backup das auf Bänder (LTO 3/4/5) gesichert wird... und nicht auf USB Platten, nur wer hat schon den Nerv und vor allem das Geld sich eine Tape Library ins Haus zu stellen. Wenn Dir die Hütte abbrennt hilft Dir auch eine Tape Library nicht mehr viel, wenn Du keinen Alternativstandort, was im privaten so gut wie ausgeschlossen ist und die Bänder sollte man auch außerhalb irgendwo lagern.

Wir kommen zwar vom Thema ab, aber Backup im Privatbereich richtig zu machen ist bei der Wahl der vorhandenen Mittel doch nicht ganz unproblematisch. Eigentlich kannst Du es gar nicht richtig machen.

Ich hab eine USB-Platte am NAS die nächtlich Backups macht. Einmal im Monat wird eine (sonst nicht angeschlossene) Platte angeschlossen (die andere wird getrennt und von der Spannung genommen) und erhält dann ein Monatbackup. Zusätzlich ist eine verschlüsselte Platte bei Verwandschaft gelagert die das Alternativstandort-Backup enthält für den übelsten Notfall. Das ist nicht perfekt, aber für den Privatbereich noch ganz passabel. Und in der heutigen Zeit wo Festplatten kaum noch was kosten kann man da echt nicht nölen. Da stellen die Leute sich 4-Bay-NAS-Systeme hin (weils "Hip" ist) und beschweren sich dann, dass Backups zu teuer/aufwändig sind? Ne sorry... Da hab ich kein Verständnis.
 
Ich sicher meine privaten Daten auf eine externe USB-Platte, die ich ausserhäusig Lager!

Ich denke neben Plattenausfall und versehentliches Löschen ist Diebstahl/Einbruch im privaten Umfeld einer der Kerngründe für Datenverlust, alternativ evtl. noch Wasserschaden/Brand, aber das ist ja nicht soooo häufig. Und potentziell nehmen Diebe halt auch das NAS mit bzw. eine irgendwo anders im Haus befindliche USB-Platte ... oder sogar den LTO Streamer und die Bänder ... wenn dies dann nicht verkloppen können wirds halt weggeschmissen.

Ne USB-Platte reicht da aber imho, die Wahrscheinlichkeit das eine Platte kaputt geht und gelichzeitig mit der anderen etwas passiert halte ich im privaten Umfeld für vernachlässigbar.

/Edit (Übrigens auch bei Firmendaten die nur die Photos der letzten Firmenfeier und den Image-Film beinhalten oder so)
 
Mir war die Selbstbastelei irgendwann zu umständlich (und die dabei entstandenen Geräte zu stromfressend). Also hab ich mir irgendwann eine Synology Diskstation geholt (damals eine 211j). Die kleinen Geräte mit zwei Slots sind nicht teurer als ein Eigenbau (wenngleich es am RAM etwas hapert). Die Firmware ist im Prinzip ein "normales" Linux (mit busybox); die Platten werden einfach per dm-raid verbandelt und sind somit mit jedem Linux-PC lesbar, falls das Gerät abraucht. Die Management-Oberfläche bietet für ziemlich viele Szenarien brauchbare Optionen (man kann die Dinger sogar als Windows Domain Controller einsetzen), und es gibt jede Menge fertige Pakete für alles Mögliche (von Apache über LDAP bis Zarafa und was einem sonst noch so in den Sinn kommen könnte). Wer Klickibunti nicht mag, geht halt über SSH oder Telnet (Jehova!) auf die DS und administriert mit den ganz normalen Linux Werkzeugen. Backup geht einfach über eine externe USB Festplatte.

Bisher hatte ich einen Plattentod zu verzeichnen (eine Samsung Spinpoint, die nach 5 Jahren Dauerbetrieb nicht mehr wollte) - Austausch war unproblematisch, RAID reparieren kann die Firmware ganz gut (hatte ich über die Verwaltungsoberfläche angestoßen und dann per CLI über dm-Tools beobachtet). Demnächst steht irgendwann mal ein Austausch an (das Ding ist jetzt echt in die Jahre gekommen). Hatte kurz mit FreeNAS geliebäugelt (wegen ZFS), aber wahrscheinlich wird's doch wieder eine COTS-Box - fertige FreeNAS Kisten sind zu teuer, und für Eigenbau fehlen Lust und Zeit.
 
Der sieht wirklich gut aus! Verbraucht natürlich ein bisschen mehr Strom als so eine Minimallösung aber es ist auch ausreichend Platz für Platten vorhanden...
 
Meine "300" bezogen sich auf normale ATX-Netztteile unter 300W - nicht auf den Preis ;)

Ich Liebeugel mit sowas hier:

http://www.asrock.com/mb/Intel/Q1900-ITX/index.de.asp?cat=

Hab das gleiche Board gerade 2x für ein Projekt @wörk erworben, das läuft recht schnuckelig (Sogar mit einer Java-Anwendung oO)

Mein NAS-Projekt muss finanzplanungstechnisch leider noch biss Weihnachten oder so warten, dann ist auch eine neue Platte dafür fällig, jetzt im Sommer ist erstmal der Desktop drann ;)
 
Ich habe übrigens nun auch endlich mal das umgesetzt was ich wollte! Allerdings ganz anders als hier geplant...

Ich nehme einfach den Banana Pi (mit Arch Linux...), schließe eine Festplatte per SATA an. Diese Platte synchronisiere ich via Unison mit meinem Desktop, der die selbe Platte verbaut hat. Die Geräte sind mit Gigabit angebunden, wenngleich der Banana Pi das nicht vollkommen nutzen kann, so bringt er es doch auf einige hundert MBit/s. Das langt mir ;)

So habe ich gleichzeitig ein Backup und meine anderen Clients können auf alle Daten zugreifen.
 
Ich wollte hier nochmal die Rückmeldung geben, auch wenn ich nicht der OP war.

Ich verwende seit einigen Monaten das

http://www.asrock.com/mb/Intel/N3150DC-ITX/index.de.asp

Board. Preiswert für unter 100EUR, volle X86 Kompatibilität, Stromsparend - imho wirklich ideal wenn man nen kleinen Heimserver möchte.

Läuft problemlos unter OpenBSD

homeserver.jpg



 
Danke für die Rückmeldung - werde das board im Hinterkopf behalten, falls mein Atom-Board die biege macht.. ipmi hat es nicht, oder?
 
meine HW ist schon älter, was denn auch dafür spricht, dass es nicht ganz verkehrt war, meinen NAS so zu bauen.
Meine Motivation war damals eine leisere Lösung zu finden, als es der kleine Thecus-NAS darstellt (den ich immer noch habe aber nur selten mal einschalte). Gut am Thecus war, dass alles das drin war, was ich mir vorstellte und dass alles einfach über ein Webif zu konfigurieren und zu warten war. Schlecht war die Lautstärke durch die kleinen Lüfter und das busybox/Linux, das so, wie dort verbaut, ziemlich verschlossen und gar nicht ausbaufähig war. Auch das war mir ein Dorn im Auge und ich dachte deshalb sehr bald über einen eigenen NAS mit FreeBSD nach.
FreeBSD scheint mir auch heute noch gewisse Vorteile gegenüber FreeNAS zu bieten. Es ist nämlich sehr einfach über ssh zu beidenen und zwar ganz genau, wie wir das von unseren FreeBSD Rechnern ja schon kennen. Den zusätzlichen Ausbau mit irgendwelchen Diensten habe ich mir aber irgendwann gesteckt, dazu wäre es nötig gewesen, regelmäßig Updates zu fahren (ich weiß, wird ohnehin empfohlen, mache ich aber nicht regelmäßig). Ein NAS ist dann in Ordnung, wenn man gar nichts mehr von ihm merkt und so ein unbemerkter Rechner wird auch leicht vergessen und dann fehlen schnell die ein oder anderen Programme, die man zu einem aktuellen Ausbau noch brauchen würde. Ich erzähle das aus meiner eigenen Erfahrung, das muss natürlich nicht für jeden gelten, aber ich war eben Anfangs auch sehr viel enthusiastischer, als dann die Realität hergab.

Ein NAS hat für mich jedenfalls einen RAID zu haben und da war ich nach einigen Tests unter FreeBSD nur mit ZFS zufrieden, damit aber wirklich. Für mich kam dabei nur Z-Raid (oder heißt es Raid-Z?) in Frage und ich wollte mehrere Platten haben. Also nicht nur drei, wenigstens vier oder fünf. Aus früheren Erfahrungen mit SW-Raid-5 auf Linux-Systemen erschienen mir fünf Platten eine sehr sinnvolle Lösung für den Hausgebrauch. Es ist ein guter Kompromiss zwischen Platzverbrauch und Kosten. Mit fünf Platten kann man dann ein kleines Netzteil natürlich von Anfang an vergessen und der Stromverbrauch für CPU und MB sind auch keine echten relevanten Größen mehr. Fünf Platten in einem relativ kleinen Gehäuse bedeutet auch für ausreichend Luftzug zu sorgen oder weitergehende Kühlung zu durchdenken.
Fünf Platten im betrieb bedeutete für mich, sieben Platten zu kaufen um gleich zwei auf Reserve zu haben. Inzwischen sind diese längst verbraucht und ich musste schon wenigstens zwei mal nachkaufen. Es starben bevorzugt die Platten, die am "wärmsten hängen" (40° max und 34° Durchschnitt), während drei Platten noch seit Anfang laufen, die etwas kühler hängen (60963h, habe ich eben nachgesehen).
Man kann natürlich auch denken, dass man immer nur dann Platten kauf, wenn eine defekt ist. Aber die HW ändert sich sehr schnell, so hatte ich damals 1GB Platten und die bekommt man heute kaum noch. Größere einbauen bedeutet (bis nicht alle größer sind), Platz nicht nutzen zu können. Außerdem hatte ich immer einen Faible dafür, gleiche Platten zu benutzen (schon mit SCSI-Platten).

Ich will nicht alle Gesichtspunkte nun hier aufdecken, aber ich weiß nicht, ob ich das heute nochmal so tun würde. Der NAS hat sich sehr bewährt und dient verschiedenen busybox/Linux-Systemen und FreeBSD und OS-X und gelegentlich auch mal einem Windows als Server. Jeder aus meiner Familie kann mit entsprechenden Rechten zugreifen und das war eben ein Grund dafür, das so zu lösen. Inzwischen ziehen die Kinder langsam aus und externe USB-Speicher sind sehr schnell und ziemlich billig geworden und haben sehr viel Platz. Deshalb glaube ich, dass einige Punkte inzwischen weggefallen sind, die vor einigen Jahren noch für diese Lösung sprachen. Mein Gesamturteil könnte heute anders aussehen. Für einen Zwei-Personen Haushalt ist das ein eher unvernünftiger Aufwand. Nice to have, aber nochmal Geld dafür ausgeben? Vielleicht nicht.
 
Hm... FreeNAS bietet für mich den besten Kompromiss zwischen reinem FreeBSD und einer propietären Lösung mit wenig Konfigurationsmöglichkeiten: Einfache Updates über die Web-Oberfläche und volle Flexibilität durch Plugins oder Jails.

Die Basisfunktion des NAS ist immer verfügbar. Sollte ein Spezialdienst in Form einer Jail mal hängen, lösche ich diese und bin fertig.
 
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