vs Ubuntu ?

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ok, gebe ich Dir recht... Ich habe bisher noch kein Open- oder DragonflyBSD installiert. Dafuer aber immer wieder Kontakt zu Ubuntu, Solaris, Windows und OsX - wenigstens in Teilen :)
 
@pit234a
Hey :) Jetzt muss ich mich auch ein wenig mit Ubuntu beschäftigen weil zwei Kunden das haben wollen. Leider ist bei uns momentan eine miserable Internetverbindung und ich hoffe du kannst mir sagen ob es was bringt wenn ich die ganzen .deb Pakete in einen Ordner haue, den auf DVD brenne und die Pakete dann ganz einfach offline installieren kann. Geht das? Das Tool Keryx schein recht veraltet und das Ubuntuwiki darüber ist archiviert so dass ich denke dass es möglicherweise überflüssig ist. Online-Recherche führt immer zu irgendwelchen Tools, die veraltet sind oder die es nicht mehr gibt.

Edit: APTonCD scheint das zu sein was ich suche :)
 
ja das geht, aber mach dir mal keine Sorgen und installiere alles ganz gewöhnlich. Mein Internet kann allerallerhöchstens 4M, merh gibt der Provider nicht her und ich sitze daran nicht alleine. trotzdem haben die Installationen aus der mini-Iso weniger als 150 min gedauert und da mussten ja alle Pakete geladen werden und ich auch zwischendurch noch nachdenken und im Multi-buntu Fall wurden gleich 3750 Pakete installiert. Mach das nicht mit der mini-ISO. Nimm eine CD/DVD der gewünschten Version und installiere die. Siehe auch im Wiki für evtle EFI-Unterstützung. Du wirst ein fertiges System erhalten. Ob du dann im lahmen Netz Updates machst, oder das den Kunden gleich vorführen willst, kannst du immer noch entscheiden.

APTonCD ist eine Lösung, aber auch nicht viel besser als das, was auf den Live/Installations-CDs eh drauf ist. Updaten musst du anschließend jedenfalls.

Lediglich, wenn du viele zusätzliche Pakete installieren musst und das womöglich noch häufiger, würde ich das vielleicht mit solch einer APT-CD machen.
 
ah, nochwas. 14.04 irgendwas ist die derzeitige LTS und die wird ausreichend lange unterstützt und setzt kaum systemd ein. Die würde ich eher empfehlen, als die "bleeding-edge" Versionen danach.
Wenn deine Kunden nicht ausdrücklich nach Unity verlangen (womit Ubuntu default kommt), nimm vielleicht lieber etwas anders. Frag am Besten vorher genau nach und informiere, dass das alles anders werden wird, als Win oder Mac.
 
Naja Unity bei Ubuntu, Gnome Classic bei RhEL7 und KDE4 bei FreeBSD. Das sind die Arbeitsumgebungen mit denen ich mich auseinandersetze. Und das bekommt der Kunde auch serviert. Die will nur surfen und emailen. Aber keine Angst so mal eben baller ich niemandem ein Linux oder gar das "Premium-System" FreeBSD rauf. ;)
 
Ubuntu ist die beliebteste Linux-Distribution auf PCs. Ubuntu bietet erweiterte Installationsoptionen, darunter eine einfache Installation für Dual-Boot auf Windows-PCs.
 
Ubuntu ist die beliebteste Linux-Distribution auf PCs. Ubuntu bietet erweiterte Installationsoptionen, darunter eine einfache Installation für Dual-Boot auf Windows-PCs.

Das gilt wohl nur für Deutschland und ist nicht unbedingt ein Merkmal für Qualität.
Was Qualität in dem Zusammenhang überhaupt bedeuten kann, ist eine vollkommen ungeklärte Frage, aber die Vermutung liegt jedenfalls nahe, dass Ubuntu diesen Stellenwert in Deutschland ja deshalb hat, weil es seinen Nutzern vieles sehr bequem macht und weil sie Alternativen gar nicht kennen. In Frankreich scheint eher Mandriva der Spitzenkandidat zu sein. "Übüntü" kennt hier niemand (in meinem Umkreis).

Aus dem Bekanntenkreis höre ich jedenfalls immer häufiger positive Resonanz. Etwas scheint mir bemerkenswert: häufiger Grund, für den Wiederausstieg aus Ubuntu ist, weil damit nicht so gut gespielt werden kann. Ob das stimmt, ist mir eher egal. Nicht ein einziges Mal habe ich erlebt, dass jemand deshalb seinen Mac mit OS-X wieder aufgegeben hätte. Kommt sicher auch vor, aber aus welchen Gründen auch immer neigen die Leute eher dazu, sich mit dem Mac auseinander zu setzen, das System bedienen zu lernen und damit so zu leben, dass ihre Ansprüche das Angebot schließlich treffen. Für meine Begriffe muss das mit Psychologie zu tun haben.
 
Hallo pit234a,

wegen den Abhängigkeiten solltest du mal eher apt-get genauer studieren. Es gibt da einen Schalter, welcher dir sehr viele Abhängigkeiten vom Hals hält.

Lieben Gruß
Chu
 
Ich bin sehr gespannt auf das Snappy-Paketformat. Könnte so ähnlich wie damals bei pc bsd sein. Aber ich finde Apple zeigt wie es gemacht wird!

Wenn Ubuntu LTS so stabil wie MacOSX oder FreeBSD läuft dann hat es auch meine Wertschätzung. Momentan ist es auf einem Arbeitsrechner installiert. (2 Laptops nach wie vor mit FreeBSD)
 
Um ehrlich zu sein, man müsste sich da eher Ubuntu vom Hals halten, als die Abhängigkeiten. Spaßhaft gesagt. Es sind ja auch die Automatismen, die dort selbstverständlich ablaufen. Man installiert etwas und dann wird das automatisch für den Gebrauch fertig gemacht und als Dienst gestartet und so eingetragen, dass es dann dauernd läuft. Etwa vsftpd oder rsyn. Das will ich ja gar nicht! Das ist ja mein Notebook für "Notfälle". Da will ich dann auch mal einen vsftpd irgendwann laufen lassen können, aber ich will nicht einen ftp-Server dauerhaft betreiben oder rsync oder manch andere Geschichten.
Inzwischen konnte ich einige unliebsame Dinge entfernen. Aber es gibt da zum Beispiel Programme, die dann, wenn sie deinstalliert werden fünf oder sechs Abhängigkeit mit deinstallieren, nur um 50 oder 60 andere dann neu zu installieren. Man muss dazu nicht "ja" sagen, logisch, aber man sieht, wie Ubuntu scheinbar denkt. Da will jemand eine Funktion nicht loswerden, sondern dann eine Alternative benutzen und die installieren wir gleich mal.
Diese Art der Bevormundung kann sehr angenehm sein, mich ärgert sie inzwischen mehr, als ich sie bewundern kann.

Trotz all dieser Kritik: meine Installationen laufen beide vollkommen rund und stabil. Einmal gab es einen Total-Ausfall beim Einstecken eines USB-Gerätes, der eher wie ein Kurzschluss aussah und nicht nach SW. Das Netbook war sofort AUS. Und eben ist mir Claws abgestürzt, als ich zu viel und zu schnell daran herum wirkte, während er gleichzeitig viele Nachrichten durch Spam-Assassin prüfte. Nichts, das mir unter FreeBSD nicht auch schon begegnet wäre.
 
inzwischen habe ich weitere Installationen und Tests mit Ubuntu hinter mir.
Es bleibt dabei: neuere Systeme mit systemd verursachten mir immerfort Probleme, die ich nicht lösen konnte und die mit ACPI oder BIOS-Unverträglichkeiten zusammen hingen. systemd war also nicht ursächlich, es kennzeichnet wohl nur zufällig die Grenze zu neueren Entwicklungen, zu denen auch die Einführung der Linux-Versionen > 4 gehören, sowie die Ausweitung der Unterstützung für UEFI-Systeme.

Meine Installationen waren einmal in VirtualBox und insgesamt vier 32 Bit-Systeme. Im letzten Fall handelte es sich um einen älteren Laptop mit einer AMD-CPU, die sich als nicht PAE-fähig zu erkennen gab und mit lediglich 500MB-RAM, den ich auch nicht aufrüsten konnte. Bei der Installation sträubten sich mir mehrfach die Haare. Das zunächst versuchte moderne System (15.10) mit Linux > 4 und systemd, verursachte viele Probleme von denen plötzliche, unmotivierte Suspends am schlimmsten waren. Die alternativ probierten Installationsmethoden einer LTS Version (14.04) scheiterten zunächst auf eine bizarre Weise: das gleiche Partitionslayout mit dem gleichen Dateisystem führte dazu, dass die jeweilige vorhergehende Installation mitmischte! Obwohl die Installationsroutine behauptete, die Dateisysteme würden formatiert, wurde dies offenbar nicht wirklich durchgeführt und so die alte Installation nur teilweise überschreiben. Das damit ein nicht unerheblicher Quatsch verursacht werden kann, brauche ich wohl kaum zu erwähnen.
Aus Ärger darüber entschied ich kurzerhand, das sehr neue btrfs für meinen nächsten Versuch zu wählen. Auf einem schwachen PC mit 40GB-Platte eher eine unsinnige Entscheidung. Der Bootvorgang wird dadurch um einiges verzögert, weil ich nämlich zusätzlich auch die Option "compression" und "space_cache" aktiviert hatte. Meine Installation erfolgte (mit sehr ungutem Gefühl) ohne SWAP und zusätzlich /tmp und /var/log als tmpfs ausgelegt! Die Syslogs reduzierte ich allerdings weitgehend.
Anschließend war ich sehr erstaunt, dass dieses System nicht einen einzigen Aussetzer hatte. Weder bei der Installation, noch im Betrieb. Es gab, wegen nicht erkannter Akku-Ladung, einen unbeabsichtigten Sofort-Ausschalter, der keinerlei Störungen beim nächsten Boot verursachte. btrfs schluckte das mühelos. Wir werden sehen, wie gut sich dieses System bewährt, es ist nun in einen mäßigen, täglichen Gebrauch beim Eigentümer des Laptops.
Dass diese Installation überhaupt derart stabil funktionierte, verwunderte mich durchaus und es bestätigt meine bisherigen Erfahrungen mit Ubuntu. Es ärgert mich zwar immer noch, aber sowohl Stabilität als auch Handhabung und Verfügbarkeit sind durchaus nicht zu kritisieren.
 
Ich bin zwar nicht der Admin der Maschinen (der sitzt neben mir), darf jedoch seit einem Jahr täglich mit Ubuntu arbeiten (virtuelle Server Farm). Diverse Java oder Citrix Clients sind für meine tägliche Arbeit nötig. Bisher war nur eine negative Geschichte aufgefallen, die sich auf die Fensterskalierung des Citrix Client bezieht, aufgefallen.
"Es läuft", wie man so schön sagt. Ich muss gestehen, dass ich ein Windows starte und dann mit einem Remote Client auf den "Arbeitsplatz" zugreife. Das hat diverse Hintergründe, dafür gibt es ein durchdachtes Konzept. Ich arbeite in einer Firma mit mehreren 1000 Mitarbeitern, da ist Windows einfach erstmal Standard für alle Bürotätigkeiten, die sich auf Dokumente, Emails und firmeneigene Tools beziehen. Die Adminarbeit der verschiedenen zu betreuenden Systeme findet jedoch auf den virtuellen Ubuntu-Schreibtischen statt, was noch den affengeilen Charme des Imbüozumachensundzuhauseweiterarbeiten (oder anders herum) mit sich bringt :D Gut, das hatten wir früher über Solaris (edit: nein es war Redhat aber eine Komplettlösung von Sun) mit NX-Server auch, jetzt ist es halt Ubuntu (wahlweise andere Distributionen).
Ich sag mal so, theoretisch ist mir egal was drunter läuft, solange es läuft. Ubuntu macht bisher einen netten Eindruck.
 
so. Schluss.
Also, heute war der Tag, den ich mir als letzten vorgenommen hatte, mich bei Ubuntu umzusehen. Dabei habe ich einiges vom System gelernt, aber vieles bleibt noch offen und würde weitere Tests erfordern. So las ich erst diese Woche von der Möglichkeit, vollkommen ohne die Liste der bekannten Abhängigkeiten zu installieren (davon habe ich in einem Debian-Forum gelesen und weil das apt und dpkg -System gleich sind, gehe ich davon aus, dass derartige Konfiguration auch unter Ubuntu funktioniert). Wie dann eine Installation aussieht, würde ich mir gerne irgendwann mal ansehen. Auch in FreeBSD stören mich einige sehr unsinnige Abhängigkeiten und die strikte Handhabung derselben durch pkg.

Was bleibt?
Mein Asus Netbook mit seiner Atom 280 32Bit CPU läuft so gut, dass ich das vermutlich nicht ändern werde und die installierte LTS bis zu ihrem Lebensende laufen lasse. Der kleine PC ist ein vollwertiges Ersatzsystem für meinen großen (ja auch in die Jahre gekommenen). Natürlich kann man keine Wunder von dem kleinen Asus erwarten, er ist durchaus schon ein schwacher Rechner, aber er läuft und funktioniert gut. Und stabil.
Weitere Installationen führte ich in Virtual-Box und auf einem noch älteren Laptop durch. Es gab manchmal Probleme vor allem mit der neueren Version und der Unterstützung von HW, aber ich denke, dass dies hauptsächlich meiner alten HW geschuldet ist. Immerhin konnte ich auf jedem getesteten PC ein stabil arbeitendes Ubuntu installieren.

Wer gerne eigene Gedanken umsetzen will und nicht die Vorgaben von Ubuntu nehmen möchte, ist schlecht beraten. Ich fand kaum grundlegende Information und Dokumentation. teilweise wird in den sehr guten Wiki versucht, mehrere Ubuntu-Versionen gleichzeitig zu erklären, wobei dann neuere bereits wieder abweichen können und oft fehlen auch Informationen, die für Leute wichtig wären, die an dem Ubuntu-Automatik-Prozess vorbei arbeiten wollen. Ubuntu ist gemacht und ausgedacht für Leute, die es so nutzen möchten, wie es kommt und das ist keine schlechte Idee. Sehr viele Nutzer wären andernfalls überfordert.

Entsprechend erschüttert war ich auch gelegentlich wegen des Niveaus im Ubuntu-Forum. Das hört sich großkotzig an, soll es aber nicht. Jeder hier weiß, dass ich nicht müde werde meine eigene Unwissenheit zu proklamieren. Ich bin unbedarfter Endanwender. Es gab natürlich auch für mich eine Zeit, wo ich überhaupt nicht verstehen konnte, was etwa mount überhaupt meint. Ich meine, dass ich sehr viel Lehrgeld zahlen musste und hier im Forum geduldige Lehrmeister traf. Der große Unterschied ist, dass man mich hier lehrte, selbstständig mit meinen Problemen umzugehen und nicht bei jedem neuen mount-Befehl wieder nachfragen zu müssen, weil man mir bloß einen passenden Befehl und keine Erklärung zur Antwort gab. Im Ubuntu Forum wird nichts erklärt. Die Standard Antwort auf Probleme ist ein Link ins Wiki und ein Kommando, das der fragende User ausführen und das Ergebnis dann in einer vorgegeben Form posten soll. Ich kann das verstehen! Hier war ich alleine mit meinem mount-Problem und eine "individuelle Betreuung" konnte mir zu Teil werden. Im Ubuntu Forum kommen täglich mehrere Leute mit Unverständnis bei mount oder anderen Grundlagen. Und höchst selten will einer von diesen tatsächlich etwas über mount lernen. Ubuntu ist ja als "Automatik-System" konzipiert und die meisten User wollen nur genau diesen Zustand wieder herstellen, die Automatik weiter nutzen und dafür nur das absolut Notwendigste tun. Nur der Erfolg zählt, damit das Problem als erledigt markiert werden kann.
Auch das passt in die kurzlebige Welt Ubuntus. Deshalb kurzlebig, weil quasi ständig neu installiert werden soll. Die LTS Systeme werden zwar recht lange unterstützt, aber im Forum wird jede "veraltete Version" sofort angemotzt und mit gewisser Berechtigung. Ubuntu pflegt alle Pakete nur sehr sparsam! Es gibt nur wenige Pakete, die mit regelmäßigen Updates versehen werden, die Mehrzahl bleibt auf den Versionen hocken, die zum Installationszeitpunkt galten. Wer also aktuellere Pakete haben möchte, der muss aus Repositries abseits von Ubuntu wählen oder regelmäßig neu installieren.
Im Gegensatz dazu steht die Möglichkeit, Kernel auszutauschen. Wir können das ja eh nicht, aber in der Linux-Welt gibt es nicht die strikte Abhängigkeit von GNU und Linux. Das hat zur Folge, dass ich etwa in einem System, so, wie das installiert ist, einfach zwischen einem Kernel 3xx bei einem Boot zu einem Kernel 4xx beim nächsten Boot wechseln kann. Und wieder zurück beim nächsten Boot! Ohne zwischendurch etwas neu kompilieren zu müssen. Obwohl ich das schon kannte, machte es mich doch etwas nervös. Tatsächlich funktionierte das im Ubuntu sehr einfach und beeindruckte mich deshalb durchaus.

Was bleibt für mich?
Nun, ich habe gelernt, dass ich mit Ubuntu leben kann. Es dauerte eine Weile und brachte mich fast zur Verzweiflung, es so hin zu bekommen, wie ich das akzeptieren konnte. Aber es geht damit, es ist stabil und es funktioniert einfach gut. Ich mag es nicht, weniger denn je und ich glaube, dass ich erst nun gelernt habe, wirklich gegen systemd zu sein. Nicht, weil es nicht funktioniert, aber weil es uns derart aufgezwungen wird. Es gibt andere Linux-Distributionen, die ich mir ansehen könnte. Aber: haben die einen Vorteil gegenüber FreeBSD? Ich bin da sehr pragmatisch, aber gerade heute, hier und nun heißt meine Entscheidung für die Zukunft mal wieder FreeBSD! Keinesfalls Ubuntu und schon gar nicht Ubuntu + systemd.
 
Ich habe in der Firma nach einigem hin und her letztendlich auch Ubuntu LTS weil ich VMWare nutze und das unter FreeBSD ja leider (noch?) nicht läuft. Und mit VirtualBox bin ich aufgrund der USB 1.1 Einschränkung nicht zufrieden. Kann ja nicht sein dass ich das ganze BSD-System auf USB 1.1-Speed bremsen muss um 2.0 und 3.0 Geräte mit VBox anzusprechen...

Aber sonst ziehe ich FreeBSD/KDE absolut vor. Es hat Linux komplett bei mir verdrängt, ähnlich wird es wohl auch Solaris ergehen. Windows wird auf ewig das Offline-Zocker-OS bleiben, bis meine Games perfekt unter Wine laufen - Dann ist auch Windows tot. Es lebe die Freiheit, Unabhängigkeit und die Stabilität! Es lebe FreeBSD und deren fleissige Entwickler. Dieses OS ist eine Bereicherung, es ist das was ich mir immer gewünscht hatte. (Auch wenn es nicht perfekt ist, das wäre MacOSX wenn es nicht so viele Sicherheitslücken hätte).
Demnächst kommt dann vielleicht auch noch ein kleiner FreeBSD Server für unsere eigene home-cloud. Das MacBook wird aber v.a. wegen Photoshop & Co. seinen Platz haben auch weil mir MacOS X sehr sehr gefällt und die Dinger einfach schick aussehen.

Momentan beschäftige ich mich gar nicht mit dem OS selber, es läuft absolut zuverlässig, flott und sauber. Dafür ist es ja da. Ich will Zeit für andere Dinge haben, der Rechner soll (nach getaner Config-Arbeit) laufen und das tun sie alle seit meinen ersten BSD Installationen im Dezember.

VG Lance
 
Da ich nun auch ein FreeBSD 10.2-RELEASE auf dem kleinen Asus installiert habe und die Erinnerungen noch frisch sind, kann ich da einen kleinen Vergleich anstellen. Das macht vielleicht den Unterschied der beiden Konzepte noch deutlicher, also einmal der Gedanke einem Benutzer so einfach und schnell wie möglich ein für ihn bequemes System zu installieren und dann im Gegenzug der Gedanke, einem Nutzer seine Entscheidungsfreiheit möglichst wenig zu beschränken und deshalb keine Vorgaben und Automatismen einzubauen, die einen möglichst bequemen Erfolg zeigen sollen. Dass dabei einmal FreeBSD benutzt wird und zum Anderen ein GNU/Linux, ist hier zunächst von untergeordneter Bedeutung.

In FreeBSD habe ich etwa den gleichen Funktionsumfang installiert, wie mit Ubuntu. Dabei richtet sich das nach meinen Zielen. So bevorzuge ich es etwa, Wechseldatenträger von Hand zu mounten und nicht durch irgendwelche Mechanismen automatisch einbinden zu lassen und deshalb habe ich in FreeBSD nichts installiert, das diese Funktion übernehmen könnte, bei Ubuntu war diese Funktion jedoch automatisch mit installiert und eingebaut worden. So sind beide Systeme also unterschiedlich ausgefallen, aber nicht unbedingt auf meinen Wunsch hin. Bei FreeBSD habe ich derzeit etwa 900 Pakete installiert, wovon etliche (über hundert) Sprachpakete von LibreOffice sind und einige zusätzliche Abhängigkeiten zu kgpg sind unnötig hinzu gekommen, weil seahorse meine mit gpa exportierten Schlüssel nicht importieren wollte und es kein Paket für gpa in FreeBSD gibt (für Ubuntu gab es das). Natürlich hätte ich auch gpg von der Konsole nutzen können, aber ich wollte eine GUI.
In Ubuntu waren es über 1750 installierte Pakete (aus der Installationsmitschrift abgelesen).
Es kann sein, dass ich bei FreeBSD auch das ein oder Andere noch vergessen habe und dass da noch einige Abhängigkeiten hinzu kommen. Aber grundsätzlich zeigt das sicher einen deutlichen Unterschied. Meine Auswahl war immer nur der Art: installiere firefox + Sprachpaket, openbox, fbpanel etc. Also, kein wirklicher Unterschied zwischen FreeBSD und Ubuntu, aber Ubuntu hat da wesentlich mehr mit installiert.
Dabei sind die Abhängigkeiten bei FreeBSD nicht beglückend für mich. Warum brauche ich alle hundert-plus Sprachpakete für Libre-Office?
Hier ist meine Klage für beide Systeme identisch. Es werden zu viele und unübersichtliche Abhängigkeiten installiert und lassen sich nicht einfach wieder entfernen.

Was die Performance und Stabilität angeht, ist Ubuntu auf meinem Asus klar im Vorteil.
FreeBSD bleibt träge, schon beim Booten braucht es eher doppelt so lange und dabei lasse ich den Displaymanager derzeit noch weg. Auch einzelne Applikationen werden unter Ubuntu schneller gestartet und ich weiß nicht, woran das liegen mag. In Ubuntu habe ich ext4 benutzt und in FreeBSD ufs. Beide habe ich noatime gemountet und außerdem /tmp und /var/log als tmpfs ausgeführt. FreeBSD startet dabei eine minimale Anzahl von Diensten, während Ubuntu schon einige mehr mitbrachte.
Ein Punkt bei der Bootzeit ist natürlich das Netzwerk und ntpd, die beide hier schon gesetzt werden (bei FreeBSD), während Ubuntu dies erst nach Einloggen des Users über einen eigenen Dienst durchführt (das habe ich so gewollt).
Außer der besseren Performance bei Ubuntu lief auch "alles" out-of-the box, während ich bei FreeBSD Hand anlegen musste, etwa bei der xorg.conf. Stabilitätsprobleme gab es bei Ubuntu nicht, FreeBSD zickte erst mit X ein wenig rum, scheint aber nun auch brauchbar zu laufen. Es war die Maus manchmal in Terminal-Fenstern "hängen geblieben" und außerdem hatte sich bisher etwa dreimal die route zu meinem Gateway verabschiedet. Diese "Unpässlichkeiten" waren aber während meiner Experimente mit verschiedenen Konfigurationen aufgetreten, weshalb ich das nicht überbewerten möchte.

Also, aus Sicht des puren Endanwenders gefällt mir persönlich nach wie vor FreeBSD und sein Konzept besser, aber ich kann nicht umhin, das Gelingen mit Ubuntu zu bestätigen und hervorzuheben!
Die Eingangs-Aussage, dass mangelnde Stabilität und Performance gute Gründe für einen Wechsel von Ubuntu zu FreeBSD sind, bekomme ich mit meinen Tests überhaupt nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil.

Dass FreeBSD pkgng sich durchaus mit dem Ubuntu (Debian)-Mechanismus messen kann, zeigte sich sehr klar. Bei Ubuntu gibt es aber die Möglichkeit, zusätzliche Repositries zu aktivieren und so auch Pakete für SW zu erhalten, die bei FreeBSD dann aus den Ports gebaut werden müsste (zB lame, gpa ...). Ein solches Konzept wäre vielleicht auch für FreeBSD denkbar, zumindest Wünschenswert.
 
Zusätzliche Repos können sich aber u.U. in die Quere kommen. Ich finde es toll dass es bei FreeBSD nur eine gibt. Das soll auch so bleiben.

Anbei habe ich in der Firma meinen Arbeitsplatz-Rechner durch ein leises und kompaktes Kistchen ersetzt.
Und natürlich läuft FreeBSD drauf.

Ubuntu ist definitiv besser geworden aber ich werde mich in Zukunft ausschließlich mit FreeBSD und OSX befassen, da die beiden Systeme mich interessieren und ich sie schätze.
Ausserdem habe ich ja noch (gänzlich) andere Interessengebiete, da reichen zwei Betriebssysteme :)
 
Was, kein Unity ? :(

16.04 soll ja mit ZFS Support kommen. Falls es doch Rechtsprobleme gibt, hat Shuttleworth ja ne Lösung parat LOL.

Im Ernst würde ich das gar nicht so schlecht finden. Mag Ubuntu mit Unity und es wäre definitiv besser als PC-BSD! ;) Vielleicht kommt Mark noch darauf, dass BSD das bessere System ist... ;)
 
Eine 16.04 Beta, die ich getestet hatte, kam ohne ZFS (oder ich habe es übersehen). Dabei reden wir von "nativer Unterstützung". In den diversen Foren las ich immer wieder, dass im Linux-Lager auf btrfs statt ZFS gesetzt wird und das wird auch schon länger unterstützt.
Hier wird ja kein "volles FreeBSD" benutzt, sondern nur der Kernel. Daraus folgere ich, dass es eine Ubuntu-Version des Debian-KFreeBSD-GNU ist, dass also GNU auf dem Kernel von FreeBSD laufen wird. GNU halte ich für ausgezeichnet und manche Sachen gefallen mir besser, als bei FreeBSD-Unix.
Allerdings stelle ich mir die Frage, wie da so manche Linux (also Kernel Linux)-lastige Sachen gelöst werden oder man die dann "einfach" weggelassen hat.
Besonders interessant wäre zu sehen, wie die Umsetzung von systemd und upstart da erfolgt ist.
 
Aufgrund diverser Berichte bin ich gespannt, ob es da rechtliche Konsequenzen geben wird. ZFS galt bislang ja als ein oder eines der der herausragendsten Merkmale von Solaris. Vielleicht aber wird Oracle selbst ZFS und andere Eigenschaften (Dtrace wurde schon) von Solaris auf Linux portieren... ...und Solaris damit sterben... Obwohl Oracle ja Btrfs voranzutreiben scheint.

Quellen zu ZFS und Ubuntu bzgl rechtlichen Belangen:

http://www.computerbase.de/2016-02/...vancy-ubuntu-verletzt-mit-zfs-linux-lizenzen/

http://www.datamation.com/open-source/does-ubuntu-shipping-with-zfs-threaten-linux.html
 
Die Debatte um einen angeblichen GPL-Bruch durch Canonical ist doch nur das übliche Geschwätz der radikalen Copyleft-Fraktion. ZFS on Linux nutzt den gleichen Trick, den diverse Blobs schon seit inzwischen über 15 Jahren erfolgreich anwenden. Zwischen dem unter der CDDL stehenden ZFS-Code und dem unter GPL2 stehendem Kernelcode befindet sich ein duallizensierter Wrapper. ZFS nutzt ihn unter CDDL und der Kernel unter GPL2. Ist das wirklich 100% legal? Man weiß es nicht. Es hat halt nie jemand versucht das Konstrukt juristisch klären zu lassen und sehr wahrscheinlich wird es auch dieses Mal keiner. Schon allein, da die meisten Kernelentwickler die Sache eher pragmatisch zu scheinen sehen wahrscheinlich und wissen, dass ein radikales Durchsetzen der GPL in vielen Bereichen (Stichwort Android) das Aus für Linux wäre.
 
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