Wann das letzte mal für Software bezahlt?

C

Charon102

Guest
Hallo Leute

Ich hab mir ein bisschen Gedanken über das Thema gemacht. Bei mir war das wahrscheinlich 2001 für irgend ein Windows Spiel. Da wir ja alle BSD oder Linux Benutzer sind bezahlen wir für Software eigentlich nichts mehr.

Es gibt ja immer mehr Menschen, Arbeiter, Büroleute, Firmen welche auf Linux/Unix umsteigen und dadurch eigentlich keinen Euro mehr für Software berappen müssen.
Ist das eine gute Entwicklung oder eine schlechte?
Ich meine, eigentlich würde ich es fair finden, wenn Menschen entlohnt werden für das was sie erarbeiten. Die Entwicklung ermöglicht es mir aber auf einen riiiiiiiiesigen Pot von Software (und auch Musik, siehe mp3) zurück zu greifen ohne eine Gegenleistung. Dafür bin ich sehr dankbar, aber auch ein bisschen skeptisch, wenn kleinere Softwarefirmen daran pleite gehen. (Ich meine jetzt nicht das grosse M).
Vorallem wie sieht die Zukunft aus? Hat bezahlte Software überhaupt eine? Ich meine so in 20 Jahren etc. Wenn`s halt ein gutes opensource CAD Programm gibt, macht es doch einfach keinen Sinn für ein Lizens Programm Tausende von Euro zu verbuttern. Support hin oder her.

Was ist eure Meinung zu dem Thema?
Bin gespannt

Charon102
 
ich habe mir schon selbige gedanken gemacht. ich kenne auch menschen, die deswegen nicht den opensource lizenzen verfallen sind, weil sie meinen, dass sie dann niemals davon leben koennen und ihre software verkaufen wollen. generell sind diese lizenzen ja ein tolles prinzip. es bildet eine grosse gemeinde um sich, durch die dann alles moeglich gemacht und verbessert wird. aber ein grosser teil der gemeinde lebt nur fuer diese gemeinde und dieser teil hat ein grosses problem. und wir alle nehmen dieses angebot und freuen uns darueber. immer wieder sehen wir dann spendenaufrufe und wenig spaeter, wie die damalige firma konkurs geht. ich weiss nicht wie man damit umgehen soll.

ich hoffe ich hab' dein angesprochenes thema erfasst
gruss
fabian
 
Wo ist der Widerspruch zu finden? Auch der Entwickler kann weiterhin Geld verdienen indem er Service für sein Produkt bietet, einige Firmen existieren auf diese Art und Weise.
Wenn z.B. ein gutes Opensource CAD Programm existieren würde, wäre dennoch massiver Support, Schulungen etc. notwendig - eben die gleiche Infrastruktur wie jetzt auch (Adobe z.B. verdient sehr viel mit Schulungen etc.).
Der Entwickler im Opensource Bereich wird halt kein reicher Mann, wie z.B. in "ein Leben nach Microsoft" zu sehen ;-), aber dieser wiederum profitiert auch massiv von der Mitarbeit anderer ... kein Programmierer erfindet das Rad neu bzw. bedient sich nicht der Vorab-Leistungen anderer, insofern ...
Der Bereich des "ich liefere das Programm, du gibst mir das Geld" wird wohl irgendwann "aussterben" bzw. wie gesagt das ganze verlagert sich in den Bereich Dienstleistung. Selbst die Mannen um das große "M" herum haben das inzwischen erkannt und bauen zukünftig mehr auf Service, denn verkaufte Stückware im Softwarebereich.
 
Ist bei mir ungefähr 3 Jahre her. Damals habe ich mein Notebook mit WinModem gekauft. Für das Geld hätte ich entweder den Treiber kaufen können oder ein externes Modem. Ich habe mich aus zwei Gründen für den Treiber entschieden.

a) es gab überhaupt Linuxsoftware für ein WinModem und gute Software darf auch ruhig einen kleinen Obulus kosten, und

b) ich hatte kein Bock auf ein externes Modem, wenn ich schon eine tragbare Karre habe.
 
Salve,

ich finde es richtig für gute Software auch zu bezahlen. Hinter jeder Zeile Code steckt jemand der sie programmiert hat und eventuell davon leben muss. Dafür Geld zu zahlen ist richtig, solange Preis und Leistung stimmen. Für ein einzelnes Stück Software über 1000 Euro zu zahlen ist bei mir einfach nicht drin. Da schaue ich mich lieber nach einer freien Alternative um und spende dort etwas.
Zuletzt bezahlt habe ich für die neue OpenBSD 3.9 davor war es für den Opera-Browser der ja inzwischen für umsonst zu haben ist.
 
Hallo,

für Closed Source Software habe ich vor
ungefähr einem Jahr das letzte mal etwas bezahlt.
Gespendet habe ich für OpenSource Software
vor einigen Monaten, zur Weihnachtszeit,
meine ich mich zu erinnern. :)

Ja spenden für Software ist schon irgendwie anders,
aber ich meine, es paßt zum Topic. ;)


Gruß, Fusselbär
 
Moin moin,

das ist noch nicht lange her, ebenfalls OpenBSD 3.9. Oder ab un an Spenden für Projekte die ich für unterstützenswert halte. Für z.B. ein Officeprodukt deutlich 3stellige Beträge zu bezahlen um ein paar Zeilen Text zu verfassen würde mir nicht in den Sinn kommen.
 
Ich zahle nur für Spiele oder für Software, die wegen Closed-Source und einer Monopol-Stellung
nicht als freie Alternative in der von mir gewünschten Qualität verfügbar ist, also Weihnachten 2005.

Für FOSS spende ich, also vor einem Monat.
 
ich habe mir letzten monat in einem anderen thread openbsd 3.9 und 3.2 bestellt. und sierrax dafuer die kohle schon ueberwiesen.

und letzte woche habe ich mir unreal tournament 2004 fuer aepfel geholt.
soooooooo ein goiles game!

leider hab ich meine usb-maus schrott (hat die fahrt von meinen eltern hierher nicht ueberlebt, lag leider unter einem kasten mineralwasser...), und mit dem touchpad zu zocken ist doch etwas zu fummelig.
ich muss also NOCHMAL geld fuer software ausgeben ;-)

aber abgesehen davon: ich finde dass das verhaeltnis zwischen guter software und bedienbarkeit manchmal doch ziemlich antiproportional ist: auf der arbeit hab ich tools die locker mal eben eine halbe million(!) euro lizenzgebuehren pro jahr verschlingen. und natuerlich funzen die nicht so wie man sich das vorstellt.
ist halt schon doof, wenn der simulator ploetzlich alle fenster zureisst und die fehlermeldung warum er das denn gemacht hat gleich mit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wann das letzte Mal bezahlt für Software? Soweit reicht mein Gedächtnis gar nicht zurück. Es sind auf jeden Fall sehr viele Jahre ...

Ich definiere "Bezahlung" ausdrücklich nicht als Spende o. ä., sondern als reinen Kommerz: Software gibt's nur gegen Cash, ansonsten gar nicht. Spenden und Aufwandsentschädigungen für Open Source Software / "Freie Software" sind allerdings ein völlig anderes Thema.

Gruß
 
Der Kauf kommerzieller Software liegt schon etwas länger zurück. (Kann mich so spontan nicht daran erinnern - Abgesehen von einem PC Spiel als Weihnachtsgeschenk!)

Die Spenden für Opensource Projekte (u.a. NetBSD) nicht... ;)
 
Vor ca. 1 1/2 Jahren, für eine OSS Lizenz.

Karte hab' ich aber nur kurz genutzt und dann wurde diese an einen Forennutzer hier weitergegeben, daraus entstand dann so ein geniales Hallprojekt. (weiss dummerweise den Link nichtmehr)

Winwelt ... hm ;) doch Staroffice, noch bevor es Openoffice gab.
 
Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es quasi drei "Modelle", wie OSS-Entwickler ihren Lebensunterhalt verdienen:

1) Sie sind bei einer Firma angestellt und können die Arbeitszeit ganz oder teilweise der Entwicklung widmen.

2) Sie haben einen "anderen Job" und entwickeln in der Freizeit unentgeltlich.

3) Sie sind selbständig, können die Arbeitsanteile mehr oder weniger selbst bestimmen und mehr oder weniger gut davon leben.

Daraus folgt m. E., daß die jeweiligen Projekte unterschiedlich viel finanzielle Unterstützung brauchen, und ich habe den Eindruck, daß in der Community kein Spendenaufruf ungehört bleibt.

Für Software gezahlt? Neulich für OpenBSD und vor 2 Jahren für Windows 2000 (dann verschenkt).

EDIT: Neulich Mac OS X bei eBay.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich zahle gerne für Spiele, die auf FreeBSD laufen. Meistens sind sie dann auch schon richtig günstig! :) Ob Linux-Emu oder nicht ist mir Wurscht... Hauptsache es läuft.

Letztens gekauft:
- Neverwinter Nights
- Unreal Tournament 2004
 
ut2003 bei mir, kam mit linux-installer direkt von cd.

obwohl ich aus moralischen gründen heutzutage kein geld mehr für closed software ausgebe (ich benutze auch keine closed software außer den pc spielen die ich schon habe + dem nvidiatreiber), genausowenig wie ich ins kino gehe, verschlüsselte dvds kaufe oder cds mit kopierschutz.
wenn ich irgendwann einen besseren pc habe und dann kommt in videospiel was abwechslungsreicher ist als der mist der letzten jahre und es kommt ohne drm und läuft auf freebsd oder linux dann mache ich vielleicht ne ausnahme, das würde dann aber auch vom hersteller abhängen. id software z.b. setzt sich sehr für oss ein.
blizzard hingegen würden von mir keinen eurocent mehr kriegen; ich war früher echter blizzard fan (warcraft 1+2, starcraft), aber nachdem absolut unfairen vorgehen gegen seine community (das verbieten des war3tc projektes, weil es irgendwie besser geworden war als das richtige warcraft3) :mad: habe ich sie aufgegeben. [1]

ich habe selber auch noch nie für opensource projekte gespendet, dafür programmier ich selber ;)
wenn ich mal geld mache werde ich natürlich auch spenden.
doch da fällt mir ein, ich habe ne orignalbox redhat 5.2 (oder war es 4.2?) und ne suse9.0 prefessional box hier irgendwo rumfliegen.

cahron102 schrieb:
Ist das eine gute Entwicklung oder eine schlechte?
natürlich eine gute. man - außer dem openbsd projekt ;) - kann ja auch mit opensource geld verdienen.

charon102 schrieb:
ein bisschen skeptisch, wenn kleinere Softwarefirmen daran pleite gehen.
es nützt mehr kleinunternehmen als es schadet. und die kleinunternehmen die darunter leiden sind normalerweise auf ein problem spezialisiert, dass es unter besserer, freier software nicht gibt. diesen unternehmen nachzuweinen ist so, als würde man einen impfstoff gegen eine krankheit ablehnen, weil die darauf spezialisierten ärzte dann arbeitslos würden.

[1] www.infoceptor.com/war3tc
 
soul_rebel schrieb:
obwohl ich aus moralischen gründen heutzutage kein geld mehr für closed software ausgebe

Problem(?) ist, es gibt kaum kommerzielle Software.

soul_rebel schrieb:
blizzard hingegen würden von mir keinen eurocent mehr kriegen; ich war früher echter blizzard fan (warcraft 1+2, starcraft), aber nachdem absolut unfairen vorgehen gegen seine community (das verbieten des war3tc projektes, weil es irgendwie besser geworden war als das richtige warcraft3) :mad: habe ich sie aufgegeben. [1]

Bei mir war es auch so und ich sehe es jetzt genauso wie Du. Aber wozu aufregen? Du siehst ja, dass sie eher auf Kiddies aus sind. Guck Dir mal WoW mit der Pay-per-Minute-Praxis an. Willst Du sowas ernsthaft?
 
gta san andreas letzte woche
und das nächste das eintrudeln wird ist obsd 3.9, bezahlt is es zumindest schon :D
 
Vor Ostern hab ich mir Zeta gekauft, gleich nachdem die Heise Tickermeldung kam das die trotz Insolvenz noch weitermachen wollen. So was soll man belohnen.
 
Ich hab noch nie fuer Software bezahlt. :)

Die "Windows 2000"-Version die ich bis vor einem Jahr auf'm Rechner hatte war ein Ueberbleibsel aus 'nem MSDN-Abo, die ganzen Anwendungsprogramme die drauf liefen waren OpenSource, bzw. zur privaten Nutzung freigegebene, sonst kostenpflichtige Programme (EAGLE zum Beispiel).

Spiele habe ich mir nie gekauft und werd's auch in Zukunft nicht tun. Wobei ich mich schon etliche Male an Gemeinschaftgeschenken dieser Art beteiligt hab (vor ~1 Monat 'Oblivion' fuer nen Klassenkameraden)... ;)
 
nakal schrieb:
Problem(?) ist, es gibt kaum kommerzielle Software.

Adobe Acrobat (nicht den Reader!), Photoshop, Nero, MIcrosoft Windows, ...

OK, das ist jetzt alles Software die - bis auf den Acrobat Reader und Nero - nur auf Windows laufen...
Aber verlangt SUN nicht auch Geld fuer Solaris?
 
-Daemon- schrieb:
Adobe Acrobat (nicht den Reader!), Photoshop, Nero, MIcrosoft Windows, ...

OK, das ist jetzt alles Software die - bis auf den Acrobat Reader und Nero - nur auf Windows laufen...
[...]

Photoshop läuft glaube ich auch auf OSX :p

Und genau für OSX und Photoshop geb ich auch gerne Geld aus und wird immer brav gekauft.

Gruß paefchen
 
IMHO gibt es mehr kommerzielle Software als auf den ersten Blick zu vermuten wäre.

Eine kleine Liste nur für NetBSD: http://www.netbsd.org/de/gallery/software.html
Ok. Das war noch nicht viel.

Aber was ist mit den ganzen Produkten die IBM, Novell, etc. für Linux anbieten und welche unter BSD auch in/auf der EMU laufen.
Einfach mal über den Desktop hinaus blicken ;-)

Um zum Thema zurück zu kommen. Meines Erachtens nach wird es immer kommerzielle Software geben (müssen). Ich habe auch kein Problem dafür Geld auszugeben (wenn ich es wirklich benötige und keine Alternative vorhanden ist). Auf der anderen Seite befürworte ich aber auch, dass die Open Source Projekte mit dazu beitragen, dass diese Preise teilweise im realistischem Rahmen bleiben.

Aber auch Open Source ist nicht immer kostenlos. Genau da setzen die "kleinen" Unternehmen an (oder sie machen was falsch). Neben Schulungen, Beratungen, Support und Integration sind auch oft Anpassungen notwendig. Diese können oft am besten von den Entwicklern des jeweiligen Projektes durchgeführt werden.

Warum sollte es also ein Problem sein Apache Geronimo bzw. IBM WebSphere Community Edition (ja ist im Grossen und Ganzen das Selbe) zu verwenden. Wenn ich es Out of the box nutzen kann ... gut für mich, ich bezahle gern den Eintritt bei der nächsten ASF Veranstaltung oder Spende ... Wenn ich Anpassungen oder Support brauche, ... ok ... ASF, IBM oder ein kleines Unternehmen schickt jemanden vorbei und verdient sein Geld.

Fazit:
Wer glaubt Open Source gäbe es kostenlos, der irrt sich. Im besten(?) Fall kann ich es nutzen wie es ist und mich um alle anderen Belange selbst kümmern (aber will ich das immer?).
 
Da ich noch recht viel M$ Software verwenden und auch OSX ist es bei mir noch nicht lang her.
Anfang März würde ich sagen. Wenn man es ganz genau nimmt aber vor einer Woche wo ich mir ein riesiges Anwederhandbuch zu Perl gekauft habe. Von diversen Computerzeitschriften mit CD ganz zu schweigen.
 
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