Warum nicht Solaris?

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Nein, Microsoft ist nicht das Mächtigste der Unternehmen. Nein, "M$" hat keine andere Wirkung als seinen Benutzer lächerlich klingen zu lassen.

Populismus, alberner.

welches ist denn mächtiger?

Bedenke auch, dass mein Satz im Zusammenhang mit Aktienunternehmen gesagt wurde. Es dürfte sehr schwer sein, die ausgeübte Macht eines Unternehmens oder seiner SW zu messen. Mir ging es um typische Kennzahlen für die Börse, nicht etwa die "Macht", die möglicherweise von einem Produkt oder einem CEO ausgeht.

Nach meiner Information hat Microsoft (dessen Produkt einst mit MS-DOS abgekürzt wurde, MS -> M$) ungefähr 128.000 Mitarbeiter, einen Jahresumsatz von über 85 Mrd US$ und nennt sich selbst "...weltweit führender Hersteller von Standardsoftware..." (alles von https://www.microsoft.com/de-de/ueber-uns/default.aspx).
In Wikipedia sehen die Zahlen leicht anders aus (https://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft) liegen aber in der gleichen Größenordnung und dort wird erklärt: "...ist das Unternehmen weltweit der größte Softwarehersteller..."
 
@pooltechniker

Hi, warum ist es "grauenhaft"? Langsam? Ich habe es auf 2008er Laptops als recht schnell empfunden.
Nun das mit dem Desktop, da wird man tatsächlich sehen, was da passiert bei S12. Aber ich denke da wird es was geben. Und falls nicht... Dann geht die Welt auch nicht unter. :)
 
Ich weiss ehrlich gesagt nicht ob die Diskussion noch viel bringt. Der OP hat denke ich Antworten auf seine Frage bekommen wieso Solaris bei einigen mit Skepsis betrachtet wird. Sich zu Ethik zu streiten ist zwar immer wieder interessant aber echte Erkenntnisse werden wir hier auch nicht gewinnen. Und ob es nun sinnvoll ist ungepatchte Systeme zu betreiben... Naja ich denke da ist die Diskussion auch etwas 1980... ;)
Ja, dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Bin aber überrascht wie viel in der Zeit dazu gepostet wurde.
 
Software Unternehmen!
In dem Zitat kann ich die Einschränkung zwar nicht sehen, aber
* IBM (Mainframe),
* Oracle (DB, Kpontrolle über Java, Solaris -> Hochverfügbarkeit für den, der sich keinen Mainframe in die Ecke stellt)
* HP (Teile des US-Miltärs bestehen noch auf SW, die auf openVMS läuft)

Davon abgesehen, gehe ich davon aus, dass Goldman-Sachs auch Eigenentwicklungim Bereich Software für Hochfrequenzhandel, Unternehmensbewertungen,.....einsetzt. Nur kaufen kannst Du diese Software nicht.

Microsoft verkauft doch nur Betriebssysteme für Arbeitsplatzrechner und "kleine" Server, sowie eine recht erfolgreiche Office-Suite. Nichts, was man nicht wirklich ersetzen könnte.
 
In dem Zitat kann ich die Einschränkung zwar nicht sehen, aber
* IBM (Mainframe),
* Oracle (DB, Kpontrolle über Java, Solaris -> Hochverfügbarkeit für den, der sich keinen Mainframe in die Ecke stellt)
* HP (Teile des US-Miltärs bestehen noch auf SW, die auf openVMS läuft)

Davon abgesehen, gehe ich davon aus, dass Goldman-Sachs auch Eigenentwicklungim Bereich Software für Hochfrequenzhandel, Unternehmensbewertungen,.....einsetzt. Nur kaufen kannst Du diese Software nicht.

Microsoft verkauft doch nur Betriebssysteme für Arbeitsplatzrechner und "kleine" Server, sowie eine recht erfolgreiche Office-Suite. Nichts, was man nicht wirklich ersetzen könnte.

Es hieß bei mir:
"M$ ist die mächtigste aller Software-Firmen..."
CrimsonKing hat mich nicht zitiert, er hat seine eigene Formulierung benutzt, die schon nicht ganz präzise meine Behauptung trifft und ich habe das wiederum zitiert, um meine Entgegnung besser zuordnen zu können. In meinem Zitat von CrimsonKing habe ich falsch nicht markiert, dass der Teil zu Viren in M$ herausgenommen ist. Den bezog ich nicht auf mich, denn ich habe dazu gar nichts ausgesagt.

Von den Firmen, die du oben gelistet hast, kommt nur HP im Umsatz über Microsoft und ich persönlich würde HP nicht als Software-Firma bezeichnen und auch nicht IBM. Die verkaufen auch Systeme, doch die Umsatzzahlen sind nicht einzeln ausgewiesen (jedenfalls für mich nicht auf die Schnelle zu finden). Zudem ist HP nun in einem Umbau und deshalb sind die Daten etwas verworren. IBM hat ungefähr den gleichen Gesamtumsatz wie M$ und deshalb dürfte der SW-Bereich deutlich kleiner ausfallen. Oracle ist insgesamt sehr viel kleiner, also weniger mächtig im Umsatz.
Apple ist nebenbei bemerkt ebenfalls Umsatz-stärker als M$, aber die zähle ich auch nicht zu SW-Firmen.

Wie auch immer. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren und stelle mich nicht auf die Hinterfüße, nur um in einem solchen, relativ unbedachten (weil nicht zuvor recherchierten sondern aus dem Gedächtnis produzierten) Detail recht zu behalten. Die Aussage war im Zusammenhang mit meiner Darstellung von absolut untergeordneter Bedeutung. Was ich ausführte kann genauso auch vollkommen ohne diesen Satz stehen bleiben oder ich hätte relativieren und "eine mächtige Software-Firma" schreiben können. Recht egal im Zusammenhang meiner Darlegung, weshalb ich trotz des von mir ernst genommenen Widerspruchs doch weiterhin das Kürzel M$ für Microsoft benutzen möchte. Ich werde das weiter tun, auch dann, wenn Microsoft nur die dritt oder zehnt-mächtigste SW-Firma ist.
 
Android dürfte weit verbreiteter sein als Windows. Und bei den wirlich mächtigen Softwarefirmen solltet ihr NSA & Co nicht vergessen.;) Aber auf dem Desktop ist Windows wirklich führend...
 
In meinem nun diskutierten Beitrag hatte ich Microsoft der NSA gegenüber gestellt um eine gewisse Dramatik zu erzielen. Doch natürlich ist die NSA keine Sw-Firma.

Google.
Google.???
gehts auch mal etwas präziser und mit belastbaren Daten?
Welchen Umsatz hat den "Google" mit seinen SW-Produkten?
 
Die Metrik "Gewinn" ist interessanter, und ich bezweifle, dass Microsoft da besonders weit vorne ist.
 
Ihr diskutiert über Macht im Sinne von Einfluß und Alternativlosigkeit - zumindest ist das der Hintergedanke, der Microsoft zu M$ gemacht hat. Sie haben ihre Möglichkeiten genutzt, um solange wie möglich alternativlos zu bleiben und ehrlich gesagt, sind sie es in einem sehr großen Feld auch Heute noch.

Apple bildet einen winzigen Gegenpol von stylischen Rebellen, die oft noch weniger Ahnung haben, aber dafür um so sicherer sind.

Linux ist eine Truppe bekloppter unorganisierter Chaoten, die irgendwie eine zwangsgesteuerte Manie ausleben.

Unix ist eher was für die, die erst den Kopf einschalten und dann erst handeln, nachdem sie einen Gesamtfahrplan erstellt haben.

Google ist was besonderes, denn sie sind in sehr sehr vielen Gebieten alternativlos und nutzen ihre Position ohne Rücksicht auf Verluste - interessanterweise würde das gar nicht funktionieren, wenn nicht jeder Trottel hinterherlaufen würde, aber so sind die Menschen nun mal.

Und überhaupt ist das Internet für ... na ihr wißt schon - wirklich weiter bringen uns diese Erkenntnisse aber alle nicht.


Solaris ist eine töfte Sache, wenn man es sich leisten kann und will oder einfach kein Problem damit hat, daß es Morgen nicht mehr geht oder Löcher groß wie Schleusentore hat.
Da die meisten hier weder das eine haben, noch das andere wollen, nehmen es nur wenige. Wenn es viele nähmen, dann hieße das hier auch solariforen.de und nicht bsdforen.de

Habt einen schönen Tag miteinander. :)
 
Also das Solaris nicht weiterentwickelt wird kann ich nicht bestätigen. Es gibt sogar Leute die sagen das jetzt mehr Leute bei Oracle an Solaris arbeiten als damals bei Sun.

Solaris 11.2 hat als großes Feature OpenStack gebracht (und nicht nur als "./configure && gmake && gmake install" Pkgs sondern als tiefe Integration ins OS mit allen Features die Solaris so zu bieten hat, Bsp. Zones, virtuelles Netzwerk mit QoS, Golden Image Deployment mit Unified Archives, etc. etc.)

http://www.oracle.com/technetwork/a...getting-started-openstack-os11-2-2195380.html

Ein großes Feature sind auch Kernel Zones. Die haben ihren eigenen Hypervisor gebaut (ähnlich wie bhyve), der aber nur Solaris VMs unterstützt. Mit Kernel Zones kann man nun auch auf x86 seine Zonen im laufenden Betrieb auf andere Server schieben [geht mit 11.3, hab ich aber noch nicht testen können].

https://blogs.oracle.com/zoneszone/entry/live_migration_for_kernel_zones

Das Thema Compliance ist auch gut geloeßt bei Solaris. Man kann seine Systeme via OpenSCAP auf Compliance testen (u.a. PCI-DSS) und in den IPS Pkg Metadaten sind nun gefixte CVE Nummern hinterlegt. Sehr schön wenn der Auditor mal wieder im Haus ist. Oder Management mit bunten Grafiken wissen will, ob die Server "sicher" sind.

https://blogs.oracle.com/darren/entry/customising_solaris_compliance_policies

Für Leute die gerne Automatisieren wollen, aber Support vom Hersteller brauchen gibt es inzwischen Puppet als Lösung.

http://www.oracle.com/technetwork/a...howto-automate-config-datacenter-2212734.html

Generell kann man seine Server mit Solaris sehr gut abdichten (Stichwort immutable Zones, Daemons werden mit least privileges gestartet, sandboxing, ASLR, etc.).

https://blogs.oracle.com/casper/entry/solaris_11_2_immutable_global
https://docs.oracle.com/cd/E53394_01/html/E54830/rbactask-lockdown-1.html#scrolltoc
https://blogs.oracle.com/gfaden/entry/application_containment_via_sandboxing
http://www.c0t0d0s0.org/archives/75...ature-Address-space-layout-randomisation.html

ZFS hat mit Solaris 11.3 auch endlich (war schon bei ZFSSA drin) SMB 2.1 Support bekommen und lz4 compression.

https://blogs.oracle.com/zfs/entry/welcome_to_oracle_solaris_11

Naja, sind halt viele Sachen die man als Hans Wurst nicht brauchen kann, die einem das Leben aber auf Arbeit erleichtern...

PS: man munkelt das es GNOME3 bei Solaris 12 geben wird. Der Desktop ist also nicht tot sondern wird weiterentwickelt. KSPLICE soll's wohl auch mit Solaris 12 geben.
PPS: ja es ist sch* das man ohne Support keine Updates bekommt
 
Leider hat Oracle die Branded Zones entfernt in Sol11.
Damit war es möglich Linux Zonen zu machen.

Das Zonen konzept von Solaris ist schon geil, zumal der Network Stack (anders als VIMAGE bei FreeBSD) auch sauber funktioniert.
Ohne panics und so weiter.
Nur leider will niemand wirklich Solaris Zones haben (für Webserver und co).

Hier wären sowas wie Docker Zones schon was feines für den Mainstream.
Oder FBSD Zones :-)
 
Das mit GNOME 3 habe ich auch gehört. Kann mir vorstellen dass es der Cassic wird wie bei RHEL7.
Auch soll OSS auf S12 leichter zu portieren sein. Ich bin auf jeden Fall gespannt :)
 
Im beruflichen Umfeld wechselt jeder der es sich erlauben kann von Solaris weg da die Lizenzen einfach unverschämt teuer wurden und im privaten ist der Einsatz von Solaris leider auch nicht mehr interessant.
Guckt man sich aber die Seiten der Arbeitsagentur oder stepstone an, so findet man lediglich 9 bzw 2 Jobangebote, wo FreeBSD darin vorkommt. Bei Solaris/AIX sind es um die 100 bzw über 50.
Sind wir doch einmal ehrlich. Die Entwicklung der letzten 10 bis 20 Jahre im Bereich Betriebssysteme ist recht eindeutig gewesen und sie wird sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im überschaubaren Zeitrahmen so fortsetzen. Da steht auf der einen Seite Windows. Selbst wenn Windows Bedeutung durch das Aufkommen mobiler Geräte, der steigenden Wichtigkeit von Embedded Systemen und agiler Serversysteme sinkt, ist das noch immer ein Supertanker, der so schnell nicht untergehen wird. Auf der anderen Seite steht Linux, was nahezu den gesamten Markt unixoider und alternativer Server-Betriebssysteme abgesaugt hat und schon heute im Bereich Mobil und Embedded nahezu ein Monopol hat. Das wird dazu führen, dass beide Systeme zusammen den Markt mit Marktanteilen von >90% dominieren und alle anderen nur noch in Nischen überleben können:

  • OS X, iOS und WatchOS werden in der Hipster-Nische überleben, da Apple die Finanzkraft und den Willen hat, das Schiff konkurrenzfähig zu halten.
  • FreeBSD wird überleben, da es die liberaler lizensierte Alternative zu Linux ist.
  • OpenBSD wird überleben, da es die Security-Nische nahezu perfekt ausfüllt.
Aber alle anderen? Die werden als Bastelsysteme enden oder den Weg anderer kommerzieller Unixe gehen. Azazyel beschreibt es schon. Was man mit akzeptablen Aufwand von Solaris wegziehen kann, wird man auf Linux umheben. Oder man hat es sogar schon. Wo der Aufwand zu groß ist, zahlt man gigantische Preise für die Lizenz, den Supportvertrag und die (zertifizierte) Spezialhardware. Die Fortentwicklung wird immer langsam werden, irgendwann ist man am Fast-Stillstand angekommen. So unter anderem auch bei AIX und HP-UX geschehen.

Daher ist es eigentlich keine Frage, welches System man wählen sollte. Windows oder Linux, denn dort liegt der Fokus und er wird so schnell nicht verschwinden. OS X vielleicht, wenn man es mag. Aber da gibt es schon Einschränkungen, man ist an spezielle Hardware gebunden und so rosig die Softwaresituation im OS X Lager auch nicht aus. FreeBSD, wenn man seine Gründe wie die Lizenz oder einige unter Linux nicht vorhandene Feature hat. Oder vielleicht auch, wenn man ein eher konservatives, mit Bedacht fortentwickeltes System möchte. OpenBSD für seine Router und Firewalls. Aber Solaris, AIX, HP-UX oder Schlimmeres? Die werden spätestens zum Problem, wenn man neue Hardware benötigt oder etwas ausgefallenere (OpenSource-)Programme einsetzen möchte. Und dann steht man da, hat ein nicht triviales Investment in eine sterbende Plattform...

Ich bin mir da gar nicht sicher diesbzgl. Momentan sieht es bei stepsone so aus, wenn du z.B. Debian eingibst, kommst du auf 61 Jobs, Bei Solaris 55, AIX n Tick mehr. Und FreeBSD? Kommt gerade mal 2 mal vor. Bei den Seiten der AAgentur ähnlich: Auf Solaris kommen über 100 Stellen, auf FreeBSD 9 Stellen. Da würde ich eher sagen, wenn Solaris stirbt, ist FreeBSD schon Mythos.
 
Wer FreeBSD kann, kann ziemlich leicht auch AIX verstehen. Bei Debian bin ich mir da nicht so sicher.
 
@Lance
Nunja. Wenn du so suchst, bedeutet das ja, den Bedarf an Arbeitskräften am Markt zu checken. Das bringt nicht unbedingt eine Antwort auf deine Frage, weshalb hier so viele nicht zu Solaris wechseln wollen. Überhaupt ist es doch wohl eher so, dass im professionellen Umfeld nicht unbedingt ein einfacher Admin entscheidet, was da genommen wird und da gelten wieder ganz andere Kriterien, als das für einen Privatmann der Fall ist. Geld spielt da vielleicht eine untergeordnete Rolle und es kommt auch nicht unbedingt "Consumer-Hardware" zum Einsatz, was die Wahlmöglichkeit an Betriebssystemen weiter eingrenzen wird.
stadtkind hat das in seinem Beitrag sehr schön gezeigt. Wenn ein System Kosten spart, weil es Anforderungen im Profi-Umfeld sehr einfach realisieren kann, ist der Einkaufspreis vielleicht schnell wieder eingespielt. Doch zu Hause braucht niemand sein System auf Compliance zu testen und so weiter.

@CrimsonKing
wie meinst du deinen letzten Satz? Wer Debian kann, kann noch lange nicht FreeBSD oder AIX? Oder wer FreeBSD kann, kann deshalb noch nicht Debian?
 
Wer Debian "kann", kann noch lange nicht mit Unix umgehen.

Wer FreeBSD "kann", dürfte da weniger Probleme haben.
 
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