Was gibt es Vorteile von freien UnixOSen gegenüber Linux?

Ein beherztes

Code:
man hier

in der Konsole gibt eine schnelle Übersicht über die Struktur des Dateibaumes sowie eine Kurzbeschreibung der einzelnen Zweige. Meineserachtens gibt es das für FreeBSD, DragonFly BSd und unter Linux ebenfalls.
 
" A hier manual page appeared in Version 7 AT&T UNIX. "

Nur halten sich nur wenige dran - Linux-Kram vor allem nicht (->LSB)
 
NVidia-Nutzer? :D Mit den Open Source Intel Treibern und den Open Source AMD Treibern hatte ich noch nie solche Probleme auf mehreren Rechnern. Bei den AMD-Treibern kann ich aber gerade nur von der r600-Generation reden.
Hatte ich sowohl mit NVIDIA und Intel schon. Und bei NVIDIA sowohl mit Open und Closed Source. Aber geht mir nicht nur um Treibe. Da könnte man endlos aufzählen. Aber das sprengt den Rahmen des Threads. Außerdem: Entweder es klappt alles oder nicht. Das sollte man selbst entscheiden, und nicht darauf basieren lassen, was in einem Forum steht. Vor allem weil solche Dinge ohnehin ständig im Wandel sind. Ein paar Entwickler weg und ein paar andere Entwickler dazu und Dinge können mitunter sehr schnell ganz anders aussehen, positiv und negativ. Deshalb ist es wichtig Informationen weiterzugeben, sei es Doku, Kommentare (warum ist das so und nicht anders), Mentorships oder sonst was. Damit schafft man zumindest die Tendenz, dass Dinge besser werden. :)

Windows eignet sich bestenfalls für spezielle Software wie

Spiele

@maclinux Bei deinen Kommentaren zu Spielen musste ich schmunzeln, weil ich in letzter Zeit immer mal Linux für Spiele verwende - bin aber nicht der große Spieler. Nur wenn ich mal Lust habe schalte ich mal Steam an und das läuft bei mir auf einem Linux. Soll jetzt aber kein schlechtreden oder so sein. Die Binaries sind halt Linuxbinaries und funktionieren recht gut da drauf. Vieles davon würde zwar auch am Linuxulator laufen, aber ich habe den Spielerechner (und Closed Source Sachen) gerne hermetisch abgetrennt. Ein weiterer Grund ist übrigens dass tendenziell Spiele, die unter Linux laufen eher Spiele sind, die mir gefallen. Könnte dir aber nicht sagen, weshalb das so ist. Hab mir zuletzt zum Beispiel das Humble Bundle mit Bioshock Infinite und Beholder gekauft. Die sind recht nett. Und nachdem was mir Windowsuser immer bezüglich fehlgeschlagener Treiberupdates und Switchen von Grafikkarten sagen halte ich da Linux für recht gut dafür. Aber ich drifte ab. ;)
 
Natürlich habe ich schon PC BSD und jetzt GhostBSD ausprobiert

und hoffentlich schnell in die Tonne getreten. Diese Produkte versprechen viel und entpuppen sich recht bald als Sackgassen.

Wer z. B. FreeBSD zum Desktop-System ausbauen will, wird wohl oder übel den steinigen und holperigen Weg gehen müssen, wobei jetzt mit "pkg" als Paketmanager die Wanderung leichter geworden ist als noch vor Jahren. Am Ende des Weges steht dann die Frage ob man nicht wieder die Richtung wechseln soll.

Tipp:

Immer die Hardwarekompatibilität im Auge haben! Linux bietet da mehr Möglichkeiten als z.B. FreeBSD.
 
Tach, maclinux (dieser Name, ey...),

was spricht für freie UnixOSe, was Linux nicht kann?

schwierig! Definiere mal Unix - gehörst du (wie ich) zu den Konservativen, die nur AIX, Solaris und HP-UX als halbwegs untote Unices akzeptieren, oder fasst du unter dem Begriff auch "Unix-ähnliche" Systeme wie freie BSDs und GNU/irgendwas zusammen? Ist Inspur K/UX (als UNIX zertifizierte Linux-Distribution) ein "UnixOS" oder nicht? Gewöhnliches GNU/Linux fällt, das entnehme ich deiner Frage, schon mal raus, wieso auch immer ... :)

Gegen Linux sprechen andere Dinge als für "Unix" (was auch immer das nun konkret ist): Die Lizenz, das Entwicklungsmodell, die bedenkliche Entstehung von Monolithen wie systemd, all das gepaart mit der (in meinen Augen) unterirdischen Qualitätssicherung, die es bei Linuxens nicht zu geben scheint, sonst wären einige der peinlichen Fehler gar kein Thema. Linus Torvalds hat Linux 2011 unwartbar genannt, kleiner geworden ist es seitdem ja nicht. :rolleyes:

Aus dieser Perspektive heraus würde ich subjektiv und unbequellt behaupten wollen:

Ist es stabiler oder sicherer gegen Viren/Trojaner?

Alles ist stabiler und sicherer gegen Viren/Trojaner. Naja, außer macOS vielleicht. (Zu macOS habe ich meine eigene Meinung, aber das erwähne ich hier nur wegen deines Nicknamens. :D)

Ich benutze seit Jahren schon Linux (Mint und Debian,anfangs auch Mandriva und Suse).

Ich schätze, dieses Schicksal teilst du mit einigen anderen hier. Ich hatte auf den Rechnern, auf denen heute diverse BSDs ihr Werk verrichten, vorher auch verschiedene Linüxe, darunter Mint und Debian. Ich weiß die Kreativität des Mint-Teams durchaus zu schätzen, aber bei Linux fällt mir immer wieder was auf die Füße, meist geht beim Upgrade irgendwas kaputt. (Offenlegung: Aktuell habe ich mir zum Basteln ein Void Linux irgendwo installiert - ich vermute allerdings, das wird 2018 nicht überleben. Obwohl es trotz des Kernels ärgerlich zuverlässig arbeitet - mein schönes Vorurteil!)

Natürlich habe ich schon PC BSD und jetzt GhostBSD ausprobiert, wobei GhostBSD das
benutzerfreundlichere BSD ist.

Natürlich!
GhostBSD ist tatsächlich eine Art Geheimtipp. Mir war GNOME allerdings vong Benutzung her immer einigermaßen zuwider, weshalb ich es nur interessiert zur Kenntnis genommen habe, aber nie wirklich benutzen wollte. Ging auch nicht so recht. Meine ersten Schritte mit BSD liefen demzufolge unter PC-BSD ab, damals noch in einer VM. Ich bin allerdings nach wenigen Tagen (Wochen?) zu FreeBSD gewechselt - PC-BSD wirkte an vielen Stellen sehr unfertig und lieblos zusammengeklebt. Man sagt, das sei heute noch nicht wesentlich besser geworden.

Aber ein Vorteil, der irgendwie offensichtlich ist, kann ich z.Zt. nicht erkennen.

Kein Flickenteppich aus ungetesteter Drittanbietersoftware (Kernel plus GNU-Bloat plus unzähliger Kram aus unzähligen "Repositorys"), sondern alles aus einem Guss, dadurch höhere Zuverlässigkeit. Je nach "Unix"/BSD (FreeBSD und Solaris weniger, OpenBSD und Minix schon eher) wird auch versucht, das System klein (KISS) zu halten: Mehr Code = mehr Fehler, isso. Rein von der persönlichen Erfahrung her kann und möchte ich hinzufügen: BSD und Unix funktionieren halt einfach, bei Linux muss man oft frickeln. Gerade in den vermeintlich "einsteigerfreundlichen" Distributionen findet man sich sehr oft sehr schnell im Terminal/Texteditor wieder, weil das tolle GUI mal wieder nicht das macht, was man gern hätte. :rolleyes:

Das ist der Grund, warum ich für Server seit meiner entwickelten Skepsis für FreeBSD gern OpenBSD empfehle: It just works.

Offensichtlich ist nur, das XAMP auf keiner der BSD Unixen läuft bzw. portiert ist.

Wofür auch? OpenBSD hat das hervorragende httpd im Kern, NetBSD hat auch so was ähnliches, unter FreeBSD ist die händische Einrichtung von "so was wie XAMPP" in (je nach Erfahrung: unter) einer halben Stunde erledigt. Muss es immer ein fertig geschnürtes Paket sein?

Mit Linux habe ich mich anfreunden können, um dem Bill Geiz Imperium zu entkommen

Bill Gates als "Bill Geiz" zu verhunzen, weil man was gratis haben will, amüsiert mich. Ich habe aber auch seit über fünfzehn Jahren kein Geld mehr für 'ne Windowslizenz bezahlt: Die war irgendwie immer schon da. (Zwischendurch hatte ich MSDNAA, aber auch, wenn man das nicht hat: Wer kauft denn bitte ein neues Windows ohne einen neuen Rechner?) - Windows 10 war sowieso für die meisten Menschen gratis.

zumal die Treiberunterstützung inzwischen Lichtjahre besser ist, wie noch im Jahre 2000.

Lichtjahre sind meine neue Lieblingseinheit für Treiberqualität.

Ernsthaft: Die Treiberunterstützung ist tatsächlich der einzige Grund, wieso ich gerade auf einem Void Linux gestrandet bin: Mein WLAN-Dingens funktioniert nur unter Windows und Linux und ich hätte gern ein unixoides System zum Testen meiner Software unter was anderem als Windows. :rolleyes:
Ich hörte, das solle sich 2018 ändern. Dann diskutieren wir das neu. :cool:


Das steht doch schon da!

Fishing ist hier aber nicht viel anders, da hierbei auch Anhänge in Emails geöffnet oder empfohlene Programme von gefakten Seiten aufgrund Sicherheitswarnungen o.ä. heruntergeladen und installiert werden. Es müssen ja nichtmal .exe Dateien sein. .mp3, .pdf oder .docx sind hier wohl die Favoriten, vor allem wenn die Dateiendungen durch Windows ausgeschaltet sind.

Aktuelle Schadsoftware verbreitet sich bevorzugt über Sicherheitslücken im Webbrowser. JavaScript ist plattformunabhängig, mit irgendwelchen Endungen kann man sich da nur schwer rausreden. :belehren:
Vor ein paar Monaten hat ein Botnetz aus "smarten" Haushaltsgeräten - allesamt vermutlich linuxbasiert - ein paar große Websites lahmgelegt. So viel zum Thema Sicherheit.

Wer ein BSD nutzt, kennt sich in der Regel mit Rechnern aus

Ist iOS nicht auch ein BSD? :D

Windows Anwender (und dazu gehören auch oftmals Windows->Linux Umsteiger), nutzen den Rechner oftmals nur für youtube und facebook und denken, wenn sie Linux nutzen, sind sie sicher.

Als Windowsanwender möchte ich da widersprechen: Wer seit Jahrzehnten absichtlich, aktiv und aufmerksam Windows nutzt, der ist wahrscheinlich eher nicht so der Gelegenheitsdaddler und Facebooksüchtling, sondern sich der Fallstricke wohl bewusst. Die Beobachtung, dass Umsteiger von Windows auf Linux im Regelfall eigentlich nur "Windows ohne Bezahlen" haben wollen, ist aber zutreffend. Dazu komme ich gleich noch.

Windows eignet sich bestenfalls für spezielle Software (...)

Nein. Ich bin mit Windows als Entwicklungs- und allgemeines Desktopsystem hochzufrieden. Ich verstehe auch nicht, wie man auf die Idee kommen könnte, dass man sich für irgendwas entscheiden müsste - wieso kann man nur Windows oder etwas anderes benutzen? :)

Einiges bekomme ich unter WINE zum laufen, aber leider nicht alles.

Mit Verlaub: Wer Windows sozusagen wegwirft und sich dann mit Wine ("enable others to run expensive software in the least convenient possible manner", n-gate) abquält, der macht was falsch. Wer Windowssoftware will, soll Windows nutzen. Außer im Fall immensen Selbsthasses - dann ziehe ich meine Empfehlung zurück. :rolleyes:

Beruflich kann ich zwar auf Linux mit PHP und MySQL mittels XAMPP gut arbeiten,
aber muss Aufgrund der Kundendominanz auf Windows alles wiederum bei der
Endkontrolle mit Windows Browsern testen.

Was sind denn "Windowsbrowser"? Internet Explorer und Edge? Der Edge ist eigentlich erfrischend standardkonform. Die anderen Browser verhalten sich auch nicht anders als unter anderen Betriebssystemen, sind nur manchmal wegen miserabler QS seitens der linuxfokussierten Entwickler ein bisschen instabiler (hallo, Midori...).

Was den Serverbetrieb angeht, so haben wir in unerer Agentur nur Ubuntu Server
Versionen benutzt, was mir bei der Pflege der PHP Aktualisierung zugute kam, da
ich mit dem Terminal gut zurecht komme.

Ubuntu auf den Server tun, weil man mit dem Terminal gut zurechtkommt - naja... :rolleyes:

Auch wenn Mint und Debian bei mir nie abgestützt sind, was ich von Windows nicht
behaupten kann, heißt das nicht, das es was nicht besseres gibt!

Bei mir war damals Mint auch nicht seltener abgestürzt als Windows. Du machst was falsch - oder ich, aber das halte ich für ausgeschlossen. :belehren:

OpenBSD hat mir allerdings noch nie Probleme dieser Art gemacht.

Ist die Verzeichnisstruktur immer gleich, egal ob Open-, Free-, oder NetBSD?

Nein.

Nur halten sich nur wenige dran - Linux-Kram vor allem nicht (->LSB)

Der Verweis auf die LSB ist irreführend: Kaum eine Linuxdistribution hält sich in wesentlichen Elementen an diesen "Standard". Ich halte die LSB für ein Feigenblatt, für eine billige Ausrede, POSIX in die Tonne zu treten. Jaja, wer braucht Standards?
Es gibt Bestrebungen, auch Linux - mal wieder - zu vereinheitlichen, im Hause Red Hat ist man da recht aktiv. Ob das unbedingt gut sein muss, ist freilich offen.

--
Nachtrag, weil überlesen:

Zum Thema Viren / Trojaner: Das Problem ist hier eher der Anwender und nicht das System.

Linuxtypisches Scheunentor: Docker. Ist halt praktisch, ist so schön klickerig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Verweis auf die LSB ist irreführend: Kaum eine Linuxdistribution hält sich in wesentlichen Elementen an diesen "Standard". Ich halte die LSB für ein Feigenblatt, für eine billige Ausrede, POSIX in die Tonne zu treten. Jaja, wer braucht Standards?
Das meinte ich damit.. es gibt den LSB, aber es interessiert praktisch niemand.
 
Windows eignet sich bestenfalls für spezielle Software wie

Spiele
Sprachsoftware (Rosetta Stone, Esay Learning von Strokes usw.)
Wörterbücher staatlicher Verlage wie PWN (Polen)
Übersetzungssoftware für komplette Texte staatlicher Verlage wie PWN (Polen)

Gerade Sprachlernsoftware ist so ein typisches Produkt, welches
aus Gründen des Gewinns und des Aufwands nur auf Windows entwickelt wird.

Aus diesen Grund habe ich meine XP und Win7 Lizenz behalten, da ich ohne
Windows diese Art von Software nicht benutzen kann.

Einiges bekomme ich unter WINE zum laufen, aber leider nicht alles.

Du kannst ja dann WinXP und 7 beispielsweise unter Virtual Box laufen lassen. Ein klarer Pluspunkt für FreeBSD ist auch die Performance. Diese liegt teilweise sogar über der von Linux, möglicherweise auch was 3D-Beschleunigung angeht. Zocken unter wine ist wirklich eine gute Sache. Weiterhin kristallklarer Sound mit OSS und ohne Pulseaudio, falls man es nicht will (Viele Leute sind von ALSA gar nicht so begeistert). Ansonsten kann man natürlich alles bisher Gesagte unterstreichen: ZFS, Freiheit, Lerneffekt, etc. Ach so, und das Package- und Portssystem!
 
Hallo CrimsonKing,

Wofür auch? OpenBSD hat das hervorragende httpd im Kern, NetBSD hat auch so was ähnliches, unter FreeBSD ist die händische Einrichtung von "so was wie XAMPP" in (je nach Erfahrung: unter) einer halben Stunde erledigt. Muss es immer ein fertig geschnürtes Paket sein?

Würde ich "nur" mit einer PHP und SQL Version arbeiten, dann hättest Du Recht, aber so ist es nicht. In der besagten Agentur mussten wir verschiedene Kunden mit verschiedener
OXID Shopsoftware bedienen und dafür programmieren. Das bedeutet, dass dafür verschiedene PHP und MYSQL Versionen auf verschiedene Webserver installiert waren, ich aber alles an einen PC programmieren musste, daher XAMPP.

Mein Name leitet sich aus der Tatsache ab, dass ich mit einen Mac angefangen habe und lange MacFanboy war. War, bis Steve Jobs zurück kam und alles verändert musste/wollte.
2009 hatte ich ein halbes Jahr lang ein MacBook benutzt, bis ich auf Snow Leopard geupdated hatte und plötzlich alle Programme neu kaufen musste, was ich nicht lustig fand.
Mit knapp 100 Euro Verlust bin ich mein MacBook wieder losgeworden und habe dann auf WindowsXP und Linux gewechselt.

Was meine WIN-Lizenzen angeht, so habe ich zwei gekauft, als ich aufgerüstet habe. Raubkopien verachte ich, dass kenne ich aus meiner MacZeit nicht (gemeint sind Raubkopien).

Bei mir war damals Mint auch nicht seltener abgestürzt als Windows

Irgendwas machst Du verkehrt. Vielleicht benutzt Du zuviel exotenHardware. Ich benutze um Probleme mit Software jeglicher Art zu vermeiden, ganz normale Hardware.

MfG maclinux
 
Das bedeutet, dass dafür verschiedene PHP und MYSQL Versionen auf verschiedene Webserver installiert waren, ich aber alles an einen PC programmieren musste, daher XAMPP.

Ist dir bekannt, dass du von deinem Lieblingstexteditor auf dem PC aus auf "verschiedenen Webservern" programmieren kannst, zum Beispiel via ssh?

Was meine WIN-Lizenzen angeht, so habe ich zwei gekauft, als ich aufgerüstet habe. Raubkopien verachte ich, dass kenne ich aus meiner MacZeit nicht (gemeint sind Raubkopien).

Das habe ich niemals bezweifelt. :)
 
Netter Thread, komplett gelesen, und somit mein Foren-Wiedereinstieg nach einer längeren Pause. Einen "Vorteil" würde ich keinem OS zuweisen wollen, da beide ihre Vor- aber auch Nachteile haben. Ich habe FBSD vor knapp 10 Jahren das erste Mal bewusst angefasst. Aus Neugier. Es lag einer IX bei und ich fand das Maskottchen ganz witzig. Ja, so simpel kann es auch sein. Windows findet bei mir nicht statt, hatte 96 den letzten nativen Besuch auf einer HDD, der dann mit einem Crash und dem Verlust von vielen Daten endete, da die Platte entgültig im Eimer war. Ich stieg also 96 auf Linux um und behielt das bis heute bei.
Wie gesagt, aus Neugier 2008 mal FBSD installiert. Und gescheitert. Meine Linux Skills brachten mich nicht weiter, und das, obwohl ich schon mal Wochen vor Gentoo saß und es selbst aufbauen musste. Meine LPI habe ich auch alle abgelegt, aber ich saß vor einem Haufen rules und anderem Zeug, was mich Linux-verwöhnten dann irgendwann aufgeben ließ. Hatte damals current laufen und natürlich arbeitete ich mit ports. Eine kleine 3000er RAM Leitung, es war zum Kotzen. Telefonierte jemand, riß sofort das iNet ein. Ich gab also auf.
Aktuell juckt es mich wieder, ich werde mir am Wochenende mal ein FBSD11 in die VBox installieren und mich mal durchhangeln, dank pkg zog ja ein gewisser Komfort ein.

Ich glaube, es ist eher reine Ideologie, die einen zur Entscheidung treibt, was man nutzen möchte. Manche im Linux Lager sind päpstlicher als der Papst, fahren sogar ein extra auf USB abgelegtes System hoch, um Onlinebanking auszuführen. Das würde sogar mir zu weit gehen. Meine Hardware soll laufen, und wenn es dafür propretäre Lösungen braucht, dann ist das eben so. Aktuell denke ich sogar ernsthaft über ein (Google) Chromebook nach, weil es meinem Workflow im privaten am ehesten liegen würde und ich das Konzept dahinter ganz nett finde. Man wird auch im Alter immer fauler und hat weniger Lust auf Frickellösungen. Jeder soll das nutzen, was ihm am besten liegt, und dabei nicht auf andere hören.

Zu Abstürzen unter Linux muss ich tatsächlich den Kopf schütteln. Kenne ich nicht. Nie gehabt. Mein X220 hatte Anfangs mal die Angewohnheit, sich einfach abzuschalten. In den logs war nichts erkennbar, was mich stutzig werden ließ. Am Ende der Suche schaltete ich APM ab und seither ist Ruhe. In Sachen Grafik achte ich von je her auf Intel Lösungen und fahre damit immer gut, auch wenn man aktuell auch Jehova schreien kann anstelle von Intel ;-)
 
Willkommen zurück hier im Forum. Bei Fragen zur Bedienung von *BSD sind wir ja für dich da... :D

Ich glaube, es ist eher reine Ideologie, die einen zur Entscheidung treibt, was man nutzen möchte.

Da muss ich tatsächlich doch widersprechen: Bei mir persönlich ist es "es tut, was es soll". Deswegen sitze ich auch in keinem "Lager". :)
Ich vermute, das geht zumindest hier den meisten nicht anders. BSDler verhalten sich selten wie eine Kirche. Wen sollten wir auch anbeten - Bill Joy? Pffff.

Manche im Linux Lager sind päpstlicher als der Papst, fahren sogar ein extra auf USB abgelegtes System hoch, um Onlinebanking auszuführen.

Dafür kann Linux herzlich wenig, das nennt sich eher "achtsamer Umgang mit den eigenen Daten". Wer unbedingt Fernkontoführung betreiben muss oder will, aus welchem Grund auch immer, der sollte zumindest die Angriffsvektoren minimieren. "Ick nutz Linux lol" ist einem Bankingtrojaner im Zweifelsfall eben herzlich wurst.
 
Es ist Gewohnheit was einem dabei bleiben lässt ein BSD zu verwenden trotz so manchen Nachteil.
Zudem bleiben einen die ganzen Schlaumeier und Hater erspart die mit der Mode gehen.
 
Willkommen zurück hier im Forum. Bei Fragen zur Bedienung von *BSD sind wir ja für dich da... :D

HaHa ;)


Da muss ich tatsächlich doch widersprechen: Bei mir persönlich ist es "es tut, was es soll". Deswegen sitze ich auch in keinem "Lager". :)
Deswegen schrieb ich ja auch, jeder möge doch einfach das nutzen, was für ihn selbst am sinnvollsten ist, was dem eigenen Workflow am ehesten entgegen kommt. Ob da jetzt Ideologie mitschwingt oder die Auswahl der privat genutzten Software den Ausschlag macht, ist mir recht egal. Ich rege mich ja auch nicht über Windows oder macOS Nutzer auf. Es gibt schon so ein paar Hardcore Linux User, die ich mir im RL durchaus mit Aluhut vorstellen kann. Wie gesagt, für mich macht das wenig Sinn. Gefrickelt und gebastelt habe ich vor 15-20 Jahren. Mittlerweile ist das eben nicht mehr so. Ich habe die Distrowatch Top10 einmal hoch und runter installiert gehabt in den ganzen Jahren, die ich jetzt mit Linux verbringe, seit Samstag abend ist es openSUSE. Schauen wir mal, wie lange.

Licht und Schatten finde ich überall. Deswegen wähle ich eben das OS aus, was mir am ehesten entgegen kommt und schwimme da nicht mit dem Rest mit. Ubuntu gab es nie nativ bei mir und das wird auch so bleiben *g
 
Na ja, der User braucht halt einen Rahmen der Orientierung und ein Objekt der Hingabe. Und da gibt es keine Unterschiede zwischen Windows, MacOS, Linux oder BSD Usern. Und Religion ist Opium füs Volk. Aber mal ernsthaft, warum nicht eine Sache mit Leidenschaft betreiben und dafür brennen. Das schadet doch Niemanden. Den Grad der "Zuwendung" darf ja jeder selbst bestimmen. Was mir hier ein wenig zu kurz gekommen scheint, ist die nach wie vor vorbildliche Dokumentation von FreeBSD. Die ist so gut, das andere Derivate wie GhostBSD oder DragonFly BSD auch darauf verweisen, weil die Verwandtschaft zur FreeBSD trotz einiger Unterschiede dann doch nicht geleugnet werden kann.
 
Manche im Linux Lager sind päpstlicher als der Papst, fahren sogar ein extra auf USB abgelegtes System hoch, um Onlinebanking auszuführen.
Manche im Windows Lager machen das angeblich auch so. Benutzen für ihre tägliche Arbeit ein beliebiges Windows, das vorinstalliert auf ihrem PC war und dann zum Online-Banking oder auch zu anderen eher sensiblen Aktionen ein Live-Linux von einem anderen Medium, evtl sogar CD/DVD, weil da ja wirklich nichts gespeichert werden kann und das höchste in der Vorstellung zur Sicherheit sind dann verschlüsselte Partitionen auf den USB-Sticks, wohin die sensiblen Daten dann gespeichert werden. Weil sie ihre Lieblingsseiten dann im mitgelieferten Browser nicht wie gewohnt sehen können, lassen sie alle möglichen Scripts zu und installieren Flash zusätzlich und was weiß ich. Verkehrte Welt voller falscher Illusionen.

mal ein FBSD11 in die VBox installieren
Meine eigenen Erfahrungen mit früheren Versionen von FreeBSD in VB sind bescheiden. Spätestens bei der Grafik-Unterstützung fand ich sie recht schlecht und es war kein Erlebnis, das Lust auf so ein System gemacht hätte.

In Sachen Grafik achte ich von je her auf Intel Lösungen und fahre damit immer gut,
Da liest man leider nicht unbedingt nur schöne Nachrichten aus dem FreeBSD-Lager. Unterstützung für aktuelle HW ist da mitunter noch etwas bescheiden im Vergleich zu anderen Systemen.

Wie gesagt, aus Neugier 2008 mal FBSD installiert. Und gescheitert.
Also, das kenne ich nur zu gut und ohne Hilfe hier aus dem Forum hätte ich das niemals geschafft. Aber mit, konnte ich es bewerkstelligen und als vollkommen unbedarfter Endanwender bis heute nutzen.
 
@ralli Ich verteufele ja nicht, was andere machen. Jeder so, wie er/sie es mag. In Sachen Manpages mag ich dich aber mal auf die von Debian, Ubuntu und Suse aufmerksam machen. Selbst RedHat ist mehr als vorbildlich. Insofern ist das kein Alleinstellungsmerkmal, aber ich weiß, worauf du hinaus willst. Ist nicht bös gemeint *g

@pit234a Wie ich schon schrieb, eine 3000er RAM Leitung, die auch noch flatterte und alles andere als stabil war. Manch portupgrade lief dann schnell in Probleme. Yamagi hatte damals eine Engelsgeduld und half per Jabber noch ein wenig mit, aber mich verließ dann schließlich die Lust. Der Rechner war zudem noch brandneu, die Graka zickte, deswegen der Sprung auf Current, der noch mehr Probleme auslöste. Naja, und irgendwann ist man dann halt durch damit, zumal ich am Rechner gearbeitet habe und nach Feierabend weder Lust noch Laune hatte, mich weiter damit zu beschäftigen. Aktuell sichere ich erstmal lokal alles weg und beschäftige mich dann damit. Ob nun in der VBox um die damaligen Klippen diesmal zu umschiffen oder gleich nativ. Das ist dann sicher eine Frage der Laune ;)

Übrigens, die von mir angesprochenen Hardcore User haben bereits ein verschlüsseltes System auf dem Rechner, betreiben Online Banking aber trotzdem noch per Tails. Nun ja.
 
haben bereits ein verschlüsseltes System auf dem Rechner, betreiben Online Banking aber trotzdem noch per Tails.

Unabhängig von der Frage, ob Tails jetzt unbedingt das Ei des Kolumbus ist: Eine verschlüsselte Festplatte hilft gegen Spionagesoftware nicht. Die wird dann einfach mitverschlüsselt.
 
@ralli Ich verteufele ja nicht, was andere machen. Jeder so, wie er/sie es mag. In Sachen Manpages mag ich dich aber mal auf die von Debian, Ubuntu und Suse aufmerksam machen. Selbst RedHat ist mehr als vorbildlich. Insofern ist das kein Alleinstellungsmerkmal, aber ich weiß, worauf du hinaus willst. Ist nicht bös gemeint *g
Da hast Du ja völlig Recht. Die Ubuntu Dokumentation ist sehrgut, ob man Ubuntu mag oder nicht. Aus dem Ubuntu Wiki habe ich sehr viel gelernt. Habe einen ähnlichen Werdegang wie Du. Bis 1996 Windows, dann SuSe, Opensuse, CentOS, Mint und Debian nicht zu vergessen. Vor 6 Jahren habe ich mir dann aus Neugierde verschiedene BSD vorgeknöpft. Und so schnell ist hier niemand böse, das sähe dann anders aus ....;) Es besteht ja auch kein Grund dazu. Und du hast es ja auch schon geschrieben, auch hier darf jeder nach seiner Fasson selig werden. Also willkommen, Spätheimkehrer:)
 
Manche im Windows Lager machen das angeblich auch so. Benutzen für ihre tägliche Arbeit ein beliebiges Windows, das vorinstalliert auf ihrem PC war und dann zum Online-Banking oder auch zu anderen eher sensiblen Aktionen ein Live-Linux von einem anderen Medium, evtl sogar CD/DVD, weil da ja wirklich nichts gespeichert werden kann und das höchste in der Vorstellung zur Sicherheit sind dann verschlüsselte Partitionen auf den USB-Sticks, wohin die sensiblen Daten dann gespeichert werden. Weil sie ihre Lieblingsseiten dann im mitgelieferten Browser nicht wie gewohnt sehen können, lassen sie alle möglichen Scripts zu und installieren Flash zusätzlich und was weiß ich. Verkehrte Welt voller falscher Illusionen.

Fragen an den Nutzer @pit234a:

Was ist denn das richtige Vorgehen bzgl. Online-Banking? Wie wickelst du es ab?

Möglicherweise kann ich als Linux/Firefox Nutzer noch etwas von dir lernen. Gebe ich mich auch falschen Illusionen hin?
 
Was ist denn das richtige Vorgehen bzgl. Online-Banking? Wie wickelst du es ab?
gar nicht.
Ich glaube nicht, dass es eine wirklich sichere Methode dafür gibt und deshalb habe ich den Zugang aller meiner Konten auf "Read-Only" beschränkt, mein Durchgangskonto auf einer Bank in meiner Nähe gelegt, wo ich quasi täglich vorbei komme und dann dort den Schalter-Service bzw die Selbstbedien-Geräte benutzen kann.
 
Wenn ich mein OS 2 Jahre nicht aktualisieren würde und damit nur Online-Banking betreiben würde ist das immer noch sicherer als am Schalter oder Terminal in der Filiale.
 
Nach einer längeren Pause macht der Thread einen richtigen Guster, auch mal wieder etwas Senf dazuzugeben :D

Wonach du, lieber maclinux, deine Entscheidung ausrichten solltest, ist die Frage, welcher User du bist. Wenn du nur einen Ersatz für Windows suchst, kauf einen Mac. Dein Geldbörs'l ist zwar ein paar Größenordnungen schmäler, dafür wirst du mit einer eleganten Maschine belohnt. Wenn du, wie ich, der Ansicht bist, man könne sich auf einem aus millionen Schaltkreisen gefertigten Gerät nur dann adäquat durch ein aus milliarden Schaltkreisen aufgebauten Computernetzwerk bewegen, wirst du mit Linux oder BSD sicherlich Freude finden. Zwar stopfe ich meine Wäsche schon in eine Waschmaschine, jedoch lass ich es mir nicht nehmen, per Karte und nicht per Navi meine Ziele zu finden, da ich meinen Orientierungssinn nicht vollständig einbüßen möchte. Du verstehst.

Was meines Erachtens konkret für die Verwendung von BSD spricht, wurde hier schon genannt. Zwar verstehe ich nicht, was man gegen die GPL haben könnte (da mir jegliches monetäres Gefühl fehlt, zumal ich relativ anarchistisch/kommunistisch eingestellt bin und ich aufgrund meiner beschränkten Erfahrungen die Vor- und Nachteile der Lizenzen kaum bewerten kann), unbestritten bleiben jedoch folgende Punkte:
  • Konservative Handhabung. Wissen bleibt dir grundsätzlich erhalten, wenn du FreeBSD gelernt hast, kannst du FreeBSD. Es gibt einen Spruch, der ziemlich passend ist: Wenn du Ubuntu lernst, kannst du Ubuntu, wenn du Fedora lernst, kannst du Fedora, ... Mir hatten beizeiten Foreneinträge aus den 90ern(!) bei aktuellen Problemen geholfen. Wie das mittlerweile mit Void Linux oder ähnlichem aussieht, weiß ich nicht, jedoch ist die Linuxdistribution, die ich aufgrund der Einfachheit und Correctness favorisiere, Slackware. Jedoch ist FreeBSD angenehmer in der Bedienung und Wartung, wie ich meine.
  • Binärkompatibilität zu Linux (Wie erwähnt, funktionieren aufwändige Games unter wine echt gut.)
  • Freundliche, erwachsene Community
  • Einfachheit, Sicherheit (OpenBSD), Unbestreitbare Benutzbarkeit (Wenn du irgendeinen Toaster oder sonstwelche obskure Hardware hast und die zum Laufen bringen möchtest, bist du mit NetBSD gut unterwegs.
  • It just works. GNU/Linux bietet häufig nur distributionsspezifische Lösungen (siehe Punkt 1.) Syntaces können sich ändern, mal läuft was, mal nicht, man muss sich immer wieder neu in Problemlösungen einlesen (besonders Manjaro!). Will man Lösungen abseits distributionsspezifischer Wege realisieren, ist bald Schluss mit lustig. (Das gilt auch für TrueOS und GhostBSD!) Bei FreeBSD kann ich über solche Erfahrungen nicht berichten.
  • ZFS! DTrace, jails, ...
  • Offenheit: Entwickler sind direkt kontaktierbar, die Community ist (dank der geringeren Größe?) übersichtlicher, schneller erreichbar, Geschehnisse leichter mitzuverfolgen.
  • Persönliches: Ich hatte unter FreeBSD nie einen Absturz. Auch von keinen nativen Programmen. Dass Games, im linux-emulierten wine gestartet, Schwierigkeiten machen können, sollte klar sein ... Und ein bisserl spielt auch die Ideologie mit ;)
Natürlich bringt das alles im Vergleich zu Windows, macOS, ootb-Linuxdistributionen etc. Arbeit mit sich. Wenn du dir das "antun" willst, wirst du mit einem höchst ausgereiften, effizienten und kontrollierbaren OS belohnt. Da wird mit der Zeit auch das Treiberproblem minimiert. Wenn du nicht immer das neueste vom neuesten willst und bei Laptops kurz nachschaust, wirst du keine Treiberprobleme haben. Wenn du nurmehr Nvidia-Karten benutzt ... etc.
 
Die ist so gut, das andere Derivate wie GhostBSD oder DragonFly BSD auch darauf verweisen, weil die Verwandtschaft zur FreeBSD trotz einiger Unterschiede dann doch nicht geleugnet werden kann.
Kleine Anmerkung dazu. GhostBSD ist eher eine Distribution als ein Derivat. Also FreeBSD als OS (zumindest mal Kernel, Libs, etc.) mit bestimmter Software. DragonFly war glaube ich schon mal gefühlt weiter von FreeBSD weg, als es statt dports pkgsrc nutzte, aber das kommt ganz drauf an wie man es sieht. Da es meist einigermaßen einfach ist wird ja auch auch intensiv in beide Richtungen portiert. Insofern stimme ich dazu. Aber GhostBSD ist FreeBSD, DragonFly ist nicht FreeBSD.
 
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