Tach, maclinux (dieser Name, ey...),
was spricht für freie UnixOSe, was Linux nicht kann?
schwierig! Definiere mal Unix - gehörst du (wie ich) zu den Konservativen, die nur AIX, Solaris und HP-UX als halbwegs untote Unices akzeptieren, oder fasst du unter dem Begriff auch "Unix-ähnliche" Systeme wie freie BSDs und GNU/irgendwas zusammen? Ist Inspur K/UX (als UNIX zertifizierte Linux-Distribution) ein "UnixOS" oder nicht? Gewöhnliches GNU/Linux fällt, das entnehme ich deiner Frage, schon mal raus, wieso auch immer ...
Gegen Linux sprechen andere Dinge als für "Unix" (was auch immer das nun konkret ist): Die Lizenz, das Entwicklungsmodell, die bedenkliche Entstehung von Monolithen wie systemd, all das gepaart mit der (in meinen Augen) unterirdischen Qualitätssicherung, die es bei Linuxens
nicht zu geben scheint, sonst wären einige der peinlichen Fehler gar kein Thema. Linus Torvalds hat Linux 2011 unwartbar genannt, kleiner geworden ist es seitdem ja nicht.
Aus dieser Perspektive heraus würde ich subjektiv und unbequellt behaupten wollen:
Ist es stabiler oder sicherer gegen Viren/Trojaner?
Alles ist stabiler und sicherer gegen Viren/Trojaner. Naja, außer macOS vielleicht. (Zu macOS habe ich meine eigene Meinung, aber das erwähne ich hier nur wegen deines Nicknamens.

)
Ich benutze seit Jahren schon Linux (Mint und Debian,anfangs auch Mandriva und Suse).
Ich schätze, dieses Schicksal teilst du mit einigen anderen hier. Ich hatte auf den Rechnern, auf denen heute diverse BSDs ihr Werk verrichten, vorher auch verschiedene Linüxe, darunter Mint und Debian. Ich weiß die Kreativität des Mint-Teams durchaus zu schätzen, aber bei Linux fällt mir immer wieder was auf die Füße, meist geht beim Upgrade irgendwas kaputt. (Offenlegung: Aktuell habe ich mir zum Basteln ein Void Linux irgendwo installiert - ich vermute allerdings, das wird 2018 nicht überleben. Obwohl es trotz des Kernels ärgerlich zuverlässig arbeitet - mein schönes Vorurteil!)
Natürlich habe ich schon PC BSD und jetzt GhostBSD ausprobiert, wobei GhostBSD das
benutzerfreundlichere BSD ist.
Natürlich!
GhostBSD ist tatsächlich eine Art Geheimtipp. Mir war GNOME allerdings
vong Benutzung her immer einigermaßen zuwider, weshalb ich es nur interessiert zur Kenntnis genommen habe, aber nie wirklich benutzen wollte.
Ging auch nicht so recht. Meine ersten Schritte mit BSD liefen demzufolge unter PC-BSD ab, damals noch in einer VM. Ich bin allerdings nach wenigen Tagen (Wochen?) zu FreeBSD gewechselt - PC-BSD wirkte an vielen Stellen sehr unfertig und lieblos zusammengeklebt. Man sagt, das sei heute noch nicht wesentlich besser geworden.
Aber ein Vorteil, der irgendwie offensichtlich ist, kann ich z.Zt. nicht erkennen.
Kein Flickenteppich aus ungetesteter Drittanbietersoftware (Kernel plus GNU-Bloat plus unzähliger Kram aus unzähligen "Repositorys"), sondern alles aus einem Guss, dadurch höhere Zuverlässigkeit. Je nach "Unix"/BSD (FreeBSD und Solaris weniger, OpenBSD und Minix schon eher) wird auch versucht, das System klein (KISS) zu halten: Mehr Code = mehr Fehler,
isso. Rein von der persönlichen Erfahrung her kann und möchte ich hinzufügen: BSD und Unix funktionieren halt einfach, bei Linux muss man oft frickeln. Gerade in den vermeintlich "einsteigerfreundlichen" Distributionen findet man sich sehr oft sehr schnell im Terminal/Texteditor wieder, weil das tolle GUI mal wieder nicht das macht, was man gern hätte.
Das ist der Grund, warum ich für Server seit meiner entwickelten Skepsis für FreeBSD gern OpenBSD empfehle:
It just works.
Offensichtlich ist nur, das XAMP auf keiner der BSD Unixen läuft bzw. portiert ist.
Wofür auch? OpenBSD hat das hervorragende
httpd im Kern, NetBSD hat auch so was ähnliches, unter FreeBSD ist die händische Einrichtung von "so was wie XAMPP" in (je nach Erfahrung: unter) einer halben Stunde erledigt. Muss es immer ein fertig geschnürtes Paket sein?
Mit Linux habe ich mich anfreunden können, um dem Bill Geiz Imperium zu entkommen
Bill Gates als "Bill Geiz" zu verhunzen, weil man was gratis haben will, amüsiert mich. Ich habe aber auch seit über fünfzehn Jahren kein Geld mehr für 'ne Windowslizenz bezahlt: Die war irgendwie immer schon da. (Zwischendurch hatte ich MSDNAA, aber auch, wenn man das nicht hat: Wer kauft denn bitte ein neues Windows ohne einen neuen Rechner?) - Windows 10 war sowieso für die meisten Menschen gratis.
zumal die Treiberunterstützung inzwischen Lichtjahre besser ist, wie noch im Jahre 2000.
Lichtjahre sind meine neue Lieblingseinheit für Treiberqualität.
Ernsthaft: Die Treiberunterstützung ist tatsächlich der einzige Grund, wieso ich gerade auf einem Void Linux gestrandet bin: Mein WLAN-Dingens funktioniert nur unter Windows und Linux und ich hätte gern ein unixoides System zum Testen meiner Software unter was anderem als Windows.

Ich hörte, das solle sich 2018 ändern. Dann diskutieren wir das neu.
Das steht doch schon da!
Fishing ist hier aber nicht viel anders, da hierbei auch Anhänge in Emails geöffnet oder empfohlene Programme von gefakten Seiten aufgrund Sicherheitswarnungen o.ä. heruntergeladen und installiert werden. Es müssen ja nichtmal .exe Dateien sein. .mp3, .pdf oder .docx sind hier wohl die Favoriten, vor allem wenn die Dateiendungen durch Windows ausgeschaltet sind.
Aktuelle Schadsoftware verbreitet sich bevorzugt über Sicherheitslücken im Webbrowser. JavaScript ist plattformunabhängig, mit irgendwelchen Endungen kann man sich da nur schwer rausreden.

Vor ein paar Monaten hat ein Botnetz aus "smarten" Haushaltsgeräten - allesamt vermutlich linuxbasiert - ein paar große Websites lahmgelegt. So viel zum Thema Sicherheit.
Wer ein BSD nutzt, kennt sich in der Regel mit Rechnern aus
Ist iOS nicht auch ein BSD?
Windows Anwender (und dazu gehören auch oftmals Windows->Linux Umsteiger), nutzen den Rechner oftmals nur für youtube und facebook und denken, wenn sie Linux nutzen, sind sie sicher.
Als Windowsanwender möchte ich da widersprechen: Wer seit Jahrzehnten absichtlich, aktiv und aufmerksam Windows nutzt, der ist wahrscheinlich eher nicht so der Gelegenheitsdaddler und Facebooksüchtling, sondern sich der Fallstricke wohl bewusst. Die Beobachtung, dass Umsteiger von Windows auf Linux im Regelfall eigentlich nur "Windows ohne Bezahlen" haben wollen, ist aber zutreffend. Dazu komme ich gleich noch.
Windows eignet sich bestenfalls für spezielle Software (...)
Nein. Ich bin mit Windows als Entwicklungs- und allgemeines Desktopsystem hochzufrieden. Ich verstehe auch nicht, wie man auf die Idee kommen könnte, dass man sich für irgendwas
entscheiden müsste - wieso kann man nur Windows
oder etwas anderes benutzen?
Einiges bekomme ich unter WINE zum laufen, aber leider nicht alles.
Mit Verlaub: Wer Windows sozusagen wegwirft und sich dann mit Wine ("enable others to run expensive software in the least convenient possible manner",
n-gate) abquält, der macht was falsch. Wer Windowssoftware will, soll Windows nutzen. Außer im Fall immensen Selbsthasses - dann ziehe ich meine Empfehlung zurück.
Beruflich kann ich zwar auf Linux mit PHP und MySQL mittels XAMPP gut arbeiten,
aber muss Aufgrund der Kundendominanz auf Windows alles wiederum bei der
Endkontrolle mit Windows Browsern testen.
Was sind denn "Windowsbrowser"? Internet Explorer und Edge? Der Edge ist eigentlich erfrischend standardkonform. Die anderen Browser verhalten sich auch nicht anders als unter anderen Betriebssystemen, sind nur manchmal wegen miserabler QS seitens der linuxfokussierten Entwickler ein bisschen instabiler (hallo, Midori...).
Was den Serverbetrieb angeht, so haben wir in unerer Agentur nur Ubuntu Server
Versionen benutzt, was mir bei der Pflege der PHP Aktualisierung zugute kam, da
ich mit dem Terminal gut zurecht komme.
Ubuntu auf den Server tun, weil man mit dem Terminal gut zurechtkommt - naja...
Auch wenn Mint und Debian bei mir nie abgestützt sind, was ich von Windows nicht
behaupten kann, heißt das nicht, das es was nicht besseres gibt!
Bei mir war
damals Mint auch nicht seltener abgestürzt als Windows. Du machst was falsch - oder ich, aber das halte ich für ausgeschlossen.
OpenBSD hat mir allerdings noch nie Probleme dieser Art gemacht.
Ist die Verzeichnisstruktur immer gleich, egal ob Open-, Free-, oder NetBSD?
Nein.
Nur halten sich nur wenige dran - Linux-Kram vor allem nicht (->LSB)
Der Verweis auf die LSB ist irreführend: Kaum eine Linuxdistribution hält sich in wesentlichen Elementen an diesen "Standard". Ich halte die LSB für ein Feigenblatt, für eine billige Ausrede, POSIX in die Tonne zu treten. Jaja, wer braucht Standards?
Es gibt Bestrebungen, auch Linux - mal wieder -
zu vereinheitlichen, im Hause Red Hat ist man da recht aktiv. Ob das unbedingt gut sein muss, ist freilich offen.
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Nachtrag, weil überlesen:
Zum Thema Viren / Trojaner: Das Problem ist hier eher der Anwender und nicht das System.
Linuxtypisches Scheunentor:
Docker. Ist halt
praktisch, ist so schön klickerig.