@ sticky_bit
Das package gibts sogar aufm FreeBSD-Server: "OpenUniverse"
@quarzsnoopy
1. zum Papstbrief:
Zuerst heißt es da:
" Eine Theorie ist eine meta-wissenschaftliche Erarbeitung, unterschieden von den
Beobachtungsergebnissen, aber mit diesen homogen. Durch sie kann ein Komplex voneinander unabhängiger Daten und Fakten in einen Zusammenhang gebracht und interpretiert werden. Die Theorie beweist ihre Gültigkeit in dem Maß, wie sie nachprüfbar ist; sie wird fortwährend am Stand der Tatsachen gemessen. Dort, wo sie für diese nicht mehr Rechenschaft geben kann, beweist sie ihre Grenzen und ihre Unangemessenheit. Dann muß sie überdacht werden."
Da ist schon viel Wahres dran. Jede Theorie wird an ihrer Übereinstimmung mit den Beobachtungen gemessen. Daher muss eine Theorie vor allem so formuliert sein, dass sie überhaupt eine experimentelle Prüfung gestattet.
Dann aber wird behauptet:
" Der menschliche Körper hat seinen Ursprung in der belebten Materie, die vor ihm existiert. Die Geistseele hingegen ist unmittelbar von Gott geschaffen."
und weiter
"Folglich sind diejenigen Evolutionstheorien nicht mit der Wahrheit über den Menschen vereinbar, die - angeleitet von der dahinter stehenden Weltanschauung - den Geist für eine Ausformung der Kräfte der belebten Materie oder für ein bloßes Epiphänomen dieser Materie halten."
Warum ist das eine reine Behauptung, ein Axiom, oder -- wenn man es vorwurfsvoller ausdrücken wollte -- ein reines Dogma?
Es ist keine Theorie, da sich die Behauptung der Möglichkeit einer objektiven Überprüfung entzieht:
Der Papst sagt, dass die Gesamtheit der Naturgesetze nicht ausreicht, um die Entstehung des Lebens zu begründen. Dafür sei Gott zuständig. Gott steht folglich außerhalb der Naturgesetze. Seine Wechselwirkung mit der Welt kann nicht durch eine -- wie auch immer geartete -- Gesetzmäßigkeit erfasst werden.
==> Der Papst behauptet die Existenz eines Phänomens -- genannt "Gott" -- dessen wesentliche (beinahe definierende) Eigenschaft seine Nicht-Messbarkeit ist! Eine Messung (als Quantifizierung und damit Objektivierung einer Beobachtung) ist aber zwangsläufig an die (Natur-)Gesetzmäßigkeiten gebunden, da sie nur durch das Vorhandensein von Gesetzmäßigkeitenüberhaupt intepretiert werden kann. Ein Phänomen, dass aber nicht gemessen werden kann, ist faktisch nicht existent!
Weiter wird gesagt:
Zitat: " Diese Theorien sind im übrigen nicht imstande, die personale Würde des Menschen zu begründen."
Naturwissenschaft ist grundsätzlich wertfrei. Naturgesetze beschreiben den Ablauf von Geschehnissen, sie werten sie nicht. So kann z.b. die Chemie den Ablauf einer Reaktion bescheiben, ihre Geschwindigkeit und die sie antreibenden Kräfte. Die Frage, ob es "sinnvoll" ist, dass die Reaktion abläuft, ist per se nicht quantifizierbar und daher zwangsläufig subjektiv.
==> Die Vorstellung von der Würde des Menschen ist eine soziale Konvention. Sie ist eine Leitlinie, an der sich die Regeln, die sich eine Gemeinschaft gibt, orientieren sollen. Sie liegt nicht im einem Naturgesetz begründet, sondern im Wunsch des/der Einzelnen, dass seine (wenn auch rein subjektiv empfundene) Würde respektiert wird. (vgl. Kants kategorischer Imperativ)
2. zur Frage nach der Expansionm des Weltalls:
Welche Berechnungen sollen denn bitte schön für die Katz sein? Dafür, dass du mir Oberflächlichkeit vorwirfst, gibts in diesem Punkt eher wenig konkretes.
3. zur Sache mit den Fossilien und Meteoriten:
Nehmen wir mal an, Zillmer hätte mt seinen Theorien recht. Fragen, warum der Knochen nicht einfach von der Druckwelle weggeschleudert wird, oder wie eine sich waagwrecht an der Oberfläche fortpflanzende Druckwelle Mineralien von unten nach oben in den Knochen drücken soll, wollen wir hier mal gnädig ignorieren.
Welche Schlussfolgerungen ergeben sich dann?
a) Damit die Knochen nach dem Tod des Tieres nicht z.B. durch Erosion zerstört werden, muss die Versteinerung schnell erfolgen. Es gibt folglich sehr häufig mittelgroße Einschläge von Meteoriten auf der Erde. Warum erleben wir solche Ereignisse dann nur extrem selten?
b) Da die Fossilien jung sind, sollten sich zusammen mit Fossilien auch immer geologische Spuren des Einschlags finden lassen, da sich die Erdoberfläche in der Zwischenzeit nur wenig verändert haben kann. Wo sind diese zahlreichen Krater geblieben?
c) Warum liegen Fossilien fast immer in Sedimentgesteinen wie z.B. Tonschiefer aber so gut wie nie in Ergussgesteinen wie Basalt oder Granit. Schlagen Meteoriten bevorzugt in Seen und Flüssen ein?
d) Wenn Druckwellen Knochen für lange Zeit konservieren können, warum findet man dann nicht auch das konservierte Weichgewebe der Tiere?
e) Meteoriteneinschläge produzieren gewaltige Temperaturen. Findet man denn grundsätzlich Brandspuren an Fossilien?
Wenn ich sage, dass ich die Ausführungen des Herrn Zillmer bezüglich der Geologie dieses Planeten für Blödsinn halte, so habe ich dafür meine guten Gründe! Ich sage das nicht nur so, weil seine Meinungen unkonventionell sind oder von meiner abweichen.