Xorg starten, „(EE) no screens found”

Ctwx1

Member
Guten Abend,

ich habe auf meinem Acer Aspire ES1-311-P1D5-Notebook das aktuelle FreeBSD installiert. Die Installation verlief reibungslos.

Nun bin ich in meinem neuen System und möchte gerne den X-Server starten, jedoch bricht das mit der Fehlermeldung

Fatal server error:
[ 330.574] (EE) no screens found(EE)
[ 330.575] (EE)​

ab. Laut der Dokumentation soll man es erst einmal ohne xorg.conf starten. Das klappt jedoch nicht. Also habe ich es mit `X -configure` versucht, jedoch führt die Meldung dann dazu, dass der Treiber nicht gefunden werden kann.

Das Paket xf86-video-intel ist installiert. Daher müsste es doch klappen?

Im Anhang findet ihr die Xorg.0.log-Datei. Was kann ich nun machen?

Besten Dank!
 

Anhänge

  • Xorg.0.log.txt
    7,5 KB · Aufrufe: 320
Ich bin leider ein ziemlich Unbedarfter in den Tiefen von Xorg, aber was mir beim Lesen der Log-Datei aufgefallen ist:
Xorg lädt intel_drv.so, was erstmal zu klappen scheint
Xorg versucht danach ein Modul fbdev zu laden, was fehlschlägt (330.524). Hat dieses Modul vielleicht was mit dem Inteldriver zu tun?
Xorg lädt Modul Vesa, was erstmal klappt.
Später versucht Xorg Vesa zu initialisieren und das klappt nicht (Adresse außerhalb des zulässigen Bereiches: 330.573).
Als Ergebnis dieses Fehlschlags schmeißt Xorg das Vesamodul wieder raus...
... und danach kommen deine Meckermeldungen, wonach die Screens nicht gefunden werden.
Könnte das was mit dieser fehlgeschlagenen Modulladerei zu tun haben???
 
Dankeschön, ich schaue mal rein. Das Notebook nutzt UEFI, allerdings starte ich direkt von der Festplatte. Das UEFI brauche ich für das (funktionierende) Windows darauf. (Leider hat das Notebook ein paar Macken, und Windows war bisher die einzige funktionierende Variante. Linux hat einen kritischen Bug im Grafiktreiber, und sie scheinen keine Anstrengungen zu machen, diesen zu fixen.)

Nachtrag: mit dem scfb-Treiber scheint X zu starten. Schade irgendwie, aber mal schauen. Ich wollte FreeBSD vorrangig sowieo zum Programmieren nutzen. :-)

Dankeschön soweit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, bei mir hat das laden der Intel Module geholfen ( beim letzten xorg-server upgrade hatte es bei mir auch geknallt ... ).

/boot/loader.conf

i915_load="YES"
i915kms_load="YES"

Probiere aber bitte vorher, ob kldload i915 und kldload i915kms funktioniert, nicht das der Bootprozess dann stoppt!

Dann hats auch wieder mit Intel in der xorg.conf geklappt ( auch mit OpenGL für Effekte in KDE u.s.w. ).

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte FreeBSD vorrangig sowieo zum Programmieren nutzen. :-)
Das lässt sich mit FreeBSD prima machen. Ich habe bei mir Eclipse, Lazarus, Qt (Creator), Codelite und Eric zum Laufen gebracht und das sind beileibe noch nicht alle. Man hat also volle Auswahl. Nur bei Code::Blocks hat es gehakelt.
Viel Spaß damit :-)
 
Moin,

entschuldigt die verspätete Antwort, in letzter Zeit viel zu tun.

FreeBSD läuft auf dem Notebook. Musste dummerweise mein WLAN-Passwort ändern, da ich keine Sonderzeichen nutzen kann, die AltGr brauchen, da AltGr am Notebook defekt ist. Ich muss irgendwie ein Keymapping bestenfalls auf Strg+Alt = AltGr hinbekommen...
Jetzt gerade installiere ich FreeBSD auch auf dem PC.

Fönwelle: Ich denke Code::Blocks ist so ziemlich das letzte Tool, dass ich jemals vermissen werde. :D Aber gut, wenn Eclipse läuft, wird es NetBeans auch tun. Und vim ja sowieso, ich bin also ganz gut abgedeckt. :)
 
Hi, bei mir hat das laden der Intel Module geholfen ( beim letzten xorg-server upgrade hatte es bei mir auch geknallt ... ).

/boot/loader.conf

i915_load="YES"
i915kms_load="YES"

Probiere aber bitte vorher, ob kldload i915 und kldload i915kms funktioniert, nicht das der Bootprozess dann stoppt!
Moin Kai,

ich habe das nun mal ausprobiert, doch leider geht es immer noch nicht. kldload i915 gab keine Ausgabe, aber bei i915kms sagte es mir, dass es bereits geladen war. Ich habe die Sachen in /boot/loader.conf eingetragen und neu gestartet. Ich habe in die xorg config entsprechend intel eingetragen, leider crasht es wieder. Hier ist der xorg-log:
https://bpaste.net/show/b7df985ff3b1

Hast du noch weitere Ideen?

Besten Dank
 
Ich bin dafür bekannt, dass ich langsam bin, viel rede und dann auch noch keine Ahnung habe. Manchmal komme ich trotzdem ans Ziel.
In deinem Fall sehe ich als notwendig an, über die verbaute HW Klarheit zu schaffen. Das sehe ich bisher nicht unbedingt als erfüllt an und alle weiteren Stufen richten sich nach der HW, wobei heute sehr viel direkt und automagisch (also auch vollkommen ohne xorg.conf) erledigt wird. Man kann vielleicht sogar schon sagen, dass es gar keinen Erfolg haben wird, wenn es nicht direkt automatisch funktioniert. Allerdings hatte ich selbst immer wieder Fälle, wo ich manuell eingreifen musste.
pciconf -lv kann dir eine Liste der verbauten HW anzeigen.
Da kannst du dann so etwas finden, was für die GraKa steht:
Code:
vgapci0@pci0:1:0:0:	class=0x030000 card=0x032b10de chip=0x029d10de rev=0xa1 hdr=0x00
    vendor     = 'NVIDIA Corporation'
    device     = 'G71GL [Quadro FX 3500]'
    class      = display
    subclass   = VGA
In meinem Fall müsste ich also nach dem geeigneten Treiber für eine NVIDIA Quadro FX 3500 suchen und zwar aus folgendem Angebot unter den xf86-video...:
Code:
ls /usr/ports/x11-drivers/
Makefile			xf86-input-synaptics		xf86-video-glint		xf86-video-savage
xf86-input-acecad		xf86-input-vmmouse		xf86-video-i128			xf86-video-scfb
xf86-input-egalax		xf86-input-void			xf86-video-i740			xf86-video-siliconmotion
xf86-input-elographics		xf86-input-wacom		xf86-video-intel		xf86-video-sis
xf86-input-evdev		xf86-video-amdgpu		xf86-video-mach64		xf86-video-sunffb
xf86-input-fpit			xf86-video-apm			xf86-video-mga			xf86-video-tdfx
xf86-input-hyperpen		xf86-video-ark			xf86-video-neomagic		xf86-video-trident
xf86-input-joystick		xf86-video-ast			xf86-video-nv			xf86-video-tseng
xf86-input-keyboard		xf86-video-ati			xf86-video-openchrome		xf86-video-vesa
xf86-input-libinput		xf86-video-chips		xf86-video-r128			xf86-video-vmware
xf86-input-mouse		xf86-video-cirrus		xf86-video-rendition		xf86-video-voodoo
xf86-input-mutouch		xf86-video-dummy		xf86-video-s3			xorg-drivers
xf86-input-penmount		xf86-video-geode		xf86-video-s3virge
xorg-drivers ist der meta-Port dazu, pkg info zeigt dir mehr Information dazu und das gilt auch für die einzelnen Treiber.
pkg info xf86-video-intel zB zeigt unter anderem:
Code:
Driver for Intel integrated graphics chipsets. It supports the i810,
i810-DC100, i810e, i815, i830M, 845G, 852GM, 855GM, 865G, 915G, 915GM,
945G, 945GM, 965G, 965Q, 946GZ and 965GM chipsets.
Ein passender Treiber für eine bestimmte HW muss installiert sein, sonst kann er nicht automatisch gefunden und von Xorg benutzt werden. Manchmal gibt es keine passenden Treiber für FreeBSD, manchmal gibt es nur welche außerhalb der Ports, manchmal gibt es gar keine. Dann kann Grafik manchmal doch funktionieren, wenn man einen "allgemeingültigen" Treiber verwendet. Da gibt es vor allem die VESA-Treiber oder die SCFB-Treiber.
Bei manchen Treibern kann es sein, dass diese zusätzlich das Laden von Modulen brauchen. Das wird oft in den Installationsmeldungen erwähnt, manchmal in der man page beschrieben. Die man page (also etwa man intel) sagt einem auch oft etwas zu möglichen Optionen hinsichtlich der Konfiguration.
Hat man einen passenden Treiber installiert, kann man mit
# X -configure (nvidia hat auch ein eigenes Tool)
eine automatische xorg.conf erstellen lassen. Diese landet dann in /root (dem Heimatverzeichnis des Superusers), kann nachgesehen und angepasst werden oder es kann damit X gestartet und getestet werden. Das ist auch im Handbuch so beschrieben https://www.freebsd.org/doc/en_US.ISO8859-1/books/handbook/x-config.html, was du ja auch erwähnst.
Da wird auch die neuere Art und Weise beschrieben, also ohne xorg.conf. Doch ich finde eien xorg.conf noch immer einfacher und übersichtlicher und nutze sie deshalb auch weiter. Sie kann jedenfalls immer eine Vorlage für die Konfigurationen auf neuere Art sein.

Du hast das alles sicher gemacht, nur, woher sollen wir das wissen?
Ich bin sehr dafür, Schritt für Schritt vorzugehen und zu sehen, was wann geht und was wann nicht geht.
Die Möglichkeiten für Fehler gehen gegen unendlich und man findet sie meist nicht, wenn man nur spekuliert und schnell mal was probiert. Also, bei mir ist das jedenfalls so. Erst, wenn man alles ganz korrekt gemacht hat und sich trotzdem kein Erfolg einstellt, kann man sagen, dass etwas wohl nicht funktioniert.
 
Das Laptop besitzt eine Bay Trail CPU, die eine integrierte GPU mitbringt. Ich finde auf die Schnelle nun keine belastbare Aussage, ob die Bay Trail GPU überhaupt von FreeBSD unterstützt wird. Da da Kernelmodul erst gar nicht greifen scheint, würde ich zu "nein" tendieren. xf86-video-scfb wird also wohl leider das Mittel der Wahl bleiben, außer du willst dir das Gefrickel mit drm-next antun. Da das höchst experimentell ist, würde ich das nur machen, wenn es gar nicht anders geht.

Nachtrag für's Archiv: xf86-video-intel und xf86-video-ati werden bis auf ein paar Ausnahmen mit obskuren Anschlusskombinationen eigentlich nicht mehr benötigt. Es sollte ausreichen die Kernelmodule zu laden, X.org nutzt automatisch den integrierten 'modestting' Treiber. Auf Linux klappt das seit Längerem einwandfrei und die meisten Distributionen machen es schon seit etwa 2015 so, unter FreeBSD sollte es mit dem Anfang März gekommenen letzten X.org-Update eigentlich auch sauber funktionieren.
 
Nachtrag für's Archiv: xf86-video-intel und xf86-video-ati werden bis auf ein paar Ausnahmen mit obskuren Anschlusskombinationen eigentlich nicht mehr benötigt. Es sollte ausreichen die Kernelmodule zu laden, X.org nutzt automatisch den integrierten 'modestting' Treiber. Auf Linux klappt das seit Längerem einwandfrei und die meisten Distributionen machen es schon seit etwa 2015 so, unter FreeBSD sollte es mit dem Anfang März gekommenen letzten X.org-Update eigentlich auch sauber funktionieren.
Nur bei mir segfaultet gl_clear() mit dem modesetting Treiber. Nicht so optimal.

Im 2-D Betrieb läuft er aber besser als Intel (kein Lag unter hoher Systemlast).
 
Das lässt sich mit FreeBSD prima machen. Ich habe bei mir Eclipse, Lazarus, Qt (Creator), Codelite und Eric zum Laufen gebracht und das sind beileibe noch nicht alle. Man hat also volle Auswahl. Nur bei Code::Blocks hat es gehakelt.
Viel Spaß damit :-)
Das hört sich ja gut an. Ich habe seit vielen Jahren mit Delphi und später mit Lazarus gearbeitet. Leider habe ich Lazarus unter FreeBSD nie zum Laufen gebracht. Im Netz habe ich auch keine wirklich funktionierende Anleitung gefunden. Es wäre wunderbar, wenn Du mir dabei helfen könntest, damit ich Lazarus unter FreeBSD endlich benutzen kann.
 
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