Es gibt - naturgemäß - hier einfach keine "wirklich" belastbaren Zahlen. Kein Mensch und keine Firma ist verpflichtet irgendwo anzugeben welche Geräte er aktiv nutzt, erst recht nicht International.
Die "belastbarsten" Zahlen sind vermutlich noch die Statistiken von Betreibern irgendwelcher Webseiten / Clouddienste, CDNs etc, aber hier gibt es gleich mehrere Probleme:
-> Es gibt diverse Geräte die größtenteils Offline verwendet werden - in der älteren Bevölkerung ("Schreibmaschinenverwendung / Fotoarchiv") garnicht so selten, in vielen prod. Betrieben auch keineswegs unüblich etc
-> Die können nur die zählen die auch exakt diese Webseiten(etc) nutzen - sind diese in China oder zb Unternehmen gesperrt? (Milliarden user uu) oder die "gelegenheitsnutzer" villeicht nicht die nur alle X Wochen ihr onlinebanking aufrufen etc.? Sind das überhaupt "beliebte" Seiten in allen Ländern global über alle verteilt?
-> Idr werden ja die "Aufrufe" gezählt - dadurch sind aber Geräte die zb nur alle 2-4 Wochen hochgefahren werden um einmal Mails und einmal Onlinebanking zu machen gegenüber "powerusern" die jeden Tag dutzende Webseiten aufrufen nochmal unterrepräsentiert
-> ETC - das lässt sich ziemlich stark fortsetzen.
Andererseits sind diese zahlen vermutlich die "stärksten" die wir dafür je bekommen.
Wir können uns dem ganzen aber auch anekdotisch nähern. Ich beschäftige mich ja beruflich sehr intensiv mit Client-Administration und wir alle halten ja die "Augen offen", bekommen mit was IT-Kollegen, Freunde etc berichten. Hier mal meine Meinung beim "Klassischen Desktop"
-> Über 90% Windows Nutzung
-> Rest teilt sich in eine obere 1-stellige Prozentzahl an Apple-Usern und eine niedrige Restzahl an Linux-Nutzern, der rest ist unter 1%
Wie komm ich da drauf?
In der "Geschäftswelt" die ich so kenne ist "Windows" auf Desktops enorm verbreitet. Eine mir gut bekannte Firma hat über 20K Windows Rechner - dagegen steht kein einziges ernsthaft genutztes Linux und ein paar dutzend Macs. Auch außerhalb dieser "Blase" sieht es ähnlich aus - Linux wird wenn in irgendwelchen IT-Nahen unternehmen ("Entwicklung" / "Betreiber von IT-Infrastruktur etc") verwendet oder in IT-Abteilungen. Vereinzelt ist mal nen kleineres Unternehmen dazwischen wo der Chef "Dieses Windows Zeugs nicht mag" oder so). Macs gibt es tendenziell eher bei Marketingabteilungen, Unternehmen die sich mit Marketing, Design etc. - oder in Bereichen wo es "Chic" ist so ein Gerät zu haben - das macht aber von der ganz großen Geschäftswelt nur einen sehr niedrigen 1-stelligen Prozentsatz aus.
Im Privaten ist das etwas "diverser" - aber auch hier ist "Windows" in meiner Beobachtung der absolute Platzhirsch. Viele nutzen ein altes günstiges Windows-Laptop, manchmal noch mit 7 halt um alle 1-2 Wochen mal kleinigkeiten zu machen die mit dem Smartphone nicht so gut gehen, wo man einen "richtigen" Desktop möchte.
Wer hier Linux nutzt, macht dies oft aus gründen des bereichs "Privatsphäre", vereinzelt auch aus Angst vor Schadsoftware oder weil man sich vor 10 Jahren mal über irgendetwas unter Windows geärgert hat. Oft ist dabei zusätzlich nen "IT Kumpel" oder "Verwandtschaft" drunter der mit dem System hilft. Aber "Verbreitet" ist da auch nicht das richtige wort. Manche sind auch neugierig auf die Technik, bestimmte Aspekte etc. Ich würde hier trotzdem nur 1-2 Prozent vermuten.
Mac ist dagegen etwas verbreiteter als in der Geschäftswelt. Meist sind das im "bekanntenkreis" Technik und Fortschrittsinteressierte die keine "Lust" auf die blöden (Klobigen früher etc) Windows-Geräte haben, aber das auch ein bisschen als "Statussymbol" sehen. Insb. bei älteren oder ärmeren Bevölkerungsschichten aber dann wieder sehr selten. Ich vermute hier auch nur einen "oberen einstelligen" prozentualen Anteil. Der Standard im privaten ist in meiner Beobachtung fast immer ein 0-12 Jahre altes 300-500 EUR Windows-Notebook oder ein irgendwie vom AG veräußertes 5-10 Jahre altes "Windows-Businessnotebook".
Warum schreib ich dazu so einen Roman? Ich wollte herleiten warum ich, obwohl ich ja ein großer freund von OS, sonst wäre ich sicher nicht hier in diesem Forum, mir recht sicher bin das Linux auf dem Desktop "leider" tatsächlich nur in einer sehr kleine Nische verwendet wird.
(BSD hab ich nicht erwähnt weil selbst von leuten die in der IT Arbeiten die ich so kenne 14 von 15 leuten nicht mal den Begriff kennen! Also "Nische einer Nische ist da sicher auch ein guter Begriff)
Wenn ihr hier anekdotisch anderes beobachtet habt, wäre ich da sehr neugierig, auch auf die Umstände.
Der Erkentnissgewinn dadurch ist aber sehr Gering. Weder sagt dies alles etwas dadrüber aus WARUM Linux oder gar BSD so wenig verwendet wird noch etwas über die Qualität und Probleme. Villeicht sollten wir mal nachdenken wodrüber und mit welchen Ziel wir hier überhaupt diskutieren.
Zu guter letzt noch ein kleiner Denkanstoß. Von der "Mac" fraktion hier lese ich hier immer wieder "wie schlimm es ist" das *BSD xyz nicht so automatisch macht oder auch garnicht kann. Ich habs ja schonmal anklingen lassen: Dann sind nutzer die xyz brauchen vill. auch einfach nicht die Zielgruppe und ich finde das kann man auch einfach mal so hinnehmen ohne das als Negativen aspekt zu bewerten. Weder kann ein LKW 250 fahren, noch kann ein Portsche 40Tonnen bewegen - und ein gefährt das beides kann ist zwar sicher technisch möglich, aber hat ganz sicher diverse andere Probleme und Seiteneffekte.
(Und noch eine kleine persönliche Anmerkung: Die Mac-Fraktion hat sich hier einige "dinge" an den Kopf geschmissen die unter den M1 Mac nicht oder doch irgendwie funktionieren ... mir sagt keiner dieser Begriffe etwas, villeicht seit ihr auch in einer sehr speziellen Bubble unterwegs - das ist nicht "böse" sondern etwas natürliches, sollte einem aber Bewusst sein - ich bin mir in diesen xyz BSD ist tot / nicht verwendbar etc mit immer den gleichen Beteiligten nicht sicher ob ihr dieses Bewusst sein habt)