Erfahrungen mit USB Sticks

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ralli

Guest
Da ich vor der Anschaffung eines neuen USB Stick stehe, wollte ich mich erkundigen, wie Eure Erfahrungen mit handelsüblichen USB2 oder USB3 Sticks sind. Ich möchte auf Qualität achten, daher spielt der Preis keine Rolle. Ein Billigprodukt kommt mir nicht ins Haus. Ich frage auch deshalb nach, weil hier irgendwo gepostet wurde, das es Probleme mit der USB3 Unterstützung gegeben hat. Wird USB3 grundsätzlich von FreeBSD, OpenBSD, NetBSD und Dragon Fly BSD ausreichend unterstützt? Gibt es eine Kapazität, die bevorzugt wird von der Größe.
 
Was heißt Preis spielt keine Rolle? Inzwischen kann man schon auf den Preis schauen, so lange man keinen Stick irgendwo bei Ebay aus dubiosen Quellen für einen Euro oder so kauft kann man kaum etwas falsch machen. Die ganzen aktuellen Sticks sind in der Regel günstig und zuverlässig, so fern du keine besonderen Extras willst.

Halte dich am besten bei einem seriösen Handler an die bekannten Marken wie Sandisk, Intenso, Samsung, CnMemory und so weiter. Wenn du dann noch weißt was du willst oder was wichtig ist findest du schon den richtigen. Kommt eben darauf an ob du gerne viel Speicher oder hohe Geschwindigkeit willst. Beides zusammen geht natürlich auch ;) Ich habe hier noch meinen ersten Stick der bestimmt 6 Jahre alt ist mit 1GB und der läuft heute noch obwohl er viel genutzt wurde/wird. Aber ganz wichtig, ein USB Stick ist keine gute Backup Idee ;)
 
Was heißt Preis spielt keine Rolle? Inzwischen kann man schon auf den Preis schauen, so lange man keinen Stick irgendwo bei Ebay aus dubiosen Quellen für einen Euro oder so kauft kann man kaum etwas falsch machen. Die ganzen aktuellen Sticks sind in der Regel günstig und zuverlässig, so fern du keine besonderen Extras willst.
Diese Aussage bedeutet, das ich in der Vergangenheit öfters die Erfahrung machte, das bei seriösen Herstellern die Qualität mit dem Preis korreliert. Bei billig und gut, wie ja auch einige Lebensmittel beworben werden, werde ich skeptisch.

Halte dich am besten bei einem seriösen Handler an die bekannten Marken wie Sandisk, Intenso, Samsung, CnMemory und so weiter. Wenn du dann noch weißt was du willst oder was wichtig ist findest du schon den richtigen. Kommt eben darauf an ob du gerne viel Speicher oder hohe Geschwindigkeit willst. Beides zusammen geht natürlich auch ;) Ich habe hier noch meinen ersten Stick der bestimmt 6 Jahre alt ist mit 1GB und der läuft heute noch obwohl er viel genutzt wurde/wird. Aber ganz wichtig, ein USB Stick ist keine gute Backup Idee ;)
Das ist eine gute Empfehlung, der ich sicherlich folgen werde, danke dafür. Mittlerweile denke ich auch darüber nach, ob es nicht auch eine externe USB HD mit 500 GB oder besser gleich 1 TB sein darf, die sind von Toshiba auch nicht mehr viel teuerer als ein hochwertiger USB Stick mit 64 GB Speicherkapazität. Ein guter Datendurchsatz ist bei USB 3 ja gewährleistet, obwohl meine eigenen Recherchen ergeben haben, das es da auch große Unterschiede gibt. Die sind doch sicherlich für regelmäßige Backups geeignet, oder?
 
Eine externe Festplatte ist natürlich die wohl schnellste und günstigste Lösung. In der Regel sind das ja auch nur Sata/USB Converter mit einem echten Laufwerk. Dort kannst du dann mit etwas Geschick später auch ohne Probleme z.B eine andere Festplatte/SSD einbauen. Ich habe hier auch seit Jahren eine SSD in mein Gehäuse eingebaut und betreibe darauf ein Windows to Go wenn ich es mal brauche (Win2USB).

Du musst eben schauen was die Einsatzbedingungen sind. Festplatten sind mobil immer etwas kritisch weil sie eben Stoßempfindlich sind. Wenn du z.B in Bereichen bist wo man das Gerät nicht sicher irgendwo ablegen kann wäre der Stick doch die bessere Wahl. Ich persönlich nutze ja lieber einen USB Kartenleser und verwende dort Speicherkarten die ich dann auch z.B in anderen Geräte weiter verwenden kann.
 
https://www.heise.de/preisvergleich...generation-4-g4-16gb-dtig4-16gb-a1024413.html
die nicht!!!

https://www.heise.de/preisvergleich/kingston-datatraveler-se9-32gb-dtse9h-32gb-a816561.html
der war sehr gut, ob es der USB3 Nachfolger auch ist, kann ich nicht sagen.

mein liebster derzeit ist ein Intenso USB3 in einem Metall-Gehäuse.

Sehr gut waren immer die Tevion aus dem Aldi (die bauen die ja nicht, als auch Tevion nicht. Da ist was anderes drin und hatte ich das einmal auch nachgeforscht).
Das bringt aber genau das Problem ans Licht: man kann es nicht wissen, bevor man es probiert!
Was außen drauf steht, angefangen beim "Herstellernamen", der oft genug ja nur ein Marketing-Name ist, bis hin zu den aufgedruckten Performance-Daten, sagt das alles einem gar nichts. Selbst dann, wenn man das Ding vorher zerlegen dürfte (könnte) und einen Blick auf die verwendeten Chips hätte, würde man kaum in der Lage sein, etwas sinnvolles heraus zu lesen. Es gibt keine vernünftigen Testberichte.

Du kannst mal hier anfangen: https://www.tomshardware.de/kaufber...stplatten-usb-sticks,testberichte-242307.html
Irgendwo findet man auch einen Vergleich mit Schreib- und Lesegeschwindigkeiten verschiedener getesteter Sticks. Das ist besser, als nichts. Aber: der von mir oben als schlecht ausgewiesene (ich habe vier mit 64GB davon in Gebrauch und ein 32GB ist schon ab-geraucht), schneidet bei meinen Tests mit dd und bonnie auch gut ab! Beim Kopieren von Dateien merkt man keine negativen Seiten (alle sind NTFS). Aber, als Medium für ein OS, sogar mit Knoppix (das ja gepackt daherkommt), sind sie nicht zu gebrauchen. Grottenschlecht.

Und das ist eben mein Resümee: man kann es vorher nicht wissen.
Man kann natürlich den Empfehlungen folgen und nur Markennamen wählen und liegt damit sicher in einer guten Richtung, aber Garantie gibt einem das nicht.
Zum Mitnehmen in der Hosentasche gefallen mir persönlich Metallgehäuse besser und Probleme mit offen liegenden Kontakten hatte ich noch nicht. Innerhalb meines Wirkens waren das auch stets die schnelleren und verlässlicheren Modelle und kleinere Bauformen oft den größeren überlegen (wofür ich keine Begründung habe).

Daraus abgeleitet meine Empfehlung:
nimm, was dir gut gefällt und was wenigstens USB3 ist und nicht zu groß in der Bauform und in diesem Bereich eher das, was billiger ist und dann leg damit los und in zwei drei Monaten, kaufst du dir den nächsten und so weiter. Ich würde bei den Preisen von heute nicht unter 32G gehen und vermutlich noch nicht über 64G.
Wenn du mal zwischen drei und fünf hast, kannst du einen Liebling ausmachen und für deine Zwecke und den täglichen Gebrauch herrichten (bei mir zB mit einem Knoppix drauf). Die anderen sind nicht verloren, sie werden ja auch funktionieren, nur eben nicht sooo toll, wie der eine, der Auserwählte.
 
Nochmal was die Haltbarkeit betrifft. Ich weiß nicht genau wer, aber heise, golem oder ein anderer hatte vor einigen Monaten einen Artikel wo das ganze getestet wurde. Wenn jemand den Link zu den Speichersticks hat bitte mal teilen, ich finde ihn nicht mehr. Da ist aber unterm Strich bei rausgekommen das Speichersticks auch im Dauertest wo endlos geschrieben und gelöscht wird ewig halten und viele TB an Daten geschrieben werden konnten bis diese nicht mehr nutzbar waren. Wobei nicht mehr Nutzbar in den meisten Fällen bedeutete das man noch weiterhin lesend darauf zugreifen konnte, aber nicht mehr schreibend. Wenn nun ein 32GB Stick ein paar TB schafft dann muss man sich als privater Nutzer wohl keine Sorgen machen an das Ende der Lebensdauer zu kommen. Wobei man natürlich immer mal einen Fehlkauf haben kann der nach zwei Tagen stirbt, aber die ersten 6 Monate würde ich mir da aufgrund der Gewährleistung eh keinen Kopf machen.
 
Wenn nun ein 32GB Stick ein paar TB schafft dann muss man sich als privater Nutzer wohl keine Sorgen
das ist nur ein Aspekt,
Die Dinger können auch beim Lagern schlecht werden.
Strahlung, allen voran ionisierende Strahlung, kann Einfluss auf die gespeicherten Daten haben und diese verändern. Dann nutzt es nicht so viel, dass die Dinger ewig funktionieren, wenn die Daten darauf aber unbrauchbar geworden sind.

Meine eigene Erfahrung mit den Dingern ist sehr gut (es sind schon welche beim Schreiben ab geraucht), aber man sollte das mit überlegen.
Ähnlich gilt das auch für magnetische Datenträger. Wenn die Dinger in einem Tresor liegen, sind sie "nicht aus der Welt". Allerhand Umwelteinflüsse wirken noch immer auf sie ein und da habe ich mal gelesen und es so verstanden, dass optische Medien immer noch dauerhafter sind, wenn sie ausreichend kühl und im Schatten gelagert werden.
Man müsste das alles immer zitier-fähig parat haben...

edit: Verwechselung! Ich dachte im Beitrag zur Langzeit-Archivierung zu antworten.
 
So, nun werde ich das alles mal 2 bis 3 Tage auf mich wirken lassen und dann zur Tat schreiten. Danke allen, die hier Ihre Erfahrungen posteten.
 
(ich habe vier mit 64GB davon in Gebrauch und ein 32GB ist schon ab-geraucht)
Gerade eben ist quasi ein weiterer "ab-geraucht". Er lebt zwar noch und ist wohl noch nicht verglüht, aber beim Kopieren von einigen Dateien in der Größe zwischen ca 500M und 7G kam es zu immer mehr Fehlern. Ich brach das schließlich ab, mit einigen nur teilweise übertragenen Dateien.
Die gleichen Dateien liegen inzwischen sauber auf einer externen USB-Platte.

Mir ist dann auch noch ein weiterer Gesichtspunkt eingefallen, der für kleinere Bauformen spricht: die Anschlüsse liegen oft so nahe beieinander, dass große Bauformen diese zum Teil verdecken und damit unnötig blockieren. Das gilt eben auch genau für diese schlechten Kingston DataTraveler G4. Man kann diese zwar auch leicht aus dem Gehäuse heraus stemmen (ohne dieses zu beschädigen), aber wer will so etwas schon gerne? Und bei manchen Bauformen geht es eben auch gar nicht so leicht, die Gehäuse zu öffnen. Deshalb lieber gleich darauf achten und etwas kleiner kaufen.
 
Die billigsten Sticks bekommt man von Besitzern mit Rechnern, auf denen ein ( vor allem älteres ) Windows läuft ... ich schätze 80% von denen als „defekt“ diagnostizierter Sticks kann man noch jahrelang verwenden ;-)
 
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Samsung 250 GB Knickentenblau Portable SSD T5 ca 130 €

dass würde ich empfehlen.

Viele Grüße

Jörg
 
Wie nicht anders erwartet, hat hier jedes Communitymitglied seinen Favoriten. Der Markt ist ja auch recht vielfältig. Trotzdem gibt es riesige Unterschiede. Billigprodukte haben wohl Defizite in der Haltbarkeit, Lebensdauer sowie in der Performance. Noch habe ich mich nicht entschieden. Aber 32 GB scheint mir dann für heutige Verhältnisse zu wenig, zumal das Speichermedium verschiedenen Anforderungen gerecht werden muß. Filme mit hoher Auflösung belegen schnell mal einige GB. Und deshalb spielt die Speicherkapazität auch eine Rolle, denn der mobile Speicher wird einerseits am PC seine Aufgabe erfüllen müssen und auch kompatibel zum Fernseher sein müssen, damit ich Filme und Videos auch mal bequem aus dem Fernsehsessel genießen kann.
 
Aber 32 GB scheint mir dann für heutige Verhältnisse zu wenig
Es hängt natürlich immer vom Verwendungszweck ab, keine Frage. Aber zB habe ich erst vor einigen Wochen einen alten 256M (!) benutzen können, um damit von meinem ZFS-Pool booten zu können. Das ist möglicherweise etwas extrem, aber einen 1GB nutze ich relativ regelmäßig, um darauf ISOs von CDs zu legen und ab 8G bin ich mit einem Knoppix drauf sehr zufrieden und kann das auch gut nutzen.
Als Austauschdatenträger, wenn es auch mal einen Film haben soll, ist 32G sicher Mindestgröße. Auch, wenn man mal ein Betriebssystem zu Testzwecken auf einen Stick legen möchte. Dafür genügen sicher schon mal 16G, aber mit 32G hat man dann ja ein wenig mehr Platz.
Wenn aber ein Hauptgrund die Verwendung als Film-Datenträger zwischen PC und TV sein soll, dann rate ich doch eher zu einer SSD im schmucken Gehäuse.

Noch ein Satz zum Austauschdatenträger, einer meiner Haupteinsatzzwecke.
Es gibt unterschiedliche Meinungen dazu, aber ich bevorzuge nun seit einiger Zeit NTFS dafür. Das ist auch absolut sinnvoll, wenn Windows-Systeme zu den Partnern gehören. Meines Wissens nach können das aber bei weitem nicht alle TV-Geräte. Ich bin da Laie, habe selbst kein solches Gerät und gebe nur mal wieder, was ich so vom Hörensagen kenne. Erstaunlich oft scheinen diese Geräte ein "eigenes" Dateiformat zu benutzen, dass sich dann bei näherem Hinsehen als ein EXT-FS darstellt. Ich würde aber vermuten, dass heute auch EXFAT eine Rolle spielt. NTFS müsste man jedenfalls prüfen, FAT geht ja nicht bei Dateien über 4G und Filme gehören da oft dazu. FreeBSDs UFS oder gar ZFS gehen da natürlich auch nicht.
Es wird einem also durchaus nicht leicht gemacht, wenn man eine Eierlegende-Wollmilchsau kaufen möchte.

Noch zwei Punkte.
Windows erlaubt USB-Sticks nur dann mehrere Partitionen, wenn diese einen gewissen Standard erfüllen. Ich meine, das heißt WinToGo. Solche Sticks kosten mehr, ich habe keine und weiß im Augenblick auch nicht, wie das bei externen USB-Platten oder anderen Geräten aussieht.
Es gibt Sticks, die eine Möglichkeit der Verschlüsselung von darauf liegenden Daten in der Hardware anbieten. Das hört sich zunächst überzeugend an. Sticks können ja verloren gehen und Informationen enthalten, die man nicht weiter geben möchte. Leider haben die wenigen, die ich probierte, niemals unter FreeBSD oder anderen Freien Systemen funktioniert und einer brachte sogar den PC komplett zum Absturz. Aus meiner Erfahrung möchte ich davon eher abraten und lieber nur die Dateien verschlüsseln, die man auch sicher haben möchte. Auch das komplette Verschlüsseln von Dateisystemen mag ich gar nicht, weil ich damit zu viele negative Effekte erlebt habe.
 
Ich habe da noch eine Frage und mache dafür keinen neuen Thread auf:

Wenn ich den neuen Kingston USB Stick in 2 bis 3 Tagen bekomme, kann ich den sofort unter FreeBSD 11.1 einsetzen? Kann ich den beschreiben, ohne das ich den Stick neu formatiere? Den Stick mit ufs zu formatieren, ginge ja garnicht, denn er soll ja auch vom Fernseher gelesen werden können. Wie gehe ich da, was den sofortigen Einsatz angeht, sinnvoller Weise vor?
 
Wenn ich den neuen Kingston USB Stick in 2 bis 3 Tagen bekomme, kann ich den sofort unter FreeBSD 11.1 einsetzen?
Wenn das ein ganz normaler und Handelsüblicher Stick ist, dann kommt der in der Regel FAT formatiert und kann damit sofort einfach eingesetzt werden.
FAT hat natürlich so seine Beschränkungen und manche Sticks sind nicht leer, da wird schon mal irgendeine SW drauf gelegt, um den Nutzer irgendwie zu erfreuen. Manche Anwender trauen auch grundsätzlich dem Ausgelieferten Stick nicht und beschreiben ihn zunächst mal mehrfach mit Nullen.
Ich kann sagen, dass ich auf einem Fabrikfrischen Stick tatsächlich schon Dateien mit photorec finden konnte, irgendwelche Bildchen.
Es ist also vielleicht wirklich nicht nur zur Vorsicht einfach angebracht, alles zunächst mal zu Nullen.
Ich selbst mache das gewöhnlich nicht, ändere aber das Dateisystem sehr häufig, weil FAT mir eben zu beschränkt ist.
Hier wiederum vertraue ich am liebsten nicht auf FreeBSD für alle Dateisysteme, sondern nutze nach Möglichkeit das native OS, also ein Windows bei NTFS und so. Das ist nur ein Bauchgefühl, alle mit gparted (unter GNU/LInux) eingerichteten und formatierten Sticks funktionieren auch tadellos, es wird also auch aus FreeBSD heraus problemlos möglich sein, ein anderes Dateisystem dort zu etablieren.

Wenn das nun dein erster Stick wird, dann sieh ihn dir getrost mal genauer so an, wie er ausgeliefert daher kommt und entscheide später gemäß deinem Verwendungszweck.
 
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