Boycott KDE!;-)

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Wenn ein Thread "Boycott KDE" überschrieben ist, kann man vermuten, dass Anhänger dieses DE sich bemüßigt fühlen, ihre Wahl zu verteidigen und gar zu rechtfertigen.
Alleine schon die Tatsache, dass es diese Wahl für uns gibt, ist indessen Rechtfertigung genug. Es kann nicht darum gehen, die Bemühung so vieler Programmierer und das Verhalten der vielen Anwender zu rügen, ja nicht mal wirklich zu kritisieren.

An der Stelle wartet man natürlich auf das ABER:
Wir alle sind sicher einig, dass desto mehr Code, desto größer die Möglichkeit für Fehler und darunter auch solche, die der Sicherheit abträglich sein können.
Wenn ich also eine Aufgabe mit SW erledigen kann, die deutlich weniger Code mitbringt, die vielleicht auch noch abgehangen und entwickelt ist, dann kann das eine Überlegung Wert sein. Es muss nicht die Wahl tatsächlich beeinflussen, denn da kommen viele Kleinigkeiten ins Spiel, über die wir hier auch gesprochen haben. Stellvertretend nenne ich nun nur zwei kleine Beispiele.
-mounten
Ich kann manuell mounten und brauche dafür überhaupt keine zusätzliche SW.
Ich kann auch einen Automatismus nutzen und je nachdem, bedeutet das vielleicht HAL mit hinzu zu nehmen und einige weitere kleine Diener zu aktivieren. Das ist ein sehr großer Aufwand von mehreren tausend Zeilen an Code, nur um eine Funktion zu ersetzen und bequemer zu erledigen, die ich sehr einfach auch direkt erlkedigen könnte.
-Hintergrundbild, weil es oben angesprochen wurde.
Ich kann natürlich KDE oder GNOME dazu installieren und in einer grafischen Oberfläche ein passendes Hintergrundbild für mich bestimmen oder mich sogar von der Wahl des Systems überraschen lassen.
Ich kann es aber auch einfach durch ImageMagick oder etwa feh erzeugen lassen und habe damit eine deutlich kleinere Alternative und eine SW, die ich vermutlich eh wegen anderer Dinge an Bord nehme, also gar keine zusätzlichen Programme.

Für manche Anwender gilt nun mal der eine Grund etwas zu wählen, für andere wieder etwas vollkommen Verschiedenes. Wir stellen diese Dinge ein wenig gegenüber und es kann ja nicht wundern, dass sowohl die Einen als auch die Anderen vehement ihre jeweilige Wahl verteidigen.
Das sollte nur im Detail begründet sein und ich glaube, das haben wir wenigstens auch versucht. Man kann nicht beurteilen, ob etwa die Tee-Uhr für jemanden so wichtig ist, dass er deswegen alleine schon KDE installieren möchte, wenn der Betreffende das nicht auch erklärt. Und wenn dann jemand seine Ersatzlösung zu diesem Problem vorstellt, die vielleicht noch weniger Code auf den PC bringt, dann ist das doch kein Angriff auf die Wahl und Begründung des Kandidaten oder gar auf diesen selbst.
Genauso wenig ficht es mich an, wenn man mir quasi erklärt, dass ich in einer unzureichenden, ästhetisch nicht ansprechenden Arbeitsumgebung arbeite, die viele Kleinigkeiten nicht kann und vermissen lässt. Es ist meine Wahl und noch nicht mal dahinter stehe ich persönlich. Das war ein Zufall bei dem ich gelandet bin weil ich die Anregungen einiger Leute gelesen hatte und es mal anders probierte. Aber für mich funktioniert das so und ich gebe meine Erfahrungen und gedanken dazu auch gerne weiter, ohne damit Andere wegen ihrer Wahl kritisieren zu wollen.
Was ich mir indessen gut vorstellen kann, dass jemand zunächst in die Freie Welt stolpert und gar nicht die vielen Möglichkeiten überblickt, die es da gibt. Zufällig, aus Empfehlung oder weil es dem Gewohnten am ehesten entspricht landet er bei einem großen DE und bleibt dort vielleicht ein Leben lang hängen. Dagegen ist nicht wirklich was zu sagen, nur, er hat ja nicht wirklich von seinen Wahlmöglichkeiten Gebrauch gemacht. Mir wäre es auch so ergangen, hätte nicht der Wechsel von KDE3 zu KDE4 mich bewogen, neu nachzudenken.

Deshalb auch die Anregung, den eigenen Bedarf zu hinterfragen.
Täglich erhalte ich Werbung in mein Postfach. Ja, denkt irgendwer, dass ich etwas deshalb kaufe, weil es gerade irgendwo günstig im Angebot ist? Ich kaufe doch nur, was ich brauche und dann suche ich mir aus, wo ich das kaufe. Ein großer DE der mit vielen zusätzlichen Annehmlichkeiten daherkommt kann mich einlullen. Es kann angenehm sein und er kostet ja auch kein Geld und die PCs sind ja nicht ausgelastet, also drauf damit?
Sicher, wenn man das möchte.
Aber wie oben erwähnt: es kann auch anders gehen und man muss das vielleicht nicht brauchen, was angeboten wird, es kann sogar manchmal lästig sein und stören.
Wir wollen hier nicht eine Wahl beeinflussen, wir wollen sie vorstellen und begründen. Wir fischen nicht nach Anhängern und missionieren nicht. Wir akzeptieren, aber wir widersprechen auch dort, wo wir abweichende Ansichten entwickelt haben.

Mir gefällt mein OpenBox, auch ästhetisch und ergonomisch. Ich brauche kein KDE und habe keinen Grund gehört, der mich überzeugen würde, dazu bewegen könnte, einen solchen Code-Giganten installieren zu wollen, nur für einige wenige Annehmlichkeiten, die ich zu weniger als 1% oder gar nicht nutzen würde.
 
So hat z.B. das Gnome3 Softwarecenter in der neuestgen Version keinen Filter (was bislang der Fall war), und so muss ich bei Bedarf eine ewig lange Liste durchscrollen.
Wie ist das unter FreeBSD 11? Kann man dann einfach grafisch Anwendungen installieren ohne pkg oder wurde es bei FreeBSD einfach weggelassen? (oder funktioniert nicht/gibt Fehler aus)


@Holger: wenn man Gnome installiert anstelle von KDE muss ich, ausser in die rc.conf die zwei Gnome-specifischen Einträge (dm_enable und gnome_enable), noch andere "Gnome-spezifische" Einträge in eine config machen? (Brasero z.B. denke ich müsste ich genauso verfahren wie bei k3b, richtig?)

LG Lance
 
Das ist alles richtig und nachvollziehbar, was Du schreibst!
Aber mir stellt sich bei dieser Argumentation nur eine Frage:
Warum sollte dann dieser Endbenutzer,
der 'weder Zeit noch Interesse unter der Haube rumzuwühlen hat und der anderes und wichtigeres zu tun hat'
FreeBSD statt z.B. OSX nutzen?
Endbenutzer sollen garnichts! Ich bin aber nach wie vor der Auffassung dass es gut und richtig ist dass auch Endbenutzer (u.A. wie ich) die Möglichkeit haben ihre Arbeit zu tun ohne sich in Abhängigkeit von einer kommerziell orientierten Firma zu begeben. Ich gebe zu, das ist ein politisches Argument und hat entschieden mit einem Begriff von Freiheit zu tun, den man teilen kann oder nicht. Und es ist zweifellos kein technisches Argument denn nach wie vor, und bedauerlicherweise, sind Win10 und MacOS den DEs aus der Linux/Unix Welt überlegen wie du hinsichtlich des Mac richtig anmerkst. Ich würde mir wünschen dass das anders wäre, aber so ist es nun einmal.

Das hat m.E. verschiedene, hauptsächlich wohl kulturelle Gründe, einer ist das die Bedürfnisse von Endbenutzern gerade von Kennern des Betriebssystems häufig, nicht immer, abgewertet werden. Und das ist ein Punkt bei dem ich gelegentlich allzu scharf reagiere. Sollte das also der Fall sein, so bitte ich um Nachsicht...

Interessant finde ich dass die weitere Entwicklung der DEs insbesondere von kommerziellen Linux/Unix Unternehmen wie RedHat, Ubuntu etc vorangetrieben wird. Die haben nämlich begriffen dass Linux/Unix in einer allzu kleinen Nische enden wird wenn nicht auch die Endbenutzer angemessen unterstützt werden.

Kurz und gut: Ich würde es begrüßen wenn auch Endbenutzer als vollwertige Benutzer betrachtet werden, und nicht wie so häufig als lästige und lernunwillige DAUs. Die gibt es, aber das ist kein Argument.
 
wenn man Gnome installiert anstelle von KDE muss ich, ausser in die rc.conf die zwei Gnome-specifischen Einträge (dm_enable und gnome_enable), noch andere "Gnome-spezifische" Einträge in eine config machen? (Brasero z.B. denke ich müsste ich genauso verfahren wie bei k3b, richtig?)

Puh, das ist jetzt aber bezogen auf den Thread sehr OffTopic :)

ich habe ja geschrieben, dass ich demnächst auch ein Dataset für eine FreeBSD Gnome3 Installation erstellen und dieses DE ausprobieren werde.

Zu brasero kann ich Dir nicht helfen, was sein Verhalten unter FreeBSD angeht, unter Linux (ich glaube, es war was debianbasiertes, worunter ich brasero mal installiert hatte), tat es einfach so nach der Installation.

Wir haben hier doch unter anderem einen aktiven Gnome-Nutzer @Django , der kann Dir bei solchen Fragen vermutlich besser weiter helfen.

Wenn brasero cdrtools benutzt, würde ich auf jeden Fall schon mal - wie in der Manpage angegeben - cdrecord hinsichtlich der Rechte modifizieren:
Code:
[...]
      If you don't want to allow users to become root on your system,
       cdrecord may safely be installed suid root. This allows all users or a
       group of users with no root privileges to use cdrecord.  Cdrecord in
       this case checks if the real user would have been able to read the
       specified files.  To give all users access to use cdrecord, enter:

            chown root /usr/local/bin/cdrecord
            chmod 4711 /usr/local/bin/cdrecord

       To give a restricted group of users access to cdrecord enter:

            chown root /usr/local/bin/cdrecord
            chgrp cdburners /usr/local/bin/cdrecord
            chmod 4710 /usr/local/bin/cdrecord

       and add a group cdburners on your system.
[...]

Mehr bitte in einem neuen Thread, sonst kriegen wir eventuel Haue von den Mods hier :D

Viele Grüße,
Holger
 
Die meisten heutigen KDE-, GNOME- oder vglb. Nutzer sind mit einem Klickedesktop "aufgewachsen". [...] KDE ist das beste Windows, das man unter Unix, BSD und Linux haben kann.

Das ist das was ich nicht verstehe. Windows ist mehr wie LXDE, als KDE(4+) oder GNOME(3+). Also relativ wenig Features. Zumindest bist Windows 7.

Und das ist der Grund, warum es mich wundert, dass die verwendet werden.

Und das mit dem Tiling-WM-Wildwuchs stimmt. Dass ist ähnlich wie bei IRC Clients, JavaScript Frameworks, Linux Distributionen und NoSQL-Datenbanken. Wenn du noch keinen Gemacht hast bist du ganz unten in der Hierarchie. ;)

War übrigens schon vor den Tiling Window Managern so. Ich schätz mal das liegt daran, dass es Geschmacksache ist und man sich endlos austoben kann. Also so wie die Leute, die ihren Desktop hübsch machen und da viel Zeit und Energie rein investieren. Wenn man noch einen drauf setzen mag, dann mach man einen eigenen Window Manager. Mir soll's recht sein. Das ist wohl ein Mitgrund für das "Out of the box"-Erlebnis. Ist halt ein anderer WM, anstatt eine andere Config. :ugly:

Ne, mal im Ernst. Liegt wohl am Geschmack und ein wenig daran, dass das Ding klein bleiben soll und dann kann man nicht so einfach flexibel sein. Immerhin verwendet ein großer Teil dmenu.

Gruß
Athaba, der Mausschubser und den Tiling Window Manager Usern
 
Was für einen Desktop oder WM der Windows- Linux- oder Unix User auch einsetzt und benutzt.... Jeder handelt im guten Glauben, das Richtige zu tun. Was richtig oder falsch ist, hält daher einer objektiven Validierung nicht statt. Ob sich etwas bewährt hat oder nicht, ist ebenfalls relativ zu den Bedürfnissen des Users. Und das, was der User sich nicht vorstellen kann, findet in seiner Welt, in seinem Wertekosmos, in seinem Wertecanon nicht statt. Es ist am Ende eben doch alles relativ und spiegelt lediglich die Vorlieben des persönlichen Bedürfnisse des Users wieder, das gilt nicht nur für Inhaltliches, sondern auch für Form und Design. Selbst was als ästhetisch empfunden wird, da würden die Meinungen erheblich auseinander gehen. Schönheit liegt eben im Auge des Betrachters. Einen Konsens hingegen und eine größere Übereinstimmung ließe sich sicherlich erzielen, wenn es um Funktionalität geht. Beispiel Dateimanager, da werden nämlich grundsätzlich stillschweigend Funktionen vorrausgesetzt, die im großen und ganzen selbstverständlich sein sollten. Unterschiede gibt es trotzdem, wenn zusätzlich Alleinstellungsmerkmale zur Verfügung gestellt werden. Mein Credo war schon immer, so einfach wie möglich und so funktional wie nötig. Fazit, wie schon viele Male beschrieben, es ist für jeden Geschmack etwas dabei und jeder darf und kann nach seiner Fasson selig werden. Und das empfinde ich als Freiheit von Bevormundung und Gängelei, wie es bei kommerziellen Anbietern ja an der Tagesordnung ist. Da habe ich nämlich nicht die Wahl ....
 
Ich nutze KDE weil es schnell ist! ( wie es ein Teilnehmer hier schon schrieb )

Damit kann jeder was anfangen!

Von @ralli und @holgerw lese ich hier hauptsächlich schwammig formulierte Aussagen, an denen jeder Rhetorik-VHS Dozent seine Freude hätte - aber warum schreibt ihr nicht einfach mal etwas über Fakten?

Ich nutze KDE, weil dann mein NTSF formatierter Stick sofort erkannt und gemountet wird... das wäre doch mal eine Aussage, mit der ich was anfangen könnte.

Oder: in Filmanager kann ich auf einen Schlag alle gerippten WAV und oder MP3 umbenennen ...

sowas wären Argumente im "WerteCanon" des "WerteKosmos" und geile Prämissen für "Konklusionen" ;-)
 
Ich nutze KDE, weil dann mein NTSF formatierter Stick sofort erkannt und gemountet wird... das wäre doch mal eine Aussage, mit der ich was anfangen könnte.

Oder: in Filmanager kann ich auf einen Schlag alle gerippten WAV und oder MP3 umbenennen ...
Macht Sinn. Da fällt mir was ein. Mein Vater verwendet unter anderem noch KDE3 weil KDE4 dieses Select Box machen nicht mehr basierend auf der Länge der Filenamen kann und er hat ein ziemlich spezielles Problem, wo man das nicht so leicht ohne visuelles Tool machen kann.

Solche Dinge meinte ich übrigens auch mit Workflows. Bin nur neugierig. Will keinen zu irgendwas überreden oder sagen, dass KDE irgendwie schlecht sei. Nur tatsächliche User Interface Nutzung ist ja worum es geht und da kann man immer mal wieder was dazu lernen. Drum finde ich auch Eagle Mode interessant (danke für den Link). Ist ja häufig mal so, dass aus einem Extrem was sehr nützliches entsteht.

Letzteres ist glaube ich wieder ein Grund warum es so viele Tiling Window Manager gibt. Am Anfang gab's die reinen TWMs, die sich eben von tmux oder so inspirieren haben lassen und mittlerweile gibt's so zwei, drei viel verwendete die dann halt Tiling, Stacking und Tabbing können, was auch daran liegt, dass die ganze Sache ja auch stark vom Anwendungsfall abhängt. Das ist auch immer der Hauptgrund für einen Switch. Sollte ich nicht so viel im Terminal rumlungern und nicht hauptsächlich Browser und Terminal starten wollen, wird's wohl wieder was anderes werden. Ich nehme an, so geht's den Meisten, wenn sie einen WM oder ein DE ändern. Entweder ein Feature wurde entfernt oder der Anwendungsfall kann einfacher gemacht werden.

Wo ich oben effizient meinte meinte ich nicht dieses "Ich brauch X Millisekunden", sondern mehr "Ich brauch nur dieses und jenes zu machen und habe genau was ich brauche".

Ich möchte noch eine kleine witzige Sache erzählen. Wie jetzt wohl alle wissen ist i3 ein TWM (und auch Stacking, Tabbing und so). Ein Ziel von dem ist ja den Platz effizient zu nutzen (ein Pixel Border und so). Jetzt hat das Ding irgendwie den extremen Hype aufgenommen, vor allem in der Arch Linux Community. Und deshalb nutzen das jetzt auch viele Leute, die Desktop-Deko lieben, also Stunden investieren ihren Desktop wie in Deus Ex, Matrix oder einem Anime aussehen zu lassen, bzw. einfach nur cool. Ich glaube das sind die Leute, die sonst ihre Energie in Autos investieren würden, den richtigen Lack wollen und LEDs einbauen, damit's unter dem Auto hervor leuchtet. Oh und ein Aquarium muss auch rein. Jedem sein Hobby.

Jedenfalls geht das mir i3 ur mies. Das beginnt schon beim Hintergrundbild. Das sieht man so gut wie nie, nur wenn man einen frischen Workspace hat. Also nicht der richtige Window Manager? Mitnichten! Man hat dann einfach begonnen an einem Fork zu arbeiten. Der heißt i3-gaps und macht Lücken zwischen die Fenster! Als ich das erste Mal davon hörte dachte ich das sein ein Scherz. Mittlerweile hat das Ding viele andere "Funktionalitäten" und kann zum Beisiel so aussehen. Ich finde ja das sieht total schick aus, auch wenn es einen der größten Punkte von TWMs kaputt macht, nämlich den Platz auf dem/auf den Screens effizient zu nutzen.

Der Grund warum ich das erwähne ist, dass das zeigt was für eine Geschmackssache ist und eben auch wie sehr das mit einem Hobby verbunden ist. Ein Aquarium um Auto und unnötig und ja, ich find's witzig/lächerlich, aber vor allem auch sehr kreativ und nachdem es nichts ist was Leuten schadet keinesfalls schlecht. Gerade bei Windowmanagern und DEs hat man ja für gewöhnlich keinen Nachteil, selbst wenn man de Einzige wäre der den nutzt. Es gibt bis auf die typischen Software-Groupies auch keine Leute, die dann meinen "Ja, du musst X verwenden". Ist halt kein OS, Init-System, keine Programmiersprache oder Browser wo's große Seiteneffekte, positive, wie negative durch Userzahlen geben kann.

Eine Sache noch zu KDE und schnell: Mir ist das ebenfalls aufgefallen. Das Einzige was wirklich bunter und noch schneller war war immer Englightenment. Kann es sein, dass das an Qt liegt? Mich wundert etwas, das GTK immer langsamer ist. Es gibt aber bestimmte Qt-Anwendungen, die langsamer ist, weil sie so wie ich das sehe irgendwas bei den Writes total versemmeln. Ich habe keine große Ahnung von Qt, aber meine Hypothese da war, dass sie bestimmte Dinge da nicht async machen, auch wenn sie könnten und irgendwas logähnlich fahren, was ständig schreibt. Auf SSDs bekommt man das kaum mit, aber auf einer Harddisk ist das dann recht ordentlich. Und wenn das den Thread blockiert, wo man gerade tippt, dann ist das grauenhaft von der Verwendung. Wenn jemand da mehr weiß, warum bestimmte Applikationen das machen, dann immer raus damit. :)
 
den Platz auf dem/auf den Screens effizient zu nutzen.
Gerade das scheinen meiner Ansicht nach diese Tiling-Desktops nicht zu tun. Möglichst viele Fenster nebeneinander auf einer Arbeitsfläche anordnen erscheint mir furchtbar ineffektiv. Es ist doch sehr viel vorteilhafter, Fenster auch hintereinander zu platzieren und den Fokus bei Bedarf umzuschalten. Jedenfalls empfinde ich das so und kann daher schon i3 und anderen nicht wirklich was abgewinnen.
Dabei gebe ich zu, dass ich das noch nicht mal getestet habe.
Bereits die erläuternden Bilder dazu genügen mir, hier keinen Vorteil für mich, mit meiner Arbeitsweise erkennen zu können.

Kann es sein, dass das an Qt liegt?
Ich kenne mich damit wirklich nicht aus und habe aber schon vor Jahren gelernt, dass ich sowohl Qt als GTK2 und GTK3 Anwendungen haben möchte. k3b und ark sind die beiden Anwendungen aus dem Qt Lager, von denen ich mich nicht gerne trennen möchte. GTK3 Anwendungen habe ich keine Favoriten, aber es gibt immer wieder welche, die eben mit GTK3 erscheinen und ich muss dann eben hinnehmen. Der Gnome-Bildbetrachter ist ein Beispiel. Zwar gibt es hier Alternativen, aber bei den von mir getesteten hatte ich immer Probleme alles korrekt zu drucken. Es gibt diesen Bildbetrachter auch für Mate und da ist der noch schlimmer.
Was mir nämlich auffällt: dass diese Programme nicht immer einfach nur so laufen, sondern eine ganze Reihe von anderen Prozessen starten. k3B etwa bringt einige Sitzungen an kdeinit4 mit (oder so ähnlich), manche Anwendungen aus Gnome starten mehrere Prozesse um gvfs und so weiter.
Ich deute das so, dass hier etwas jeweils Eigenes benötigt wird, das am System vorbei bestimmte systemweite Aktionen erlaubt. Und ich denke mir, dass in solchen Melde- und Überwachungssystemen, bzw deren Effektivität die Geschwindigkeit festgemacht ist. Mir ist leider nicht klar, wie da einzelne Dinge zusammenhängen und erst recht nicht, wie die vielleicht zu ändern sind. So mag ich gar nicht, dass die Anwendungen unterschiedliche Dialoge zum Suchen von Dateien benutzen. Der Browser unter Firefox sieht anders aus, als unter k3b oder unter atril und so fort. Ähnlich gilt dies für den Druck-Dialog: mehrere unterschiedliche existieren. Nun stelle ich mir vor, dass hier jeweils Geschwindigkeit gut gemacht werden kann, wenn derartige Anwendungen sich gleich in einem System einnisten. Wenn der Druckerdialog gleich irgendwo parat gelegt wird, braucht er sich nicht erst noch zu starten und Platz zu suchen und so weiter.
Hier kann ich mir nun vorstellen, dass ein konsistentes DE große Vorteile gegenüber einem zusammengestückelten Etwas haben kann. Wenn alle Anwendungen in den gleichen Rahmen passen, also integriert sind, hat das bestimmt seine Vorteile.
 
Ich nutze KDE weil es schnell ist! ( wie es ein Teilnehmer hier schon schrieb )

Damit kann jeder was anfangen!

Von @ralli und @holgerw lese ich hier hauptsächlich schwammig formulierte Aussagen, an denen jeder Rhetorik-VHS Dozent seine Freude hätte - aber warum schreibt ihr nicht einfach mal etwas über Fakten?)

Oder: in Filmanager kann ich auf einen Schlag alle gerippten WAV und oder MP3 umbenennen ...

Walter, ich habe schon so einiges zu Lieblingsprogrammen wie dolphin und seinen Funktionen geschrieben, Erweiterungen des Kontextmenüs mit pacpl, Darstellen von Audio-CDs als Ordnerstruktur, dessen Kontent man kopieren kann, u.s.f. ich habe schon von der Geschwindigkeit von plasma5 unter FreeBSD geschrieben. Ich denke, Du folgst meinen Beiträgen, entweder liest Du nicht gründlich oder äußerst selektiv.

Der Rest muss Dir ja nicht gefallen, dass Du die Ausführungen von Ralph und mir in die Rhetorik-Ecke packst, ist zwar genauso falsch - aber ich nehme es Dir nicht übel :)

Mal ernstahaft gefragt: Möchtest Du
a) Erklärungen haben zu einzelnen Funktionsweisen von KDE (dolphin kan x,y,z, die Oberfläche ist sehr performant, einfaches Automount von externen Medien)?
b) Begründungen, warum(!) Leute KDE nutzen? (das kann Funktionlität, Ästhetik u.v.m. sein)

Du gibst Dich nur mit Erklärungen zu Funktionen zufrieden und reduzierst damit b auf a. Das kann man aufgrund eines gewissen Blickwinkels machen, aber damit ist dann auch gut.

Dass Du Ralph und mich fragst, warum wir angeblich nix über Fakten, schreiben, wundert mich. Wer die reine Begründungsebene (Warum-Fragen) gar nicht gelten lässt, sondern sich nur mit Erklärungen zufrieden gibt - wie an Deinen Kommentaren zigfach schön zu sehen ist - ist doch eigentlich gar nicht an Begründungen sondern nur an Erklärungen interessiert, wie etwas funktioniert.

Aber zu KDE. Die bloße Aussage "Nutzen, weil es schnell ist" stellt Dich zufrieden? Nun bin ich aber doch erstaunt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man hat dann einfach begonnen an einem Fork zu arbeiten. Der heißt i3-gaps und macht Lücken zwischen die Fenster! Als ich das erste Mal davon hörte dachte ich das sein ein Scherz. Mittlerweile hat das Ding viele andere "Funktionalitäten" und kann zum Beisiel so aussehen. Ich finde ja das sieht total schick aus, auch wenn es einen der größten Punkte von TWMs kaputt macht, nämlich den Platz auf dem/auf den Screens effizient zu nutzen.
Interessant! Natürlich sind die großen Abstände zwischen den Fenstern übertrieben (Kann man das einstellen?). Allerdings kann maximale Platzausnutzung wie bei I3 unter ergonomischen Gesichtspunkten suboptimal sein. Ich hatte mal, um mich in Rust einzuarbeiten, ein wenig mit tui-rs rumgespielt und die schmalen Abstände zwischen den Fenstern eliminiert (Grafik) und festgestellt dass das keine gut Idee war. Offenbar sind die geringen (!) Abstände zwischen den Fenstern für die Orientierung durch die Augen wichtig. Und der Platzverlust durch die Abstände ist tatsächlich minimal und fällt nicht weiter ins Gewicht.

Bei all diesen Themen spielt die menschliche Wahrnehmung eine wichtige Rolle was leider oft unterschätzt wird. Farben sind mitnichten nur Klicki-Bunti, sondern können, richtig verwendet (!), die Orientierung auf dem Screen erleichtern; entsprechndes gilt auch für Kontraste und Abstände. Seit vielen Jahren weiß man z.B. das Menschen nicht mehr als 5-7 Items auf einen Blick unterscheiden können; dennoch findet man nicht selten ewig lange Menüs die zudem noch durch kaum sichbare Trenner von anderen Items getrennt werden. Es hat sich aber im Laufe der Zeit vieles verbessert. Wer will heut enoch einen Programmeditor ohne farbliche Hervorhebung von Schlüsselworten, Klammern etc verwenden?

Vieles wird allerdings durch Gewohnheit relativiert. Als ich zum erstenmal Gnome3 eingerichtet hatte, war ich über die sehr schmalen Scrollbars entsetzt. Nach kurzer Zeit hat sich aber herausgestellt dass die sehr angenehm zu benutzen sind. Ob andere damit gut klarkommen ist eine andere Frage.
 
Es gibt ja durchaus Tiling WMs, die selbst auf ihren Demobildern Abstände zwischen den Fenstern haben, zum Beispiel herbstluftwm:
https://www.herbstluftwm.org/img/herbstluftwm-autumncolors.png

Vor diesem Hintergrund finde ich es schade, dass subtle eingeschlafen zu sein scheint, der das mit seinem Bildschirmraster zumindest theoretisch auf die Spitze treibt.

Wer will heut enoch einen Programmeditor ohne farbliche Hervorhebung von Schlüsselworten, Klammern etc verwenden?

Je nach Anwendungsfall: ich. Hast du mal einen Vim in den Standardeinstellungen nutzen müssen? Ich halte dunkelblaue Schlüsselwörter auf schwarzem Hintergrund nicht für sonderlich sinnvoll.

Hierzu siehe auch:

It's easy to spot all the verbs, but why on Earth would you want to do that?

Lesenswert: http://www.linusakesson.net/programming/syntaxhighlighting/

(Außerdem hat mein ed gar kein Highlighting.)
 
Vieles wird allerdings durch Gewohnheit relativiert. Als ich zum erstenmal Gnome3 eingerichtet hatte, war ich über die sehr schmalen Scrollbars entsetzt. Nach kurzer Zeit hat sich aber herausgestellt dass die sehr angenehm zu benutzen sind. Ob andere damit gut klarkommen ist eine andere Frage.

Nicht nur Gewohnheit, sondern auch Sehkraft: Schale Scrollbars wären für mich mit unter 40% Sehkraft schon ein K.O.-Kriterium, diese Sachen nicht zu benutzen. Weißt Du, ob man die auch breiter bekommen kann? Ob über Workarrounds oder einfach per Mausklick, spielt für mich keine Rolle, da ich für plasma5 ja auch zu einiger Handabeit bereit bin :)

Wenn so was gar nicht ginge, hätte sich Gnome3 hinsichtlich des Aspektes Accessibility für mich schon erledigt.
 
Hast du mal einen Vim in den Standardeinstellungen nutzen müssen? Ich halte dunkelblaue Schlüsselwörter auf schwarzem Hintergrund nicht für sonderlich sinnvoll.
Ich benutze kein Vim! :rolleyes: Gedit ist ähnlich übel. Leute die sowas machen sollten in der Hölle schmoren. :o
Das ist Unsinn, das Eine kann man nicht ohne das Andere haben. Wenn Syntaxheighlighting gut gemacht ist erleichtert es das Verständnis der Semantik enorm. Nicht selten wird da allerdings übertrieben oder unglückliche Farb-Kombinationen gewählt. An sich reichen Kontrollstrukturen, Klammern und Kommentare, der Rest ist manchesmal hilfreich, manchesmal stört er auch.

Wenn Ed kein Syntaxheighlighting unterstürzt, sprich das gegen Ed, nicht gegen Syntaxheighlighting.;) So ist das halt mit solch uralten Sachen, sie tun es, aber auch nur das und jede Veränderung ist nahezu unmöglich.Ich glaube an Evolution, nicht nur beim Genom...:)
 
Nicht nur Gewohnheit, sondern auch Sehkraft: Schale Scrollbars wären für mich mit unter 40% Sehkraft schon ein K.O.-Kriterium, diese Sachen nicht zu benutzen. Weißt Du, ob man die auch breiter bekommen kann? Ob über Workarrounds oder einfach per Mausklick, spielt für mich keine Rolle, da ich für plasma5 ja auch zu einiger Handabeit bereit bin :)
Es gibt da Einstellungen für Barrierefreiheit, vergrößerte Schrift, Lupe etc. Müßtest du ausprobieren. Ob das die Scrollbars vergrößert weis ich nicht. Ich weiß dass man an der Gnome3-Shell eine Menge mit Java-Script rumschrauben kann, vielleicht gibt es da auch etwas spezielles.

BTW: Ich denke ich werde irgendwann demnächst mal I3 ausprobieren, erscheint mir doch interessant.
 
Gut geschriebener Code ist auch auf einem Teletype verständlich.
 
@rubricanis Danke, ich probiere es einfach mal aus (ist ja dank zfs kein großer Aufwand, für eine FreeBSD plus Gnome-Installation ein weiteres Dataset zu erstellen). Wenn ich nicht weiter komme, mach ich dazu nen neuen Thread auf.
 
Also mein Desktop Environment besteht aus Computer, Kaffeetasse, Papier, Bleistift und evtl. Telefon (also eins wo die Sprache nicht abgehackt ist und das ohne laufenden Rechner funktioniert).

@CrimsonKing: Doch du brauchst diese Highlighting Editoren um den "modernen" Code mit 2 Spaces als Einrückung und Variablen und Aufrufnamen, die länger sind als anderer Leute gesamter Code, lesen zu können. Du kannst nicht einfach sagen, Tab ist da wo der nächste Tab ist. Hatte da eine Disk. mit einem Programmierer...

Serie300
 
Wenn du Highlighting brauchst, um Code auf den ersten Blick zu verstehen, spricht das gegen den Programmierer. :belehren:
In einer perfekten Welt würde ich dir recht geben, aber die Kombination von farblicher Hervorhebung + schön lesbarem Syntax erweitern das Gesamtprodukt in der Lesbarkeit deutlich
 
Das ist das Schöne an Argumenten wie "bei gutem Code" oder "bei einem guten Programmierer"... man landet letztendlich bei "Kein wahrer Schotte" -> https://de.wikipedia.org/wiki/Kein_wahrer_Schotte

Das heißt, wenn man bei seiner Argumentation einen perfekten Zustand zugrunde legt, auch gerne hinterher, sollte man vielleicht noch mal darüber nachdenken, ob man sich nicht gerade in dem Gebiet von "Kein wahrer Schotte" bewegt. ;)
 
In einer perfekten Welt würde ich dir recht geben, aber die Kombination von farblicher Hervorhebung + schön lesbarem Syntax erweitern das Gesamtprodukt in der Lesbarkeit deutlich

Die Datenlage hierzu ist ziemlich eindeutig: Highlighting erleichtert das Verständnis von Code (Quelle u.a. The impact of syntax colouring on program comprehension oder The Effect of Richer Visualizations on Code Comprehension).

Sofern der persönliche Aberglaube wichtiger ist, kann man natürlich zu Lasten der Code-Qualität trotzdem einen Editor ohne Highlighting verwenden.

Für die fortgeschrittenen Varianten à la semantic highlighting (u.a. in IntelliJ oder KDevelop) ist mir noch keine Studie bekannt, ich würde aber a priori von vergleichbaren Vorteilen ausgehen.
 
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