BSD - was sollte man können?

... als Postings in der Art: "Also eigentlich habe ich von dem Thema gar keine Ahnung ..."
Full ACK. Ich denke dass man als langjähriger Vollblutinformatiker irgendwann nur noch konkrete Fakten akzeptiert und kein Gewäsch. Ist eben eine Einstellungsfrage - ich will niemanden den Schreibstil vorschreiben!

Rob
 
Ähm, ist etwas an der Unterhaltung zwischen @Athaba und mir missverständlich? Mir ist klar, dass vi und ee zur Standardinstallation gehört und nach meiner Antwort auf @Athaba sollte doch auch anderen klar sein, dass mir das klar ist. Der ee ist einfacher, und wer wenig Zeit hat, und FreeBSD im Fokus hat, und von vi noch nix weiß, wird den ee nehmen.

Um mal auf den Thread-Topic einzugehen: Bei Fragen rund um BSD ist Wissen um den vi nicht relevant.

Kurze, prägnante und hilfreiche Beiträge ohne groß auszuholen, sind viel besser zu lesen als Postings in der Art: "Also eigentlich habe ich von dem Thema gar keine Ahnung, aber ich hatte da mal was... und ach so, so könnte das bei dir natürlich auch sein... ach da fällt mir gerade ein...".
Kommt drauf an: Auch exzellente Analytiker versagen gerne mal, wenn es darum geht, Zusammenhänge zu erfassen. Und es gibt hier einen User, der sehr gerne auch größere Kontexte bringt. Wer das nicht lesen mag, kann das doch einfach lassen. Mir hat das schon einiges an hilfreichen Informationen gebracht.

Full ACK. Ich denke dass man als langjähriger Vollblutinformatiker irgendwann nur noch konkrete Fakten akzeptiert und kein Gewäsch. Ist eben eine Einstellungsfrage - ich will niemanden den Schreibstil vorschreiben!
Oh Robert, und wir sind hier alle große Vollblutinformatiker :D
Man sollte Analytisches und Synthetisches meines Erachtens nicht gegeneinander ausspielen - aber wie Du schon sagst, das ist eben eine Einstellungssache.

Davon abgesehen: Peace :) Ist doch schön, dass es unterschiedliche Herangehensweisen gibt. Viel wichtiger ist doch eine Hilfsbereitschaft gegenüber Leuten, die Fragen haben. Mich stören weder kurze noch sehr weit ausholende Fragen oder Antworten.

Viele Grüße,
Holger
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Morgen.
Heute hab ich mich gerade gefragt wie es dem Themaeröffner wohl so ergeht und wie weit er gekommen ist.
Und sieh da, Joneum ist in meinen Augen erstaunlich weit gekommen, gratuliere!
Du siehst, deine Anfängerfrage ist noch immer hochaktuell :-)

Mein Wenigkeit steht noch immer fast am Anfang meiner BSD Beziehung.
Bin aber immer wiedr erstaunt wie weitläufig die ganze Sache wird, wenn jemand sich auf BSD einlassen möchte. Und das muss er!
Wenn eine Vollpfeife wie ich sich auf BSD einlassen will, fernab einer Kursmöglichkeit oder Volksschule in den Bergen lebt, braucht es Durchhaltewillen.
Ich denke manch ein Windowsverwöhnter schmeisst die Sache hin und gibt leider auf. Das währe wirklich schade.
BSD ist nun mal nicht das Downloaden-Installieren-Akzeptieren-Klicki-Klicki-Windows und nichts für den erhofften "schnellen" Einstieg.

Ich habe einige Programme bereits installiert, was mit Anleitung einfach ist und doch fehlen mir noch grundlegende Dinge.
Aber es gibt Gottseidank viel Hilfe von lieben Menschen, die sich die Mühe machten andern etwas zu erklären und beizubringen.
Mal schauen wo ich in zehn Jahren stehe ... :-)

Ich möchte einfach jeden Anfänger ermutigen sich durchzulesen und nicht verwirren lassen.
Schritt für Schritt weiterzumachen im Bewusstsein sich hier dauerhaft eine lohnende Sache anzueignen.
Nur Mut!

Auch wenn das Handbuch sehr hilfreich und verstänslich geschrieben ist, wenn einer wie ich keinen blassen Schimmer von Befehlseingaben hat steht er eben an.
Auch ich stehe "erst" hier, doch die Grundlage zu verstehen ist mir nun mal das Wichtigste.

file:///C:/Users/tink-1-adrian_2/Downloads/9783540432500-c1.pdf
 
Randnotiz zum Thema Doku lesen:

Egal, ob man sich als Anfänger sieht oder nicht. Dokus sollten gelesen werden (und wenn was fehlt sollte man sich veranlasst fühlen dazu zu schreiben). Manchmal gehen auch Profis davon aus Dinge zu können und zu verstehen, was gerade dann Folgen hat, wenn es sowas ist wie eine neue Programmiersprache, ein neues OS, eine neue Datenbank. Da trennt sich dann auch der Spreu von Weizen. Erkennt man gut an Argumenten wie, "aber unter X geht das anders. Warum ist das nicht so?". Das ist auch der Grund warum man hier auch manchmal Antworten bekommt, wie "Wenn du mit Linux glücklich bist, warum bleibst du dann nicht dabei?".

Außerdem ist es häufig. dass Dinge, die ausschließlich mit Herumexperimentieren gelernt wurden und nicht durch Doku (oder manchmal Code) lesen erlernt wurden man zwar grundsätzlich verwenden kann, man aber subtile Probleme oder Bugs bekommt, die man dann häufig falsch interpretiert und dann statt mit Fixes mit Bugs arbeitet.

Im Endeffekt führt das dann häufig dazu, dass man entstehende Probleme einer Technologie anlastet.

Soll heißen: Dokus lesen wird man (hoffentlich) immer und aufpassen müssen nicht nur blind irgendwelche Befehle einzutippen, die man nicht versteht.

EDIT: Will das Herumexperimentieren auf gar keinen Fall verklären. Es braucht eben beides um Dinge richtig zu verstehen.
 
Doku lesen hat vorallem ein riesen Vorteil, man eignet sich die richtigen Begrifflichkeiten an und redet später weniger am Thema vorbei.
Oft ist es genau das was einem fehlt, das Problem richtig zu benennen und wenn es auch mal anders heißt, man kann danach googlen wie andere das Problem lösten, evtl. passt es auch bei einem selbst.
 
Doku lesen hat vorallem ein riesen Vorteil, man eignet sich die richtigen Begrifflichkeiten an und redet später weniger am Thema vorbei.
Aus eigener Erfahrung möchte ich da aber hinzufügen, dass es nicht immer einfach ist, die richtigen Begriffe zu finden und auch zu verstehen.
Für mich, als jemandem ohne jegliche Ausbildung, stellt ja zunächst jede Frage ein großes Geheimnis dar. Wie geht was und wie kann ich etwas realisieren, das in meinem Kopf herum schwebt? Noch lange vor einer Doku zu einem Thema muss ich erst das Gebiet allgemeiner kennen und womöglich verstehen lernen. Dazu dienen dann diverse Artikel im Netz, angefangen bei Wikipedia über unterschiedliche Foren und so weiter.
Ich möchte das als Grundlagenwissen bezeichnen.
Sicher kann man viel solchen Grundlagenwissens bei einer Ausbildung vermittelt bekommen und hat dann einen besseren Start. Aber auch hier wird wohl nicht jedes Gebiet ausreichend abgedeckt sein.
Damit bleibt einer der großen Ansprüche, wenn man als unbedarfter Neuling mit einem BSD starten möchte, das Vermögen, Information zu finden, Artikel lesen und bewerten zu können. Das ist vor allem eine sprachlich logische Herausforderung.

Auf diesen Punkt wollte ich heute deshalb mal extra hinweisen, weil diese Qualifikation auch zu anderen Themen gefordert ist. Wenn es etwa darum geht, die Glaubwürdigkeit von Politikern einzuschätzen oder Fake-News als solche zu entlarven. Nun möchte ich nicht sagen, dass ein Nutzer von FreeBSD immer auch vor falschen Nachrichten sicher ist, aber umgekehrt wird es wohl kaum jemand schaffen, sich einen Desktop mit FreeBSD einzurichten, der vorbehaltlos alles glaubt was im Netz geschrieben wird.
FreeBSD ist untauglich für Einfaltspinsel und geistige Tolpatsche. Es erfordert meiner Ansicht nach hauptsächlich und noch vor der sinnvollen technischen Ausbildung, einen wachen Verstand mit analytischen Fähigkeiten und gewisser sprachlicher Kompetenz.
Das gilt nicht nur für FreeBSD, sondern natürlich auch für ähnlich strukturierte Systeme aus der Freien Welt, die man sich erst zusammenbauen muss, bevor sie als Desktop oder für spezielle Aufgaben eingesetzt werden können.

Ich weiß auch nicht, warum wir diese Anforderung bisher gar nicht thematisiert haben. Man kann sie vielleicht auch technische Intelligenz nennen, aber mit dem Begriff tue ich mir persönlich etwas schwer. Wir dürfen aber nicht verkennen, dass es auch Leute mit großem Willen und Ausdauer vielleicht nicht schaffen werden, ein FreeBSD erfolgreich einzusetzen, einfach, weil es ihnen an den notwendigen Geistesgaben mangelt. Vielleicht haben wir Angst davor, das so drastisch auszudrücken, weil wir dadurch automatisch den Anschein erwecken, FreeBSD Nutzer bildeten eine gewisse Elite. Solche Gedanken sollte man nicht hegen. Es gibt eine Menge weiterer geistiger Anforderungen und viele sehr schlaue Menschen, die trotzdem nicht in der Lage wären, FreeBSD erfolgreich einzusetzen. Es gibt aber auch ein Mindestniveau, unterhalb dessen es nicht gelingen wird, FreeBSD selbstständig zu einem Desktop-System auszubauen.

Gerade deshalb wurden ja Distributionen wie Ubuntu erfunden, damit man auch weniger begabten Menschen einen Zugang zu OpenSource ermöglichen kann. Das ist auch sehr edel, denn ansonsten wären solche Leute ja vollkommen abhängig von den proprietären Lösungen am Markt.
Es ist überhaupt gar keine Schande, solch ein fix und fertig System zu nutzen. Eher fühlt es sich blamabel an, sein proprietäres System nicht aufgeben zu können.
Es ist eben nicht jedermanns Sache, Puzzles mit vielen Teilen zu lösen (ich kann so etwas zB gar nicht). Manche lösen mathematische Rätsel zum Spaß, andere schreiben Krimis oder spielen gerne Klavier. Einige spielen gern mit Betriebssystemen.
Aber alle sollten eine Chance haben, mit OpenSource-Systemen und Programmen zu leben und dabei sind Ubuntu und Co wirklich hilfreich.
 
kleiner Tipp zur Informationssuche:
Nun ja, ich möchte auch etwas vorwärts kommen und nicht nurr englisch lernen um mit BSD umgehen zu können.
Unter den Stichworten "Unix (gesuchter Befehl)" liefert Google und Wikipedia für den Anfang ganz gute brauchbare Beschreibungen.
... um wenigstens eine mögliche Baumgruppe im grossen Wald zu erkennen ... :-)

Werde demnächst ein Inserat aufgeben, ob es im Tal Interessenten gäbe, die eine BSD-Gruppe zum lernen und verstehen mitgründen würden ...
vielleicht gibts da jemanden der schon mehr weiss oder vor den gleichen Herausforderungen steht.
 
Ähm, ist etwas an der Unterhaltung zwischen @Athaba und mir missverständlich? Mir ist klar, dass vi und ee zur Standardinstallation gehört und nach meiner Antwort auf @Athaba sollte doch auch anderen klar sein, dass mir das klar ist. Der ee ist einfacher, und wer wenig Zeit hat, und FreeBSD im Fokus hat, und von vi noch nix weiß, wird den ee nehmen.

Um mal auf den Thread-Topic einzugehen: Bei Fragen rund um BSD ist Wissen um den vi nicht relevant....

Wenn man sich ernsthaft mit unixoiden Betriebssystemen beschäftigt, gehört der vi zu den Basics!

Man muss ihn nicht lieben oder nutzen, sollte ihn aber schon kennen.

Natürlich kann man da nun wie @holgerw ganz anderer Meinung sein und wortreich mit Zeit und Relevanz argumentieren - dennoch bleibt die Empfehlung " ee statt vi " IMHO nur eine exotische Einzelmeinung!
 
Wenn man sich ernsthaft mit unixoiden Betriebssystemen beschäftigt, gehört der vi zu den Basics!

Man muss ihn nicht lieben oder nutzen, sollte ihn aber schon kennen.

Natürlich kann man da nun wie @holgerw ganz anderer Meinung sein und wortreich mit Zeit und Relevanz argumentieren - dennoch bleibt die Empfehlung " ee statt vi " IMHO nur eine exotische Einzelmeinung!

Nunja. Ich beschäftige mich zum Beispiel nicht mit unixartigen Systemen, sondern ich nutze sie nur und zwar, weil sie OpenSource sind und ich musste den vi auch schon einsetzen, aber ich brauchte ihn für mich nicht.

Würde der vi tatsächlich alle Bedürfnisse Aller ausgezeichnet abdecken, gäbe es wohl kaum derart viele verschiedene Editoren.
Ich meine, wer ein Schnitzel schneidet kann auch ein anderes Messer einsetzen, als jemand der Figuren schnitzt oder ein Tier schlachtet und so weiter. Es gibt ja eben deshalb so viele verschiedene Messer-Typen, weil es so viele spezielle Einsatzzwecke gibt und bei den Editoren fällt mir auf, dass eine Gruppe offenbar versucht, gegenüber vi und anderen deutlich einfacher zu bleiben und dadurch für Gelegenheits-User besser handhabbar zu sein.

IMHO ist deshalb die Meinung von holgerw durchaus gerechtfertigt. Er steht damit schon mal innerhalb dieses Threads nicht alleine.
 
Denke ehrlich eher, dass es Geschmacksache, als Einsatzzweck ist. Ist ja nicht so, dass für X nur/eher vi eingesetzt wird, und für Y eher emace, oder eine IDE oder sonst was.

Also eher das Schnitzel (vs. dem Schweinsbraten), als die Art Messers. ;)

Und wirklich verwenden muss man die höchstens im Single User Modus und selbst da gibt's theoretisch noch ein paar andere Optionen.
 
Hallo,

dennoch bleibt die Empfehlung " ee statt vi " IMHO nur eine exotische Einzelmeinung!
Walter, es ging doch eher um Prioritäten, als darum, vi gegen ee auszuspielen und davon abgesehen: Auch exotische Einzelmeinungen müssen nicht unsinnig sein, wobei ich schon an den Antworten von @pit234a und @Athaba sehe, dass meine Meinung zu dem ee wohl doch nicht so exotisch ist. Und selbst im Core-Team der FreeBSD-Entwickler scheint man den ee so zu mögen, dass man ihn ins Basis-System hinein nimmt - ganz anders als etwa die bash.

Man muss ihn nicht lieben oder nutzen, sollte ihn aber schon kennen.
Habe ich denn geschrieben, dass ich den vi nicht mag? Ich weiß um vi, habe ihn auch schon rudimentär genutzt aber brauche ihn einfach nicht.

Wenn man sich ernsthaft mit unixoiden Betriebssystemen beschäftigt, gehört der vi zu den Basics!
Nö, wenn man sich mit unixoiden Systemen befasst, sollte man um die Dateien und deren Inhalte wissen, mit welchen man das System steuert, das Werkzeug zum Editieren ist schnuppe. Und das ist nicht nur eine Meinung: vi ist bezogen auf die Nutzung von FreeBSD eine Möglichkeit (und fällt somit in den Bereich Geschmack), aber keine Notwendigkeit. Ich kann das Teil brutal aus meinem System löschen und danach noch prächtig mein System steuern. :)

Viele Grüße,
Holger
 
Schaut euch mal andere unixoide Systeme an, da gibt es oft erst mal nur den vi. Also wer sich wirklich damit befassen möchte, muss schon den vi lernen. Wer nur FreeBSD nutzen möchte, der nicht :)
 
Schon wieder diese Glaubenskriege.... Freiheit ja, aber mit Zwang? Jedem ist bekannt das es Vi (oder VIM) Anhänger gibt oder Emacs Fanboys. Warum darf nicht jeder nach seiner Fasson selig werden? Wie Holger schon schrieb, haben sich die Macher schon etwas dabei gedacht, den EE gleich mit auszuliefern. Extreme widern mich an, ich mag sie ganz und gar nicht. Wenn es nur ein entweder/oder gibt, bleibt die Toleranz auf der Strecke. Es sollte immer auch ein sowie als auch geben. Und ich kann jetzt allerdings auch nichts Schwieriges dabei entdecken, die Grundbegriffe von Vi zu lernen. Manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, das die Benutzung von Vi oder Emacs auch ein Statussymbol ist ....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kann das Teil brutal aus meinem System löschen und danach noch prächtig mein System steuern. :)

Du sagst es ... aus DEINEM System löschen...
Aber wer sich wie @Vril schrieb "ernsthaft mit unixoiden Betriebssystemen beschäftigt", hat es nicht immer mit eigenen Systemen und eigenen Installationsvorlieben zu tun. Wenn ich mich auf den Server-Farmen von unseren Kunden umschaue, auf denen wir keine root Rechte habe, findet man auf allen eine Art von Vi, auf wenigen ein emacs, und auf so gut wie keinem ein ee (wahrscheinlich nur auf den paar pfSensen die zum Einsatz kommen)
Bei denen wo wir root rechte drauf haben ist überall 'nano' mit drauf... aber das ist garantiert nicht auf meinem Mist gewachsen.
 
Nun bitte, es gibt eine Fülle von Editoren, alle mit Vor- und Nachteilen.

Für einen Anfänger ist nur eines wichtig; nicht jede Woche einen Neuen ...
 
Das hat mit Verlaub nix mit Glaubenskriegen zu tun, aber Emacs ist doch nicht in der Base, vielleich mg bei OpenBSD.
 
Nun bitte, es gibt eine Fülle von Editoren, alle mit Vor- und Nachteilen.
Für einen Anfänger ist nur eines wichtig; nicht jede Woche einen Neuen ...

Nuja wenn man schon von Anfang an den zu erwartend richtigen für sich wählt, wird es nicht jede Woche einen neuen geben. Dazu muss man allerdings erstmal die Vor und Nachteile der zur Auswahl stehenden kennen.
Es ist nicht einfach ... wie bei allen Emotions-aufgeladenen Themen... Es gibt Fakten, die stehen nur im Quellcode und den Manuals, Es gibt Fan-bois die immer nur das Positive hervorheben, und es gibt Hater die immer nur das Negativ hervorheben. Und die Diskussion beim Thema Editor wir mindestens genauso Hitzig geführt... wie Manta gegen Golf
 
Auch wenn wir hier in der Plauderecke sind bringt die alte Editor-Diskussion sicher keinen weiter... Zumal ich daran zweifle, dass wir hier in der millionsten Auflage dieser Diskussion plötzlich die ultimative Wahrheit hierzu finden werden.
Also lassen wir es einfach so stehen. Es gibt verschiedene Editoren und entsprechend unterschiedliche Vorlieben.
 
Ich hatte es auch so verstanden, dass es hier eher um die Frage geht wie man sich BSD nähern kann,
bzw. welche Art der Annäherung sinnvoll ist.

Im Prinzip gibt es ja 2 grundsätzlich unterschiedliche Wege:

da wäre einmal der mühsame und langwierige Weg - an dessen Ende
man auch schon mal was von sed, awk usw. gehört hat, einfache regular expressions einsetzen kann,
ein kleines triviales shell script schreiben kann, find, grep, less, more etc. sinnvoll nutzt,
und zum kopieren von ein paar Verzeichnissen nicht erst X mit ein in ein Desktop Environment
eingebetteten File-Manager braucht.

Und da wäre dann der andere Weg, bei dem man bei der Installation
schon den intuitiv bedienbaren Editor bemüht - nur weil man Angst hat,
dass ein
Code:
echo 'blabla' >> /etc/rc.conf
vielleicht doch wie ein
Code:
echo 'blabla' > /etc/rc.conf
wirkt,
um schnellstmöglich unter X irgendein Gnome, KDE o.ä. zu haben,
wo dann alles schön einfach ist.

Die Antwort, welcher Weg des bessere Weg ist - kann ich natürlich auch nicht beantworten.
Vielleicht liegt die Antwort irgendwo in der Mitte.
 
@Vril
Das ist ein interessanter Einwand, denn er stellt auch die Frage danach: was will man eigentlich mit seinem FreeBSD (unixartigen System).
Im aktuellen Teil dieses Threads ist die Mehrzahl der Antworten wohl darauf gerichtet, einem Neuling, der einen Desktop bauen will, zu antworten.
Das ist sehr verschieden davon, was ein kundiger bis sehr kundiger Profi mit einem Unix anstellen möchte und kann.

Für mich ist die Frage nie gewesen, ob ich denn ein unixartiges System möchte oder lieber nicht. Unix ist für mich kein Tempel. Mir ist sehr viel wichtiger gewesen, dass ich OpenSource bekomme und warum das FreeBSD geworden und geblieben ist, habe ich an anderer Stelle schon häufig versucht darzulegen. Es hat wenig damit zu tun, dass ich irgendwelche technischen Merkmale dieses Systems für überlegen halte.
Insofern hätte ich vielleicht auch ein Ubuntu-Jünger werden können (und habe mir mit der Entscheidung ja tatsächlich schwer getan und tue mir auch immer wieder schwer damit). Ich habe keine (kaum) Einwände gegen Ubuntu & Co.

Tatsächlich ist es mir sehr viel einfacher gefallen, Dateien mit find zu suchen, als erst noch die Bedienung eines bunten Dateimanagers zu erlernen.
Für mich ist die Anwendung dieses Befehls logisch und simpel, durch Lesen der man-page zu erfassen und direkt erfolgreich umsetzbar.
Das soll nur ein Beispiel sein.
Ich bin sicher ein großer Freund von Grafik und Maus und ich nutze quasi nur Desktop-PCs als Enduser und erkunde nicht die Geheimnisse eines Betriebssystems, aber trotzdem fällt mir manches leichter, wenn ich es per Befehl eintippen kann.
Das hat natürlich Grenzen (und bei mir sind die eng gefasst). Transcode zum Beispiel habe ich nie direkt mit den unglaublich vielen Optionen gefüttert, sondern immer nur eine GUI genutzt.

Also, ich will hier weder für den einen Typ, noch für den anderen Partei ergreifen.
Tatsache ist, dass ich für mein tägliches Arbeiten nicht unbedingt eine Kommandozeile bräuchte, sondern Applikationen wie GIMP oder LibreOffice. Dass ich aber einen kleinen Einblick unter die grafische Haube eines Desktop-Systems bekam, hat meinen Umgang mit vielen alltäglichen Problemen extrem bereichert und erleichtert mir Vieles.

Diesen Einblick hätte ich bei einem Ubuntu, wie es ausgeliefert und gedacht ist, wohl kaum bekommen. Trotzdem ist auch dies ein unixartiges System, für dessen Gebrauch und Einsatz der Enduser ganz gewiss kein VI oder EMACS braucht.
 
Danke für eure engagierte Antworten. Ich sehe schon, ich habs da mit Profis zu tun :-)

Eine kurze Frage hab ich doch.
Ich bin nach dem Login unter Freebsd. Suche z.B: "/etc/adduser"
Wechsle zu "cd /etc"
Nun gebe ich "ls" ein und es erscheint eine lange Verzeichnisliste.
Die ist aber zu lange und ich kann sie nicht im Ganzen sehen.
Sehe von "group bis zfs" alles aber von A bis F keine Spur.
Ich hab nirgends lesen können wie ich mich nun in dieser Liste nach oben bewegen könnte, um "adduser" sehen zu können.
Das gleiche ist es beim booten; wie kann ich den Ablauf dieser Liste stopen und auch mit dem Lesen nachkommen?

Ich weiss das sind die grundlegensten Sachen die ich wissen sollte. Ich habe mich durch viel Seiten, Dokus und auch schon den vi durchgeackert.
Aber über meine Frage oben habe ich nichts gefunden.

Ich weiss es ist einfach, für Proifis zumindest :-)
 
Ich hab nirgends lesen können wie ich mich nun in dieser Liste nach oben bewegen könnte, um "adduser" sehen zu können.
Das gleiche ist es beim booten; wie kann ich den Ablauf dieser Liste stopen und auch mit dem Lesen nachkommen?
Auf der Konsole musst du die Taste Rollen / Scroll Lock drücken und kannst dann mit den Cursortasten sowie Bild-auf und Bild-ab scrollen. Um wieder in den Eingabemodus zu kommen, drückst du noch einmal Rollen / Scroll Lock. Leider rationalisieren immer mehr Keyboard-Hersteller die Taste oder die zugehörige LED weg, da Windows sie nicht benötigt...
 
Das ist ja der Hammer. Die Antwort schon da :-)

Das mit der Taste Rollen / Scroll Lock hatte bei mir nie funktioniert.
Die Taste heist bei mir "pause / break"

Alles klar so weit und vielen Dank.
Jetzt gehts weiter :-)
 
Wenn du wirklich nur die eine Datei suchst kannst du auch
Code:
ls adduser
oder
Code:
ls | grep adduser
machen.
 
Zurück
Oben