FreeBSD & Performance - Ein Vergleich

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Ich würde ja eigentlich auch gerne ausschließen, dass es heute vielleicht doch funktioniert, aber mplayer liefert überhaupt kein flüssiges TV-Bild mehr. Es ist nur ein schlichtes 7.0 drauf, und das Bild stockt alle halbe Sekunde kurz und macht dann für eine halbe Sekunde superflüssig weiter, um dann wieder zu stocken. Ich bin die TV-Ruckler unter FreeBSD ja gewohnt, aber diesesmal ist es etwas ganz anderes. Ich habe schon am Bios gedreht wie wild, aber das schafft keine Abhilfe.

Dummerweise finde ich unter allen Suchbegriffen, die mir einfallen, immer nur meine eigenen Postings. :(

Das System selbst hingegen scheint deutlich performanter zu sein. Ok, der Prozessor ist etwas besser, aber sooo schlecht ist ein Athlon64 3700+ (2GHz) ja nun auch nicht.
 
Nein, 6.3 habe ich noch nicht versucht, das kann ich bei Gelegenheit nochmal tun. Ich habe mir schon Hände und Augen wundinstalliert in den letzten Wochen und Monaten.

P.S.: :D
 
Dazu muss ich sagen, dass ich grade FBSD 7 BETA4 auf meinem PentiumM installiert habe.
SCHED_ULE ist in Benutzung. In Gnome macht es wirklich keinen Spaß zu arbeiten wenn irgendein Port-Bauen im Gange ist. Firefox ist träge wir auf nem Rechner mit 16MB RAM und Programme starten als wenn sie erst runtergeladen werden müssten (ja.. ausm Internet..).

Hardware ist ein Inspiron6000 Notebook
- Pentium M 1.6Ghz
- 512MB RAM

Diese Probleme waren unter 6.2 in keinster Weise vorhanden, ich hab noch damit angegeben, dass ich wenn ich 2 Ports gleichzeitig baue noch flüssig surfen kann und das System sehr reaktiv ist...
 
Bei mir gibt es nichts auszusetzen, nur das TV-Bild ruckelt wenn ein anderer Prozess ackert. Wenn ich aber im Hintergrund nichts anstregendes tue ist das TV-Bild flüssig. Bei einigen Leuten (wie mir) gab es Probleme, wenn die Maus über sysmouse verwendet wurde (das Problem tritt inzischen bei mir nicht mehr auf) aber vielleicht liegt es bei einem von euch ja auch an soetwas.
 
Möglich ... aber momentan fehlt mir auch ein wenig der Nerv, da weiter nach Ursachen zu forschen. Wenn man für ein flüssiges Arbeiten auf einer aktuellen Rechnerklasse solche Sachen wie USB2.0 oder den normalen MouseSupport abdrehen muss, dann stimmt definitiv etwas mit dem System nicht, nicht mit der Hardware.
 
Ok, weitere Ergebnisse: Das Problem mit dem ruckeligen TV-Bild scheint am NVidia-Treiber zu hängen. Mit NVidia-Treiber ruckelt es (NvAPG-Option ist dabei egal, ruckelt bei allen Varianten). Der xorg-eigene nv kennt meinen NVidia GeForce 7050-Chipsatz nicht und vesa bekommt die Auflösung von 1680x1050 nicht mehr gestochen scharf hin. :)

Arschkarte auf der ganzen Linie, würde ich sagen. :D
 
Mir ist seit FreeBSD 7 aufgefallen, daß die Systemleistung meines Rechners drastisch in die Knie gegangen ist, seit ich mich auf das Spiel "7.0" eingelassen habe. Auch bei mir ruckelt und zuckelt X, sobald Last auf dem Plattencontroller oder einer Netzkarte anliegt. Dann stockt zuweilen für mehr als 10 Sekunden X11 (nutze den Windowmaker) oder die Maus 'friert' ein, wenn ich nur diese als Indikator für Stockungen habe.
Mein System, ein etwas betagteres ASUS A8N32 SLI Deluxe mit einer AMD 3500+ S939-CPU und 2 GB DDR400 ECC RAM, hat drei SATA II Platten, wovon 2 als RAID0 betrieben werden. Hier vermute ich auch ein Problem, denn auch wenn 'bonnie' bis zu 120 MB/s Durchsatz Peak und 70 MB/s normal anzeigt, ist ein 'make -j2 buildworld' langsamer als mit zwei getrennten Platten, wobei auf eine jeweils /usr/obj geschrioeben wird. Das Board hat zwei Netzkarten, eine GBit NIC, die im CK804- (nForce4) Chipsatz steckt (nfe) und eine per PCIe angebundene (msk). Beide funktionieren bis auf den heutigen Tag aufgrund von massiven Treiberschwächen nicht, wobei sich die Schwäche beim nfe-Adapter erst mit 7.0 eingestellt hat. FreeBSD 7.0 hat, wieder einmal, arge Probleme mit dem IRQ-Routing (was stets herabgespielt wird, ich aber leidig seit FreeBSD 4.2 zu schätzen gelernt habe ...). Seit ich mir eine GBit LAN Karte von Intel gekauft habe und diese betreibe, habe ich einige Probleme weniger! In meinem Falle haben sich nfe- und USB einen IRQ teilen müssen, die Soundkarte teilte sich einen mit dem nForce4-SATA Controller, lediglich die NIC unter msk0 hatte ihren eigenen, der Treiber aber funktioniert bis heute nicht. Ohne Polling hängt der Rechner mit Last auf nfe bis zu einer Minute eingefroren herum, bis er dann wiederkehrt, um gleich wieder einzuschlafen.
Die Verteilung der IRQs erfolgt durch das marode AMI-BIOS und ist ein Lotteriespiel. Es dauert, bis man eine geeignete Kombination aus ein- und abgeschalteten Geraten gefunden hat, die einen funktionierenden Rechner unter FreeBSD hinterlassen. Auf Serverboards, die von Hause aus kaum Zusatzgeräte auf die Chipsäzte und Platine zwängen, ist das Problem weitaus seltener vertreten und wenn gar mehr als eine CPU oder Kern im Rechner steckt, steht meist sowieso ein weiterer APIC zur Verfügung, der nochmals ein paar IRQs spendiert. Ich kann jedem nur raten so viele Geräte im BIOS abzustellen und die IRQs freizugeben, wie nur möglich ist. Parallelport -aus, ein serieller Port - aus. Firewire - aus! Leider habe ich seit FreeBSD 3 das Problem beim Abstellen des Druckerports, daß es zu einem 'stray IRQ 7' kommt. Das liegt nicht unbedingt am OS, das kann auch an der Technik liegen, wir verwenden halt 20 Jahre alten Mist, der immer wieder mal aufgekocht und runderneuert wird.

Auf modernen Mainboards, deren Komponenten MSI (Message Signalled Interrupt) verwenden und die mehr als eine CPU haben, scheint mir FreeBSD weitaus flüssiger zu laufen als auf vergleichbaren Systemen ohne diese Technik.

Und nochetwas zum Scheduler. Es ist eine Mär, daß SCHED_ULE dem betagten SCHED_4BSD überlegen sein soll. Es ist richtig, daß SCHED_ULE in einigen speziellen Fällen, vor allem Datenbankanwendungen mit MySQL, mit mehr als 4 Prozessoren Vorteile bringt, aber bis 4 CPUs hat in vielen Fällen der 'alte' Scheduler noch die Nase vorne. Ernüchternd sind einige Netzwerkbenchmarks, die vor einiger Zeit noch in der 'Performance'-Mailinliste kursierten, wo DNS-Server getestet wurden. In diesem Falle hatte die Konkurrenz unter Linux deutlich die Nase vorne und in den meisten Faällen waren SMP-Systeme mit SCHED_4BSD flotter als ihre ULE-Kollegen. Eigenartig.
 
Die Erfahrung "Last auf den NICs" habe ich auch gemacht. Fand ich sehr frustrierend und nervig. Mein absoluter Lieblingsbug war aber, dass ich auf meinem USB-Keyboard nicht Caps aktivieren konnte ohne dass die Musik (via musicpd) für ein paar Sekunden nur noch gekreischt und dann ausgesetzt hat bis sich sich wieder fing. Doll. :D

Naja, hab ja bald Geburtstag. Da werde ich mir eine neue Maschine schenken und vielleicht läuft damit alles ein wenig besser.
 
Ach Gottchen, für den Fall habe ich ja dann Linux. ;) Ist ja nicht so dass ich im Moment FreeBSD vermissen würde. Es wäre allerdings ein nice-to-have.

On-Topic: Es kann doch kein Zufall sein, dass fast alle Systeme AMD verwenden, verdammt nochmal!
 
Ob es an AMD oder an etwas anderem liegt sei mal dahingestellt. Der Umstand, dass ein schlicht keinen interessiert, wundert mich aber schon. Das gleiche betrifft dabei auch nicht nur dieses Problem, sondern viele andere auch (z.B. AMD64-NVidia-Treiber, eine uralte Baustelle).

Aber FreeBSD ist nicht das erste Team, dass den Mund eindeutig zu voll genommen hat und danach kräftig abstürzt. Die alten Lorbeeren sind jedenfalls bald aufgebraucht.
 
um auch mal was on topic zu schreiben, das Problem mit dem sched_ule habe ich auch, meine ssh-session hängt teilweise für 2minuten - wenn sie nicht sogar abbricht unter sched_ule, bei sched_4bsd gibts in der richtung keine probleme. cpu: amd x2 6000+

Damit in Sachen FreeBSD allerdings nicht genug, habe ein sehr neues Mainboard - So neu, das FreeBSD es nicht mit SATA 300 sondern nur mit SATA 150 ansprechen kann. Das Mainboard ist seit FBSD 7 - B3 supported, habe schon mit dem dev von dem treiber gemailt - seine aussage: Board oder HDD kann nicht mehr als SATA150. - Komisch, unter linux geht SATA300 :(

Ums fort zu führen:
habe ne re nic auf dem mainboard, die re spackt seit anfang an herum. dhcp funktioniert z.B. garnicht und es kommt in irgendeinem treiber nach einiger Zeit zu einem overflow durch den das gesamte system keine netzwerkverbindung mehr aufrecht erhalten kann. - Mit nem Debian gibt es keine Probleme dieser Art.
 
Witzig zu lesen, daß ein Entwickler sich und das ganze Projekt in ein sehr dubioses Licht rückt, indem er eine offensichtliche Falschaussage macht! Leider kann ich diese rüden Töne nur bestätigen. Sicher erhalten Entwickler viel Müll über die Listen und es macht sicher keinen Spaß viel Zeit in Sichtungen von Mailinglisten zu stecken. Ähnliche Erlebnisse hatte ich mit dem Entwickler des msk() Treibers. Auf meinem ASUS A8N320SLI ist diese NIC die einzige, die MSI beherrscht und angeblich nicht ins Stocken geraten soll. Der nForce4-MCP eigene MCP9 Adapter (nfe) wird noch traditionell über einen Interrupt bedient und ist seit 7.0 (iregendwann nach Änderungen am FAST_IRQ-Handler) ohne POLLING nicht mehr zu gebrauchen und legt meinen Rechner lahm, wenn Last auf dem Netz erzeugt wird oder USB aktiv ist. Einzige Hoffnung eben der Marvell Yukon. Aber Pustekuchen, der steigt nach einer Weile vollends mit einem Watchdog Timeout aus. Vorher funktionierte wenigstens der nfe-Adpater gut. Auf einige Anfragen und Fehlerreports, die im Grunde ähnlich wie viele andere Reports zum msk() waren, kamen eigentlich nur Antworten wie geht nicht, kann nicht sein ... blabla
Seit ich eine Intel Karte habe, klappt es mit meiner Schüssel wieder einigermaßen.

Seit ca. 1996, mit FreeBSD 2.0.0, bin ich 'mit dabei'. Auf alles, was Server sein sollte, habe ich dieses OS installiert, weil es, zumindest 1996, keine wirklich ernsthafte Alternative gab! Da ich noch offen war, probierte ich sicher auch Linux aus, aber die damalige Institutshardware vertrug sich nicht mit Linux - wohl aber mit dem mir bis dato unbekannten 'Free' BSD (ich hatte nur Erfahrungen mit Ultrix, einem BSD Derivat). Linux konnte mit den SCSI COntrollern nicht, das BSD schluckte diesen ad hoc ...
Wir waren seinzeit allesamt angetan von der sauberen und stabilen Implementation eines OpenSource Betriebssystems, viele kannten zwar schon NetBSD, waren aber ob dessen Geschwindigkeit auf billigen Intel-Rechnern enttäuscht. Die Domäne der BSD Systeme war das Netzwerk und High-End Hardware für Plattensysteme. Ultrix war sogar in Karlsruhe als OS (gepatcht) für 64k MIPS Prozessoren verantwortlich - also Multiprozessorumgebungen wären theoretisch schon damals machbar gewesen.
Etwas später nach Mathew Dillons Weggang von FreeBSD und der Verabschiedung von Jordan K. Hubbard konnte man am sinkenden Qualitätsniveau FreeBSDs erleben, wer die Innovationsträger und 'alten' Hasen waren. Dillon verließ das FBSD Projekt wegen seiner Kritiken am SMPng - welches nach nun fast 5 Jahren noch immer nicht an Linux heranreicht und offenbar sich das bewahrheitete, was Dillon augurenhaft postulierte. Mit FreeBSD 5 wurde mit Pauken und Trompeten KSE als neues, alles besiegende Konzept der Lightweight Kernel Threads/Entities eingeführt - in FreeBSD 7.0 hat man diese göttliche Innovation clamheimlich nun wieder zugunsten eines 1:1-Threadingmodelles entsorgt. Warum wohl? Mir scheint, als sammeln sich im FreeBSD Projekt zwar ambitionierte Entwickler, aber eben nur noch jenes Mittelmaß, mit dem zur Zeit unsere Zeit zu kämpfen hat. Macht- und profilgierige Ellbogenmenschen, die ein Projekt als Plattform der eigenen Neurosen mißbrauchen - so sehe ich es zumindest. Die Zeiten eines Bob Scheifflers, M. Dillon, M. McKusick sind wahrscheinlich nun vorbei, jeder denkt an sich und den eigenen Ruhm, der Egoismus und Individualismus wird über kurz oder lang auch die OpenSource Domänen ruinieren. Schade. Zur Zeit strömt viel Geist und Geld in die Linux-Projekte, weil sich dort mehr via Lizenzen 'sichern' und verdienen läßt. BSD ist einfach zu offen und unpopulär (weil offen?). Genug der Polemik.

ich bin enttäuscht über die Entwicklung. Meine Vergleichsmöglichkeiten mit Linux lassen mich immer wieder zu Linux/Gentoo tendieren, dann aber erschrecken mich die unvorhergesehenen Abstürze (die man einfach so hinnimmt, ganz wie unter Windows NT/2k/2003). Aber es geht alles viel flotter als unter BSD, auch die Crashes!

Gerade das Thema Netzwerk beschäftigt mich sehr, vereinnahmt FreeBSD doch den Slogan 'The Power to Serve'. Nur: mit welcher Netzwerkhardware? Selbst jene Karten, die offen gelegt sind, haben noch immer Macken und in nahezu jeder Lage leistet Linux auf selbiger Hardware auf dem Netz bis zu 30% mehr Durchsatz oder Anfragen (DNS Anfragetests).
Der einzige Grund, warum ich zur Zeit nebenher administrativ FreeBSD noch durchsetzen kann und konnte ist, und das eher durch einen Zufall und lizenrechtlicher Modalitäten statt 'Qualität', der Einsatz von ZFS! Es ist auch hier nur noch eine Frage, bis Linux nachziehen kann und wird und dann vermutlich ein vielleicht besseres Basissystem anbietet.
Meine Frage ist, warum es nicht innovativer geht ... Sind es vielleicht Bremser, die zu fest im Sattel sizten?

Schönes Wochenende ... und nichts für ungut, ich muß zwangsläufig bei FreeBSD bleiben, da ich zu faul bin wilde Skriptorgien lernen zu wollen/müssen ...
 
[...]
Der einzige Grund, warum ich zur Zeit nebenher administrativ FreeBSD noch durchsetzen kann und konnte ist, und das eher durch einen Zufall und lizenrechtlicher Modalitäten statt 'Qualität', der Einsatz von ZFS! Es ist auch hier nur noch eine Frage, bis Linux nachziehen kann und wird und dann vermutlich ein vielleicht besseres Basissystem anbietet.
Meine Frage ist, warum es nicht innovativer geht ... Sind es vielleicht Bremser, die zu fest im Sattel sizten?

Schönes Wochenende ... und nichts für ungut, ich muß zwangsläufig bei FreeBSD bleiben, da ich zu faul bin wilde Skriptorgien lernen zu wollen/müssen ...

Vorab, wo sind denn die Testergebnisse, die Testumgebung und mit was und wie wurden die Tests durchgeführt? Nein, das hat nun nichts damit zu tun das ich es nicht glaube, eher damit es zu untermauern und anderen die Möglichkeit geben auf deren HW auf die gleiche Art und Weise zu testen und dann die Ergebisse zu vergleichen.

Zu "innovativer".
Genau das Gegenteil sollte der Fall sein. Innovationen sind schön und gut, und FreeBSD hat da immer etwas, aber leider, in letzter Zeit, bleibt immer eine Baustelle zurück.
gmirror läuft bei vielen nicht rund, geom gate (ggate) lässt mir seit Anbeginn der Zeit die Kiste einfrieren. ZFS ist schön, aber mal sehen was noch kommt wenn die erste Luft raus ist und wer es weiterpflegt (nur Pawel?). 4BSD oder ULE? Auch eine one man show mit ULE. gvinum? Soll das noch kommen, oder lassen wir es gleich, und nehmen graid5? Und wie ausgereift ist das. Und und und.
Weniger ist manchmal mehr. Lieber erst fixen und ausbauen, dann neues implementieren, gerade wenn man weniger Entwickler hat als andere OS.

Und ja, JKH war der Kopf, seit dem Weggang ging es immer etwas drunter und drüber...

Achja, hier rennte FBSD 6.x und 7.x ohne nennenswerte Probleme, zumindest keine die nicht auch, oder an anderer Stelle mit $OS nicht auch auftreten.
 
Sind wir doch ehrlich. Jedes Betriebssystem hat seine Macken. Von Linux kann ich euch Geschichten erzählen, da fühlt man sich in Zeiten von Windows 95 zurückversetzt. Und das betrifft nicht nur eine Distribution. Dann haben wir Windows. Es ist gerade in den Servervarianten besser als sein Ruf, teils üble Macken hatte es auch.
So wie man FreeBSD zu aggressive Innovationen vorwerfen kann, kann man OpenBSD vorhalten zu konservativ zu sein. NetBSD war zeitweise auch einfach nur kaputt... Also einigen wir uns darauf, dass der Fahrradschuppen blau gestrichen wird und beenden die Sache.
 
Sind es vielleicht Bremser, die zu fest im Sattel sizten?
Also mal ehrlich Leute, ich versteh ja, dass ihr gefrustet seid, aber bitte baut keine Verschwörungstheorien auf. Es geht hier um freie Software.
Die meisten Entwickler programmieren das System für euch in ihrer Freizeit ohne dass ihr ihnen irgendwas zurückgebt dafür.
Wenn etwas nicht funktioniert ist das schade, aber dem Projekt oder Entwicklern Vorsatz zu unterstellen halte ich für total fehl am Platz.
Hätte jemand den Patch der alle Fehler behebt, wäre er sicherlich aufgenommen worden.

Freie Software ist halt ein Kooperationsmodell und kein Konkurrenzmodell. Nur weil Linux irgendwo einen besseren Durchsatz erziehlt, stirbt BSD deswegen nicht. Der Erfolg von BSD beruht halt nicht auf dem Misserfolg von Linux oder umgekehrt.

Wenn ich den Thread richtig verfolgt habe, hat noch keiner von euch wirklich dafür einen PR angelegt, oder? Vielleicht solltet ihr das als erstes mal machen und eure Erfahrungsberichte dort anhängen statt hier im Forum.
Würde mich wundern wenn auf einen PR, den mehrere Leute mit Infos und Berichten supporten keiner antwortet.

Das soll nicht doof rüberkommen, ich hab mich auch schon öfter über dieses oder jenes Stück Freie Software geärgert, aber Freie Software ist halt "Take it or leave it!" Das steht schon in der Lizenz.

Und wenn Linux für euer Szenario wiklich besser ist, wieso nehmt ihr dass dann nicht?
 
@asg

Ich kenne den aktuellen Stand von ZFS in Free BSD nicht sondern nur den von Solaris, aber
ich persönlich würde es begrüssen wenn man sich in punkto Dateisysteme auf ZFS konzentrieren würde. Auch wenn ZFS an manchen Stellen noch etwas buggy und sehr jung ist, wird das wohl das Unix FS der nächsten Jahre sein. ZFS hat noch ein paar Probleme, z.B. beim entfernen einer Platte aus dem Pool ist mir schon völlig unmotiviert meine Sun abgeschmiert und hat neu gebootet. Ich finde Sachen wie gvinum graid und Co nett, aber es macht doch keinen Sinn tausend Features einzubauen und zu pflegen, die eigentlich kein Schwein mehr braucht, weil sie sich teilweise in punkto Funktionalität gegenseitig überlappen.

Sollte ZFS stabil funktionieren würde es viele Probleme lösen wenn man sich auf ZFS konzentrieren und um Pawel eine Mannschaft aufbauen würde die das Ding pflegt und auch tuned.

Sorry für teilweise OT
 
Sind wir doch ehrlich. Jedes Betriebssystem hat seine Macken. Von Linux kann ich euch Geschichten erzählen, da fühlt man sich in Zeiten von Windows 95 zurückversetzt. Und das betrifft nicht nur eine Distribution. Dann haben wir Windows. Es ist gerade in den Servervarianten besser als sein Ruf, teils üble Macken hatte es auch.
So wie man FreeBSD zu aggressive Innovationen vorwerfen kann, kann man OpenBSD vorhalten zu konservativ zu sein. NetBSD war zeitweise auch einfach nur kaputt... Also einigen wir uns darauf, dass der Fahrradschuppen blau gestrichen wird und beenden die Sache.

AMEN :)

und ich geh jetzt arbeiten *motz*
 
@asg

Ja, ich würde es ebenfalls sehr begrüßen, wenn das, was unterstützt wird, auch handfest läuft. Stattdessen wird mehr unterstützt, aber vieles läuft nicht so richtig. Ich habe auf den letzten vier neuen Rechnern keinen Erfolg mehr mit FreeBSD gehabt, weil immer irgendwo ein neues Problem aufgetaucht ist. Oftmals auch bei Hardware, die früher schonmal lief.

Würde es gar nicht laufen, würde ich es wenigstens nicht immer wieder probieren wollen. :)

Was die Argumente von Soul_Rebel angeht, sehe ich das kritischer:

a) In der Freizeit zu Entwickeln ist kein Argument dafür, halbgare oder schlampige Arbeit abzuliefern. Ich kann das Prinzip ja nachvollziehen, aber auch, wenn jemand in seiner Freizeit an BSD entwickelt, habe ich - und sollte auch er - den Anspruch, dass er das, was er in den Quellcode einbringt, sauber durchdesigned und zuende bringt.

b) Es gibt nachweislich Fälle, in denen korrigierende Patches gar nicht eingebracht werden oder Monate und Jahre vor sich hingammeln

c) bei den PR-Leichen, die FreeBSD bereits mit sich rumschleppt, kann ich jeden verstehen, der es leid ist, weiter zu submitten.

d) Es ist kaum noch möglich, z.b. Performanceprobleme mit den Entwicklern zu thematisieren. Auf current@ taucht regelmäßig eine entsprechende Anfrage auf, aber da kümmert sich nur selten jemand drum. Und erst recht kann ich mich nicht erinnern, dass jemandem wirklich geholfen wurde. Das war übrigens mal besser, aber der Prozess ist irgendwo im Laufe von 5-STABLE verloren gegangen.

Ein anderes gutes Beispiel ist die Unfähigkeit, die NVidia/amd64-Geschichte zuende zu bringen. Erst kürzlich meinte jemand auf current@, es gäbe schlicht keinen, der irgendwie daran interessiert wäre. Der Wunsch nach NVidia@FreeBSD/amd64 hingegen ist nachweisbar, in den nvnews-forums wimmelt es von entsprechenden Beiträgen. Mein letzter dort dürfte derweil über zwei Jahre alt sein. Schon damals hat man von FreeBSD-Seite angekündigt, eine Umsetzung würde in den nächsten Wochen/Monaten abgeschlossen sein (Stichwort: PAT). Tja, was soll ich sagen ... die Monate laufen noch.

Unterm Strich ist das alles gut ... kein NVidia/amd64, keine Multimediakeys bei USB-Tastaturen, miserable Performance auf der absoluten Mehrheit der hiesigen AMD-Systeme ... und die Behauptung (zugegebenermaßen pauschaliert), FreeBSD würde innerhalb eines Jahres mit Linux auf dem Desktop gleichziehen (was wäre schon Anfang diesen Jahres gewesen), läßt für mich nur einen Schluss zu ... wenn sich FreeBSD nicht vollends zum Gespött machen will, sollte man den Desktop-Bereich kippen und sich wieder aufs Kerngeschäft konzentrieren.
 
Was die Argumente von Soul_Rebel angeht, sehe ich das kritischer:

a) In der Freizeit zu Entwickeln ist kein Argument dafür, halbgare oder schlampige Arbeit abzuliefern. Ich kann das Prinzip ja nachvollziehen, aber auch, wenn jemand in seiner Freizeit an BSD entwickelt, habe ich - und sollte auch er - den Anspruch, dass er das, was er in den Quellcode einbringt, sauber durchdesigned und zuende bringt.
Na den Anspruch kannst du haben und den habe ich auch an Software, aber trotzdem schuldet keiner der Devs dir irgendwas!
b) Es gibt nachweislich Fälle, in denen korrigierende Patches gar nicht eingebracht werden oder Monate und Jahre vor sich hingammeln

c) bei den PR-Leichen, die FreeBSD bereits mit sich rumschleppt, kann ich jeden verstehen, der es leid ist, weiter zu submitten.
Ok, das war mir neu. Wenn das tatsächlich der Fall ist, wäre es durchaus zu beduaern.
d) Es ist kaum noch möglich, z.b. Performanceprobleme mit den Entwicklern zu thematisieren. Auf current@ taucht regelmäßig eine entsprechende Anfrage auf, aber da kümmert sich nur selten jemand drum. Und erst recht kann ich mich nicht erinnern, dass jemandem wirklich geholfen wurde. Das war übrigens mal besser, aber der Prozess ist irgendwo im Laufe von 5-STABLE verloren gegangen.
Kann ich nicht beurteilen... Ich hänge nicht auf den Listen rum, und hatte nie Performance-Probleme.
Alle PRs die ich bis jetzt geschrieben hatte wurden *irgendwann* beanwortet. Das hat manchmal 4 Wochen gedauert und nicht alle Probleme konnten behoben werden, aber untergegagnen ist keiner bis jetzt.
Ein anderes gutes Beispiel ist die Unfähigkeit, die NVidia/amd64-Geschichte zuende zu bringen. Erst kürzlich meinte jemand auf current@, es gäbe schlicht keinen, der irgendwie daran interessiert wäre. Der Wunsch nach NVidia@FreeBSD/amd64 hingegen ist nachweisbar,
Ich hätte auch keine Lust mich mit proprietärer Software rumzuschlagen... Da finde ich es unverständlicher warum die dokumentierten 3D-Karten von den anderen BSDs nicht unterstützt werden.
Unterm Strich ist das alles gut ... kein NVidia/amd64, keine Multimediakeys bei USB-Tastaturen, miserable Performance auf der absoluten Mehrheit der hiesigen AMD-Systeme ... und die Behauptung (zugegebenermaßen pauschaliert), FreeBSD würde innerhalb eines Jahres mit Linux auf dem Desktop gleichziehen (was wäre schon Anfang diesen Jahres gewesen), läßt für mich nur einen Schluss zu ...
Wie gesagt, du solltest nicht von dir auf andere schließen. Alle Desktops die ich aufgesetzt habe laufen und haben keine der genannten Probleme.
wenn sich FreeBSD nicht vollends zum Gespött machen will, sollte man den Desktop-Bereich kippen und sich wieder aufs Kerngeschäft konzentrieren.
Soso, wer ist den dieser "man" der sich auf welches Geschäft konzentrieren soll? FreeBSD ist ein Projekt.
Inwieweit es überhaupt eine Hierarchie gibt ist mir unbekannt, dass da superzentrale Entscheidungen getroffen werden oder dass es einen grandiosen Plan gibt wage ich zu bezweifeln. Also bleibt es so:
Jeder der beitragen kann und will tut es. Wenn einer zufällig nicht das macht was du möchtest ist, ist das dein Problem.
Das ist wie gesagt nicht bös gemeint. Ich hab auch mehr als ein Jahr gewartet bis meine WLankarte unterstützt wurde. Aber ich bin trotzdem dankbar den Leuten die letztendlich die Arbeit gemacht haben.
 
Na den Anspruch kannst du haben und den habe ich auch an Software, aber trotzdem schuldet keiner der Devs dir irgendwas!
Das ist selbstverständlich richtig.
Alle PRs die ich bis jetzt geschrieben hatte wurden *irgendwann* beanwortet.
Naja, das Beantworten alleine reicht halt nicht aus. Der flash9-PR wurde auch beantwortet, aber er bleibt halt auf unresolved, weil keiner eine Lösung implementieren kann oder will. Und aus der Anzahl der Antworten mag der eine oder anderen entnehmen können, dass es auch kein rechtes Interesse seitens der Devs gibt. Zum "keine Multimediatasten auf USB-Keyboards"-PR gibt es hingegen überhaupt keine Antworten. Aber das kann noch kommen, der PR ist erst knapp über ein Jahr alt.
Wie gesagt, du solltest nicht von dir auf andere schließen. Alle Desktops die ich aufgesetzt habe laufen und haben keine der genannten Probleme.
Das ist natürlich alles nur meine subjektive Sicht der Dinge. Ich kann auch nicht verhehlen, dass da mittlerweile etwas Bitterkeit mitschwingt. FreeBSD war/ist über Jahre hinweg mein Lieblingssystem, aber ich erkenne immer mehr, dass es für meine Ansprüche mit der Qualität und Leistung steil bergab geht. Das tut mir ein bißchen weh, weil ich viel Zeit und ein bißchen Geld in FreeBSD investiert habe und mir eine andere Richtung gewünscht hätte.
Soso, wer ist den dieser "man" der sich auf welches Geschäft konzentrieren soll? FreeBSD ist ein Projekt.
Inwieweit es überhaupt eine Hierarchie gibt ist mir unbekannt, dass da superzentrale Entscheidungen getroffen werden oder dass es einen grandiosen Plan gibt wage ich zu bezweifeln.
Naja, es gibt ein Coreteam und es gibt Mailinglisten. Für so ein Projekt muss es einfach einen roten Faden geben. Wenn jeder munter drauf los programmiert, wie er lustig ist, dann ist es kein Wunder, dass an jeder Ecke offene Baustellen sind. Das Coreteam und von mir aus auch die Hauptentwickler sollten schon die grobe Marschrichtung vorgeben. Andererseits denke ich auch, dass es ohne grobe Marschrichtung gar nicht funktionieren kann.
 
Einmal allgemein zu AMD: Ich selbst setze seit Mitte der 90er fast ausschließlich AMD ein. Bis vor einiger Zeit war auch alles OK, aber dann verschwand VIA faktisch aus dem Markt. Die paar Mainboards mit VIA-Chipsätzen, die es noch gibt, sind uninteressant. Ich möchte VIA nicht schönreden, auch deren Chipsätze hatten teils übelste Macken. Aber sie waren dokumentiert. Jetzt gibt es nur noch nVidia und AMD selbst. nVidias Chipsätze sind mal diplomatisch ausgedrückt durch die Bank nicht die besten. Doku sucht man vergebens. Bei den alten ATI-Chipsätzen war es das gleiche. Qualitativ Murks, Doku gab es nicht. Das betrifft auch noch den AMD 690. Besser wird es erst bei neuen, die allerdings noch nicht oder gerade erst verfügbar sind. Ich kann daher schon verstehen, dass ein Entwickler entnervt ins Gras beißt und aufgibt. Er sich sagt, dass er seine Zeit lieber in andere Hardware investieren kann.
So sehr es mir weh tut, im Moment ist aufgrund der Chipsätze AMD keine Alternative mehr. Und ich hoffe und bete, dass AMD das mit ihren eigenen Chipsätzen in Griff bekommt. Und dann auch FreeBSD wieder besser drauf läuft.
 
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