Sorry - Gegenfrage: Muß es das?
Ernsthaft, muß es für den mainstream etwas anderes als das, was ihr alle täglich seht geben!
Ja, das muß es, unbedingt sogar, weil Monokulturen gefährlich sind.
Wir reden hier mal eben von dem, was unsere WELT bestimmt. In unserer Welt geht
nichts mehr ohne Computer. Wenn wir, im privaten wie geschäftlichen Bereich, eine Art Monopol einer einzigen Firma haben, bedeutet dies, daß es faktisch eine Art Weltherrschaft gibt. Das mag jetzt etwas düster klingen, übertrieben vielleicht. Wenn diese Firma auch noch Patente auf jede ihrer Großartigkeiten hat, na dann danke!
Ich bin nicht gegen Microsoft, und ich verdamme auch nicht jedes ihrer Produkte (manche schon, aber man kann ja nicht alles mögen). Allerdings bin ich gegen die völlig absurd marktbeherrschende Stellung dieses Unternehmens. Wenn Hardwarehersteller schon ihren Spezifikationsklüngel mit denen betreiben können, und es gar nicht erst nötig haben, technische Infos über ihre Produkte rauszugeben, weiß ich nicht, was daran toll sein soll.
Faktisch pinkeln wir uns mit solchen Äußerungen wie der von mir zitierten doch nur selber ans Bein. Genau mit solchen Äußerungen konnte das wundervolle MS-Monopol nämlich schnell und sauber erreicht werden: Weil alle sich für die Masse zu fein fanden. Apple klebt an der eigenen überteuerten Hardware, Sun schafft es bei den Preisen auch nicht auf den Massenmarkt und die 3 damals, 1981, für PC existierenden Alternativen waren im Vergleich zu DOS auch völlig überteuert. Microsoft hat sich, anders als die meisten, immer sehr wohl um den Privat/Kleinanwender gekümmert, der keine gigantischen Fähigkeiten im Umgang mit dem Rechner hat. Perfekt sind die auch lange nicht. Aber mit solchen elitären Äußerungen wie der oberen kriegt man mich auf 280. Ja, BSD ist kein Mainstream und wird auch keiner werden. Vielleicht ist das auch gut so. Viele von uns haben sich, auch weil sie nicht im Mainstream sein wollen, von Linux abgewandt. Aber unsere Linux-Kollegen aller Couleur haben als bislang einzige die Chance, die Massen zu erreichen.
Denn man braucht bei einer guten Distribution kein Vi & u.ä. mehr. Das Terminal ist mehr die ultimative Steigerung der Kontrolle über das System für Fortgeschrittene, aber bei den großen Distributionen kann er alles machen, wie er es auch unter Windows machen würde: nämlich graphisch.
Ob der Privatanwender Linux tatsächlich vermißt - ich weiß es nicht. Stabiles Arbeiten ist ja heute auch einigermaßen unter XP möglich. Aus ethischer Sicht wäre es allerdings sehr wünschenswert, wenn es bei der WICHTIGSTEN Sache unseres jetzigen und zukünftigen Lebens wenigstens einen großen Gegenspieler geben würde. Komerzielle Anbieter sind meist gescheitert (BeOS...), so muß es eben OpenSource sein.