Interesse an FreeBSD rückläufig? Schwächen und Stärken von FreeBSD.

Bis auf Backupstreams und Dedup habe ich auch alles mit stratis. ZFS Backupstreams hab ich in Datacenters noch nie gesehen, ist auch einfach zu unpraktisch für viele Backupszenarien. Dedup gibts bessere Lösungen auf höhren Levels.
So unterscheiden sich Wahrnehmungen. Wir haben mit ZFS "große" Filesysteme mit teils tausenden Dateien per Snapshot dem Backupsystem zugeführt. Anders haben die teils ewig und drei Tage gedauert und überholten sich dann natürlich. Sehr unschön, wenn man SLAs einhalten muß.
Oder Datenabgleich PRD ==> Stage ==> Test. Mit Snapshots kein Problem.
Gleiches gilt für Migrationen über OS und Architekturgrenzen hinweg. Mit ZFS alles kein Problem.
Daher gilt auch für mich: "An meine Daten lasse ich nur FreeBSD/Solaris und ZFS" :-)

Nachtrag: mein aktueller AG setzt leider nur Linux ein, das fühlt sich oft wie ein Rückschritt an. Ok, nen VMware-Snapshot dauert jetzt keine Stunden, mit ZFS wäre es trotzdem eleganter und schöner skriptbar. :-)
 
Eine Behörde, die Kunde von mir ist, sucht gerade für ein mehrköpfiges FreeBSD Team Leute (externe Dienstleister) was sich als überraschend schwer herausstellt. Bei Interesse gerne Kontaktaufnahme.
Da Solaris quasi tot ist, FreeBSD auf recht neuer Hardware läuft und ZFS eigentlich nahezu das beste und sicherste Dateisystem ist, kommt man eigentlich um FreeBSD nicht herum, wenn man (als Firma oder auch privat) höchsten Wert auf seine Daten legt.

Vielleicht gibt es da langsam ein „Erwachen“…

Linux wird den Durchbruch auf dem Desktop nie schaffen, FreeBSD hat es (anteilig) schon längst geschafft. ;)

MfG

ein Mac User
 
Und nun überlege Dir was es für eine Behörde, die viele Millionen Euro für eine ZFS Infrastruktur ausgegeben hat, bedeuten würde, wenn eine BGH Entscheidung den Einsatz von ZFS unter Linux final untersagen würde.
Aus welchem Grunde sollte das denn geschehen?
Du verstößt nicht gegen die GPL wenn Du die mit Non-GPL-Code mischst. Du kannst GPL-Code sogar in ein Closed-Source-Programm einbauen. Das Problem tritt überhaupt erst auf, wenn ich Code weiter gebe.
Sprich: Wenn Du als ubuntu oder sonstwer Code zweier inkompatible Lizenzen mischst um das als Lösung weiter zu geben (ob verkauft oder kostenlos spielt da auch keine Rolle) hast Du ein potentielles Problem (was ich auch nie bestritten hab). Du als Behörde die das Produkt nur anwendet nicht.

Und wie gesagt: Selbst wenn untersagt werden sollte das man ZFS-Code und Linux-Kernel kombiniert weitergegeben werden darf hat das überschaubare Konsequenzen. Dann wird halt ZFS getrennt vertrieben und erst beim Anwender zusammen geführt. So wird ja auch bei vielen anderen Programmen gemacht (z.B: der proprietäre nvidia-Treiber).

Tipp mal in Google ein: "zfs license linux". Dann versuch es mal mit "zfs gpl legal consideration".
Komisch. Da finde ich gar nichts dazu inwieweit das für mich als Anwender ein Problem sein sollte.
Es steht Dir natürlich frei z.B. den Abschnitt der GPL zu zitieren wo mir als Anwender das verboten wird. Dann hättest Du einen glasklaren Beleg für deine Aussage. Ich hab dazu nix gefunden. Im Gegenteil. Die GPL erlaubt mir sogar explizit Modifikationen.

Das ist eine juristische Risiko Abschätzung. Bist Du Jurist?
Bist Du denn Jurist das Du das abschätzen kannst?

Abgesehen davon:
Der Verweis darauf, das Organisationen vorsichtig sind zieht eh nicht als Beleg.
Die Leute bei ubuntu oder auch OpenZFS/zfsonlinux werden sich sicherlich auch Gedanken darum gemacht haben. Für die steht nämlich am meisten auf dem Spiel. Nämlich das ihre Arbeit auf einem Schlag für die Katz war. Darüber verlierst Du komischerweise aber kein Wort.

Dann erkläre mir bitte warum es Deiner Meinung nach KEIN Problem gibt.
Wie oft denn noch?

Ich will nicht unhöflich werden,
Kein Problem. Wir sind hier doch unter uns. ;-)

Was gibt es, was ich erwähnen müsste, jenseits von "FreeBSD passt genau auf die Anforderungen des Kunden" was Dich motiviert, mir zu unterstellen, dass ich den für Dich gewichtigsten Grund, doch Linux zu nehmen, nicht erwähne?
Das verstehst Du völlig falsch.
Ich finde Dein Posting sogar gut und finde die Einblicke spannend. Auch die Argumente für FreeBSD finde ich nachvollziehbar.
Nur die pauschale Behauptung das man ZFS nicht in Linux verwenden dürfe finde ich so in der Form etwas ... schwierig. Das Nutzer/Behörden/etc. vorsichtig sind ist für mich nachvollziehbar aber das alles sind keine echten Gründe. Gibt auch viele Leute die es vermeiden mit dem Flugzeug zu fliegen und dann würde ja auch niemand auf die Idee kommen daraus pauschal abzuleiten, das Fliegen voll unsicher sei.

FreeBSD und ZFS ist auch ohne irgendwelche vermeintlichen Lizenzargumente ein gutes Gespann. Da gibts genug gute Argumente für (einige davon hast Du ja selbst genannt). Deswegen finde ich es schade wenn dann auch halbseidene Argumente ins Feld geführt werden. Das macht immer so den Eindruck als hätte man dies nötig weil es sonst keine guten Gründe gibt und schadet damit letztlich der Sache. Und das ist das, worum es mir geht.

Wenn es kein Problem wäre Zfs in Linux zu integrieren ohne Lizenzprobleme wäre es schon mainline.
Das ist juristisch auch (gelinde gesagt) schwierig weil Du dann tatsächlich in potentielle Probleme läufst wenn Du GPL und CDDL mischst. Weil dabei der gemischte Code weiter gegeben wird. Und die Weitergabe ist das Problem (was hier auch nie ernsthaft bestritten worden ist).
Was Du als Anwender/Lizenznehmer bei Dir mit dem Code machst und wie Du den mischst ist aber eine völlig andere Sache. Und das ist es, worum es im Wesentlichen ging. Sprich: Als ubuntu was ZFS-Code und Linux-Code in seiner Distribution fröhlich mischt, da würde ich mir Sorgen machen.
Als Anwender/Behörde/Firma der das lediglich einsetzt gibts erst mal keine direkten lizenztechnisch begründbaren Einwände.

Es kann natürlich indirekte Gründe geben. Zum Beispiel das Du als Anwender Angst hast das ZFS auf Linux irgendwann nicht mehr ordentlich supportet wird wenn irgendein Gericht mal offiziell feststellt, das Linux nicht zusammen mit ZFS-Code vertrieben werden darf (obwohl unwahrscheinlich ist, das es ZFS dann nicht zumindest als separates Modul weiter gibt, wie Du es ja auch heute von OpenZFS kriegst -> ergo Du es weiter nutzen können wirst). Das hat dann aber nicht direkt was mit der Lizenz zu tun. Und es kann auch genügend andere Gründe geben warum der ZFS-Support eingestellt wird (z.B. weils nicht genügend Nutzer gibt so das sich das nicht mehr lohnt oder weiß der Geier was).

Das Argument gegen ZFS unter Linux habe ich auch schon von einem grossen deutschen Autohersteller und von einem befreundeten Admin bei einem Ministerium gehoert. Ob das berechtigt ist oder nicht weiss ich nicht.
Ich finde das ja auch durchaus ok, wenn man das mit berücksichtigt. Es ist aber was anderes das Wahrzunehmen und von mir aus auch für sich zu nutzen oder ob man darüber ne differenzierte und sachliche Diskussion führt. Dann zieht halt sowas wie "Behörden sind vorsichtig" als Argument nicht richtig. Da sollte man schon Fakten auffahren, Behauptungen belegen oder es dann lieber sein lassen.
Und ich hab auch nix dagegen wenn jemand anderer Meinung ist. Das finde ich völlig ok und auch ich bin gerne bereit dazu zu lernen. Nur es bringt kein Erkenntnisgewinn wenn jeder nur wild umher spekuliert. Die Gerüchte kenne ich selbst alle. Die brauch ich mir hier nicht noch im Forum reinzuziehen.

Das wirkliche Lizenzproblem demgegenüber hab ich oben schon im Nebensatz formuliert: das ist erstmal dass man Linux nicht hacken und dann closed-source verkaufen kann.
Da hast Du völlig recht. An solchen Stellen wird ein Lizenzvorteil viel deutlicher als durch irgendwelche umständlichen Konstruktionen rund um zfsonlinux. Man kann also sehr wohl das Lizenzargument nehmen. Es gibt genug Stellen an dem das gut passt.

Das ist das eine große Problem, das es mit FreeBSD gibt: dass immer mehr die Oligarchen diktieren, wo es langgeht.
Das sehe ich nicht so.
Allerdings gibt es das Problem umgekehrt im Linux-Ökosystem. Da hast Du diesen Viele-Köche-verderben-den-Brei-Effekt weil es unterschiedliche konkurrierende (und damit auch teilweise gegeneinander arbeitende) Interessengruppen gibt.
FreeBSD fliegt so ein wenig unter dem Radar und ist daher freier von Politik und dementsprechend ruhiger läuft es hier auch ab.
 
Da Solaris quasi tot ist, FreeBSD auf recht neuer Hardware läuft und ZFS eigentlich nahezu das beste und sicherste Dateisystem ist, kommt man eigentlich um FreeBSD nicht herum, wenn man (als Firma oder auch privat) höchsten Wert auf seine Daten legt.

Vielleicht gibt es da langsam ein „Erwachen“…

Linux wird den Durchbruch auf dem Desktop nie schaffen, FreeBSD hat es (anteilig) schon längst geschafft. ;)

Ich wollte eigentlich nichts mehr dazu schreiben, aber ja, genauso ist es!
Und das ist auch der Grund warum meiner Wahrnehmung nach FreeBSD gerade einen Siegeszug ansetzt und der Grund, warum ich mein Posting hier (#324), mit dem ich wohl den Linux Fanboys hier auf den Schlips gestiegen bin, geschrieben habe.

Den Leuten wird klar, dass ZFS das Produkt ist, mit dem sich viele Dinge (vor allem auch Backup!) gänzlich neu denken lässt und sehen, dass der einzige verbliebene Weg ZFS legal in production quality einzusetzen, FreeBSD ist.

Und schon öffnen sich die Türen!
So unterscheiden sich Wahrnehmungen. Wir haben mit ZFS "große" Filesysteme mit teils tausenden Dateien per Snapshot dem Backupsystem zugeführt. Anders haben die teils ewig und drei Tage gedauert und überholten sich dann natürlich. Sehr unschön, wenn man SLAs einhalten muß.
Oder Datenabgleich PRD ==> Stage ==> Test. Mit Snapshots kein Problem.

Genau so ist es. Es ist erschreckend wie schlecht so manche extrem teure professionelle Backuplösung dann wirklich skaliert sobald man im tiefen Petabytebereich mit zig Milliarden von kleinen Files ist. Wenn Du die Daten vielleicht noch SLA konform gesichert bekommst, ein Restore wird undenkbar.
Wenn dann ein lumpiges Shell Script mit ein bischen ZFS Magie einen proof of concept erbringt, wie man das wesentlich besser machen kann, löst dann plötzlich ein FreeBSD / ZFS Konzept ein multi-Millionen-Dollar Storage System ab.

Daher gilt auch für mich: "An meine Daten lasse ich nur FreeBSD/Solaris und ZFS" :-)

Genau so ist es!
 
mit dem ich wohl den Linux Fanboys hier auf den Schlips gestiegen bin
Keine Ahnung, ob das an mich gerichtet ist. Ich fühl mich aber angesprochen und antworte deshalb auch mal:
Ich hab allein in den letzten Jahren etliche Rechner von Linux auf FreeBSD umgestellt. Ich nutze FreeBSD als Desktop-System. Mir also vorzuwerfen ich wäre ein Linux-Fanboy wird .... nicht einfach. :-)

der einzige verbliebene Weg ZFS legal in production quality einzusetzen, FreeBSD ist.
Bzgl. Legalität: Das behauptest Du immer. Nur wird eine Behauptung nicht wahrer dadurch, das man sie wiederholt.
Wenn man etwas behauptet, dann muss man es im Zweifel auch belegen können.
 
Bzgl. Legalität: Das behauptest Du immer. Nur wird eine Behauptung nicht wahrer dadurch, das man sie wiederholt.
Wenn man etwas behauptet, dann muss man es im Zweifel auch belegen können.

Ich sag es nochmal:
Du bist derjenige, der den Elefant im Raum nicht sehen will!

Lies doch nochmal was andere hier schreiben, wenn Du mir nicht glaubst:

Und aus genau dem Grund muss ich bei meinem aktuellen Arbeitgeber grundsätzlich durch die Rechtsabteilung, um die Sache auf potentielle Lizenz- und Complianceprobleme abklopfen zu lassen. Da brauche ich mit ZFS on Linux gar nicht so kommen. Das ist schneller abgelehnt, als ich das Ticket tippen kann.
Ich muss Arne in Bezug auf Lizenzpolitik von Grosskunden und Behoerden zustimmen. Das Argument gegen ZFS unter Linux habe ich auch schon von einem grossen deutschen Autohersteller und von einem befreundeten Admin bei einem Ministerium gehoert. Ob das berechtigt ist oder nicht weiss ich nicht. Jedenfalls sind Bedenken vorhanden und keiner will da die Verantwortung uebernehmen. Von daher passt FreeBSD doch gut in diese Nische.

Also nochmal und das kannst Du mir wirklich glauben, ich weiss wovon ich spreche:

ZFS unter Linux ist in Deutschland derzeit nicht genehmigungsfähig da es keine höchstrichterliche Klärung der Lizenzfrage gibt und deswegen wird kein Konzern und keine Behörde Linux mit ZFS anfassen. Es gibt auch keine mir bekannte Firma, die das in Deutschland supporten würde.

Das ist Fakt ohne wenn und aber!

Ich sehe, dass Du das nicht akzeptieren willst. Warum dem so ist, kann ich nicht nachvollziehen. Es ändert aber nichts an den Tatsachen.
 
Ehrlich gesagt bin ich (auch) ein Fan von (Free-)BSD - aber nicht nur wegen ZFS und der Lizens, sondern weil die Systeme sehr stabil sind und ich sie seit mehr als 20 Jahren nutze... Es gibt Webbrowser, Emailclients, Datenbanksysteme, Office Anwendungen etc etc etc... Sogar den Signal Messenger Desktop hat hier jemand zum Laufen gebracht - ich teste ihn und er läuft doch super! Sehen wir es doch mal so: es gibt gar kein Linux, es gibt einen (oder viele) Kernel(s) und tausende Distributionen, und sehr viele davon können sich gegenseitig nicht ausstehen. Dann greife ich doch lieber zu Apple oder Microsoft, oder probiere mal Haiku, Openindiana etc... Das soll keine "Hassrede" sein, aber man muss einfach eingestehen, dass jedes Betriebssystem auch Problem hat. Und davon kann ich ein paar Lieder singen. Und wenn es auch nur ein nicht druckbares PDF unter Ubuntu ist, dass unter FreeBSD ohne Probleme gedruckt werden konnte... Oder ein Apple, der ein Upgrade braucht, um Drucker im Netz anzusprechen, die ich mit BSD ansprechen konnte... VG Norbert
 
Vielelicht sollte man den "Krieg", der hier gerade wieder beginnt doch lieber ad acta legen??!! Lasst uns doch sagen, dass wir *BSD mögen, es gerne promoten, es auch seine Schwächen und Stärken hat etc etc... Hier auf meiner Arbeit nutzen etliche auch Ubuntu, das ist auch okay...
 
Mit Kubernetes hat sich das Thema dann schnell auch von allein erledigt. Da brauche ich def. kein ZFS mehr.

Das kann ich unterschreiben. Wenn man die Wahl hat, geht man heutzutage sowieso Richtung blob storage a.k.a. S3 und weg von Dateisystemen. Da ist es dann auch fast egal, welches Dateisystem unter der Haube läuft.

Der Verweis darauf, das Organisationen vorsichtig sind zieht eh nicht als Beleg.

Meist ist es auch die Compliance/Legal-Abteilung, die sich mit der Ablehnung vom allem das Leben sehr leicht und angenehm macht. Unter den Konsequenzen hat sie ja nicht zu leiden. :ugly:

Aus gutem Grunde gibt in der Pflichtlektüre für jeden ITler "Projekt Phönix" von Gene Kim (im Original "Project Phoenix") extra einen Charakter nur zur Verdeutlichung dieser Problematik.

Das macht immer so den Eindruck als hätte man dies nötig weil es sonst keine guten Gründe gibt und schadet damit letztlich der Sache. Und das ist das, worum es mir geht.

Das kann ich nur wärmstens unterschreiben und bekräftigen. :)

Allerdings gibt es das Problem umgekehrt im Linux-Ökosystem. Da hast Du diesen Viele-Köche-verderben-den-Brei-Effekt weil es unterschiedliche konkurrierende (und damit auch teilweise gegeneinander arbeitende) Interessengruppen gibt.

Dafür kommt in den meisten Fällen unterm Strich auch (mindestens) eine Lösung heraus, die besser ist als alles, was FreeBSD aufbieten kann. Während ich mich auf Linux zwischen Kubernetes, Docker Swarm, OpenShift und Nomad entscheiden kann, stehe ich unter FreeBSD mit leeren Händen da. :rolleyes:

FreeBSD fliegt so ein wenig unter dem Radar und ist daher freier von Politik und dementsprechend ruhiger läuft es hier auch ab.

Oftmals zu behäbig. Aus gutem Grunde hat FreeBSD die eigene ZFS-Implementierung weggeschmissen und OpenZFS übernommen (das aus dem Linux-Umfeld hervorgegangen ist).
 
ZFS unter Linux ist in Deutschland derzeit nicht genehmigungsfähig da es keine höchstrichterliche Klärung der Lizenzfrage gibt und deswegen wird kein Konzern und keine Behörde Linux mit ZFS anfassen. Es gibt auch keine mir bekannte Firma, die das in Deutschland supporten würde.
Was ein Quatsch! Natürlich kann ich mir ein Debian nehmen und dort ZFS installieren. Was soll daran "illegal" sein? Canonical wäre übrigens eine Firma, welche in DE Support für so eine ZFS Lösung anbietet.
 
Das kann ich unterschreiben. Wenn man die Wahl hat, geht man heutzutage sowieso Richtung blob storage a.k.a. S3 und weg von Dateisystemen. Da ist es dann auch fast egal, welches Dateisystem unter der Haube läuft.
Was glaubst Du denn, worauf z.B. S3 läuft bzw. laufen kann?
Wie @Arne schon schrieb, setzt NetApp FreeBSD als Basis für seine Storages an und die bieten Dir auch S3 über ihre Storages an. Ich hatte auch schon mit meiner FreeNAS-Kiste nen S3-Service im Intranet am laufen gehabt. :-)
Und was Kubernetes und seine Ableger angeht. Es gibt in freier Wildbahn noch vieeeel Software die von der Architektur nicht dafür geeignet ist. D.h. auch die benötigen ein zu Hause. Kubernetes ist halt auch nur ein Teil von meinen Werkzeugkasten.
Als Server- und Storagesystem finde ich persönlich FreeBSD neben Solaris um länger besser als Linux. Das gilt natürlich nur für mein Gebiet. Wenn ich mal Zeit finden sollte, werde ich mir mal OKD auf Bhyve geben. Zumindest mal als Lab Umgebung...
Linux läuft hier aber trotzdem als Desktop-OS mit, weil ich Anwendungen nutze, die es unter FreeBSD noch nicht oder nicht mehr gibt...
 
Was glaubst Du denn, worauf z.B. S3 läuft bzw. laufen kann?

Deswegen meine Aussage: "Da ist es dann auch fast egal, welches Dateisystem unter der Haube läuft."

Mit S3 macht es wenig Unterschied, ob jetzt (z.B. mit MinIO) auf XFS, UFS2, ZFS, btrfs, ext4 oder was auch immer verwendet wird. Checksumming macht ja MinIO auch selber.

Und was Kubernetes und seine Ableger angeht. Es gibt in freier Wildbahn noch vieeeel Software die von der Architektur nicht dafür geeignet ist. D.h. auch die benötigen ein zu Hause.

Das führt zu der Konsequenz, die ich bei meinen Kunden beobachte: Neuentwicklungen finden auf Linux statt. FreeBSD fliegt nach und nach raus.

Kubernetes ist halt auch nur ein Teil von meinen Werkzeugkasten.

Dito. Es ist aber für reichlich Unternehmen bzw. ITler ein bedeutender Teil, den FreeBSD auf absehbare Zeit nicht bedienen kann.

Als Server- und Storagesystem finde ich persönlich FreeBSD neben Solaris um länger besser als Linux.

Geschmacksfragen beiseite: was kann ich mit ZFS auf Solaris oder FreeBSD umsetzen, was mit ZFS auf Linux schlecht bis gar nicht geht?

Das gilt natürlich nur für mein Gebiet. Wenn ich mal Zeit finden sollte, werde ich mir mal OKD auf Bhyve geben. Zumindest mal als Lab Umgebung...

Du meinst OKD auf Linux auf Bhyve auf FreeBSD?
 
Geschmacksfragen beiseite: was kann ich mit ZFS auf Solaris oder FreeBSD umsetzen, was mit ZFS auf Linux schlecht bis gar nicht geht?


Du meinst OKD auf Linux auf Bhyve auf FreeBSD?
Bei Solaris und FreeBSD ist ZFS einfach besser in das System an sich integriert. Unter Linux hatte ich schon das Problem, dass nach nem Kernelupdate das ZFS-Modul nicht mehr wollte. Klar man konnte es wieder hinbiegen, hübsch geht aber anders. :-)

Ob nun VMware oder Bhyve, abgesehen von der GUI und den Kosten sollte es egal sein. Und ein Zpool als Grundlage für die VMs ist doch ein netter Punkt.
 
Sorry, das ist einfach nur Unsinn. Informier Dich über die Foundation und was sie macht!
Über was genau meinst Du denn, dass mir Informationen fehlen würden?

Ich bin, zugegeben, durchaus sperrig in meinen Ansichten - aber ich bin auch sehr lernwillig, wenn man mir denn substanzielle Informationen zukommen läßt. Und ich lass meine Beobachtungen nicht argumentlos als Unsinn bezeichnen!

Was die Foundation anbelangt, das hab ich damals auf den Mailinglisten genau mitverfolgt (aufgrund meiner eigenen Vorerfahrungen mit der Problematik von genau solchen Konstrukten). Sie wurde mit dem Zweck gegründet -und zwar gegen durchaus bestehende Widerstände und Bedenken gegründet- um als Rechtskörperschaft Java für FreeBSD lizensieren zu können (und ggfs. später auch andere Produkte).

Nun braucht es gar nicht viel "Information", um zu sehen dass die Foundation heute etwas völlig anderes macht: sie tritt ganz offenslichtlich in Erscheinung als eine art Charity, als eine art Sponsor, und keine Ahnung was noch alles, aber jedenfalls alles völlig abseits des ursprünglich erklärten Zwecks.
Wir haben hier also den ganz typischen Fall, dass im Wahlkampf irgendetwas erklärt wird, und es dann hinterher heisst "was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?". Das ist erstmal die Ausgangslage, und es mag sein, dass man solches heutzutage schon als ganz normal hinzunehmen gewohnt ist (aber nicht mit mir, denn ich bin in solchen Dingen genauso präzise wie in der Code-Programmierung).

Und jetzt zu Dir, mein lieber Arne: das ist nicht bös gemeint, aber Du befleißigst Dich hier eines Diskussionsstils, den ich gar nicht mag. Jemandem, der ein Ereignis live mitverfolgt hat, zu sagen, er solle sich über eben dieses Ereignis "informieren" - das heißt doch nichts anderes als: er soll von seiner Meinung, zu der er aufgrund eigener Beobachtungen gelangt ist, ablassen und stattdessen gefälligst diejenige Meinung annehmen, die offiziell zum Lernziel erklärt wurde.
Das funktioniert bei mir nicht, und ich nehme es übel auf.

Rede mit den Leuten! Der Schatzmeister ist übrigens Kirk McKusick den persönlich zu kennen mir eine große Ehre ist!

Meinen herzlichen Glückwunsch. :)
Ich gönne das Dir, ich gönne das ihm (wenns ihm denn gefällt), und ich komme nicht auf den Eindruck dass ich verstehe was das ganze soll, oder was damit zu tun haben wollte. Da ich keine Nachkommen hab und meine Linie mit mir ausstirbt, hab ich ihnen den halben family-trust vermacht, und das ist auch schon alles.
Und ganz ehrlich gesagt, ich täte mich eh nie trauen, solche Leute, solche Koryphäen überhaupt anzusprechen.

Ich hab mich vielmehr immer gewundert über diese horizontale Spiegelverkehrung der gaußschen Normalverteilung: die "normale" Normalverteilung hat ein dickes Mittelfeld, eine kleine Elite und ein paar Nachzügler, hier aber hat sie die Form eines "U".
Es gibt eben diese Koryphäen, vor denen man nur staunen und den Hut ziehen und stillschweigend was lernen kann - das sind die u.a. die FreeBSD-Entwickler.
Dann aber kommt lang, lang überhaupt gar nichts, gähnende Leere, und dann erst kommen all die Diplom-Informatiker und Doktoren - die sich nicht auf einem Computer zurechtfinden, die das auch gar nicht wollen, und die einen Computer erst dann anrühren, wenn OS-X drauf installert ist.
Und ich für meinen Teil finde mich am tiefsten Punkt dieses "U" wieder, und beide Seiten sind für mich fremde Welten.
 
Das Nutzer/Behörden/etc. vorsichtig sind ist für mich nachvollziehbar aber das alles sind keine echten Gründe. Gibt auch viele Leute die es vermeiden mit dem Flugzeug zu fliegen und dann würde ja auch niemand auf die Idee kommen daraus pauschal abzuleiten, das Fliegen voll unsicher sei.
Keine echten Gründe? Warum war dann spezifischen Mitarbeitern in meinem Team verboten, gemeinsam dasselbe Flugzeug zu benutzen?
 
Bei Solaris und FreeBSD ist ZFS einfach besser in das System an sich integriert.

Hast du einen konkreten Anwendungsfall, der unter Linux im Vergleich schlecht bis gar nicht umsetzbar ist?

Ob nun VMware oder Bhyve, abgesehen von der GUI und den Kosten sollte es egal sein.

Für mehr eingesetzte Betriebssysteme muss ich auch mehr Know-How vorhalten und habe erhöhten Aufwand und Komplexität.
  • Linux/KVM + Linux + Kubernetes/OKD
  • FreeBSD/bhyve + Linux + Kubernetes/OKD
Für obige Konstellation sehe durch FreeBSD in der Gleichung nur Nachteile. Wobei das umgekehrt natürlich auch gelten würde, würde man innerhalb der VM ein FreeBSD betreiben.

Bei VMware können wir noch die Mächtigkeits- und Kostenfrage aufwerfen, das ist schon eine andere Hausnummer als KVM oder bhyve.

Und ein Zpool als Grundlage für die VMs ist doch ein netter Punkt.

Ein ZPool geht auch mit Linux.

Keine echten Gründe? Warum war dann spezifischen Mitarbeitern in meinem Team verboten, gemeinsam dasselbe Flugzeug zu benutzen?

Das bezieht sich üblicherweise auf alle Verkehrsmittel (Flugzeug, Bahn, Auto etc.) unter Berücksichtigung der Truck Number. Je nach Branche und Position im Unternehmen ist es auch vorgeschrieben.
 
Hast du einen konkreten Anwendungsfall, der unter Linux im Vergleich schlecht bis gar nicht umsetzbar ist?
Den Punkt mit dem Kernelupdate finde ich nicht gerade unwesentlich. :-)
Aber geschenkt, letztlich kann man alles mehr oder weniger elegant unter FreeBSD, Linux und wie sie alle heissen umsetzen. Es bleibt aber bei der besseren Integration von ZFS in FreeBSD. Wäre Oracle nicht Oracle, wäre ich eh bei Solaris geblieben ;-)
Hinzu kommt bei mir, dass meine Kisten überwiegend mit FreeBSD befeuert werden. Es ist für mich daher naheliegend die Infrastruktur möglichst homogen zu halten.
An sich habe ich nichts gegen Linux, mir ist die Unix-Philosophie aber noch immer lieber als diverse Punkte, die ich jetzt nicht zum X-ten Mal aufmachen möchte. Der Drops wurde schon vor Jahren gelutscht. :-)

PS: Ich bin ja überhaupt gespannt, ob das Pendel wieder von der Containerisierung zurückschwenkt, oder wo sonst die Reise hingeht. Die letzten 30 Jahre waren nicht unspannend...
 
Lies doch nochmal was andere hier schreiben, wenn Du mir nicht glaubst:
Genau dazu habe ich bereits Stellung bezogen. Es nutzt wenig, wenn Du nur wiederholst ohne auf das Gesagte einzugehen.
Also nochmal und das kannst Du mir wirklich glauben, ich weiss wovon ich spreche
Wenn Du weißt wovon Du sprichst, sollte es Dir ja ein Leichtes sein Deine Aussage zu belegen. Das tust Du aber komischerweise nicht. Sorry. Aber bei mir kommst Du nur mit Propaganda nicht durch. Da musst Du schon Substanz liefern. Und Ansatzpunkte hab ich Dir genug geliefert. Die brauchst Du nur aufgreifen.

Das ist Fakt ohne wenn und aber!
Wie gesagt. Die die sich um ZFS auf Linux kümmern sehen das offenbar nicht so kritisch (und das, obwohl die mit Abstand das meiste Risiko tragen).

Ist letztlich aber auch egal: Es sind alles keine Belege (warum und wieso hatte ich jetzt schon mehrmals erläutert).
Zitier mir den entsprechenden Ausschnitt aus der GPL die mir verbietet ein GPL-inkompatibles Modul zu nutzen. Die GPL ist jetzt nicht sonderlich umfangreich. Sollte also kein Problem sein.
Solange Du das nicht kannst sind all Deine Ausführungen für die Katz.

Wenn Du es selbst nicht kannst, kannst Du auch gerne ein Artikel verlinken. Laut Deiner Aussage sollte man ja mit Google angeblich unzählige davon finden. Na dann pick mal einen raus und poste den Link.
Liefer' mal endlich was, anstatt nur zu schwätzen.

Meist ist es auch die Compliance/Legal-Abteilung, die sich mit der Ablehnung vom allem das Leben sehr leicht und angenehm macht. Unter den Konsequenzen hat sie ja nicht zu leiden.
Eben. Von daher ist es auch schwierig das als Beleg anzuerkennen.

Dafür kommt in den meisten Fällen unterm Strich auch (mindestens) eine Lösung heraus, die besser ist als alles, was FreeBSD aufbieten kann. Während ich mich auf Linux zwischen Kubernetes, Docker Swarm, OpenShift und Nomad entscheiden kann, stehe ich unter FreeBSD mit leeren Händen da.
Da ist was dran. Es hat eben alles so seine Vor- und Nachteile. Bei Linux kannst Du Dir eher das System auf deine Bedürfnisse zuschneiden. Auf der anderen Seite hast Du aber den Effekt das viele Lösungen gestückelt wirken und nicht so voll integriert ins System wie bei FreeBSD. Das merkt man ja auch an dem angesprochenen ZFS gut. Unter Linux ist das halt nur mehr oder weniger ein Yet another filesystem während bei FreeBSD ja auch andere Features direkt damit verzahnt sind (weshalb sich ZFS unter FreeBSD deutlich nativer anfühlt als unter Linux).

Es sind halt unterschiedliche Philosophien die (je nach Anwendungsfall) ihre Vor- und Nachteile haben.

Aus gutem Grunde hat FreeBSD die eigene ZFS-Implementierung weggeschmissen und OpenZFS übernommen (das aus dem Linux-Umfeld hervorgegangen ist).
Das hatte ich mich nicht getraut zu schreiben, weil ich Angst hatte dafür gelyncht zu werden. :-)

Lasst uns doch sagen, dass wir *BSD mögen, es gerne promoten, es auch seine Schwächen und Stärken hat etc etc...
Da sagst Du was sehr Weises. Letztlich bringt es auch nix wenn man Kritik völlig ausblendet und sich gegenseitig nur bestätigt das alles in bester Ordnung sei. Gerade mit dem differenzierten Auseinandersetzen und dem Bewusstsein über Stärken und Schwächen kann man Software nur sinnvoll einsetzen und sinnvoll verbessern.
Sobald es ideologiegetriebenen ist, wirds halt schwierig.

Was ein Quatsch! Natürlich kann ich mir ein Debian nehmen und dort ZFS installieren. Was soll daran "illegal" sein? Canonical wäre übrigens eine Firma, welche in DE Support für so eine ZFS Lösung anbietet.
Eben. Danke das es jemand mal so klar ausspricht und ich offensichtlich doch nicht der einzige bin der angeblich den Elefant im Raum nicht sieht. :-)

PS: Ich bin ja überhaupt gespannt, ob das Pendel wieder von der Containerisierung zurückschwenkt,
Das glaube ich nicht. Containisierung ist ja nun auch nix grundsätzlich Neues. Klar sind heutige Lösungen weiter entwickelt und es ist auch viel mehr standardisiert und es gibt mehr Tools. Aber jetzt zu sagen das ist nur ein Trend der letzten 10 Jahre und vielleicht nur eine Modeerscheinung, das stimmt ja so nicht.
 
Als erstes freue ich mich mal, daß es anscheinend in D Behörden gibt, die sich mit EDV Interna befassen und nicht nur irgendwelches Cloud Hype MikroWeich Zeug planlos kaufen. Ich kann mir dann auch vorstellen, daß die dann ans Gesamtpaket denken und deren Anforderungen gehen evtl. weit über Lizenzproblematik hinaus. Z.B. könnte es sein, daß sie Code haben wollen, der sich nicht ständig ändert und wo sie gezielt ihre Bedürnisse in den Code einbringen können. Und die können bei FreeBSD sehr gut aufgehoben sein.
Und zu "Diskussionen" Linux vs. FreeBSD - Das ist ja zum Teil genauso niveaulos wie damals AtariST vs. Amiga. Ich hoffe in diesem Forum darf jeder sagen was er denkt - solange es legal und anständig ist - ohne sofort angegriffen zu werden.
 
PS: Ich bin ja überhaupt gespannt, ob das Pendel wieder von der Containerisierung zurückschwenkt, oder wo sonst die Reise hingeht. Die letzten 30 Jahre waren nicht unspannend...
ja, es hat Diskussionspotential... Viele denken, ein Container oder eine VM ist eine gute Lösung für "inkompatible" Software... Das ist grosser Müll. Es hat Vorzüge und ist genial, aber wenn ein Auto nur unter besonderen Bedingungen fährt, heisst es nicht unbedingt, dass eine spezielle Umgebung geschaffen werden muss. Das Auto ist untauglich und dabei sind Container nur eine Problemverlagerung... Wenn Container oder VM's genutzt werden, um gezielt Kontrolle zu behalten, dann sind sie sehr sinnvoll... VG Norbert
 
Da viele meienn, ein Container oder eine VM ist immer eine Lösung für
Na ob die immer eine Lösung sind weiß ich nicht. Aber generell sind Container halt unheimlich praktisch. Im Grunde vergleichbar mit Transport via Schiff. Früher musste man die Ware umständlich und tetris-artig einstapeln. Container haben hier eine standardisierte Transportbox geschaffen die man ohne Weitereres einladen kann. Selbst etwaige Nachteile das man den verfügbaren Platz nicht 100%ig ausnutzt werden durch die Vorteile der Unkompliziertheit oft aufgewogen weshalb es sich im Großen und Ganzen durchgesetzt hat.

ohne sofort angegriffen zu werden.
Wobei ich mit Angriffen kein Problem hab. Man kann mich von mir aus auch beschimpfen. Was ich schlimmer finde ist wenn jemand nur schwatzt und dann auf Nachfrage nix Substanzielles liefern kann. Das finde ich viel nerviger als etwaige Angriffe. :-)
 
@Andy_m4 - versteh mich bitte richtig - ich nutze gerne Container oder VM's :-) es ist nur dieses Problemverlagern... Ich verstehe, was Du sagen wolltest...
 
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