Kann man Netflix irgendwie mit FreeBSD angucken?

doch?
Mal vorsichtig eingeworfen, denn ich nutze das ja schon lange nicht mehr. yum und dnf sind Paket-Manager? also das Pendant zu apt bei Debian und pkg bei uns?

Könntest Du bitte mal schildern, wie das funktioniert? Also wie komme ich erstmal in eine linux-c7 shell, in der ich dann dnf oder yum ausprobieren kann?
 
ich muss das aus dem Gedächtnis beschreiben und da ist nicht viel Verlass drauf.
Das linux-c7 wird ja irgendwohin installiert. Wenn ich recht erinnere in etwa nach /usr/local/compat oder so. Angenommen es sei so. Dann ist /usr/local/compat das Verzeichnis, wo Linux von FreeBSD aus liegt und es ist gleichzeitig das root-Verzeichnis des installierten Linux-Systems. Und dorthin kannst du dann mittels chroot wechseln
Code:
CHROOT(8)               FreeBSD System Manager's Manual              CHROOT(8)

NAME
     chroot – change root directory
Nun kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern, ob ich dann noch umfangreiche Konfiguartionen leisten musste, glaube aber nicht. Unterhalb des neuen roots stehen die Programme und Tools des Systems zur Verfügung, also etwa /bin/bash sollte dir eine Linux-bash öffnen und so weiter. Wenn alle Pfade bekannt sind (was in den üblichen Dateien konfiguriert werden kann, siehe dazu die Linux-System-Doku), kannst du nun auch die tools benutzen, die mit ausgeliefert wurden. Ob da nun bereits ein yum oder dnf dabei ist, weiß ich nicht. Im Zweifel könnte man eines downloaden und manuell installieren und fortan nutzen. Ich meine mich aber zu entsinnen, dass es bei meinen Spielereien damals mitgeliefert war.

Sei mir nicht böse, das ist schon lange lange her und ich habe das hier auch schon mal vorgeführt und wie gesagt, @Yamagi hatte mehr dazu erklärt, wie evtl das Subsystem komplett getauscht werden könnte. Ich brauche das schon lange nicht mehr und möchte es nun nicht installieren, nur um verlässlichere Aussagen machen zu können.
Ich denke, dass sich da sogar vielleicht noch Beiträge finden könnten.
 
Also das Verzeichnis hat sich schonmal geändert:

$ su
Password:
# chroot /compat/linux/
sh-4.2# uname -a
Linux amd64.local 2.6.32 FreeBSD 12.0-RELEASE-p10 GENERIC x86_64 x86_64 x86_64 GNU/Linux
sh-4.2# dnf
sh: dnf: command not found
sh-4.2# yum
sh: yum: command not found
sh-4.2#

Aber in einem der von Dir angegebenen Links sagt @Yamagi auch, dass das nicht geht.
 
Aber ich habe seit bestimmt 2 Jahren nichts mehr mit dem Linuxulator gemacht. Keine Ahnung wie der aktuelle Stand ist.
 
Also das Verzeichnis hat sich schonmal geändert:
Aber in einem der von Dir angegebenen Links sagt @Yamagi auch, dass das nicht geht.
Aber ich habe seit bestimmt 2 Jahren nichts mehr mit dem Linuxulator gemacht. Keine Ahnung wie der aktuelle Stand ist.
Und ich glaube, die Beiträge von oben waren von 2016 oder so.
Egal, @Yamagi hat meiner Ansicht nach nicht gesagt, dass "das nicht geht", sondern, dass man nicht beliebig einfach irgendwelche Binaries ausführen kann, die für "irgendein Linux" gemacht wurden. Binaries, die für die richtige Version passen, also jene, die in FreeBSD da nun benutzt wird, die sollten schon gehen.

Aber nochmal: ich machte da einen zarten Einwurf, der sich auf den grundsätzlichen Umgang bezieht.
Grundsätzlich ist der Linuxulator ein "Linux-Versteher" innerhalb von FreeBSD und ich wundere mich, wie gut das jeweils gehen kann. Linux macht wahnsinnige Fortschritte, ist inzwischen irgendwo bei Version 5 angekommen und benutzt dabei Mechanismen, die FreeBSD fremd bleiben müssen! Meine letzte Erfahrung mit dem Linuxulator machte ich mit ungefähr Linux 2.
Wenn man aber nun ein Linux installiert, mit dem der Linuxulator noch klar kommt, dann sollten für diese Version eines Linux-Systems auch alle Binaries genommen werden können.
Und man ist da in einem anderen System zu Hause, nicht in FreeBSD.
FreeBSD versteht nicht mehr, als gerade mal die Basis von Linux, also einem passenden Kernel und es liefert eine GNU/Linux-Umgebung aus, die dem entspricht.

Wer ernsthaft auf Mechanismen angewiesen ist, die ein absolut modernes Linux erfordern, wird ganz sicher nicht mit FreeBSD und seinem Linuxulator glücklich werden können. Wozu auch? Dann nimmt man halt gleich ein entsprechendes GNU/Linux und wird damit glücklich. Denke ich.
Aber, wenn es Jemandem passt, wenn einen der Zustand des Linuxulators glücklich macht und wenn man dann ein passendes Linux und darauf ein passendes GNU und darauf dann die passenden Tools fährt und entsprechend die erforderlichen Paket-Datenbanken einpflegt und aktualisiert, dann kann dieser Jemand natürlich innerhalb dieses speziellen"Linux-Systems" auch alle passenden Tools nutzen.
Ganz sicher wird niemals gehen, dass Binärdateien eines Ubuntu mit Linux 5 in einem SuSE mit Linux 2 einfach so benutzt werden können, um das mal unvorsichtig und drastisch zu formulieren.
 
Mit Debian stabile und Firefox ist netflix kein Problem. Sollte das nicht mit der Linux emulation auch laufen unter FreeBSD?

hatte gestern noch auf ner 11.3 Release vor Update auf 12.1 den Firefox aus den Paketen nachinstalliert, da hiess es im Begleittext folgendes:

Code:
Message from firefox-70.0.1.1:
##Missing features
Some features found on Windows, macOS and Linux are not implemented:
- Native audio (requires OSS backend, feature parity with ALSA or PulseAudio)
- Encrypted Media Extensions (requires Widevine CDM binary)
- Process sandboxing (requires Capsicum backend)
- Reduced memory usage 
...
- WebVR
- TCP fast open

...

Das mit der Widevine Lib war m.E notwendig für Netflix & Co. Ich weiss aktuell nicht, ob die FF Version in 12.x weiter ist, aber ich würde es aktuell bezweifeln. Nativ geht also schonmal mit Sicherheit ned.
Wie schaut es mit der Linux-Variante unter FreeBSD aus - bringt der Linuxulator alle Notwendigkeiten mit, so dass der Linux-FF dort in dieser Beziehung 1:1 läuft, weiß das hier jemand?
 
Ich weiss aktuell nicht, ob die FF Version in 12.x weiter ist
Firefox ist in den Ports, nicht in Base. Anders gesagt: Auf welcher FreeBSD Version du installierst ist völlig egal, du kriegst die gleiche Firefox-Version.

Außerdem wird hier die Linux-Kompatibilität wohl etwas zu kritisch gesehen -- erstaunlich vieles läuft damit ziemlich gut.

/compat/linux wird übrigens in der Regel gerade NICHT als chroot verwendet -- es wird für Linux-Binaries "über / gelegt" (automagisch, vom Kernel), so dass Linux-Binaries ein File immer erst unterhalb /compat/linux finden, bevor es in / gesucht wird. /compat/linux von einem Linux-Paketmanager managen lassen empfiehlt sich also nicht so sehr. Allerdings kann man natürlich problemlos woanders ein chroot (oder gleich jail) mit einem vollständigen GNU userland anlegen -- ein aktuelles Devuan habe ich da spaßeshalber schonmal recht brauchbar zum laufen bekommen.

Als ich es zuletzt getestet habe lief allerdings in der Tat der Linux Chrome nicht auf FreeBSD :(
 
Allerdings kann man natürlich problemlos woanders ein chroot (oder gleich jail) mit einem vollständigen GNU userland anlegen -- ein aktuelles Devuan habe ich da spaßeshalber schonmal recht brauchbar zum laufen bekommen.

WOW, könntest Du das mal genauer erklären? Also genaue Installationsschritte? Also zuerst eine Jail anlegen und dann wie weiter? Könnte man dann in der Jail ein beliebiges Linux installieren und dann den linux-steam-client oder gar gleich SteamOS? Läuft überhaupt Grafik/3D-Grafik und Sound in einer Jail?
 
WOW, könntest Du das mal genauer erklären? Also genaue Installationsschritte? Also zuerst eine Jail anlegen und dann wie weiter? Könnte man dann in der Jail ein beliebiges Linux installieren und dann den linux-steam-client oder gar gleich SteamOS? Läuft überhaupt Grafik/3D-Grafik und Sound in einer Jail?
In den FreeBSD Foren gibts ein Howto zum Thema. Aber ich würde mir in Sachen Steam / Sound / Graphik nicht allzuviele Hoffnungen machen (Habe es allerdings auch noch nie selbst getestet).
 
Aber ich würde mir in Sachen Steam / Sound / Graphik nicht allzuviele Hoffnungen machen
GhostBSD wirbt doch quasi damit! Ich mag Steam aber nicht so, weil ich kein DRM mag, und vor allem kein Zusatzprogramm welches im Hintergrund läuft (und im schlimmsten Fall CPU verbrät) daher wäre es für mich wohl wieder ein Aufwand, GOG Spiele zu testen. Drum lass ich lieber gleich die Finger davon.

 
Kein HD bedeutet meist, dass die Kopierschutzkette dafür nicht ausreichend ist. Je mehr Auflösung man haben will, umso höher werden die Kopierschutzanforderungen. Darum sind 4K unter Linux auch gar nicht verfügbar. Ob das nun ein generelles Problem unter FreeBSD ist, weiß ich nicht.
 
Unter Manjaro Linux , läuft unter Netflix auch die 4k Auslösung mittels linux microsoft-edge-dev
 
Dann müsste man mit der Methode doch eigentlich auch Seamonkey Linux Wysywig auch zum Laufen kriegen, oder ?
 
Unter Browser Bing, ist die Videoqualität besser. Könnte normales HD sein . Seamonkey-linux kriegt man mit der Methode auch zum Laufen und man kann den Wysiwyg Composer wieder einsetzen. Super. Steam ist schon eine andere Nummer. Geht noch nicht
 
Netflix interessiert mich inzwischen nicht mehr. Nachdem ganzen Geraffel und den tausend Plattformen und dem miesen Datenschutz, hole ich mir inzwischen die Sachen wieder in der Bucht.

Über einen signal-desktop Port und endlich funktionierendes Gaming würde ich mich allerdings sehr freuen!
 
Zurück
Oben