Lord_British
Avatar und König
Passt irgendwie doch auch dazu:
Durchschnittliches Talent gepaart mit überdurchschnittlich gutem Auftreten (sei es auch nur gut gefaket) ist für die Karriere mehr wert als ein Top Talent welches sich nicht "verkaufen" kann.
Will heißen: die A*öcher welche sich ohne jeden wirklichen Anspruch gut darstellen können bringens beruflich meist weiter als Leute die wirklich was könnten, dies aber nicht wirklich zeigen können.
Ich könnte kotzen... (auch immer gerne genannt: siehe Selbstständigkeit und Firmen die nur Bullshit verzapfen - und "jeder" kaufts)
Das Posting klingt nach BWLer-Bäshing.
Wir sollten mal die zwei Merkmale Talent und Auftreten festhalten. Beide haben jeweils zwei kardinale Merkmalsausprägungen {hoch, niedrig} bzw. {gut, schlecht}.
Daraus ergeben sich 4 Kombinationen aus Mermalausprägungen: {hoch+gut; hoch+schlecht, niedrig+gut, niedrig+schlecht}
Wenn du nun von den armen, unterbewerteten Leuchten redest, die ja so hochtalentiert sind, aber sich so schwer artikulieren und präsentieren können und auf der anderen Seite von den "Arschlöchern" mit wenig Talent, aber mit Topselbstvermarktung, dann deckst du nur 2 Kombinationen ab. Das klingt sehr nach Reiche vs. Unterschichten.
Es gibt aber Leute, die haben Talent UND können sich gut präsentieren. Andererseits gibt aus auch Leute, die haben wenig Talent UND können sich auch gar nicht präsentieren.
Mir tun die Leute, mit viel Talent und schlechter Präsentation nicht leid. Denn laut Milton Friedmann sind langfristig alle Märkte effizient und geräumt. Wenn sich jemand schlecht verkauft, OBWOHL er hoch talentiert ist, isses seine Schuld.
Das Marketing hämmert schon im Grundstudium jedem BWL-Studenten ein: es ist nicht wichtig die tatsächliche (technisch bedingte) Produktqualität, sondern die Wahrgenommene. D.h. eine Firma richtet ihre Preise nach der wahrgenommenen Produktqualität aus. Damit ergibt sich eine Differenz aus B - P was das sog. added value Konzept begründet. Der Deckungsbeitrag ist P - C d.h. Stückpreis - Grenzkosten. Der Gesamtgewinn ist also (B - P) + (P - C) = B - C.
D.h. die Firma muß sich um den tatsächlichen Preis ned kümmern, sondern nur darum, daß die Kunden die Qualität der eigenen Produkte höher einschätzen als die tatsächliche Qualität und dementsprechend B statt P zahlen.
Was für Firmen + Produkte gilt, das gilt auch für Menschen. Ich z.B. suche mir Frauen primär nach Gesicht und äußerem Erscheinen für ein Date oder für Ausgehen oder für ONS aus. Erst wenn man die Frau länger kennt, entscheidet man dann gem. ihren inneren Werten, ob sie behaltenswert ist. Aber für die ersten paar Tage Zusammensein langt es, wenn man ihr Äußeres beurteilt.
Oder wie ein altes bulgarisches Sprichtwort besagt: "gemäß deiner Kleidung wirst du empfangen, gemäß deines Verstandes wirst du verabschiedet!" -> alte osteuropäische Weisheit