Also.... ich sage mal direkt voraus, dass ich niemanden zu einer anderen Lizenz überreden will oder ähnliches, aber ich denke wirklich, dass hier mehr Verschwörungstheorien und gefährliches Halbwissen vertreten unf verbreitet wird als gut ist fürs Karma
1. Die Einstellungen/Meingungen/Ideologien der FSF(E) und des GNU-Projekts
!= Einstellungen/Meingungen/Ideologien der "Linux-Nutzer"
!= Einstellungen/Meingungen/Ideologien vieler Entwickler wie Linus Torvalds.
Dafür gibt es Beispiele noch und nöcher (die meisten Linux-Distros installieren unfreie Software; die geringe Mitgliederzahl der FSF; anti-GNU-Gelaber von Linus Torvalds; schleppende Akzeptanz der GPLv3; die Akzeptanz von Blobs etc pp).
Von einer Machtposition der FSF zu sprechen ist also absoluter Humbug. Gerade nicht. Frag doch mal den durchschnittlichen Ubuntu-Nutzer wer Richard Stallman ist!
2. Du sagst die FSF "strebe zur Macht" oder ähnliches. Mit welchem Ziel denn bitte? Was für Machtpolitik? Inwieweit äußert sich denn die Macht der FSF? Inwiefern gibt zum Beispiel die GPL-Lizenz der FSF macht?
Entwickler werden gezwungen Änderungen ebenfalls unter die GPL zu stellen und zu veröffentlichen etc.
Welche Entwickler? Wenn ich ein Programm entwickle, du mein Nutzer bist und es verändern willst musst du dich an die GPL halten und Änderungen unter der GPL veröffentlichen.
Damit gehe ich sicher, dass ich die Änderungen überhaupt kriege und deine Nutzer auch die Möglichkeiten, die ich dir gegeben habe.
Ist das nicht legitim? Die FSF hat von diesem Vorgang übrigens garnichts (kriegt das wahrscheinlich nicht mal mit).
(Ich habe hier bewusst auf das Wort Freiheit verzichtet, da es in dem Kontext mühselig ist zu diskutieren und schon oft genug wurde)
3. Habt ihr glaube ich wirklich einiges einfach missverstanden:
sheep schrieb:
Die GPL läßt Dir keine Möglichkeit die Lizenz von DEINER abgeleiteten Arbeit zu ändern.
Das ist auch totaler Humbug. Das Urheberrecht lässt sich überhaupt nicht gegen den Urheber verwenden. Wenn du alleiniger Urheber eines Werks bist kannst du damit machen was du willst. Du kannst jederzeit die Lizenz ändern.
endorphine schrieb:
Aber leider ist die GPL ja eine Einbahnstraße und es kann nichts GPL-lizensiertes in unsere BSDs zurückfließen.
Wenn eine Library schreibst unter der BSDL kann diese von einem GPL-Projekt verwendet werden und fällt bei Distribution unter die GPL. Nichtsdestotrotz ist die Library BSD-lizensiert und es ist möglich bsdlizensierte Änderungen beizusteuern und am Ende die veränderte BSD-lizensierte Library einzeln unter der BSDL zu verbreiten.
Die Praxis zeigt, dass BSDL-Software kaum relizensiert wird, sondern fast immer die Lizenzwahl des ursprünglichen Urhebers beibehalten wird (bitte kommt nicht mit dem einen Streit OpenBSD vs. linux-atheros-treiber-schreibern). Es gibt sehr viel bsd lizensierte Software in allen GNU/Linux-Distritbutionen, die weiterhin unter der BSDL steht.
4. Finde ich es immer wieder verwunderlich wie Verfechter der BSDL beharrlich verteidigen, dass man mit ihrem Code alles machen können soll, sich auch überhaupt nicht daran stören wenn er zu proprietärer Software wird, die ihren Nutzer
garkeine Rechte einräumt, aber empört aufschreien wenn die Möglichkeit besteht, dass Code unter die GPL fallen könnte und zukünftige Nutzer nur ein "paar Rechte" bekommen.
Der größte Vertreiber von relizensierten BSD-Code und großer Vertreiber von proprietärer Software bis hin zu DRM ist Apple. Die genießen in der BSD-Community komischerweise viel Ansehen, während die "GNUshisten" die Welherrschaft wollen...