Ich würde den Spieß mal umdrehen - wo wäre Linux ohne all die bezahlte Arbeit am Linux-Kernel heute?
Allein KVM würde mir schon sehr fehlen.
Sicherlic wär Linux nicht da wo es heute ist, wenn die Leute dafür nicht bezahlt würden, aber das kann man für FOSS generell behaupten. Logisch haben Firmen ein Interesse daran, Alternativen am Markt zu platzieren, diese werden ja auch verkauft.
Aber KVM an sich wär für mich ein verzichtbares Projekt, es ist zwar schön eine Alternative zu VMWARE zu haben, aber leider kann man mit KVM gerade im Firmenumfeld nicht hausieren gehen, ich habs auf meinem eigenen Blech im Verbund mit Corosync Pacemaker getestet und da fliegt die Büchse doch öfters runter und es liegt definitiv nicht am Blech. Für HA Zwecke, als Alternative zu Flying Containers oder VMWARE Clustern ist das Ding noch denkbar ungeeignet.
Gerade im HA Umfeld, ist Linux eine ganz ganz fürchterliche Baustelle, es ist keine vier Wochen her, als ein Kunde eine Empfehlung wollte zum Thema Linux und HA, das einzige was ich dem Kunden empfehlen konnte, war kauf Dir Veritas Cluster Server und Veritas Volume Manager für Linux.
Oder setz den Kram in Vmware Instanzen auf. Alles andere ist aktuell doch noch sehr frickelig. Da sind die alteingesessenen Unixe, doch sehr viel weiter.
Außerdem werden diese krassen Brüche die es oftmals im Linux Lager gibt, auch nicht sehr wohlwollend aufgenommen.
Bei meinem derzeitigen Hauptkunden ist man mit SAP auf X86 und SLES schwer auf die Nase geflogen.
Die migrieren das ganze wieder zurück.
Wer sich auch mal die Preise von Redhat reinzieht, merkt sehr schnell das das ganze sooooo viel billiger auch nicht ist. In dem Redhat Satellite Netzwerk muss man auch für jeden Kram bezahlen umsonst gibts da nix.
Man kann jetzt berechtigt sagen, dafür ist der Support von Redhat ziemlich gut und der von den üblichen verdächtigen wie IBM, HP und Oracle hat ziemlich nachgelassen. Wer den Ärger mit dem Hausfrauenfunk kennt weiss was ich mein, da wurde alles auf möglichst günstig getrimmt und die eigentlichen Case Owner sind fast nicht mehr erreichbar. Grade für Firmen ist sowas ein echtes Ärgernis.
Aber um mal auf das Kernthema zurück zu kommen, ich halte das Systemd Zeug auch für eine ziemliche Fehlentwicklung, der ultimative Wolpertinger aus dem Launchd von Apple und der Solaris SMF. Wobei man sich letzteres wohl nicht so genau angesehen hat. Dazu noch die total schwachsinnige Idee von Poetterin in Zukunft auf Binary Logging zu setzen, ist echte Gülle, das ist eine Lösung für ein nicht existentes Problem, man kann sich auch einen Sack Schrauben in die Kniescheibe drehen.