TCPA (der größte Stuss dens gibt)

Flas

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TCPA

TCPA

Servus es gibt neues von seiten Gates&Co gehört! Ein Program, dass den User überwacht und das runterladen oder tauschen von mp3's verhindert zudem gibt es sehr warscheinlich nicht mehr die möglichkeit Programe wie Vmware zu benutzen, oder überhaupt nicht lizensierte Software zu benutzen!Ich bin noch nicht wirklich gut informiert darüber, aber loswerden wollte ich das trotzdem mal auch wenn's, wie ich erfahren hab nicht mehr neu is!
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Für Infos: http://moon.hipjoint.de/tcpa-palladium-faq-de.html#15
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt zwar alles, aber so neu ist dieser "Scheiss" auch nicht. Heisst mittlerweile auch nicht mehr TCPA sondern glaub TCG (Trusted Computing Group), zu der sich einige Hersteller zusammengeschlossen haben bzw. NGSCB (Next Generation Secure Computing Base). Naja, bin mal gespannt, wie das mit dem neuen Longhorn realisiert werden soll. Ich glaub ja immer noch an einen Riesenflop seitens Microsoft.
 
Ich habe das Thema mal nach "Geplauder" verschoben, da

(1) Es nicht wirklich neu ist
(2) Sollte man bei News auf eine neutrale Art und Weise berichten (wenn es geht)

Danke fürs Verständnis
 
Tut mir leid,
ich war wohl etwas vorschnell, aber hab mich halt sehr aufgeregt!Jetzt ist es auch objektiv berichtet und es is besser so!!
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Gruß Flas
 
was ich noch nicht ganz verstehe:
die ersten laptops von ibm gehen ja schon mit tcp modulen raus und in zukunft sollen diese module ja in allen komponenten sitzen (cpu, grafikkarte, hd etc.); wie ist denn das jetzt mit opensource betriebssystemen wie linux oder den bsd-derivaten ?
wenn diese betriebbsyteme sich einfach nicht um die tcp-module scheren funktionieren die betriebbsysteme doch mit der hardware, aber können sich eben nicht als "vertrauenswürdiger" rechner ausweisen, ohne das tcpa...
aber anscheinend kann es dann keinen datenaustausch mehr geben zwischen tcpa-konformen rechnern und solchen die nicht tcpa-konform sind... das würde dann heissen das wir keinen content-daten von einer webseite abrufen können wenn es ein tcpa-konformer server ist... habe ich das so richtig verstanden ? verbessert mich bitte wenn ich es falsch verstanden habe...
und noch zur hardware:
da ibm bei tcpa dabei ist wird es power pc (sprich mac's) betreffen, intel ist sowieso dabei, amd auch, transmeta auch usw.; gibt es irgendeine hardwarearchitektur die aussen vor ist, wahrscheinlich nicht, da sie ja durch das oben dargestellte szenario (client -> server) schnell vom markt verdrängt werden würde...
 
Sie bringen mich auf was,

das würde ja auch heißen, das man in ca.5 Jahren(sach ich jetzt mal so) so gut wie nichts mehr mit nem 2Ghz'her von heute geschweige denn mit einem 400mhz und drunter anfangen könnte!
Oder, würde es dann irgendwelche software geben (durch die windows mal wieder teurer wird)??
 
Hi,

gibt es irgendeine hardwarearchitektur die aussen vor ist, wahrscheinlich nicht, da sie ja durch das oben dargestellte szenario (client -> server) schnell vom markt verdrängt werden würde...

Also soweit ich weiß ist Sun nicht dabei, es sei denn die sind aufgesprungen, ich weiß aber nicht wer deren Prozessoren herstellt!
Werden Rechner die schon TCPA oder TGM oder was auch immer besitzen eigentlich ausgewiesen? Oder muss man auf gut Glück kaufen?

cu krenke
 
Wenn ich das ganze Thema ganz nüchtern betrachte, dann kann ich nur feststellen, daß es ein Irrglaube ist zu meinen, daß die "Industrie", "Behörden" und dergleichen tatenlos zusehen, wie massenhaft Filme, MP3-files, Porno, Extremisten jeder Couleur, Steuerverkürzer, Produktpiraten, Softwarediebe, Cracker, kriminelle Banden etc. das Internet und Computer an sich bevölkern.

Soziologisch gesehen ist die IT eine sehr junge Erscheinung (ich meine PC+Internet, nicht Großrechner). Es gibt hier offensichtlich viele Felder, auf denen Mißbrauch betrieben wird. Keine Industrie bzw. kein Staat wird diese Mißstände dauerhaft dulden. Es werden also Gegenmaßnahmen ergriffen, TCPA (oder wie auch immer benannt) ist nur eine dieser Maßnahmen. Ob diese Maßnahmen angemessen und erfolgreich sind, das ist eine andere Frage. Wir haben noch kein Instrument in unserer Gesellschaft erreicht, welches die differierenden Ansichten austariert. Vergleichen wir einmal den Tabak- und Alkoholkonsum mit der relativ neuen Erscheinung von Opiaten seit Ende der sechziger Jahre. Es gab schon in den zwanziger Jahren Kokain und Heroinmißbrauch, problematisch wurde die Sache erst durch massenhafte Verbreitung im Zuge der Hippie-Bewegung. Bei Alkohol, Tabak etc. haben wir gesellschaftliche Normen entwickelt, bei Heroin und Co. noch nicht. In der IT sind wir noch wesentlich weiter davon entfernt.

Wir sind uns wohl alle einig, daß TCPA (um bei diesem Begriff zu bleiben), sowohl umgegangen als auch mißbraucht werden kann. Alan Turing läßt uns hier grüßen, diese Weisheit ist spätestens seit 1948 Allgemeingut. Ob die erhofften Ziele (Eindämmung von Computerkriminalität, weniger Raubkopien etc.) erreicht werden, hängt vom Aufwand ab, der für Verschlüsselung + Überwachung betrieben wird. Jede Maßnahme wird sowohl Kosten verursachen und die Dienstleistungen+Güter verteuern, was wiederum die Nachfrage bremst (bezahlen muß immer der Endverbraucher, und zwar die gesamte Wertschöpfungskette vorher). Damit konterkarriert sich z.B. jeder Unternehmer, der zuviel Aufwand betreibt. Er wird ihn senken müssen. Damit wird die Gefahr größer, daß die Maßnahme nicht den gewünschten Effekt erzielt.

Was tut also ein MI-Manager, Softwarekonzern-Boß etc.? Er wird versuchen mit möglichst wenig Aufwand die Masse der Nutzer abzuschrecken bzw. das Kopieren etc. für die Masse uninteressant zu machen. Eine andere Alternative wäre die Verbilligung z.B. von Musik bis auf eine Schwelle, an der ein Download nicht mehr interessant ist. Kann dies ein MI-Manager? Wenn ich einen Preis von 5,- Pro CD unterstelle, statt der heute üblichen 15,- Euro, dann muß ich dies eindeutg verneinen. Hätte der MI-Konzern nur einen Kostenanteil von sagen wir 2,- Euro/CD, dann wäre das möglich (man bedenke, daß der Vertrieb, Handel etc. auch noch Deckungsbeiträge aufschlagen müssen). Hat er aber nicht, will er pro CD nur 2,- Euro Gestehungskosten haben, dann müßte der Prozeß, wie Musik gemacht, produziert und vermarktet wird, radikal geändert werden. Es gäbe keine 100 Millionen-Verträge a la Madonna, Prince, Robbie Williams etc. mehr. Damit hat der Manager aber kein langfristig vermarktbares Produkt mehr. Was ist z.B. der momentane casting-hype betriebswirtschaftlich? Mit geringem Aufwand werden short seller (Eintagsfliegen) gebranded, die zwar wenig kosten, aber sehr schnell amortisiert sind. Nach kurzer Zeit muß ein neues Produkt (Sternchen) her. Das geht aber auch nicht auf Dauer; eine Marktsättigung tritt alsbald ein. Der long seller kann aber nicht aufgebaut werden, weil bei 2,- Euro/CD nicht genügend Deckungsbeitrag reinkommt. Damit lassen sich weder die Marketing-Etats bezahlen noch die Millionen-Gagen (inklusive Manager-Gehältern). Der Manager (so er einen IQ in relevanter Höhe besitzt) sieht sein Ende nahen, es geht um seine Existenzgrundlage.

Den "Tod" vor Augen initiiert man mit vielen "Leidensgenossen" TCPA. Man ist zu dumm und versemmelt das Marketing dafür, TCPA wird zum Unwort, schnell wird das Kind umgetauft und etwas entschärft. Man drückt TCPA überall durch, in wenigen Jahren sind TCPA-Chips in vielen Geräten (nicht nur Computer!!!!) enthalten. Meine Meinung: Mit dieser Realität werden wir uns anfreunden müssen. Wer bestimmte Musikstücke anhören möchte, der muß auf irgendeinem Wege dafür bezahlen. Geht der Umsatz zurück, weil man die Preise zu hoch wählt, dann geht der Umsatz in den Keller. Also senkt man ihn, es entsteht ein Gleichgewichtspreis (operations research und Spieltheorie lassen grüssen). Das der geek alle Maßnahmen mit Hilfe seiner Fähigkeiten und Freunde umgeht (siehe z.B. Premiere) ist nicht das Problem, man will die Masse der DAU's erwischen. Und die kriegt man. Es ist nur noch die Frage, was der Spass kostet und wieviel der Verbraucher bereit ist dafür auszugeben (inklusive der Kosten für die "Rechtesicherung"). Das bezeichnet man landläufig als "Preiselastizität des Käufers".

Eine ganz andere Sache ist natürlich die Frage der Sicherheit, sowohl im öffentlichen Sinne als auch gegen Cracker, script kiddies etc. Aber wie hoch die Leidensfähigkeit der Allgemeinheit in diesen Fragen ist, kann jeder selber estimieren. Es wird den einen oder anderen extrem herben Einschlag geben, in der Stromversorgung, Internet, Banken wo auch immer. Und nach dem Einschlag wird es Gegenmaßnahmen geben (wie auch immer). Das Spiel geht weiter und wir erleben die ewige Wiederkehr des Gleichen (um mal auf Nietzsche anzuspielen). Keine öffentliche Agitation im Internet, Foren, Medien etc. wird dies aufhalten. Denn Informationen (elektronisch oder nicht) sind wertfrei. Und wie ein Nietzsche schon sagte: "Noch hundert Jahre Bildung, und selbst der Geist wird stinken".

Nicht das jetzt einer denkt, ich sei resigniert oder fatalistisch, nur mein Wort zum Donnerstag. :D Entschuldigt bitte den überlangen Beitrag, ich mußte etwas weiter ausholen, eine aphoristische Vorgehensweise wäre imho zu mißverständlich.

Grüße, Daniel
 
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full ack Daniel!

man will die Masse der DAU's erwischen

wenn man das so betrachtet, kann ich nur sagen, dass hätte es schon früher geben müssen, dann hätten so blöde sachen wie die Novellierung des Urheberrechts nicht sein müssen.

Da wir ja keine DAUs sind, ist das wirklich ätzende, dass man sich mit einer Privatkopie strafbar macht. Ob mit oder ohne TCPA (TCG, XYZ, wie auch immer man es nennt) der Kopierer findet einen Weg, der digitale war extrem einfach, der nächste wird halt wieder etwas schwieriger.

Ich persönlich bin einfach nur gespannt auf die Zukunft, und lass mir da auch nicht meine gute Laune verderben :)

gruss
Male
 
Die Berliner Jugendzeitschrift "Rotdorn" hat einen IMHO interessanten Artikel zu diesem Thema in der Septemberausgabe, der nicht allzusehr die Verschwörungstheorien über TCPA/TCG/Palladium ins Kraut schießen läßt, aber immer noch gute Fragen stellt zur Nützlichkeit der Ganzen und den möglichen Folgen, die dann nicht nur den DAU betreffen würden.

http://www.rotdorn.org/rd36-Big Brother.htm

Dann wäre, meiner Meinung nach, die Alternative besser, die Freie Software in sich bietet, auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten.

Siehe: http://www.oekonux.de
 
Zuletzt bearbeitet:
In einem bin ich mir 100%ig sicher: wie bei dem einst als unknackbar gepriesenem DivX wird es auch bei TCPA entsprechende Cracks/Patches/Tools geben, die TCPA mehr oder weniger ausser Kraft setzen.

1. werden viele Privatanwender die Einschränkungen nicht akzeptieren (und wenn es darum geht, auch in Zukunft mp3's von P2P-Börsen kostenlos benutzen zu können, werden auch sie die kurze Installation eines Cracks/Patches schaffen)
2. Firmen werden es nicht zulassen, dass jeder ihrer Computer unkontrollierbare Daten an eine unkontrollierbare "Instanz" in den USA schicken (wie im Rotdorn-Artikel beschrieben). Entweder wird das umgangen (siehe Punkt 1) oder der ganze Prozess transparenter und internationaler gestaltet.

Werden beide Punkte nicht erfüllt, werden Open-Source-OSe weiteren Zulauf bekommen.
 
Re: TCPA

Original geschrieben von Flas
Servus es gibt neues von seiten Gates&Co gehört! Ein Program, dass den User überwacht und das runterladen oder tauschen von mp3's verhindert zudem gibt es sehr warscheinlich nicht mehr die möglichkeit Programe wie Vmware zu benutzen,
[...]

Unter uns Pastorentöchtern, der Download von Urheberrechtlich geschützten Werken ist ja auch illegal. Das kann leider leider nicht als Gegenargument ziehen.
 
Re: Re: TCPA

Original geschrieben von asg
Unter uns Pastorentöchtern, der Download von Urheberrechtlich geschützten Werken ist ja auch illegal. Das kann leider leider nicht als Gegenargument ziehen.

Hat er den irgendwo was von "Urheberrechtlich geschützten Werken" geschrieben?
 
Meiner Meinung nach ist es ausgerechnet das Urheberrecht, das hier hinterfragt werden sollte.
Wenn ich ein Buch schreibe, meinethalben über irgendwelche Prinzen der Tang-Dynastie und deren bevorzugte Spucknäpfe, dann muß ich recherchieren und nehme somit Wissen in "mein" Buch auf, das ich von anderen "borge". Die werden zwar in der Bibliographie erwähnt, aber es ist nicht ausschließlich mein Wissen, das ich da verwurste. Vielleicht hat der eine oder andere der Erwähnten immensen Aufwand betrieben, um über dieses Thema etwas schreiben zu können.
Sicher interessiert sich nicht jedermann für prinzliche Spucknäpfe; aber z.B. bei einem Buch über FreeBSd steckt das Wissen von tausenden von Leuten dahinter, das ich bei einer Herausgabe dann als das meine ausgebe und mit dem Buch Geld verdiene.
Geistiges Eigentum ist, ebenso wie der "Besitz" von Wäldern oder Seen oder Luft eine schiere Unmöglichkeit, Frechheit und Anmaßung.
Da eine Idee immer auf dem Wissen und den Ideen anderer basiert, plädiere ich eher dafür, daß Wissen grundsätzlich kostenlos sein sollte. Um Mißverständnissen vorzubeugen: damit lade ich nicht zum Ideenklau auf Deibel-komm-raus ein, ich will nur den Begriff "Geistiges Eigentum" hinterfragen. Ansätze, dies zu verändern, gibt es ja bereits bereits mit GPL und BSD/MIT, aber nicht ausreichend, IMHO.
Daher sehe ich solche Ansätze wie TCPA nicht als Schutz irgendwelcher Rechte von Musikern an mp3-Files und den "natürlichen" Anspruch des Kapitals auf das Wissen der Menschheit, sondern als den verzweifelten Versuch, alles regeln zu wollen und den ohnehin gut Verdienenden noch mehr Spielraum zu bieten, das "Geistige Eigentum" anderer zu beanspruchen, zu schützen und bei hohen Strafen zu verhindern, daß es von allen genutzt werden kann.

Einer Idee ist es egal, wer sie hat... (?) (beliebter Spruch in der Werbebranche, der ich ein paar Jahre meines Lebens schenkte)
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von i18n
...Da eine Idee immer auf dem Wissen und den Ideen anderer basiert, plädiere ich eher dafür, daß Wissen grundsätzlich kostenlos sein sollte. Um Mißverständnissen vorzubeugen: damit lade ich nicht zum Ideenklau auf Deibel-komm-raus ein, ich will nur den Begriff "Geistiges Eigentum" hinterfragen. Ansätze, dies zu verändern, gibt es ja bereits bereits mit GPL und BSD/MIT...

Hi,

bei TCPA bzw den Namensnachfolger geht es auch nicht nur um die urheberrechtlichen Dinge. Das wird gerne als Vorwand benutzt um es den Leuten schmackhaft zu machen. Es geht vielmehr um "Kontrolle" ja 1984 ist dagegen noch harmlos. Wir sehen ja auch den Wandel in den USA, nach dem 11.09.2001. Das sogenannte Freie Amerika ist mittlerweile alles andere als frei einzustufen.

Nur kurz zum Thema Lizenzen, das will ich auch nicht vertiefen, denn darüber kann man Flames abhalten und sind bereits abgehalten worden. Ich teile zu 100% Deine Ansicht zur Freiheit des Wissens. Genau das ist die Sichtweise der GPL. Allerdings nicht der BSD-Lizenz. Wer sich mal mit diesem Thema auseinandersetzt wird das sehr schnell sehen das es sich hier tatsächlich um komplett konträre Postitionen handelt. Die sogenannte "wirkliche Freiheit von BSD" bezieht sich nämlich darauf, das ein Unternehmen sich das Wissen nehmen kann und es propietär verwertet ohne dieses Wissen zurückzugeben. Genau dieses verbietet die GPL. Sie verlangt wenn Du etwas nimmst, hast Du es auch allen wieder zur Verfügung zu stellen.

Man sieht daran, das es auf den Standpunkt ankommt wo man sich befindet, Frei ist also lediglich eine Definitionssache. Aus genau diesem Grund greif dieser "nette" Herr auch die GPL an und nicht die BSD-Lizenz.

http://www.heise.de/newsticker/data/jk-05.12.03-000/
 
Original geschrieben von Aleister
Ich teile zu 100% Deine Ansicht zur Freiheit des Wissens. Genau das ist die Sichtweise der GPL. Allerdings nicht der BSD-Lizenz. [...]

*gähn*

Diese einstellung kenne ich zugenüge aus diversen linuxforen und ehrlich gesagt mir wird immer davon übel.
 
Original geschrieben von Aleister
[...]
Allerdings nicht der BSD-Lizenz. Wer sich mal mit diesem Thema auseinandersetzt wird das sehr schnell sehen das es sich hier tatsächlich um komplett konträre Postitionen handelt. Die sogenannte "wirkliche Freiheit von BSD" bezieht sich nämlich darauf, das ein Unternehmen sich das Wissen nehmen kann und es propietär verwertet ohne dieses Wissen zurückzugeben. Genau dieses verbietet die GPL. Sie verlangt wenn Du etwas nimmst, hast Du es auch allen wieder zur Verfügung zu stellen.
[...]

Was ist frei? Was ist Deine Definition von frei?
Ist Deine Definition von "frei" das es frei aussieht, aber Dir dennoch etwas vorschreibt? Das ist nicht frei, da legt man Dich, überspitzt ausgedrückt, wieder an Ketten, milde ausgedrückt, man muss denjenigen wieder bei der Hand nehmen. Sprich GPL.
Bei der BSD Lizenz kannst Du schalten und walten wie Du willst, da musst Du nur das Copyright im Source haben, es nimmt Dich keiner an der Hand, Du bist Dein eigener Herr, und keine Geisel mit einer langen Kette (das war wieder eine Spitze).

Und ja, jeder kann sich den Code nehmen, Sun, IBM, Microsoft, Linux, Du, ich, wer-auch-immer, und damit sein Produkt, wenn er meint, besser machen. Wo ist da das Problem?
Und, kommt dann auf diese Frage wieder das Totschlagargument "Microsoft"?
 
Original geschrieben von Aleister
Nur kurz zum Thema Lizenzen, das will ich auch nicht vertiefen, denn darüber kann man Flames abhalten und sind bereits abgehalten worden. Ich teile zu 100% Deine Ansicht zur Freiheit des Wissens. Genau das ist die Sichtweise der GPL. Allerdings nicht der BSD-Lizenz. Wer sich mal mit diesem Thema auseinandersetzt wird das sehr schnell sehen das es sich hier tatsächlich um komplett konträre Postitionen handelt. Die sogenannte "wirkliche Freiheit von BSD" bezieht sich nämlich darauf, das ein Unternehmen sich das Wissen nehmen kann und es propietär verwertet ohne dieses Wissen zurückzugeben. Genau dieses verbietet die GPL. Sie verlangt wenn Du etwas nimmst, hast Du es auch allen wieder zur Verfügung zu stellen.

http://www.heise.de/newsticker/data/jk-05.12.03-000/

ohne solche lizensen wie die bsd-lizens würde es heute wohl etwas anders aussehen in der it-landschaft... stichwort tcp/ip, das damals in berkeley entwickelt wurde und frei war, richtig frei, so das es jeder in sein os aufnehmen konnte und damit machen konnte was er will;
gerade dieser lizens haben wir das zu verdanken, was mit gpl nicht möglich gewesen wäre da es dann nicht jedes os implementiert hätte... und firmen wollen damit natürlich geld verdienen, ist ja logisch das sie den freien code einbauen und ihn dann nach belieben anpassen...
 
Original geschrieben von [moR-pH-euS]
gerade dieser lizens haben wir das zu verdanken, was mit gpl nicht möglich gewesen wäre da es dann nicht jedes os implementiert hätte... und firmen wollen damit natürlich geld verdienen, ist ja logisch das sie den freien code einbauen und ihn dann nach belieben anpassen...

Diese Aussage ist nicht korrekt, denn auch die GPL ist frei. Wie gesagt kommt auf den Standpunkt an. Für jemanden, der closed Software veräussern will, ist natürlich die BSD-Lizenz "frei", aber nicht im Sinne von Freiheit.

Ich kann nicht nachvollziehen, wie Du jemanden das Recht zubilligen willst Geld zu verdienen, wenn er nicht investiert hat. Genau das ist das Problem der BSD-Lizenz. Denn die Entwicklungskosten die an einer Universität vorgenommen wurden, sind mit Steuergeldern finanziert worden. Somit gehört das Produkt der Allgemeinheit. Siehe auch die Öffnung der Bibliothekarchive. Wenn also eine Firma sich Code nimmt der bereits bezahlt wurde und diesen in closed Software "unfrei" macht und dann nochmal sich bezahlen lässt, das kann es wohl nicht gewesen sein.

Aus diesem Grund stellen viele Entwickler auch ihre Software lieber unter die GPL statt unter die BSD-Lizenz.
 
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