Tor, Torbrowser & Co

wenn man will, kann man da sicher endlos politisch diskutieren. Das wollte ich nicht bewirken und bleibe deshalb auch die Antwort schuldig, weshalb zB Wolodymyr Oleksandrowytsch Selenskyj nicht mein Held ist (den ich allerdings nicht namentlich genannt hatte).

Oh welchen politischen Lenker der Ukraine hast du denn gemeint? Es ist absolut egal ob du jemand namentlich nennst oder nicht, wenn eindeutig ist, wer gemeint ist.

Nur der rhetorischen Retourkutsche wegen: Wladimir Wladimirowitsch Putin hat angeblich einige Milliarden gespart, mehrere Traumvillen mit goldenen Toilettenschüsseln und könnte sicher auch in der Schweiz, in Liechtenstein oder an anderen Plätzen sein Leben ungezwungen und bequem verbringen (vermutlich nur nicht auf der Krim). Stattdessen kümmert er sich seit Jahren um die Stabilität seines Landes und das Wohlergehen seiner Mitbürger und scheut nicht mal eine kriegerische Auseinandersetzung mit einem ehemaligen Bruderstaat.

Das ist ne etwas abartige Formulierung für "Führt seit fast 2 Jahren ohne triftigen Grund Krieg gegen sein Nachbarland, verhäxelt seine eigenen Leute in diesem Krieg und droht regelmäßig der westlichen Welt mit dem Atomkrieg."

Wie es mit der Stabilität und dem Wohlergehen seiner Mitbürger aussieht müssen wir hoffentlich nicht weiter ausführen.
Ich will das nicht weiter führen, nur verdeutlichen, dass wir uns hier hüten müssen.
Wenn nur noch eine Perspektive angeboten wird, muss man meiner Überzeugung nach besonders misstrauisch sein.

Nein, es kann auch einfach sein, dass die andere "Ansicht" schlicht weg Müll ist. Wenn es draußen regnet, muss der Wetterbericht nicht die Ansicht der 5 Leute, die meinen es sei strahlender Sonnenschein, diskutieren.

Tut mir leid aber auch in einem IT Forum kann und darf sowas nicht unwidersprochen bleiben. Du darfst gerne die Ansicht haben, was Herr Putin macht sei Toll und Gut, aber nenne die Dinge beim Namen und verklausuliere nicht.
 
Politische Diskussionen sind in (technischen) Foren selten zielführend und neigen zur Eskalation. Wir haben sie aus den Erfahrungen der Vergangenheit heraus sogar explizit in den Forenregeln ausgeschlossen. Kommt also bitte zum Thema zurück. Das ist Tor und Torbrowser.
 
Tut mir leid aber auch in einem IT Forum kann und darf sowas nicht unwidersprochen bleiben. Du darfst gerne die Ansicht haben, was Herr Putin macht sei Toll und Gut, aber nenne die Dinge beim Namen und verklausuliere nicht.
Politische Diskussionen sind in (technischen) Foren selten zielführend und neigen zur Eskalation. Wir haben sie aus den Erfahrungen der Vergangenheit heraus sogar explizit in den Forenregeln ausgeschlossen. Kommt also bitte zum Thema zurück. Das ist Tor und Torbrowser.
deshalb die Bemerkung dazu: was ich denke und meine, äußere ich gerne auch öffentlich. Meist habe ich aber gar keine gefestigte Meinung, schon gar nicht, zu politischen Themen. Deshalb hatte ich meinen letzten Beitrag zu Putin und Co auch ausdrücklich als Rhetorische Retourkutsche bezeichnet. Das bedeutet gar nicht, dass ich selbst der geäußerten Richtung zustimme oder damit gar missionarisch auftrete.
Was ich zeigen wollte war nur, dass die gleiche oder doch eine ähnliche Rhetorik, wie du sie zur Verdeutlichung deines Standpunktes benutzt hast, auch für und von der Gegenseite benutzt werden kann.

Es ist in meinen Augen immer schlecht (und erst richtig schlecht für eventuelle zukünftige Friedensverhandlungen), wenn die Gräben zwischen den Lagern zu tief aufgerissen werden und einseitige Schuldzuweisungen gehören dazu. Getreu dem Motto: ein Bock alleine stößt nicht.

Der derzeitige Krieg in der Ukraine ist von allen Seiten nicht versucht worden, mit wirklich großem Engagement zu verhindern. Nach meinem Eindruck haben alle Seiten Kindergarten gespielt: ich will! Ich will aber auch! Dass dafür Menschen sterben müssen, macht mich traurig. Einen Helden sehe ich in der Sache nicht für mich, auf keiner Seite.


Wenn man mal so überlegt, was der für ein beträchtlichen Flurschaden in seinem politischen Wirken hinterlassen hat, dann weiß ich jetzt nicht, ob Sympathie das primäre Kriterium sein sollte. Zumal man ja denken würde, das dies auch ein paar Sympathiepunkte wegkillt. :-)
Da stimme ich fast unbedenklich zu, aber er hat auch nicht nur Flurschaden verursacht. Allerdings möchte ich nun nicht gerne erzählen (es sei denn, es besteht dafür Bedarf), wieso ich ihn unabhängig von der Zugehörigkeit zur falschen Partei trotzdem sympathisch finde. Das hat keine politische Motivation. Vielleicht so viel: er kommt absolut nicht abgehoben rüber, wirkt authentisch und "Volks-nah". Wenn er mal in der "Heimat" ist, trifft man ihn schon mal im Baumarkt oder auch in einem Kaffee, ganz ohne Partei und Symbole.

Das macht die Datensammlungen ja nicht weniger problematisch. Wenn sie nix bringen ist es daher nur noch mehr ein Grund, sie abzulehnen.
Unbedingt!!!
Hoffentlich hat man mich da nicht falsch verstanden, genau das wollte ich mit meinen langen Erklärungen ausdrücken.
Es bringt nichts!
Nicht nur für die Sicherheit des Staates, sondern auch für die vielen privaten Schnüffler, die nur mein Bestes wollen: nämlich mein Geld. In vielen Augen ist genau das, was das Beste am Menschen ist, dass er ausgeplündert werden und somit zur Quelle fremden Reichtums etwas beitragen kann. Deshalb werden unsere Daten "geklaut", um damit Geld zu machen.
Geklaut ist nicht der richtige Ausdruck, denn jeder stimmt dieser Nutzung seiner Daten (in der Regel) zu. Geld bekommt er aber nicht, sondern die Unternehmen, die erfolgreich mit diesen Daten Handel betreiben.


Nun zurück zum Thema. Obwohl das alles ja nicht wirklich abseits liegt.
Wie sicher oder wie gut ist denn eigentlich der Schutz durch TOR?
Angenommen, ich browse dieses Forum mit dem TOR an und hinterlasse genau den gleichen Beitrag mit genau den gleichen Dummheiten und Behauptungen, die mich in einer anderen politischen Landschaft vielleicht in Lebensgefahr bringen könnten. Wie gut ist denn dann meine Privatsphäre geschützt?
Nicht wieder falsch verstehen: ich bin von IT ziemlich unbeleckt und frage ernsthaft, um etwas zu lernen.
Was nützt es denn, meinen Standort zu verschleiern und die Herkunft des Textes irgendwie in die ganze Welt zu verteilen, wenn er dann doch von mir in meinem Namen veröffentlicht wird? Ich meine, wenn ich eh keinen Klarnamen nutze und dann vielleicht noch einen VPN oder auch nicht (wer weiß das denn schon?), was kann mir dann in meiner täglichen Arbeit ein TOR wirklich bringen?
Und was bringt er womöglich den armen Chinesen und anderen
 
Wie sicher oder wie gut ist denn eigentlich der Schutz durch TOR?
Angenommen, ich browse dieses Forum mit dem TOR an und hinterlasse genau den gleichen Beitrag mit genau den gleichen Dummheiten und Behauptungen, die mich in einer anderen politischen Landschaft vielleicht in Lebensgefahr bringen könnten. Wie gut ist denn dann meine Privatsphäre geschützt?
Nicht wieder falsch verstehen: ich bin von IT ziemlich unbeleckt und frage ernsthaft, um etwas zu lernen.
Was nützt es denn, meinen Standort zu verschleiern und die Herkunft des Textes irgendwie in die ganze Welt zu verteilen, wenn er dann doch von mir in meinem Namen veröffentlicht wird? Ich meine, wenn ich eh keinen Klarnamen nutze und dann vielleicht noch einen VPN oder auch nicht (wer weiß das denn schon?), was kann mir dann in meiner täglichen Arbeit ein TOR wirklich bringen?
Und was bringt er womöglich den armen Chinesen und anderen

So wie du es bschreibst bringt es natürlich nichts. Wenn du allerdings ein Pseudonym und einweg E-Mail verwendest bist du schon sehr gut geschützt. Wenn aufgrund des hypothetischen Posts dann die Strafverfolgungsbehörden auf dich aufmerksam werden, und von den Forenbetreibern die Herausgabe deiner IPs, Zugriffszeiten und Co verlangen können sie nicht wirklich was damit anfangen.

Treiben wir das ganze weiter und sprechen von einem Forum wo nur unliebsame Inhalte diskutiert werden - z.B. Drogen. So ein Forum könnte im "freien" Internet gar nicht existieren, im Tor - Netzwerk kann man es aber als Hidden-Service betreiben. Somit ist es nur über Tor erreichbar und weder Betreiber noch die User sind ausfindig zu machen.
Daher haben z.b. Nachrichtenportale (z.b. die NYT) auch eine HiddenService Adresse - somit kann sich ein Informant anonym an diese wenden. Aber auch Strafverfolgungsbehören für Tipgeber, z.b. das FBI und die CIA. Wie es mit D. Behören aussieht weiß ich ehrlich gesagt nicht.

Jetzt ist Tor nicht ultimativ Sicher, wer die Nodes kontrolliert kann auch da Nutzer verfolgen. Und das wurde auch schon gemacht. Aber da ist viel viel Aufwand dahinter, das kann eine CIA aber nicht die örtliche Polizei. Daher: Vertrieb von Kinderpornos wird auch im Tor Netz gefährlich sein, da hier wohl viel Geld und Energie aufgewendet wird um das zu verhindern. Wenn du 10g Gras kaufst oder auch ne Waffe wird da aber niemand den CIA Apperat anwerfen. Ebenso wenig für Whistleblower - außer wiederum jemand meint es wäre eine Gefahr für die nat. Sicherheit. Da muss man eben immer abwägen.
 
Meist habe ich aber gar keine gefestigte Meinung, schon gar nicht, zu politischen Themen.
Ja. Das macht Dich direkt sympathisch. :-)

Wie sicher oder wie gut ist denn eigentlich der Schutz durch TOR?
Wie Du schon richtig erkannt hast, nützt TOR alleine Dir natürlich gar nichts. Wenn Du Dich darüber mit Klarnamen bei Facebook einloggst, hast Du nicht viel gewonnen. TOR ist lediglich ein Hilfsmittel und man ist natürlich nicht automatisch anonym, nur weil man das benutzt.

Nicht nur für die Sicherheit des Staates, sondern auch für die vielen privaten Schnüffler, die nur mein Bestes wollen
Ja klar. Aber dazu hatte ich mich ja bereits geäußert. Daher hab ich das nicht nochmals aufgegriffen.

Politische Diskussionen sind in (technischen) Foren selten zielführend und neigen zur Eskalation.
Wir sind doch hier alle ganz lieb. Da wird nix eskalieren. :-)
Und was die Ziele angeht, kommts ja auch so ein bisschen drauf an. Gehts missionarisch darum jemanden zu überzeugen oder eher so im Sinne von bestimmte Dinge mal von mehreren Seiten zu betrachten.

Aber ja. Es ist ein technisches Forum und hat damit einen definierten Schwerpunkt.
 
Treiben wir das ganze weiter und sprechen von einem Forum wo nur unliebsame Inhalte diskutiert werden - z.B. Drogen. So ein Forum könnte im "freien" Internet gar nicht existieren, im Tor - Netzwerk kann man es aber als Hidden-Service betreiben. Somit ist es nur über Tor erreichbar und weder Betreiber noch die User sind ausfindig zu machen.

So bitter es ist, das stimmt leider nicht. Es gibt mehrere, teilweise sogar recht grosse, Umschlagplätze für Dinge wie gestohlene Kreditkarten, gestohlene Zugangsdaten von Unternehmen und Privatpersonen, gefälschte Dokumente (insbesondere Rezepte für Psychopharmaka) und allerlei durch das Gesetz verbotene Rauschmittel, die direkt aus dem "Clearnet" erreichbar sind.

Jetzt ist Tor nicht ultimativ Sicher, wer die Nodes kontrolliert kann auch da Nutzer verfolgen. Und das wurde auch schon gemacht. Aber da ist viel viel Aufwand dahinter, das kann eine CIA aber nicht die örtliche Polizei. Daher: Vertrieb von Kinderpornos wird auch im Tor Netz gefährlich sein, da hier wohl viel Geld und Energie aufgewendet wird um das zu verhindern.

Die meisten Schläge gegen Plattformen, die zur Verbreitung bzw. den Verkauf von Kindesmissbrauchsmaterial dienen, gelingen weniger, weil die Sicherheit von Tor umgangen oder ausgehebelt wird. Solche Fälle gibt es auch, es gab vor einigen Jahren eine relativ spektakuläre Schwachstelle in Adobe Flash, unter Ausnutzung derer es dem FBI gelungen ist den Administrator einer solchen Plattform zu enttarnen, um ein Beispiel zu nennen.

Im Regelfall ist es aber eher "klassische" Ermittlungsarbeit. Da diese Netzwerke eine limitierte Anzahl von Mitgliedern haben ist der Administrator von Plattform x oftmals Moderator bei Forum y. Wenn Plattform x durch Strafverfolgungsbehörden geschlossen wird gelingt es den ermittelnden Beamt:innen oftmals, Täter:innen zur Mitarbeit zu bewegen, und dadurch bekommen sie dann den metaphorischen Fuss bei Forum y in die Tür. Oder die Adminstrator:innen machen einen Fehler in der Konfiguration ihrer Systeme und ermöglichen Ermittler:innen so erste Ermittlungsansätze. Und so weiter und so fort.

Ich weiss, dass es wie eine banale Sache wirkt, aber bitte vermeidet den Begriff "Kinderpornografie". Pornografie setzt Konsens voraus, den es bei Kindesmissbrauchsmaterial nicht gibt, nicht geben kann. Und es ist wichtig, das zu unterstreichen. Auch für Opfer.

Wenn du 10g Gras kaufst oder auch ne Waffe wird da aber niemand den CIA Apperat anwerfen.

Vielleicht nicht das ganz grosse nachrichtendienstliche Besteck, aber wenn die Behörden die Chance sehen, dich zu erwischen, dann werden sie das auch tun. Beispielsweise weil ihnen die Kund:innenliste eines Verkäufers in die Hände gefallen ist. Da kriegst du ganz schnell Hausbesuch, oder zumindest eine Vorladung in deinen Postkasten. Ob das angemessen ist sei dahingestellt, aber ist hier auch nicht der Punkt.

Und was die Ziele angeht, kommts ja auch so ein bisschen drauf an. Gehts missionarisch darum jemanden zu überzeugen oder eher so im Sinne von bestimmte Dinge mal von mehreren Seiten zu betrachten.

Es gibt Dinge, die man nicht von mehreren Seiten betrachten kann. Und wo ein vorgeblicher Versuch, das doch zu tun, definitiv eskalatorisch ist - oder zumindest in einer Eskalation enden wird. Auch wenn es mich in den Fingern juckt begrüsse ich die Forenregeln in solchen Fällen.
 
Die meisten Schläge gegen Plattformen, die zur Verbreitung bzw. den Verkauf von Kindesmissbrauchsmaterial dienen, gelingen weniger, weil die Sicherheit von Tor umgangen oder ausgehebelt wird. Solche Fälle gibt es auch, es gab vor einigen Jahren eine relativ spektakuläre Schwachstelle in Adobe Flash, unter Ausnutzung derer es dem FBI gelungen ist den Administrator einer solchen Plattform zu enttarnen, um ein Beispiel zu nennen.

Im Regelfall ist es aber eher "klassische" Ermittlungsarbeit. Da diese Netzwerke eine limitierte Anzahl von Mitgliedern haben ist der Administrator von Plattform x oftmals Moderator bei Forum y. Wenn Plattform x durch Strafverfolgungsbehörden geschlossen wird gelingt es den ermittelnden Beamt:innen oftmals, Täter:innen zur Mitarbeit zu bewegen, und dadurch bekommen sie dann den metaphorischen Fuss bei Forum y in die Tür. Oder die Adminstrator:innen machen einen Fehler in der Konfiguration ihrer Systeme und ermöglichen Ermittler:innen so erste Ermittlungsansätze. Und so weiter und so fort.
Absolut korrekt, ich bin halt nur auf den TOR Aspekt eingegangen.
Ich weiss, dass es wie eine banale Sache wirkt, aber bitte vermeidet den Begriff "Kinderpornografie". Pornografie setzt Konsens voraus, den es bei Kindesmissbrauchsmaterial nicht gibt, nicht geben kann. Und es ist wichtig, das zu unterstreichen. Auch für Opfer.

Denkt man im normalen Sprachgebrauch nicht so nach, aber ein guter Punkt, danke für die Richtigstellung!

Vielleicht nicht das ganz grosse nachrichtendienstliche Besteck, aber wenn die Behörden die Chance sehen, dich zu erwischen, dann werden sie das auch tun. Beispielsweise weil ihnen die Kund:innenliste eines Verkäufers in die Hände gefallen ist. Da kriegst du ganz schnell Hausbesuch, oder zumindest eine Vorladung in deinen Postkasten. Ob das angemessen ist sei dahingestellt, aber ist hier auch nicht der Punkt.

Natürlich, aber ich wollte darauf hinaus, dass die nicht versuchen werden das TOR Netz anzugreifen. Es gibt ja auch noch andere Dinge die man bei solchen Vorhaben beachten muss, wie anonyme Zahlung, anonyme Zustellung.

Es gibt Dinge, die man nicht von mehreren Seiten betrachten kann. Und wo ein vorgeblicher Versuch, das doch zu tun, definitiv eskalatorisch ist - oder zumindest in einer Eskalation enden wird. Auch wenn es mich in den Fingern juckt begrüsse ich die Forenregeln in solchen Fällen.

Es gibt ne Forenregel nicht über Software von Lennart Poettering zu diskutieren? ;)
 
es gibt ja unglaublich viel Lektüre zu dem Themenkreis und als Laie blicke ich dabei nicht so recht durch. Nur so viel scheint mir klar, dass man nicht automatisch alles glauben darf.
Lasst mich mal zu meinem besseren Verständnis nachfragen:
es gibt da etwas, das man als "Dark-Net" bezeichnet und das wird als gefährlich angesehen und als Handelsplatz für allerlei illegale Sachen betrachtet.

also, wenn ich das richtig verstehe, hat das ja zunächst mal nichts mit TOR zu tun?
Wenn ich einen Server nur für mich privat betreibe und nicht einen Namen bei einem DNS eintrage, gehört der dann schon zum "Dark-Net"? Hat da dieser Name überhaupt einen realistischen Bezug zu illegalen Sachen?
Wenn man da so liest: "90% des illegalen Handels findet im "Dark-Net" statt", ist das zwar womöglich wahr, aber was hat denn das zu sagen? Tauschen diese Leute dann die IP-Adressen einfach aus, oder wie findet man denn solche Angebote überhaupt?
Also, selbst vorausgesetzt, ich hätte eine entsprechende kriminelle Energie, ich wüsste jetzt nicht, wo ich eine Waffe oder Drogen illegal kaufen könnte und wie danach suchen. Haben alle diese Bösewichte denn IT-Fachkräfte angestellt? Woher kennen die sich denn so gut aus und wissen, was sie tun?

Wenn ich dann TOR benutze und einen "hidden-Service" anbiete oder nutze, was bringt mir das genau, wenn ich eh legal bleiben will? Also das Ding ist doch, wenn ein Nachrichtensender seine Tore öffnet, dann kann doch jeder Bösewicht diesen Zugang genauso gut nutzen, um seine Fakes dort unter zu bringen. Es erspart den Empfängern doch nicht, in akribischer Kleinarbeit weiter zu forschen und diese Meldungen zu verifizieren.
Und wenn ich ein Bösewicht bin, kann ich doch auch nicht einem Angebot so einfach glauben, weil es nun aus dem "Dark-Net" kommt. Wenn jemand von mir illegal Drogen oder Waffen kaufen möchte, mein Gott, da steckt doch zu 98% die Polizei dahinter? (Muss ich doch zumindest annehmen).
Kurz gesagt: es muss über irgendwelche Kanäle zu einer persönlichen Identifikation kommen. Ich muss glauben, dass mein Partner echt ist und mich nicht übers Ohr hauen will. Da ist Anonymität ja gerade das Gegenteil.

Wie machen das denn die Bösewichte?
Wie wichtig ist dabei TOR?
Welche Bedeutung hat überhaupt dieses ominöse "Dark-Net", im Guten, wie im Schlechten?
 
also, wenn ich das richtig verstehe, hat das ja zunächst mal nichts mit TOR zu tun?
Wenn ich einen Server nur für mich privat betreibe und nicht einen Namen bei einem DNS eintrage, gehört der dann schon zum "Dark-Net"? Hat da dieser Name überhaupt einen realistischen Bezug zu illegalen Sachen?
Nein, dein Server ist ja über die IP erreichbar. Diese IP kann zu dir verfolgt werden.
Wenn man da so liest: "90% des illegalen Handels findet im "Dark-Net" statt", ist das zwar womöglich wahr, aber was hat denn das zu sagen? Tauschen diese Leute dann die IP-Adressen einfach aus, oder wie findet man denn solche Angebote überhaupt?
Also, selbst vorausgesetzt, ich hätte eine entsprechende kriminelle Energie, ich wüsste jetzt nicht, wo ich eine Waffe oder Drogen illegal kaufen könnte und wie danach suchen. Haben alle diese Bösewichte denn IT-Fachkräfte angestellt? Woher kennen die sich denn so gut aus und wissen, was sie tun?
Nein die Hidden-Services haben ja eine Adresse im Tor Netz. Herausfinden kann man solche wie auch im normalen Netz durch eine Suche. Auch gibt es das "Tor Wiki" - wo viele solche Adressen vermerkt sind. Dies ist z.b. auf http://6nhmgdpnyoljh5uzr5kwlatx2u3diou4ldeommfxjz3wkhalzgjqxzqd.onion/

Die normalen Kriminellen die z.b. ihre Waren anbieten nutzen einfach Marktplätze. Deren IT Fachwissen muss dann nicht über die Nutzung von PGP und der Einrichtung einer Bitcoin Wallet hinausreichen.
Wenn ich dann TOR benutze und einen "hidden-Service" anbiete oder nutze, was bringt mir das genau, wenn ich eh legal bleiben will? Also das Ding ist doch, wenn ein Nachrichtensender seine Tore öffnet, dann kann doch jeder Bösewicht diesen Zugang genauso gut nutzen, um seine Fakes dort unter zu bringen. Es erspart den Empfängern doch nicht, in akribischer Kleinarbeit weiter zu forschen und diese Meldungen zu verifizieren.
Und wenn ich ein Bösewicht bin, kann ich doch auch nicht einem Angebot so einfach glauben, weil es nun aus dem "Dark-Net" kommt. Wenn jemand von mir illegal Drogen oder Waffen kaufen möchte, mein Gott, da steckt doch zu 98% die Polizei dahinter? (Muss ich doch zumindest annehmen).
Kurz gesagt: es muss über irgendwelche Kanäle zu einer persönlichen Identifikation kommen. Ich muss glauben, dass mein Partner echt ist und mich nicht übers Ohr hauen will. Da ist Anonymität ja gerade das Gegenteil.

Wie machen das denn die Bösewichte?
Wie wichtig ist dabei TOR?
Welche Bedeutung hat überhaupt dieses ominöse "Dark-Net", im Guten, wie im Schlechten?

Wenn du eh legal bleiben willst bringt es dir nichts, es sei denn du bietest deine Dienstleistungn Leuten an, für die diese vielleicht nicht legal ist.

Es gibt in der Tat viele fake Angebote, da steht aber großteils nicht die Polizei dahinter, sonder schlicht Betrüger. Also verifizierst du Verkäufer wie auch sonst im Internet: Suchmaschinen, Meinungen / Bewertungen lesen, Erfahrungen von Bekannten/Freunden. Du must ja nicht wissen wer den Drogen-Amazon betreibt, sondern nur ob du dort verlässlich dein Zeug bekommst.
 
So weit ich weiß ist DarkNet alles was nicht öffentlich einsehbar ist. Der Server ohne DNS Eintrag ist ggf. trotzdem öffentlich. Facebook hingegen ist DarkNet.

Ich denke die Behörden legen sich aus Publicitygründen solche sinnlosen Definitionen zurecht. Wir haben einen illegalen Waffenhandel im Darknet hopsgenommen macht sich einfach besser als Wir haben das Facebookkonto des Reichsbürgers sperren lassen.
 
So weit ich weiß ist DarkNet alles was nicht öffentlich einsehbar ist. Der Server ohne DNS Eintrag ist ggf. trotzdem öffentlich. Facebook hingegen ist DarkNet.

Ich denke die Behörden legen sich aus Publicitygründen solche sinnlosen Definitionen zurecht. Wir haben einen illegalen Waffenhandel im Darknet hopsgenommen macht sich einfach besser als Wir haben das Facebookkonto des Reichsbürgers sperren lassen.

Das halte ich für eine sehr gewagte Theorie - mit "DarkNet" ist in sehr vielen fällen wirklich "nicht öffentlich leicht einsehbare Systeme" gemeint.

Oft ist das wirklich das TOR, aber es kann auch mal aufgrund wenig fachwissen der leute die das nachdem es über X ecken gegangen ist (das muss ja nicht böswillig sein, oft fehlt nur das wissen oder ein Glied in der Nachrichtenkette gibt es falsch weiter) öffentlich kommunizieren, sagen wir mal ne Pressestelle der Polizei oder so, auch mal eine geschlossene Telegram gruppe oder so sein - aber eher als Ausnahme denn als Regel.
 
Zurück
Oben