Was gibt es Vorteile von freien UnixOSen gegenüber Linux?

Ich denke, die Vorteile von freien Unix-Derivaten zu Linux liegen in dem, was der Einzelne dem jeweiligen OS abverlangt. Das war doch früher auch mit den "richtigen" Unix-Versionen so. Der HP V-2200 mit dem HP-UX 10.20 verlangte man anderes ab, als der SGI Challenge mit Irix (wars schon 6.x? Kann mich nimmer erinnern) oder ner IBM mit AIX.

Ich ertappe mich selber z.B. desöfteren, wie ich mich über die Jahre an ne gewisse "Haptik" vom Linux gewöhnt habe, und das dann nem FreeBSD oder sonst nem OS abverlange - und ggf nicht das selbe "Erlebnis" geliefert bekomme, die Gründe hier sind vielfältig.

Mein eigener Weg führte mich von Z80 (Schneider CPC) nach m68k (Amiga) zu schlußendlich - Ende der 90er, gezwungenermaßen - auf x86 und Win.
Linux war damals die Erlösung vom MS Diktat (SuSE 4.2 war für mich damals ne Offenbarung, zumindest privat, dienstlich war und ist immer noch MS angesagt, obwohl mir im Lauf der Zeit damals dankenswerterweise auch alle Unices von den großen Vier - SGI, HP, IBM und SUN - unterkamen), und damals sog ich gierig die Neuerungen und das Andersartigsein jeder Plattform auf und eignete mir Wissen darüber an, aber heutzutage mag ich auch unter Linux geschweige denn unter den BSDs keine stunden- oder tagelangen Recherchier- und Konfigurierorgien mehr durchführen, nur um irgendne Komponente (und sei es nur halb) ans Laufen zu kriegen; da hat Linux die Latte mittlerweile sehr hoch gelegt, mit dem was schon von Haus aus funktioniert, ohne großes Zutun, auf irgendner Hardware...

Es mag Leute geben, die kommen gut mit nem Free-, Open- oder sogar nem NetBSD auf nem Laptop aus, und die Hälfte der Hardware wird nicht erkannt, aber es macht denen halt auch nix.
Mir selber reicht das meist nicht, aber irgendwie sind die Zeiten für mich halt vorbei mich lange dahinter zu klemmen, das irgendwie ans Laufen zu kriegen, aber wie gesagt, das ist nur meine Situation, others may vary, und das ist ja auch ok so. Somit hat Linux für mich hier nen klaren Vorteil!

Die Sache mit Huawei und Google ist generell interessant. Es könnte z.B. ja auch sein, dass sich dadurch endlich mal ein weiteres stabiles und alternatives Android-Ökosystem neben Google durch diese Sache aufbaut - oder auch nicht. Ob da ein OS wie die BSDs Fuß fassen können? Ich weiß es nicht - die Gelegenheit _für_ ein weiters solches Ökosystem wäre nun auf alle Fälle günstig, aber erst in ca 10 Jahren blicken wir zurück und wissen mehr :D

Ob es an der Sache, dass man von grossen Konzernen abhängig bzw diesen mit seinen Daten ausgeliefert ist, ob nun Google oder nem Huawei oder nem anderen Konzern, das sei mal dahingestellt; die Daten sind das Gold des aktuellen Jahrtausends, die Pfründe lassen sich die Konzerne nicht mehr aus der Hand nehmen denk ich mal.
Und ob man nun von nem US-Konzern/Dienst oder nem Chinesischen Konzern/Dienst ausspioniert wird - geschenkt! Eigentlich müsste man konsequent offline gehen, und wieder lernen, ohne dieserlei Helferlein (Smartphone, Tablet, WhatsApp, FB etc) zu leben, aber die haben uns halt bei unserer Bequemlichkeit gepackt, und nun wollen wir unsere Daten immer und überall abrufbar haben, und uns von Google Maps den Weg zeigen lassen, einfach weils so simpel geht, wie das Licht ein- und auszuschalten...

Just my 2cc
 
die Daten sind das Gold des aktuellen Jahrtausends,
und hier zweifele ich, ob diese Daten ihr Geld wirklich Wert sind.
Die Unternehmen glauben daran und bezahlen gut für genau am Verbraucher ausgerichtete Werbung. Aber gebe ich mich im Internet wirklich als der zu erkennen, der ich in meinem Konsumverhalten bin? Und weiter: eine Firma, die vermeintlich objektive Daten (gegen Bezahlung) liefert, hat doch alle Macht der Welt, diese nach eigenem Gusto zu fälschen. Ich bin nun der Herr solch einer "Datenfirma", möchte noch reicher werden, kaufe deshalb Aktien von Unternehmen einer bestimmten Branche und lanciere dann Daten, die genau diese Branche interessant erscheinen lassen, so dass mit hoher Wahrscheinlichkeit meine Aktienpakete schnell im Wert steigen werden. Oder meinetwegen auch fallen werden, je nachdem, worauf ich gerade Lust habe.
Also kurz gesagt: ich sehe diesen Hype äußerst kritisch und es könnte durchaus ein relativ kurzfristiger Höhenflug sein.

Doch das nur am Rande.
Interessanter im Zusammenhang mit unserem Thema ist eher, wie die großen "Datenfirmen" selbst ihre Zukunft sehen und gerade bei Google scheint man da durchaus auch weiter zu denken. Ich sage nicht, dass mir die Richtung gefällt, halte es aber für bemerkenswert, wie weit hier auch auf OpenSource gesetzt wird.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass die gefühlte Vorherrschaft von Microsoft nicht mehr besteht und überlegt mal, wie sehr man sich über Jahre in der OpenSource-Gemeinschaft an dieser vermeintlichen Datenkrake gerieben hat. Vielleicht ist das berechtigt, aber manchmal fühle ich doch viel Ideologie und geradezu Trotz in solchen Auseinandersetzungen.
 
Ich surfe, außer sensible sachen, komplett unanonym. Keine blocker, filter oder sowas.

Ich bekomme nicht nur fast ausschließlich Werbung die nicht zu meinen interessen passt. Oft stimmt nicht mal das geschlecht, bekomme also Produkte die für die Damenwelt passen :)
 
Ich surfe, außer sensible sachen, komplett unanonym. Keine blocker, filter oder sowas.

Ich bekomme nicht nur fast ausschließlich Werbung die nicht zu meinen interessen passt. Oft stimmt nicht mal das geschlecht, bekomme also Produkte die für die Damenwelt passen :)

Nunja... Angeblich sind die BigData-Auswertungen heute so gut, dass sie manche Dinge wissen noch bevor der betroffene es wahrnimmt.....
 
Frei nach Marc-Uwe Kling: Nein ich will keinen Delfindildo.

(Ich versuche mich aber nun auch etwas im Anonymen Surfen)
 
Nunja... Angeblich sind die BigData-Auswertungen heute so gut, dass sie manche Dinge wissen noch bevor der betroffene es wahrnimmt.....
Nur manche. Und ohne Leute welche die Daten interpretieren geht es halt auch noch nur sehr eingeschränkt... so konnte zwar Watson schon einen Tumor finden den kein Arzt gefunden hat, und durch Umstellung des Einkaufsverhalten Schangerschaften und einiges mehr festgestellt werden. Gerade bei der Einkaufsverhalten Geschichte ist es aber so, dass der betroffene es vor der BigData-Auswertung Wahrgenommen hat (er hat ja sein Kaufverhalten einer Situation angepasst)... "als dessen Umfeld" stimmt wohl eher.
Die Daten die jeder Mensch verursacht sind in sich selbst immer Neutral. Erst durch vergleich mit den, einen umgebenden, Normen kann man aus den Daten etwas ableiten.
Am besten lassen sich übrigens immer Abweichungen von vorherigem Verhalten lesen...
 
Watson wurde von IBM aber auch phänomenal verkackt. Ich hatte für ein Projekt von fast Anfang an mit Watson zu tun, war sogar extra zur CeBit gebrettert um die Demo zu sehen. Zu Beginn war es ein wirklich cooles Tool, etwas unausgereift, aber innovativ und mit Potential. IBM war es auch Geld wert, sie haben diverse Startups aufgekauft, deren Teams und Technik integriert und so weiter. Aber dann kamen, sehr typisch für IBM die nur auf Kennzahlen schauenden BWLer und begannen zu optimieren. Angekündigte Features wurden immer weiter zurückgestellt. immer mehr und mehr ahnungslose Callcenter-Drohnen aus IBMs unterbezahlten indischen Teams kamen ins Spiel, gleichzeitig kündigten wirklich kompetente Entwickler, die auch mal innerhalb von 5 Minuten auf eine Mail mit Detailfragen antworten konnten. Die Qualität der Ergebnisse sank zusehends, die API wurde unzuverlässiger, die Doku ließ immer mehr zu wünschen nach... So etwa Ende 2017 begannen denn die üblichen Blutsauger wie Investmentbanken zu zweifeln, was bei einem hauptsächlich kostenorientierten Konzern wie IBm sofort weitere dumme Maßnahmen zu Folge hatte. Und schlussendlich hat IBM denn selbst zugeben müssen, dass Watson die Erwartungen nicht erfüllt; seitdem ist die Weiterentwicklung überschaubar, dafür produziert das Marketing ungeahnte Mengen heißer Luft.
 
welchen Vorteil hat denn NetBSD gegenüber Linuxen (Debian stable oder Kanotix)? Mit welchen Nachteilen erkaufe ich mir das?
 
Ein freies Apple ähnliches Universum als Desktop wäre für mich schon eher ein Hit.
Und wie beim macOS ein FreeBSD als Basis.
Applikationen als App solange sie nicht tiefer im System verankert werden müssen.

In der professionellen Audio, Video, Photo, CAD, Architekten Branche sind eher Macs als auch Windows Desktops zu finden.
Grad bei Audio (da bin ich nur Nutzer) muss man am Mac für die AD/DA Wandler keine zusätzlichen Treiber installieren - egal an welcher Schnittstelle sie hängen. Und Software von Herstellern gibt es auch für den Mac - siehe z.B. im Semiprofibereich, der auch HiFi Fans interessiert von RME, Grace, Apogee, Teac, Mytec, Benchmark, etc.
Da gibt es weder etwas für Linux als auch nicht für BSD (Unix).
Bei den DA Wandlern gilt beim Mac - DAC anstöpseln (einmal eingestellt) die Abspielsoftware aufrufen Stück auswählen und starten oder im Browser z.B. ein Lied auf Youtube, Spotify anklicken - das wars.

Bei Windows bedarf es meist einen zusätzlichen Treiber vom DAC Hersteller, wenn man die volle Auflösung erreichen will.
 
welchen Vorteil hat denn NetBSD gegenüber Linuxen (Debian stable oder Kanotix)? Mit welchen Nachteilen erkaufe ich mir das?
NetBSD Punktet eigentlich nur noch mit der Anzahl der verfügbaren Ports (das sind bei NetBSD die Plattformen nicht wie bei FreeBSD die Pakete). Sonst würde mir nix einfallen... Dadurch ergibt sich auch, dass man es sich eigentlich nicht erkauft... man verwendet es halt, wenn man kein anderes halbwegs aktuelles Betriebssystem für seinen Prozessor mehr findet und eine schnelle sowie einfache Installation will.

Keine, vielen.

Ernsthaft, Kanotix? Sir was halten Sie von den aufsässigen Juden in Barrake Zwo?

Empfinde ich als extrem unpassenden Kommentar.


Ein freies Apple ähnliches Universum als Desktop wäre für mich schon eher ein Hit.
Und wie beim macOS ein FreeBSD als Basis.
Applikationen als App solange sie nicht tiefer im System verankert werden müssen.

Feel free to fork
 
Ich arbeite hier auf einen 10 Jahre alten MacBookPro, das leider nur mehr ElCapitan unterstützt und keine Updates mehr bekommt. Mit einem Hack ein neueres macOS zu installieren will ich nicht. Mittels MacPorts laufen einige OpenSource Programme, u.a. BIND named DNSSEC als Cache & Resolve.
In diversen VirtualBox VMs sind Windows 10, Linux Mint Cinnamon (Ubuntu, Debian basierend), Manjaro Linux (Arch basierend) Mate/Cinnamon und auch FreeBSD mit Mate installiert.
Es war spannend und lehrreich zugleich FreeBSD eine GUI zu verpassen. Linux Mint (Ubuntu, Debian basierend) ist out of the Box am einfachsten zu installieren und konfigurieren (auch BIND named und die VirtualBox Guest Erweiterungen).
Manjaro Linux (Arch) ist da schon eine größere Herausforderung.
Beispiele:
Die in VitualBox freigegeben Mac Ordner wollen sich nicht automatisch mounten (in Mint geht das automatisch)
Bei der Konfiguration von BIND named merkte ich die komplett andere Anordnung der dafür vorgesehenen Ordnerstruktur.
Warum schafft es die Linux Community nicht dafür einen verbindlichen Standard zu schaffen und diesen auch einzuhalten?

Was mir bei Manjaro noch aufgefallen ist. Ich hatte ursprünglich Mate installiert, durch eine installierte Anwendung kam automatisch Cinnamon mit, der sich zudem als Default Desktop vorschwindelte.
Ein bestimmtes Audio Tool, das ich nur auf Mint installierte, bringt sogar eine rudimentäre KDE Umgebung mit.
Können die Programme Entwickler nicht für alle Desktops andockbar programmieren?
Aber dazu müsste sich der Wildwuchs, d.h. deren Entwicklergilden an gemeinsame Richtlinien einigen und auch daran halten.

Diese Unsicherheiten sind meiner Meinung auch dafür verantwortlich, dass sich Linux/Unix nicht vermehrt als Desktop OS verbreiten kann.

PS: OpenIndiana (OpenSolaris) hatte ich auch schon installiert, nett anzusehen und durchaus brauchbar - aber die geringen Ressourcen meines alte MBPs lassen ein vernünftiges Arbeiten nicht zu. Vermutlich ist der ZFS Treiber daran mit beteiligt.

PPS: Ich sehe alle OS durchaus wertfrei und bin da kein „Glaubenskrieger“!
 
Die in VitualBox freigegeben Mac Ordner wollen sich nicht automatisch mounten (in Mint geht das automatisch)
Bei der Konfiguration von BIND named merkte ich die komplett andere Anordnung der dafür vorgesehenen Ordnerstruktur.
Warum schafft es die Linux Community nicht dafür einen verbindlichen Standard zu schaffen und diesen auch einzuhalten?
Da Linux (was sie auch immer wieder betonen) nur der Kernel ist, die Ordnerstruktur aber einige Layer höher wird sich daran nicht so schnell was ändern.
Der kleinste gemeinsame Nenner ist der Kernel... Für alles darüber sind die jeweiligen Distributionen verantwortlich... dadurch entsteht ja auch so ein Mist wie Systemd oder das quasi aufgezwungene Wayand. RedHat ist so gross geworden dass sie solche Sachen für andere Distributionen bereits diktieren können.
Die Distributionen sind dem Markt unterworfen... wenn es niemanden gibt der das halt für sich braucht und selbst dahinter klemmt dann lassen so Sachen eben auf sich warten bis sie Geld einspielen könnten...
Bei OpenSource ist es immer noch so, dass ProUser und Entwickler mit hoher Wahrscheinlichkeit ein und die selbe Person sein muss. Weil nämlich viel Zeit in beides fliesst... Jetzt gibt es aber wesentlich mehr ProUser als Developer und die brauchen halt etwas schneller etwas womit sie Arbeiten können. Also kaufen die eher etwas was bereits auf dem Markt ist und wo sie auch Unterstützung finden. Photoshop, MS Office, Abletone ... gut funktioniert alles nur auf Mac oder Windows... also kauft ProUser Mac oder Windows...
Und durch das drängen in die Cloud wird das nur bedingt besser... in manchen Branchen noch eher schlimmer... weil man garnicht mehr kostengünstig an Developer ferne ProUser ran kommt... Für ne gute Soundsoftware bräuchte man Leute die Soundsoftware benutzen... Musiker, Mischer, DJ's oder änliches... Bei Textverarbeitung und Tabellenkalkulation nen haufen Bürokräfte, bei Bildbearbeitung einige Fotografen.
Kann man die wirklich damit locke wenn man sagt... "Wir können dir nix oder nicht viel für deine Zeit bezahlen, aber du kriegst ne Software kostenlos die jeder kostenlos kriegt und darfst dafür auch noch die Hürden einer Betriebssystem Installation überwinden wo du von den meisten deiner Kollegen belächelt werden wirst"?
Komplette Unabhängigkeit von Redmond und Cupertino wäre Super... Dafür ist es aber imho 20 - 30 Jahre zu spät.
Willst du eine Linux/BS Distribution das DEINE Bedürfnisse zu 100% abdeckt... Mach dir ein LFS (Linux from Scratch) oder nimm ein BSD das dem gewünschten am nächsten kommt und forke es, lerne programmieren und programmiere die Software die dir nicht passt auf dein System um. Wenn du richtig, richtig gut darin bist und/oder genügend Mitstreiter findest ist das heute vielleicht sogar noch unter einem Arbeitsleben zu schaffen.

PS: Und btw... Dir ist schon klar, dass das B in BIND für Berkeley steht ... wie bei BSD auch?
 
Zuletzt bearbeitet:
OpenIndiana (OpenSolaris) hatte ich auch schon installiert, nett anzusehen und durchaus brauchbar - aber die geringen Ressourcen meines alte MBPs lassen ein vernünftiges Arbeiten nicht zu. Vermutlich ist der ZFS Treiber daran mit beteiligt
kann ich so nicht bestätigen: bei der lokalen installation auf ssd merke ich - zugegebenermassen gefühlt - keinen Geschwindigkeitsunterschied zu meiner ebenfalls lokalen voidlinux Installation mit lxqt.
 
Ich arbeite hier auf einen 10 Jahre alten MacBookPro, das leider nur mehr ElCapitan unterstützt und keine Updates mehr bekommt. Mit einem Hack ein neueres macOS zu installieren will ich nicht.
bekomme in ein paar Tagen ein mac mini early 2009, da werde ich auf einer zweiten SSD das neueste OS für nicht unterstützte Hardware installieren. Trotz beta wird z.B. die nvidia Grafik schon voll unterstützt.
 
Warum schafft es die Linux Community nicht dafür einen verbindlichen Standard zu schaffen und diesen auch einzuhalten?
weil die Entwickler oft "Querschlägertypen" sind, die sich nicht zusammen tun können/wollen. Deshalb erfinden sie auch gerne das Rad immer wieder neu. Personen, die etwas realistischer an die Sache heran gehen (z.B. Kano von Kanotix, der von Debian unstable auf Debian stable umgestiegen war, wurden da ganz schön angefeindet.
 
Ernsthaft, Kanotix? Sir was halten Sie von den aufsässigen Juden in Barrake Zwo?
ich verstehe das gar nicht. Bin ich zu alt? zu dumm? zu unbelesen?
Muss man solche Kommentare heute verstehen, oder erst im Netz recherchieren?

welchen Vorteil hat denn NetBSD gegenüber Linuxen
Ich weiß das natürlich nicht, weil ich weder das Eine noch das Andere nutze oder kenne.
Aber ich denke, dass niemand eine Antwort geben kann, der nicht weiß, was ein "Vorteil" in deinem Sinne denn sein soll.

Deute ich deshalb auch in die Richtung.

Ich meine, wir nutzen irgendwelche Betriebssysteme. Aber die tun dann ihren Dienst, ohne dass man das merkt, was für ein System das eigentlich ist, denn im Grunde genommen nutzen wir viel viel mehr Anwendungen auf dem Betriebssystem, als dass wir das System selbst nutzen. Wenn ich einen Desktop-PC haben will (die meisten Endanwender wollen das), dann brauche ich Grafik (also X), einen Fenstermanager und vielleicht einen Browser, Mail-Clienten und eine Office-Anwendung. Damit arbeite ich und das ist vollkommen austauschbar innerhalb der verschiedenen (OpenSource) Betriebssysteme. Es ist vollkommen egal, ob ich einen Brief in LibreOffice auf einem Windows, MacOS, GNU/Linux, FreeBSD, OpenBSD oder irgendwo sonst erstelle.
Meine GNU/Linux-Installationen sehen sehr genau gleich aus und verhalten sich auch beinahe exakt gleich zu meinen FreeBSD-Installationen. Ich nutze den gleichen Windows-Manager, die gleichen Programme, die gleichen Tools, die gleichen Bilder für den Hintergrund, die gleichen Tastaturkürzel. Auf Anhieb kann niemand, der sich nur den Bildschirm ansieht, Rückschlüsse auf das Betriebssystem ziehen, das unter all diesem liegt und arbeitet. (äh, doch, wenn man genau hinsieht. In meinem fbpanel ist das Startsymbol bei FreeBSD anders, als bei GNU/Linux, aber nur, damit ich mich selbst besser orientieren kann)

Damit, denke ich, fallen alle Unterscheidungsmerkmale unter den Tisch, die sich nicht konkret auf das jeweilige OS beziehen und das bedeutet dann eben auch, dass man
Debian stable oder Kanotix
nicht in einem Atemzug nennen kann und dass man keines von beiden mit NetBSD oder einem anderen BSD direkt vergleichen kann.

Meine Sichtweise habe ich auch in vorhergehenden Beiträgen schon dargestellt. Mir geht es schon um Freiheit und ich nutze (beinahe) ausschließlich OpenSource-Systeme, weil ich von der Idee dahinter begeistert bin. Nicht, weil sie besonders vorteilhaft gegenüber proprietären Systemen sind. Und unter den OpenSource-Systemen sehe ich rein praktisch betrachtet keine Vorteile bei den BSDs, außer, dass ich damit einen Desktop-PC betreiben kann, was mir mit GNU/Linux from Scratch nicht gelingt. Da brauche ich Distributionen mit vorgefertigten Lösungen, weil ich mich eben nicht ausreichend auskenne. Mit FreeBSD kenne ich mich auch nicht aus, kann damit aber (seit vielen Jahren) einen Desktop-PC oder auch einen Fileserver betreiben, weil die Dokumentation mir hilft und stimmt und ich in diesem Forum ausgezeichnete Hilfe erhalte.
Das ist hier aber FreeBSD und ich bezweifele, dass man das einfach nach NetBSD übertragen kann. Keine Ahnung. Mein einziger Versuch mit NetBSD scheiterte ziemlich früh. OpenBSD und DragonFlyBSD interessieren mich auch deutlich mehr, aber noch immer nicht genug, um tatsächlich PCs damit zu betreiben.

Aus meiner Erfahrung könnte ich deshalb antworten, dass der Nachteil in NetBSD für mich darin liegt, dass ich es nicht geschafft habe, es zu installieren und damit einen Desktop-PC aufzubauen. Das gilt dann aber eben auch für GNU/Linux.
Ich schaffe GNU/Linux nur, wenn ich eine vorgefertigte Distribution zur Installation benutzen kann. Anschließend kann ich die hoffentlich verändern und an meine Wünsche anpassen. Ich nutze praktisch immer nur Ubuntu, weil ich damit meine Ziele erreichen kann und es eben gut dokumentiert ist.

Mit welchen Nachteilen erkaufe ich mir das?
Weil es also in meinen Augen keine Vorteile bei BSD-Systemen gibt, erübrigt sich geradezu dieser Teil der Frage.
Aus Anwendersicht gibt es absolut keinerlei generellen Nachteile eines GNU/Linux-Systems, wie auch immer das heißen mag. Wie auch?
Ein Nachteil für NetBSD ist dann aber schon schnell deutlich und zwar oberhalb der Betriebssystem-Ebene: es gibt kaum Anwender und Entwickler dieses Systems und deshalb ist der Vorrat an Anwendungen begrenzt.
Das ist ja nicht so, dass jeder Anwender eines Systems sich den Quellcode einer Anwendung besorgt und selbst kompiliert. Nehmen wir mal wieder LibreOffice.

GNU/Linux-Systeme haben eine andere Lizenz und ob dies Vorteile bringt, kann sich jeder selbst fragen.

weil die Entwickler oft "Querschlägertypen" sind, die sich nicht zusammen tun können/wollen. Deshalb erfinden sie auch gerne das Rad immer wieder neu.
Was mich persönlich ja wirklich begeistert, aber gelegentlich auch abschreckt.
Es gibt immer wieder Dinge, die man nicht ändert, weil sie funktionieren und gut bekannt sind, die aber eigentlich mal verbessert gehören. Und oft gibt es zahlreiche Kritiken und deshalb auch zahlreiche Richtungen, in die man etwas verbessern könnte. Das wird oft lang und breit und über Jahre diskutiert. Dann stinkt es Einem und der macht dann seinen eigenen Kram und natürlich sind alle dagegen. Alle, die nichts verändern wollen und alle, die in eine andere Richtung verändern wollten ebenfalls.
Wenn ich das über die Jahre als Anwender beurteilen möchte, ist das ebenfalls nicht leicht. Viele Verbesserungen einer Neuerung konnte ich einfach zu oft nicht praktisch erleben. Es scheint auch keine IT-Evolution zu geben, die nur die besseren Lösungen begünstigt. Allzu oft habe ich den Eindruck, dass ideologische Motive im Vordergrund stehen (und die halte ich durchaus für wichtig und nehme sie ernst, aber manchmal scheinen die Entwickler das gar nicht zu realisieren, argumentieren rein technisch und sind davon offenbar selbst überzeugt).
Allerdings scheint mir insgesamt die Qualität von OpenSource-Produkten ständig besser zu werden. Irgendwo haben die einzelnen Entwicklungen vielleicht doch einen positiven Einfluss, den ich mir selbst nicht recht erklären kann.
 
ich verstehe das gar nicht. Bin ich zu alt? zu dumm? zu unbelesen?
Muss man solche Kommentare heute verstehen, oder erst im Netz recherchieren?

Nö musst du nicht, du müsstest dazu einen Artikel gelesen haben der diese Woche in einer österreichischen Tageszeitung war, und es war natürlich blöd hier im Forum darauf anzuspielen, aber es war spät und ich hatte schon einen im Tee.
 
Meine GNU/Linux-Installationen sehen sehr genau gleich aus und verhalten sich auch beinahe exakt gleich zu meinen FreeBSD-Installationen. Ich nutze den gleichen Windows-Manager, die gleichen Programme, die gleichen Tools, die gleichen Bilder für den Hintergrund,
schön wär's. Wenn ich in openindiana firefox öffne und z.B. srf hören möchte, bekomme ich nur die Meldung, dass das nicht geht.
 
Mal ne andere Frage, ist so ein Gnome3 oder xfce Desktop unter FreeBSD 12 genauso stabil wie unter Linux? Beim 11.X hatte ich in der Arbeit ne kurze Zeit ein Gnome3 laufen, das crashte aber immer wieder, so dass ich einige male plötzlich vorm Login Screen sass.
 
Mal ne andere Frage, ist so ein Gnome3 oder xfce Desktop unter FreeBSD 12 genauso stabil wie unter Linux?
Ich poste hier nur meine eigenen persönlichen Erfahrungen. Gnome 3 crashte bei mir unter FreeBSD 12 andauernd, unter FreeBSD 11 hingegen gelegentlich. Der XFCE Desktop hingegen lief zu jeder Zeit äußerst stabil und es gab nie Probleme bei mir. Unter Linux hatte ich mit beiden Desktop nie Probleme.
 
Keine Ahnung ob gnome3 mal unter BSD instabil war - aber Xfce, fluxbox, openbox, antiwm, twm, i3, herbstluft, enlightenment, xmonad, ratpoison.... etc etc
gibt es ja wirklich genug Altetnativen an Window-Managern

Ob man mit nen WM oder gleich ein Desktop - Environment wie Gnome oder KDE braucht, muss jeder für sich entscheiden ...
mir persönlich ist es völlig egal unter welchem grafischen Zeugs ein Terminal im Full Screen Mode mit tmux, zsh und vim ;-) läuft ...
 
schön wär's. Wenn ich in openindiana firefox öffne und z.B. srf hören möchte, bekomme ich nur die Meldung, dass das nicht geht.
Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber, wenn das überhaupt an openindiana liegt, dann womöglich, weil dein Sound nicht unterstützt wird oder weil es vielleicht ein bestimmtes Soundsystem nicht für openindiana gibt, dass der Firefox aber haben will.
Die Distributionen passen mitunter tatsächlich SW für die eigenen Bedürfnisse an. Bei FreeBSD machen das die Ports-Maintainer. Si ebenutzen dazu aber die gleichen, offenen Quellen, wie alle anderen Distributionen eben auch. Bei Mozilla wird nicht ein Firefox speziell für openindiana oder FreeBSD oder GNU/Linux geschrieben.
 
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