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Halt, Wayland soll mal Gallium3D nutzen. Doch so wie ich die kaum vorhandene Doku verstanden habe, tut es das noch nicht. Im Moment setzt es direkt auf den blanken Kerneltreiberauf, benötigt daher Anpassungen an diesen. Gallium ist sowieso so ein Thema für sich. Man verspricht uns seit nun knapp 3 Jahren, dass es ganz bald kommt, buttert endlos Manpower rein, bisher ist der Erfolg aber noch sehr bescheiden...h^2 schrieb:Das stimmt nicht. Wayland benutzt Gallium3D, das ist dieselbe Infrastruktur auf die gerade *alle* freien Treiber migrieren. Insofern sind überhaupt nur die Blobs ausgeschlossen. Da nVidia generell an allem vorbei direkt in den Kernel frickelt, kann ich mir sogar gut vorstellen, dass die das portieren.
Ich sage nicht, dass man nichts wegschmeißen soll. Aber wieso das Haus abreißen, wenn ein paar neue Fenster den Job erledigen würden? Es würde vollkommen reichen, wenn man überholten Kram mal eliminiert. Extensions, die keiner mehr nutzt raus, ebenso alten Kram aus dem Kernprotokoll. Des Weiteren könnte man einige praktisch immer genutzte Extensions wie RENDER in den Kern übernehmen... Man würde kompatibel bleiben und dennoch moderner. Die Hauptbaustelle ist aber nicht einmal die Protokollsammlung, sondern dieser Müllhaufen X.org als konkrete X11-Implementierung. Anstatt nun auf Krampf das Rad neu zu erfinden, könnte man ja auch den xorg-server reimplementieren oder endlich mal wirklich aufräumen.h^2 schrieb:Du schreibst man soll Dinge "entschlacken", wie soll das denn funktionieren ohne vorhandenes Wegzuschmeißen?
Nein. Es ist das gleiche. Egal ob du XDMCP nutzt, "ssh -Y" oder DISPLAY setzt, es wird in jedem Fall das X11-Protokoll über das Netzwerk geschickt und nicht an den lokalen Server. Das Geschwindigkeitsproblem liegt daran, dass das Protokoll nach heutigen Maßstäben überholt ist, einer der Punkte, die ich mit "entschlacken" meinte. Es hat diverse Mechanismen um Fehlübertragungen zu entdecken, heute sind Netzwerke aber sehr zuverlässig. Es arbeitet nicht asychron, d.h. es kann immer entweder Client oder Server senden, was zu großen Verzögerungen führt. Vor allem verbrennt es Unmengen Bandbreite, da es nichts komprimiert. Einige dieser X11 Remote Lösungen aggieren daher als Proxys, verschlanken das Protokoll.columbo0815 schrieb:Macht DISPLAY=hostname:0 (technisch gesehen) eigentlich etwas anderes als zB xdmcp?
Weil es viele Sachen gibt die nicht laufen. Ältere Toolkits zum Beispiel, oder Programme die zwar noch genutzt werden, aber nicht auf Wayland angepasst sind/werden.Wieso sollte denn Xorg auf Wayland betrieben werden (abgesehen davon dass man es kann)?
Ja gut, das wird am Anfang so sein, aber mit der Zeit doch nicht mehr.
Wo steht das es ist doch nicht von X11 abhaengig.Wayland soll gar nicht ohne X11 kommen..
Naja wer X11 forwarding braucht, der braucht dann halt X11, aber sonst nehm ich doch lieber Programme die auf Wayland laufen, anstatt mir noch nen X11 drueber zu buegeln. Da bluten dann die, die nicht nach wayland exportieren und/oder der userDamit man X11-Programme (lokal oder via forwarding) ausführen kann.
Auf der anderen Seite finde ich es gut das gleich gesagt wird was die Zielplattform sein soll. Lieblose "Multiplattform Systeme" haben wir ja schon genugWayland wird derzeit kompromislos als Linuxprojekt gefahren und die meisten freien Treiber und DE scheinen dem bereits Rechnung zu tragen.
Du musst einfach nur eine saubere Schnittstelle definieren, dann kannst du da alles problemlos ranflanschen. Aber wohl definierte, stabile Schnittstellen sind aus irgend einem Grund bei den Linuxern nicht beliebt.Auf der anderen Seite finde ich es gut das gleich gesagt wird was die Zielplattform sein soll. Lieblose "Multiplattform Systeme" haben wir ja schon genug
Ich bin jetzt nicht so der Technik Profi, aber ich stelle es mir wirklich sehr komplex vor ein Projekt wie Wayland für mehrere Plattformen zu entwickeln,...
Aber wohl definierte, stabile Schnittstellen sind aus irgend einem Grund bei den Linuxern nicht beliebt.
Im grunde war es früher sehr brauchbar als die Bandbreiten noch niedrig waren und nur Zeichenbefehle übertragen werden mussten um Fenster darzustellen. Durch die Arbeitsweise der aktuellen Toolkits ist das aber nutzlos weil im prinzip alles aus Bildern zusammengesetzt wird.Diese ganzen Aussagen wie "Ja aber X11-Forwarding bla bla..." sind auch schon überholt. VNC und Co machen es besser und unabhängig.
Ja, Microsoft hat aus fehlern gelernt und das System inzwischen sehr Robust gemacht. Früher wurde ja gerne angeführt das Windows instabil wäre, aber ganz ehrlich ist mir Linux seit Windows XP öfter abgeschmiert als Windows. Um Genau zu sein kann ich mich an keinen Windows absturz errinnern an dem ich nicht selbst schuld war. Bei Linux habe ich öfter mal eine Panic, mal liegt es an KMS, mal an einen Treiber der im Speicher rumfummelt, oder einer Anwendung die sich querstellt...Bei Windows kann der Grafikkartentreiber abstürzen, da flackert nur kurz das Bild, der Treiber wird von Windows neu gestartet und alle Anwendungen laufen weiter munter vor sich hin. DAS ist mal echt gute Arbeit.
Da ist aber denke ich weniger Xorg schuld, sondern viel mehr der Kernel. Die ABI änderungen von Xorg sind ja überschaubar und keine Distribution ist gezwungen ein Xorg Update zu machen wenn damit etwas nicht mehr geht, aber da gibt es ja den -> ACHTUNG schwerer Satz: "Allgemeiner muss das neuste(Beste(Da höhere Versionsnummer)) sofort haben - Trieb)"Wenn ich mir ansehe wie oft unter Linux die Hersteller-BLOBs von NVidia und AMD nicht mehr funktionieren, weil sich Xorg aktualisiert hat, dann frage ich mich echt wie viel Arbeit die erst in die ganzen Treiber in Xorg reinstecken.
Ständig mit dem Finger auf andere zu zeigen ist kindisch und bringt nichts. Wenn es in den relavanten Stellen keine BSD-User gibt, wird zwangsläufig darüber nachgedacht, den Support dafür einzustellen, weil es die Mehrarbeit einfach nicht mehr wert ist (siehe beispielsweise die Diskussion, dass KDE Linux-only werden soll).
[...]
Erst hatte Xorg seine Config, dann wurde HAL genutzt, dann wurde HAL durch UDEV ersetzt und jetzt ist man dann doch wieder irgendwo bei der Config angekommen und nun kommt KMS, und was kommt als nächstes?[...]
Du meist, diese stollen undokumentierten APIs nachbauen? Weißt du, wie kib@ KMS und GEM portiert hat? Er ist das Commit-Log durchgegangen, Änderung für Änderung. Keine Doku zu schreiben und zu sagen, dass alle anderen ja Initiative zeigen müssen und den Kram portieren, ist genau die Argumentation, die das Linux-Lager noch 2005 Microsoft vorgeworfen hat...sniket schrieb:Wenn Wayland unter *BSD laufen soll, müssen Leute aus dem BSD-Lager eben die notwendigen Voraussetzungen (z. B. KMS) implementieren.
Keine Doku zu schreiben und zu sagen, dass alle anderen ja Initiative zeigen müssen und den Kram portieren, ist genau die Argumentation, die das Linux-Lager noch 2005 Microsoft vorgeworfen hat...
Gut, bei Microsoft Software muss man herausfinden durch probieren wie etwas funktioniert, wobei es natürlich von Microsoft gute Dokumentation für Entwickler gibt. Bei OpenSource muss mann genau so basteln wenn keine Dokumentation vorhanden ist. Quelltext hin oder her, wenn man tausende Zeilen Code auf hunderte Dateien verteilt hat macht es wohl keinen so großen unterschied mehr ob man den Code hat oder nicht.Im Gegensatz zur Microsoftsotware gibt es bei Linux immerhin den Quelltext, also hinkt der Vergleich etwas.
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