xyz auf dem Desktop - MacOS, Windows, *BSD, Linux, Atari

Lance

Well-Known Member
Bitte nicht rot sehen wenn jetzt der name "distrowatch" auftaucht... Ist ja nur ein Indiz. Aber bzgl
lebendigste und auch in Übersee als am spannendsten wahrgenommene Projekt der gesamten BSD-Welt!
... sagen wir mal so, GhostBSD ist auf Platz 43 (momentan) und NomadBSD auf 115. Das ist schon ein ziemlicher Unterschied. Mehr sag ich dazu nicht, kann jeder deuten wie er will.

Ein Ein- oder Zwei-Mann Projekt - auch wenn ich die Arbeit respektiere - interessiert mich nicht, denn ich traue dem einfach nicht die Ausgereiftheit und Stabilität zu, die ich für ein produktives Arbeiten benötige (abgesehen davon konnte sogar GhostBSD das für mich nicht gewährleisten, leider leider, ich hatte es immer wieder versucht und musste dauernd mit Problemchen kämpfen. Selten hatte ich mal längere Zeit Ruhe. Tja und mit macOS gibt es sowas schlicht nicht! Die Rechner funktionieren und ich fühle mich alles andere als im goldenen Käfig. Ich fühle mich vor allem wohl, ich.... ach das artet wieder aus, lassen wir das!)

Ich sag mal so, FreeBSD ist wie Linux ein Server System und der Desktop ist und bleibt (vorerst) eine Spielerei für die Fans oder Idiologisten. So sehe ich das. Auch Linux Desktops werden kaum ernsthaft benutzt, meistens wohl eher von Entwicklern und eben "Freaks" oder andersdenkenden, die sich von Windows bis macOS ausspioniert oder bevormundet sehen.

So das mein Senf dazu. Schönen Abend noch :)
 
ist wie Linux ein Server System und der Desktop ist und bleibt (vorerst) eine Spielerei für die Fans oder Idiologisten.
Naja. Der Marktanteil von MacOS ist jetzt auch nicht gerade überragend, ums mal vorsichtig auszudrücken. Ist demnach also offenbar auch eher ein System für Fans und Ideologisten und von mir aus noch Hipster, um auch noch Klischees zu bedienen. :-)

Ist ja auch völlig in Ordnung wenn MacOS für Dich funktioniert. Was ich schwierig finde ist, wenn man daraus eine pauschale Aussage ableitet. Insbesondere dann, wenn sie dann auch noch argumentativ eher schwach unterfüttert ist. ;)
 
... sagen wir mal so, GhostBSD ist auf Platz 43 (momentan) und NomadBSD auf 115. Das ist schon ein ziemlicher Unterschied. Mehr sag ich dazu nicht, kann jeder deuten wie er will.

Ein Ein- oder Zwei-Mann Projekt - auch wenn ich die Arbeit respektiere - interessiert mich nicht, denn ich traue dem einfach nicht die Ausgereiftheit und Stabilität zu, die ich für ein produktives Arbeiten benötige (abgesehen davon konnte sogar GhostBSD das für mich nicht gewährleisten, leider leider, ich hatte es immer wieder versucht und musste dauernd mit Problemchen kämpfen. Selten hatte ich mal längere Zeit Ruhe. Tja und mit macOS gibt es sowas schlicht nicht! Die Rechner funktionieren und ich fühle mich alles andere als im goldenen Käfig. Ich fühle mich vor allem wohl, ich.... ach das artet wieder aus, lassen wir das!)

Hi Lance, das ist alles nachvollziehbar. Jeder darf gerne das nutzen, was ihm am besten hilft. Ich nutze ausschliesslich FreeBSD - und es erfüllt meine Wünsche auch auf dem Desktop sehr gut. Ich habe auch Erfahrungen mit Linux, Windows und OsX gemacht, letzteres allerdings durch Kollegen. Bei allen diesen Systemen habe ich gesehen, dass sie auch (dicke) Fehler/Probleme haben. Von meiner Arbeit: Ubuntu (re)bootete auf einem Laptop ungewollt nahezu täglich, der unter FreeBSD jahrelang ohne Probleme lief. Apple konnte keine Anbindung zu Druckern im Netz herstellen, erst nach einem Update des Systems... und es gibt noch mehr. Was ich damit sagen möchte ist: Systeme sind in der Regel für bestimmte Anwedungsgebiete besonders gut nutzbar - aber jedes System hat Schwachstellen - auch Apple... Daher bleibe ich bei *BSD, hat Ecken und Kanten, trotzdem bin ich zufrieden :-) VG Norbert
 
Bitte nicht wieder diese Diskusion @Lance reiß dich da bitte mal etwas zusammen - das haben wir inzwischen 8x durchgekaut, wir wissen das MacOS für dich das größte ist.

Und "der rest" muss allerdings auch nicht immer gleich drauf anspringen :rolleyes:
 
Egal welches OS man persönlich einsetzt - es ist der Qualität der Diskussion sehr förderlich, mal von der Nabelschau etwas wegzukommen, sich in andere Personen und Anwendungsfälle reinzuversetzen und objektive Kriterien zum Gegenstand der Diskussion zu machen.

Dass sich niemand für nomadBSD interessiert glaube ich wirklich nicht!

Jeder darf mit seiner Freizeit machen, was er will, und sei es an nomadBSD (mit)entwickeln. Daran gibt es nichts zu kritisieren, im Gegenteil. Ein Hoch auf jeden Zeitgenossen, der - auch noch in seiner Freizeit - zu Open-Source-Software beträgt. :D

Ungeachtet dessen sehe ich den Einsatzzweck von nomadBSD auch nicht. Wenn ich Ahnung habe, nehme ich ein normales FreeBSD. Wenn ich keine Ahnung habe und einfach einen funktionierenden Desktop jenseits von Windows oder MacOS will, nehme ich Ubuntu.

Ich sehe keine kritische Masse an Interessenten für nomadBSD, dass ich persönlich Zeit und Energie darauf verwenden würde. Mir wäre das Risiko des Einschlafens des Projektes auch zu groß. Mit seiner Freizeit darf aber jeder machen, was er will.

Auch Linux Desktops werden kaum ernsthaft benutzt, meistens wohl eher von Entwicklern und eben "Freaks" oder andersdenkenden, die sich von Windows bis macOS ausspioniert oder bevormundet sehen.

Bei Linux-Desktops findet man zumindest noch ein paar (auch namhafte) Unternehmen, die es auf dem (Entwickler-)Desktop einsetzen, aber auch das ist schon sehr nischig.

Ansonsten deckt sich deine Aussage mit meiner Beobachtung, fast alle mir persönlich bekannten Linux-Desktop-User (inklusive mir) sind hauptberuflich Entwickler, Admins oder ähnliches. Keiner von denen verleugnet, dass Linux auf dem Desktop ziemlich bedeutungslos ist und auch absehbar bleiben wird.

Professionelle Desktop-BSD-User kenne ich nur noch aus den einschlägigen Foren, das sind sehr wenige. Alle 3 mir persönlich (d.h. außerhalb Foren, Mailing-Listen etc.) bekannten Desktop-BSD-User teilen sich auf in:
  • Jung und verschroben, IT-affin, lebt noch bei und von den Eltern und setzt BSD aufgrund seiner Exklusivität ein, weil Linux schon zu Mainstream und nicht mehr hip genug in seiner peer group ist.
  • Mittleres Semester, in Behandlung wegen Paranoia, Impfgegner, sieht Linux von Firmen und Geheimdiensten unterwandert.
  • Älterer Unix-Admin ein paar Jahre vor der Rente, mit Unix großgeworden, hat jetzt keinen Bock mehr auf Weiterentwicklung in jeglicher Form, ist gegen jeglichen Fortschritt, schwärmt von der guten alten Zeit und möchte alles in seinem Leben am liebsten auf dem status quo eingefroren haben.
Selbst von den mir höchstpersönlich bekannten Leuten, die noch hauptberuflich mit FreeBSD-Servern arbeiten, setzt keiner mehr BSD auf dem Desktop ein. Die sind alle Richtung Linux, MacOS oder WSL2 migriert. Die kommen auch mit nomadBSD nicht zurück.

Naja. Der Marktanteil von MacOS ist jetzt auch nicht gerade überragend, ums mal vorsichtig auszudrücken. Ist demnach also offenbar auch eher ein System für Fans und Ideologisten und von mir aus noch Hipster, um auch noch Klischees zu bedienen. :-)

Als Nicht-MacOS-User kann ich MacOS schwerlich als unbedeutend auf dem Desktop einstufen. Der Desktop-Marktanteil nach Betriebssystem im Dezember 2021 ist:
  • Windows: 73.75%
  • MacOS X: 15.33%
  • ChromeOS: 2.20%
  • Linux: 2.09%
  • FreeBSD: 0.00%
  • Unerkannt (d.h. größtenteils kein Browser): 6.63%

Apple hat alleine 2021 ~17 Millionen Laptops verkauft, viele davon auch für den professionellen Einsatz.

FreeBSD schafft es nicht mal auf 1 von 20.000 Desktops (sonst wäre es gerundet wenigstens auf 0.01% gekommen).

Jeder darf gerne das nutzen, was ihm am besten hilft.

Jedes Betriebssystem bzw. Distro bringt seine Probleme mit, die man nicht unter den Tisch kehren sollte. Für Linux ist der Klassiker die Seite Major Linux Problems on the Desktop, die BSD noch viel krasser betreffen. Den Großteil davon kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Vieles davon macht MacOS und Windows deutlich besser bzw. ist dort überhaupt kein Problem.

Auf der Seite gibt es sogar extra einen Abschnitt mit dem schönen Titel Works for Me, der auf grundlegende Probleme eingeht, die ausnahmslos jeden Nutzer unabhängig vom Einsatzzweck treffen. Ich habe mich trotzdem entschlossen, aus diversen Gründen (hauptsächlich aufgrund der überragenden Eignung für Softwareentwicklung) Linux als Desktop zu nehmen - trotz der Nachteile in den sonstigen Bereichen.

Ich denke, auch nomadBSD wird keinen nennenswerten Einfluss auf den verschwindend geringen Marktanteil von BSD auf dem Desktop haben, weil auch nomadBSD nichts an den grundlegenden Nachteilen ändert.
 
Der Desktop-Marktanteil nach Betriebssystem im Dezember 2021 ist:
Marktanteile zu nennen ohne zu sagen, wie die erhoben werden ist da ein bisschen dünn.
Also nehmen wir mal da den konkreten Wert den Du genannt hast:
Apple hat alleine 2021 ~17 Millionen Laptops verkauft
17 Mio. in 2021.
Allein im ersten Quartal 2021 wurden 12 Mio Chromebooks verkauft:
https://www.heise.de/news/PC-Markt-...sten-Quartal-2021-noch-einmal-zu-6122767.html
Und die sind mit ChromeOS bestückt welches wiederum ein Linux-Derivat ist.
Ich nehme mal an, die haben das ein oder andere Gerät auch noch in den 3 restlichen Quartels von 2021 verkauft.
Ich sehe damit meine Aussage (wenn Linux als "NischenOS" zählt, dann muss das konsequenterweise auch für MacOS zutreffen) gestützt. Dafür möchte ich mich natürlich bedanken, obwohls ein bisschen so klang als wolltest Du mir widersprechen. ;)

Titel Works for Me, der auf grundlegende Probleme eingeht, die ausnahmslos jeden Nutzer unabhängig vom Einsatzzweck treffen.
Unabhängig vom Einsatzzweck. Wirklich?
Da wird unter anderem von Games gesprochen. Ich spiele praktisch gar nicht am Rechner und wenn, dann sind das eher simple Spiele wo sogar ein BSD reicht. Ich habe weder ne Windows-Instanz fürs spielen noch Lutris oder den Steam-Client oder ähnliches installiert.
Das andere Beispiel Microsoft Office passt bei mir auch nicht. Ich hab nicht mal Verwendung wirklich Verwendung für LibreOffice.
Im Text steht auch gar nicht, das es ausnahmslos jeden User trifft. Da steht
problems which affect pretty much every Linux user
Das würde ich eher übersetzen mit "Probleme betreffen so ziemlich jeden Linux-Nutzer". Selbst da kann man drüber streiten, ob das so ist. Aber selbst wenn ist es immer noch eine andere Aussage als "Probleme betreffen ausnahmslos jeden Linux-Nutzer".

Du hast nicht völlig Unrecht mit dem was Du sagst. Was ich dabei ein bisschen schade finde ist, das Du es Dir das durch solche Dinge kaputt machst. Genauso wie mit den 17 Mio Apple-Laptops. Die Zahl kann man auch nur dann einordnen, wenn man die in Relation setzt. Lässt man das weg, dann ist das schon fast Irreführung.

bitte sachlich bleiben!
Aber klar doch. Wir sind hier alle Freunde des kultivierten Austausches. Insofern besteht da nicht die geringste Gefahr. :-)
 
Die Liste hatten wir ja auch letztes mal schon, ich finde es völlig okay mal zu sammeln was verbesserungswürdig ist, und die meisten Punkte sind ja durchaus sinnvolle hinweise.

Aber halt imho keineswegs für "alle user" oder auch nur für "alle 08/15 Desktop users" - ich versuche mich mal son bisschen an das was ich so von meinen eltern, freundeskreis, hilfe bei nachbarn kenne, also so auf deren Einsatzzwecke bezogen. Irgendwo muss mans ja auch mal runterbrechen, denn bei mehreren milliarden (!) Privaten und Beruflichen IT-Nutzern.

Was macht der gute wenn er herausfindet das LibreOffice Designtechnisch für manche user angenehmer ist, weils an das alte Office Design bis 2003 angelehnt ist und für viele "enduser" der Umstieg Office 2003 -> LO damals leichter was als auf das neu eingeführte UND man inzwischen Office dank O365 auch einfach im Browser unter Linux nutzen kann. Es gibt sogar dinge die LO besser kann - csvs zb importieren.

Da mag man ja fast mal durchgehen:

1 -> Nicht jeder nutzt nen Laptop, noch weniger leute den Laptop per Akku
2 -> Haben nur sehr spezielle nutzergrppen
3 -> Völlig egal für enduser, glaubt mir die meisten kennen nicht mal Strg + C
4 -> Ja
5 -> Die meisten brauchen nen Browser, vill. noch LO, Bildbetrachter, Medienplayer, idr alles da
6 -> Viele enduser daddeln garnicht, oder auf Konsolen, Smartphones etc
7 -> SO
8 -> Ja, aber auch egal für die 08/15 enduser
9 -> Braucht 2021 dank cloud, o365 auch fast niemand mehr, wer heutztage sowas noch nutzt, kriegt auch das Gebastel und Linux hin
10 -> 2021? LOL
11 -> Ne ganze menge von dem erwähnten Zeugs leuft doch OOB inzwischen, der rest ist garnicht "unbedingt für alle wichtig"
12 -> Auch wieder punkte die ganz sicher nicht für meinen Pappi gelten der nen bisschen YT schauen will etc
13 -> Ist nen Punkt, aber auch wieder nur für eine submenge von usern interessant.

Also "echte Probleme" - ja, das können sogar Killer-Kriterien sein - aber halt "wirklich für ganz ganz breit so ziemlich alle Desktop nutzer" - das zweifel ich an.
 
ich finde sehr gut, wie in den letzten Beiträgen sachlich und objektiv an das Thema herangegangen wurde und habe die Beiträge sehr gerne gelesen.
Mein eigener ist nun allerdings eher subjektiv und passt eher unter dem Aspekt: jedem das Seine als kleine Erfahrung.

Wie beinahe alle mit IT-Systemen konfrontierte Menschen, hatte ich in der Vergangenheit Berührung zu Windows und OS-X Desktop-Rechnern.
Während ich mich auf älteren OS-X, so bis 10.6 noch recht wohl fühlte und sie gegenüber Windows bevorzugte, wandelte sich das aber seither sehr. Auch in meiner Familie benutzt nur noch meine Frau ein OS-X, also angeblich, was bedeutet, dass es noch installiert ist, aber tatsächlich erledigt sie fast alles mit einem billigen Werbegeschenk Tablett und vermutlich einem Android.
Beruflich musste ich nun fast ein Jahr täglich mit einem Win10 arbeiten, also tatsächlich mein Geld verdienen.
Unser Unternehmen kauft sehr viele MS-Lizenzen und hat einen IT-Dienstleister für die Administration, inklusive Updates und Verfügbarkeit eines SW-Pools. Nur solche SW darf überhaupt installiert werden, die aus diesem Pool stammt. Tips und Tricks aus dem Internet, die man so gelegentlich für Windows findet, kann man beinahe nicht anwenden, man bleibt also als Endnutzer auf der GUI hängen und auch darauf angewiesen.
Hat man sich erst mal daran gewöhnt, nicht für das Funktionieren der ganzen Sache verantwortlich zu sein und Andere machen zu lassen, funktioniert das recht gut. Ich würde meinen, dass ich zu weit über 95% das System verfügbar hatte und meine Arbeit erledigen konnte und zwar dauerhaft stabil und ohne Abstürze, ohne Werbung oder sonstige Störungen. Was das Kontext-Menü der rechten Maustaste nicht bietet, existiert einfach nicht und so musste ich womöglich den ein oder anderen Umweg in Kauf nehmen, im Großen und Ganzen konnte ich aber recht effektiv damit arbeiten.

Wenn der Feierabend dann gekommen war und ich noch kurz auf meinem privaten Rechner einige Dinge erledigen musste, kam aber immer wieder Freude auf und ich fühlte mich gleich sehr viel wohler. Mag sein, dass jeder das anders beurteilt. Wer, wie mein Kollege etwa, gar nichts anderes kennt und auch seine privaten Dinge hauptsächlich mit einem Windows erledigt, kann ja nichts vermissen. Wer hauptsächlich mit OS-X arbeitet, wird sich auf einem Windows auch nicht so wohl fühlen. Ich fühlte mich immer gleich auf meinem Desktop sehr viel wohler und betone das nochmal: auf meinem Desktop, denn der hat nichts mit FreeBSD zu tun.
Außer mit FreeBSD nutze ich den beinahe identischen Desktop auch auf einem Knoppix, was ein Live-GNU/Linux auf Debian-Basis ist.
Deshalb lag der Schluss nahe, auf der sehr performanten und gut funktionierenden VM-Ware auf meinem Firmen-PC unter dem Win10 auch eine Knoppix hin zu legen und so die meisten privaten Arbeiten auch während des Tages (natürlich in den Pausen) bequem und in einer für mich gewohnten Umgebung, halt meinem Desktop, durchführen zu können.

Nun zu meinem Punkt: in einem beliebigen GNU/Linux darf ich meinen Desktop haben. In FreeBSD darf ich meinen Desktop haben. In OS-X gab es mal Ansätze dazu und reden wir mal nicht von Virtualisierung.
Umgekehrt: warum kann ich denn, wenn der doch so gut ist, nicht einen OS-X-Desktop oder Win10-Desktop auch auf meinen Freien Systemen haben?
Natürlich gibt es Nachahmungen zu Hauf. Die sollten aber nicht darüber hinweg täuschen, dass die proprietären Mitbewerber ihre Geheimnisse nicht offenbaren.

Wenn es letztlich also zu der Frage immer wieder kommt, warum ein FreeBSD sich denn nicht wie ein OS-X anfühlen darf und den gleichen Desktop verwendet, darf man diese Frag nicht FreeBSD stellen (oder irgendeinem der Freien Systeme).
Es ist nach geradezu unfair, die Freien Systeme dafür ab zu strafen, dass sie etwas nicht können, was proprietäre Systeme anbieten, ja, schon der Vergleich an sich ist nicht fair!

Es wurde ein wenig gescholten, dass wir dieses Thema schon häufiger hatten und es nichts Neues dazu gibt.
Nun, hätte ich es vor einigen Monaten deutlicher vor Augen gehabt, hätte ich mir einige Notizen gemacht. Nun erinnere ich ja nur noch die größten Mängel des Win10 DEs.
- es klaut einem den Fokus.
wenn neue Fenster öffnen, verlangen die (meist) auch den Fokus. Ich tippe also in dem alten Fenster, will inzwischen schon eine andere Anwendung starten und bekomme nicht mit, wie ein neues Fenster plötzlich den Fokus hat, weshalb ich hier nun zuerst mal einige wilde Dinge mit unbeabsichtigten Tastenkombinationen anrichte. Liegt natürlich an mir, weil ich nicht gelernt habe mit zehn Fingern zu tippen und dabei auf den Monitor zu starren.
- Fenster öffnen sich, wo sie wollen
ich kann nicht wirklich festlegen, wo ich Fenster haben will. Es gibt eine Automagie, die mal mehr und mal weniger funktioniert.
- die Designs sind starr
ganz besonders kann ich nicht gut aktive von inaktiven Fenstern unterscheiden, indem ich das Design anpasse (reden wir nicht über regedit: das dürfen wir nicht und wer kann so etwas als Enduser?)
- virtuelle Desktops kann man vergessen
ich weiß, dass es die gibt. Aber meine Erfahrung mit mehreren Monitoren war so, dass ich es lieber gelassen habe. Mein Eindruck: ist nicht erwünscht.
- simple scripts mit sed und awk ist nicht
ist einfach nicht
- ssh & ftp aus der Konsole ist nicht
ist einfach nicht
-die Einstellungen zum DE sind schlecht beschrieben und mangelhaft abgestimmt
das läuft fast immer darauf hinaus, dass einem wirklich dumme Fragen vorgelegt werden. Mit fällt nun kein gutes Beispiel ein, vielleicht: "wollen sie ein kleines Hausnetzwerk einrichten?" : wtf? will ich das? Wahrscheinlich bin ich zu alt, denn in meiner Ausbildung kam das nicht vor. Wie gesagt, nur ein schlechtes Beispiel, aber ganz generell werden immer Fragen gestellt, die ein bestimmtes Anwender-Szenario abfragen und das immer so, dass ich gar nicht verstehe, was damit gemeint ist. "wollen sie ihren PC für Spiele optimieren?" Will ich das? ich spiele nie, also nein? Womöglich ist das aber eine Optimierung, die auch genau zu mir passt?

ohja, das ist nicht direkt damit verbunden, aber mit dem verwendeten Office kommen auch ständig lustige Fragen und Angebote, alles in Clouds zu sichern und ob man wirklich nicht mehr an einer Datei arbeiten möchte oder so in der Art.

Also kurz gesagt: hätte ich das vorher mehr in meinem Blick gehabt, ich hätte sicher auch eine Liste mit: "problems which affected me as Windows user" erstellen können.
Und hätte dann vielleicht (von Windows-Nutzern) einen shitstorm geerntet, was ich denn eigentlich will und das kein normaler Anwender so etwas braucht und ich von Linux infiziert bin und so weiter.


Ich will das etwas zusammen fassen.
Ja, ich kann mit einem Windows-Desktop gut arbeiten, vor Allem dann, wenn andere ihn mir zum Laufen bringen.
Nein, ich möchte nicht mit einem modernen OS-X arbeiten müssen, vor Allem dann, wenn ich alleine davor sitze und es zum Laufen bringen soll.
Am wohlsten fühle ich mich noch immer mit meinem gewohnten Desktop, der sowohl unter GNU/Linux als auch unter FreeBSD und einigen anderen Freien Systemen funktioniert.
Und wenn 99,9% aller Anwender nun einen proprietären Desktop haben wollten (was sie aber offenbar gar nicht wollen, siehe Android und Chrome-OS), würde mich das nicht dazu bewegen, ein derartiges System mit allen Abhängigkeiten zu kaufen und die Freiheit von OpenSource-Systemen auf zu geben.
Ich behaupte gar nicht erst, dass mein Desktop besser oder eleganter ist, als einer der proprietären, aber er ist Frei und da lebe ich doch gerne mit fünf oder sechs angeblichen Nachteilen.
 
Und die sind mit ChromeOS bestückt welches wiederum ein Linux-Derivat ist.

Dann müssten wir auch sofort noch ein paar Milliarden Android-Geräte dazuzählen, die sogar den Windows-Desktop spontan zur Nische lassen würden. :ugly:

Auch wenn ein Linux-Kernel unter der Haube werkelt, würde ich Android und ChromeOS nicht zum Desktop-Marktanteil von Linux zählen. Schon gar nicht in der Diskussion in einem BSD-Forum, in der Linux im allgemeinen Sprachgebrauch eine vergleichbare Linux-Distribution (Ubuntu, Arch, Debian, RHEL etc.) meint. Wer hier im Forum könnte den sein Desktop-System tatsächlich mit Android oder ChromeOS ohne nennenswerte Einschränken ersetzen?

Ich sehe damit meine Aussage (wenn Linux als "NischenOS" zählt, dann muss das konsequenterweise auch für MacOS zutreffen) gestützt.

Keineswegs. Du hast belegt, dass sich ChromeOS reger Verbreitung erfreut - was ich aber auch nicht in Abrede gestellt hätte. :)

Unabhängig vom Einsatzzweck. Wirklich?

Du hast recht, ich war zu absolut in meiner Wortwahl. Das ändert leidert nichts an den prinzipiellen Problemen des BSD/Linux-Desktops heutzutage, die auch triviale Anforderungen zu teils unlösbaren Herausforderungen machen. :o

Umgekehrt: warum kann ich denn, wenn der doch so gut ist, nicht einen OS-X-Desktop oder Win10-Desktop auch auf meinen Freien Systemen haben?
Natürlich gibt es Nachahmungen zu Hauf. Die sollten aber nicht darüber hinweg täuschen, dass die proprietären Mitbewerber ihre Geheimnisse nicht offenbaren.

Selbst wenn Apple oder Microsoft von heute auf morgen ihre kompletten Software-Stack veröffentlichen würde, würden wir unter BSD/Linux keine vergleichbare Desktop-Integration bekommen. Dafür gibt es in der Open-Source-Welt zu viele unabhängige Fraktionen, die allesamt ihr eigenes Süppchen kochen.

Probier mal die Fraktion CDE/X11/bsdinit und Gnome/Wayland/systemd und zu einer gemeinsamen Lösung zu bewegen. :ugly:

Es ist nach geradezu unfair, die Freien Systeme dafür ab zu strafen, dass sie etwas nicht können, was proprietäre Systeme anbieten, ja, schon der Vergleich an sich ist nicht fair!

Die Welt ist nicht fair. Die Frage sollte lauten: "Warum können freie Systeme das nicht und können wir tun, damit es funktioniert - oder zumindest besser wird?"
 
... sagen wir mal so, GhostBSD ist auf Platz 43 (momentan) und NomadBSD auf 115. Das ist schon ein ziemlicher Unterschied. Mehr sag ich dazu nicht, kann jeder deuten wie er will.
Ja, aber man kann GhostBSD so auch nicht mit NomadBSD, direkt vergleichen. Der Anwendungsfall unterscheidet sich doch sehr. Z. B.:
GhostBSD:
64-bit processor
8 GB of RAM
30 GB of free hard drive space
NomadBSD:
NomadBSD is a persistent live system for USB flash drives, based on FreeBSD®.
The images for 64-bit and 32-bit computers fit on a >=5GB USB flash drive. A system with a 1.2GHz CPU and 1G of RAM should be able to run NomadBSD decently. Booting is possible via BIOS and UEFI.
Quelle: Wiki, Homepage
 
Ich behaupte gar nicht erst, dass mein Desktop besser oder eleganter ist, als einer der proprietären, aber er ist Frei und da lebe ich doch gerne mit fünf oder sechs angeblichen Nachteilen.
Das geht so ein bisschen in eine Richtung, die man bei der Diskussion auch nicht ausklammern darf. Also das es nicht nur um Bequemlichkeit geht, sondern für die Wahl des Systems auch noch andere Kriterien gelten.
Also wenn man an Windows denkt, denkt man da vor allem an die Malware-Problematik oder auch an Sachen wie Telemetrie, was die Nutzer selber ja auch nicht toll finden. Oder bei Mac-Community die es ziemlich erschüttert hat als Apple Pläne äußerte, das man gern mal nach illegalen Inhalten scannen würde, weil sie bisher dem Irrglauben erlegen waren, Apple wäre ein Kämpfer für Privatsphäre. ;-)

Es gibt also gute Gründe (freie) Alternativen zu haben. Erstens für sich selbst, weil wenn der Hersteller irgendwas macht was einem nicht gefällt dann ist es nicht schlecht ausweichen zu können. Und freie Systeme haben den Vorteil, das es da viel schwieriger ist irgendwas durchzudrücken. Wenn das einer Versucht, würde es mit hoher Sicherheit relativ rasch ein Fork der betroffenen Software geben.
Aber auch wer bei den proprietären Systemen bleibt profitiert von den Alternativen und sollte ein vitales Interesse daran haben das diese möglichst stark sind. Denn die halten den Hersteller dazu an, nicht zu sehr über die Stränge zu schlagen. Es lässt sich ja immer gut beobachten, sobald sich irgendwo ein Monopol (oder zumindest eine marktbeherrschende Stellung) entwickelt, das dies über kurz oder lang fast immer zum Nachteil der Anwender wird.
Windows- und MacOS-Anwender müssten im Grunde jeden Morgen für Linus und seinen Mannen in tiefer Dankbarkeit huldigen. :-)

Dann müssten wir auch sofort noch ein paar Milliarden Android-Geräte dazuzählen, die sogar den Windows-Desktop spontan zur Nische lassen würden.
Es war von Desktop die Rede. Und auf den Bereich hab ich mich bezogen. Ja. Wenn wir diesen Bereich verlassen, dann wird es für Windows und MacOS noch mal brutal schwerer. Aber das war halt nicht das Thema.

Auch wenn ein Linux-Kernel unter der Haube werkelt, würde ich Android und ChromeOS nicht zum Desktop-Marktanteil von Linux zählen.
Das ist nett wenn Du Dir Deine eigene Definition von Linux-System zurechtbastelst. Nur taugt das halt wenig zum argumentieren.

Wer hier im Forum könnte den sein Desktop-System tatsächlich mit Android oder ChromeOS ohne nennenswerte Einschränken ersetzen?
Es gibt auch Linux-Distributionen (in Deinem Sinne) die mein bisheriges System nicht ersetzen könnten. Es ändert also nix, wenn dies auch für ChromeOS zutrifft.

Keineswegs. Du hast belegt, dass sich ChromeOS reger Verbreitung erfreut - was ich aber auch nicht in Abrede gestellt hätte.
Doch. Hast Du. In Deinen von Dir aufgelisteten Marktanteilen, wo auch bis jetzt nicht dargelegt wurde, wie die zustande gekommen sind. Aber ist auch irrelevant für Deine Aussage. Also: Was gilt denn nun? Die Aussage Deines letzten Beitrages wo ChromeOS irgendwie in der 2%-Bedeutungslosigkeit rumdümpelt oder Deine jetzige Aussage, wo ChromeOS sich plötzlich reger Verbreitung erfreut?

Man könnte den Eindruck haben, Du legst es Dir ein bisschen so zurecht wie Du es gerade immer brauchst.

Du hast recht, ich war zu absolut in meiner Wortwahl. Das ändert leidert nichts an den prinzipiellen Problemen des BSD/Linux-Desktops heutzutage, die auch triviale Anforderungen zu teils unlösbaren Herausforderungen machen.
Dem würde ich auch nicht Widersprechen.
Das gilt aber andersherum ebenso. Zumindest hin und wieder. Wenn ich zu Windows oder MacOS wechseln müsste, dann würde das gehen. Aber ich müsste auch Einschränkungen hinnehmen oder das Dinge komplizierter werden.
Es ist ja nicht so, das dies nur einseitig gilt. Man könnte höchstens sagen, das es andersherum mehr Nutzer betrifft.

Man darf auch nicht vergessen, das Geräte mit MacOS und Windows das System halt schon vorinstalliert daherkommt. Die ganze Problemklasse von Wie krieg ich die Installation hin und hab ich alle Treiber sind damit natürlicherweise schon mal erschlagen. Dann kann man sicher immer noch sagen, das für den Endanwender zählt was hinten raus kommt. Aber das Linux (oder von mir aus auch BSD) in diesen Punkten generell schlechter ist, kann man nicht sagen. Abgesehen davon sind ja auch PCs mit vorinstallierten Linux keine Seltenheit mehr. Und bevor das Argument der Auswahl kommt: Bei MacOS ist die Hardwareauswahl auch sehr eingeschränkt.
 
Ich sag mal so, FreeBSD ist wie Linux ein Server System und der Desktop ist und bleibt (vorerst) eine Spielerei für die Fans oder Idiologisten.
Also ich sehe meinen Desktop nicht als Spielerei für mich als Fan, er bietet das und tut das, was ich von einem Desktop erwarte und das ohne lästige Werbung oder irgendwelche Meldungen, die mich nicht interessieren.
"Ideologisten"? Was denn für Ideologisten oder was für eine Ideologie soll dahinterstehen?
In einem internationalen Post habe ich es mal wesentlich positiver ausgedrückt gesehen: "FreeBSD is something for OS enthusiasts".
Was mich persönlich vor Jahren von FreeBSD überzeugt hat, ist die wahnsinnige 3D-Performance bei Spielen, ein damaliger Vergleich auf der gleichen Hardware zwischen FreeBSD, Ubuntu 6 und WinXP ergab damals ein eindeutiges Ergebnis: Mit WinXP gar nicht spielbar, mit FreeBSD absolut schnell und flüssig, und Ubuntu irgendwo dazwischen.
Ich persönlich würde sagen, dass die Nutzung eines Server-Systems wie FreeBSD als Desktop eher und nach wie vor ein Geheimtipp ist.
Es interessiert mich recht wenig, wie gering der Anteil an derartigen Nutzern im Vergleich zu Windows oder MacOS ist.
Ich habe mit FreeBSD das, was ich will und es erfüllt seinen Zweck.
 
Doch. Hast Du. In Deinen von Dir aufgelisteten Marktanteilen, wo auch bis jetzt nicht dargelegt wurde, wie die zustande gekommen sind. Aber ist auch irrelevant für Deine Aussage. Also: Was gilt denn nun? Die Aussage Deines letzten Beitrages wo ChromeOS irgendwie in der 2%-Bedeutungslosigkeit rumdümpelt oder Deine jetzige Aussage, wo ChromeOS sich plötzlich reger Verbreitung erfreut?

Das ist kein Widerspruch. Der Browser ist ein - je nach Anwendungsgebiet - sehr wichtiger Bestandteil eines Desktops, aber nicht der einzige.

Wie sieht es denn mit der Desktop-Tauglichkeit von Chrome OS aus, wenn meine benötigten Anwendungen nicht im Browser laufen? :ugly:

Was gilt denn nun? Die Aussage Deines letzten Beitrages wo ChromeOS irgendwie in der 2%-Bedeutungslosigkeit rumdümpelt oder Deine jetzige Aussage, wo ChromeOS sich plötzlich reger Verbreitung erfreut?

Willst du die Desktop-Diskussion auf den Browser beschränken? Die Probleme für BSD und Linux fangen doch an, sobald ich mich außerhalb der Welt eines einzigen Browser-Fensters bewege. Hier schlägt dann auch der vergleichsweise niedrige Marktanteil voll durch.


Man könnte den Eindruck haben, Du legst es Dir ein bisschen so zurecht wie Du es gerade immer brauchst.

Kein argumentum ad hominem, bitte. Ich deute ja auch nicht an, dass du bewusst die Themen Browser und Desktop gleichsetzt, um nicht auf die vorhandenen Nachteile des BSD/Linux-Desktops einzugehen zu müssen. ;)

Abgesehen davon sind ja auch PCs mit vorinstallierten Linux keine Seltenheit mehr. Und bevor das Argument der Auswahl kommt: Bei MacOS ist die Hardwareauswahl auch sehr eingeschränkt.

Es geht um Aspekte, die unter BSD und Linux selbst bei idealer Hardware problematisch sind und viele Anwender betreffen.

Um nur ein Beispiel zu nennen, schließ mal an einen Laptop einen hochauflösenden Monitor mit anderer Skalierungseinstellung unter X11 an. Das geht auch in 2022 nur mit sehr wenigen Window Managern und Anwendungen ohne Tearing und/oder Unschärfe eines der beiden Displays. Gerade im Zeitalter des verbreiteten Home-Office kann man niemandem vermitteln, warum das mit X11 nicht einfach so funktioniert.
 
Wie sieht es denn mit der Desktop-Tauglichkeit von Chrome OS aus, wenn meine benötigten Anwendungen nicht im Browser laufen?
Ist doch völlig egal wie etwas implementiert ist. Hauptsache der Nutzer bekommt damit seine Sachen erledigt.

Willst du die Desktop-Diskussion auf den Browser beschränken?
Nein. Ich stelle nur fest. Und wenn Leute massenhaft ChromeBooks kaufen, um damit desktop-typische Aufgaben zu erledigen dann ist es eben so. Das hat auch nix damit zu tun ob ich das gut finde oder nicht und ob ich es als ausreichend empfinde oder nicht.
Es ging um die Frage, ob Linux auf dem Desktop nur ein Nischen-System ist und das lässt sich offenbar nicht halten.
Zu mehr habe ich auch keine Aussage getroffen. Ich hab das Gefühl Du merkst selbst, das sich das mit dem NischenOS nicht mehr halten lässt und versuchst deshalb die Diskussion auf andere Aspekte zu verlagern um dann darüber dann doch noch irgendwie Recht zu behalten.

Ich sag nur, wie es bei mir ankommt. Du hast ja Gelegenheit das ggf. gerade zu rücken. Ich finde es besser, wenn man bestimmte Dinge klar anspricht.

Die Probleme für BSD und Linux fangen doch an, sobald ich mich außerhalb der Welt eines einzigen Browser-Fensters bewege.
Das mag ja so sein. Ist aber für den Marktanteil irrelevant.
Es ist ja nicht so, das ich Dir bei den Teil nicht zustimme. Aber das hat halt nix mit Verkaufszahlen und Marktanteilen zu tun.

Es geht um Aspekte, die unter BSD und Linux selbst bei idealer Hardware problematisch sind und viele Anwender betreffen.
Ich will diese Probleme auch nicht wegdiskutieren. Im Gegenteil. Ich finde es wichtig und richtig wenn Licht darauf geworfen wird weil nur dann die Chance besteht etwas zu verbessern (auch das hattest Du ja genannt und auch hier stimme ich vorbehaltlos zu).
Nur nicht jeden Anwender betreffen diese Probleme. Und auch MacOS und Windows sind nicht das Ideal als das sie manchmal hingestellt werden. Auch hier drin sind wir ja einer Meinung. Das sozusagen kein System ideal funktioniert. Das heißt aber auch, das - egal wie ich mich entscheide - man immer "Dreckecken" findet auf die man zeigen kann. Es kommt bei der Entscheidung also vor allem darauf an, wo habe ich negative Dinge mit denen ich am ehesten Leben kann.
 
Es kommt sehr stark drauf an welche Fragestellung ich beantworten will denke ich. Ich beziehe mich im folgenden mal nur auf "Desktop" und nicht auf "Mobile" Betriebsysteme.

Es gibt immer dinge die mit bestimmten Systemen besser oder auch garnicht funktionieren, und das ist dann schon ein KO-Kriterium. Das gibt es aber auch für Mac OS oder Windows (Wenn ich bestimmte Software/Hardware nutzen möchte die nur unter einem anderen OS läuft - bei Mac sind das sogar ziemlich viele ;) - klar tendenz ist natürlich da das Windows am meisten unterstützt aber manche arm-plattformen sind zb Linux only

Auf Linux bezogen ist manches auch ein Henne-Ei-Problem - durch die niedrigere Verbreitung gibt es weniger komm. Software, Treibersupport etc und gleichzeitig ist die Verbreitung (auch) niedrig weil der Software, Treibersupport nicht so toll ist.

Stell ich zb die Frage ob ein Linux-Desktop ein System das ist das wirklich enorm Breit, am Arbeitsplatz, bei Gamern, beim 08/15 Privatnutzern etc sinnvoll nutzbar ist, dann ist die Antwort glasklar: Nein.

Stell ich die Frage ob eine gute Linuxdistri mit ner sinnvollen Oberfläche für so "allgemeine Endnutzer", sagen wir mal meinen Pappi, freunde, bekannte Nutzbar ist dann kann man schon sagen: In vielen fällen schon.
Chrome rein, erklären wie man updates macht, die 3 anderen Anwendungen die der Durchschnittsprivatuser so braucht, da werden nicht mehr Fragen kommen als wenn man nen Windows oder Mac Gerät jemanden in die Hand drückt - zumals heutzutage ja meist nur ein "gelegentlich verwendetes Zusatzgerät" ist gegenüber dem "Hauptgerät" heutzutage - dem Smartphone

Die (technischen) Probleme sind nicht wegzudiskutieren, vieles in dem Link zb aber auch was wir alle aus der Praxis kennen ist sicher "wahr". Und - imho - ist gerade für den Desktop-Betrieb vieles einfach entweder ähnlich problematisch oder sogar problematischer als vor 15 Jahren.

Einen Linux-Desktop verwendet man momentan weiterhin in den meisten fällen nicht um einen "überall" technisch besseren Desktop zu haben sondern tendenziell aus speziellen Gründen. Ideologischen, sorgen um Privatsphäre aber auch weil man bestimmte tatsächlich bessere aspekte des Linux-Systems möchte und dafür den ein odern anderen nachteil in kauf nimmt. Wie eingangs schon erwähnt: Es gibt ja nicht "DAS" System, jedes ist ein kompromiss.

Wie passt *BSD da ins Bild?
Keines der BSDs richtet sich Primär an Endanwender. Bei OpenBSD wird das auch auf den Mailinglisten recht robust kommuniziert. Ich sehe das aber nicht als Nachteil, denn gerade dadurch gibt es auch diverse Freiheiten dinge so zu organisieren das sie eine bestimmte Gruppe, nämlich Menschen wie mich und viele andere hier z.b. in dem Forum sehr zu schätzen wissen (Viele dinge sind Händisch zu konfigurieren, kein Autostart von Diensten, schlanke, nachvollziehbare Strukturen, nicht mal automount. etc)
Dadurch ist die Nutzerzahl reduziert, aber genau die schritte die die Nutzerzahl erhöhen könnten, würde es auch für die jetzigen nutzer unattraktiver machen denke ich. Somit ist - imho der weg so absolut okay. Niemand "muss" es ja nutzen.

Wie schauts bei mir? Ich habe einen OpenBSD Desktop und mache damit sehr viel - von Musikhören über Onlinebanking und diverse andere sachen. Aber noch mehr mache ich mit meinem normalen Windowssystem, da ist schon "netflix" bei OpenBSD ein KO Kriterium. Mit MacOS könnte ich dagegen zb garnichts anfangen.
 
...... Mit MacOS könnte ich dagegen zb garnichts anfangen.

Mit Fink, HomeBrew, MacPorts steht fast die gesamte OpenSource Welt offen - nicht vergessen Darwins (Macs Unterbau) hat FreeBSD Wurzeln. Ich habe auch schon OpenSource Software (z.B. BIND named, bash) am Mac kompiliert, man benötigt dazu nur Xcode.
Auf meinen alten Intel Mac lief FreeBSD mit Mate 'beglückt' in einer VM. Derzeit am M1 leider keine mir passende VM Software. FreeBSD kann doch auch mit ARM M1 umgehen, oder?

Momentan weder MacPorts noch eine VM Software installiert.

PS: Ich bin kein OS Glaubenskämpfer - hatte schon nahezu mit allen gängigen OS zu tun, ich bin eben ohne Scheuklappen neugierig! :)
 
Mit Fink, HomeBrew, MacPorts steht fast die gesamte OpenSource Welt offen - nicht vergessen Darwins (Macs Unterbau) hat FreeBSD Wurzeln.
Auf meinen alten Intel Mac lief FreeBSD mit Mate 'beglückt' in einer VM. Derzeit am M1 leider keine mir passende VM Software. FreeBSD kann doch auch mit ARM M1 umgehen, oder?

Momentan weder MacPorts noch eine VM Software installiert.

Ich Daddel halt, also brauche ich Steam, Origin, GOG, Battlefield 2042 etc, eine 3080 GPU und ne schnelle CPU und Ram zum bezahlbaren Preis. Diverse andere Windows Only-Apps.
Flexibilität bei den Anschlüssen, mehrere wechselbare nvme-ssds aus versch. gründen.

Ich finde die Oberfläche, für mich der von Windows und xfce4 kommt unergonmisch, "einfach nicht meins".

Etc. - eine "Warum Mac nicht meins ist" kann ich sehr lange auslegen.

Das soll nicht heißen das MacOS, s.o. "schlecht" ist, aber für meinen Zweck und die art wie ich Arbeite nicht das richtige.

(Von den vielen Problemen des mir von meinen AG gestellten iPhones will ich garnicht erst anfangen, da kein Desktop)
 
Mit Fink, HomeBrew, MacPorts steht fast die gesamte OpenSource Welt offen
Damit habe ich ja erst mal nur das, was ich woanders auch kriegen kann. Das ist also kein Grund MacOS zu verwenden. MacOS muss also mehr bieten als dies.

nicht vergessen Darwins (Macs Unterbau) hat FreeBSD Wurzeln.
Naja. Das nützt Dir nur begrenzt was. Erstens ist Darwin nur ein Teil des Systems. Zweitens kannst Du ja trotzdem nicht einfach was patchen und dann in Deinem MacOS einbauen.
Muss mich das stören? Nicht unbedingt. Aber es ist halt schwierig von Open-Source zu sprechen, wenn ich nicht alle Eigenschaften kriege die mit Open-Source in Verbindung stehen.

FreeBSD kann doch auch mit ARM M1 umgehen, oder?
Naja. Bei ausreichender Dehnung des Begriffs "umgehen" .... :-)
 
Mit Fink, HomeBrew, MacPorts steht fast die gesamte OpenSource Welt offen - nicht vergessen Darwins (Macs Unterbau) hat FreeBSD Wurzeln. Ich habe auch schon OpenSource Software (z.B. BIND named, bash) am Mac kompiliert, man benötigt dazu nur Xcode.
Auf meinen alten Intel Mac lief FreeBSD mit Mate 'beglückt' in einer VM. Derzeit am M1 leider keine mir passende VM Software. FreeBSD kann doch auch mit ARM M1 umgehen, oder?
Ich nutze u.a. auch einen Mac mit M1 und muss dir hier widersprechen. Vieles laesst sich nich auf dem M1 bauen oder laeuft einfach nicht. Beispiel ist hier u.a. SDL2, was ich letztens benoetigt habe und nach Angaben des Entwicklers nicht fuer den M1 angepasst wurde. Da hilft auch kein Rosetta, da ich nativ (M1) und emuliert (Rosetta) nicht miteinander linken kann.

Linux, FreeBSD oder auch OpenBSD lassen sich zum Teil mit grossem Aufwand auf einem M1 installieren und booten. Bis das allerdings wirklich nutzbar ist, wird noch viel Zeit ins Land gehen.
 
@all
Ich überlegte schon einen kleinen Intel/AMD Barbone zu kaufen um darauf Linux/FreeBSD laufen zu lassen. Um die 500 Euronen bekommt man sicherlich schon eine brauchbare Basis.
 
Mal ein aktuelles Beispiel von mir. Ich mache zur Zeit einiges mit Blender, FreeCAD, Fusion360 und meinem Prusa 3D Drucker. Ich habe mir also heute ein Wacom Intuos S gekauft (40CHF, da konnte ich nicht Nein sagen). Da ich Blender an meinem Hauptrechner verwende, der nur Windows 10 installiert hat, sollte das ja kein Problem sein. Jetzt arbeite ich aber gerade hier am Firmenlaptop mit Arch Linux und Sway (Wayland) und da dachte ich ich stecke das Teil doch einfach mal ein am USB Port. Ein kurzes: "lsusb" und das Wacom war sichtbar. Stift in die Hand genommen und? Ja es funktioniert einfach! Genau wie der Laserdrucker (Xerox B210) letzte Woche. Nach ein bisschen lesen der Manpage von Sway (man 5 sway-input) konnte ich das Wacom noch auf meinen externen Monitor fixieren, so das es nur dort genutzt werden kann.

Bash:
input 1386:884:Wacom_Intuos_S_Pad {
  map_to_output HDMI-A-1
}
input 1386:884:Wacom_Intuos_S_Pen {
  map_to_output HDMI-A-1
}

Wer jetzt immer noch mitliest, dem ist vielleicht aufgefallen, dass es mir ... egal ist, mit welchem OS ich arbeite! Hauptsache man hat persönlich einen guten passenden Workflow und bekommt den Job "done"!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vieles laesst sich nich auf dem M1 bauen oder laeuft einfach nicht. Beispiel ist hier u.a. SDL2, was ich letztens benoetigt habe und nach Angaben des Entwicklers nicht fuer den M1 angepasst wurde.
Sorry, aber da muss ich mal einhaken, da das schon fast an FUD grenzt. Ich habe letztens noch eine Software mit SDL1 auf den M1 portiert, das lief problemlos. Und wenn der Entwickler SDL2 nicht selber angepasst hat, die Kollegen von macports haben das auch auf jeden Fall laufen:
Code:
alexc@Narya:[~] port info libsdl2                                                                                    :(
libsdl2 @2.0.18 (devel, multimedia)
Variants:             universal, x11

Description:          Simple DirectMedia Layer is a cross-platform development library designed to provide low level
                      access to audio, keyboard, mouse, joystick, and graphics hardware via OpenGL and Direct3D.
Homepage:             http://www.libsdl.org/

Platforms:            macosx, freebsd
License:              zlib
Maintainers:          Email: jmr@macports.org, GitHub: jmroot
                      Policy: openmaintainer
alexc@Narya:[~]
Und mittels eines einfachen
Code:
sudo port install libsdl2 +universal -x11

landet das auch auf dem Rechner:
Code:
--->  Fetching archive for libsdl2
--->  Attempting to fetch libsdl2-2.0.18_0+universal.darwin_21.arm64-x86_64.tbz2 from https://fra.de.packages.macports.org/libsdl2
--->  Attempting to fetch libsdl2-2.0.18_0+universal.darwin_21.arm64-x86_64.tbz2 from https://nue.de.packages.macports.org/libsdl2
--->  Attempting to fetch libsdl2-2.0.18_0+universal.darwin_21.arm64-x86_64.tbz2 from https://packages.macports.org/libsdl2
--->  Fetching distfiles for libsdl2
--->  Attempting to fetch SDL2-2.0.18.tar.gz from https://fra.de.distfiles.macports.org/libsdl2
--->  Verifying checksums for libsdl2                                               
--->  Extracting libsdl2
--->  Configuring libsdl2
Warning: Configuration logfiles contain indications of -Wimplicit-function-declaration; check that features were not accidentally disabled:
  sem_timedwait: found in SDL2-2.0.18/config.log
--->  Building libsdl2
--->  Staging libsdl2 into destroot                     
--->  Installing libsdl2 @2.0.18_0+universal             
--->  Activating libsdl2 @2.0.18_0+universal
--->  Cleaning libsdl2
--->  Scanning binaries for linking errors
--->  No broken files found.
--->  No broken ports found.
alexc@Narya:[~] file /opt/local/lib/libSDL2.dylib
/opt/local/lib/libSDL2.dylib: Mach-O universal binary with 2 architectures: [x86_64:Mach-O 64-bit dynamically linked shared library x86_64] [arm64]
/opt/local/lib/libSDL2.dylib (for architecture x86_64):    Mach-O 64-bit dynamically linked shared library x86_64
/opt/local/lib/libSDL2.dylib (for architecture arm64):    Mach-O 64-bit dynamically linked shared library arm64
alexc@Narya:[~]
Und bisher sehe ich da keine Probleme.
Mein Fazit ist bisher, alles, was ich bisher auf Intel-Macs laufen lassen wollte, klappt auch auf dem M1, inkl. SDL1 und SDL2.
 
Unabhängig von Apple - ARM und RISC-V CPUs werden in Zukunft viel öfters auch außerhalb von Handys, Pads und Macs auftauchen.
Entweder werden Intel & AMD dazu auch kompatible CPUs anbieten oder sie werden Marktanteile verlieren!
Gilt analog auch für MS Windows!

Linux & alle BSD Varianten haben damit eh kaum Probleme.
 
Zurück
Oben