Boycott KDE!;-)

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C

CrimsonKing

Guest
(Absichtlich spitzer Titel in Anlehnung an einen anderen Erfolgsthread.)

Weil:

This document describes a generic root exploit against kde.

The exploit is achieved by abusing a logic flaw within
the KAuth framework which is present in kde4 (org.kde.auth) and kde5
(org.kde.kf5auth). It is possible to spoof what KAuth calls
callerID's which are indeed DBUS unique names of the sender of a DBUS
message.

Warum zur Hölle macht man so was?
 
"Boycott Pöttering" müsste der alte Thread eigentlich heißen.
Da ich kde4/5 ohnehin nicht nutze unterstütze ich deinen Boycott :ugly:
 
Seit KDE0.x bis KDE3 nutzte ich dieses DE mit großer Begeisterung. Es gab allerdings auch da schon Bedenken, weil die Summe an Code einfach unüberschaubar ist und man sich leicht vorstellen kann, dass da immer irgendwo was nicht ganz so dicht ist. Es half auchnicht mich zu beruhigen, als davon zu hören war, dass die Amerikanische Heimatschutzbehörde KDE geprüft und für gut befunden hatte. Ich glaube, nachdem eine Reihe von Änderungen und Ergänzungen eingeflossen waren.
KDE seit 3 habe ich nicht mehr wirklich verfolgt. Die wenigen Versuche mit KDE4 zeigten mir einen immer größer und mächtiger werdenden Moloch, der sich weit über das grundlegende Betriebssystem erheben möchte und alles für den Nutzer regeln will. So etwas ist mir immer ungeheuer und obwohl es mir anfänglich nicht leicht gefallen ist, entschied ich mich vor Jahren zur Abkehr von KDE.
Allerdings nicht nur KDE. GNOME hatte ich nie lieb gehabt, weshalb ich von GNOME3 und so weiter nicht enttäuscht wurde.
Aber selbst XFCE scheint mir zwischendurch immer weiter aufgebläht, mit zahlreichen, sehr netten und nützlichen Anwendungen, die man auch außerhalb des DEs gut gebrauchen kann. LXDE schien eine Art stiller und heimlicher Favorit zu werden, aber er hing immer an Linux-Mechanismen und seit er zu Qt gewechselt ist, habe ich ihn nicht mehr angesehen (außer vorinstalliert auf einem Knoppix). ROX ist vielleicht noch eine Hoffnung, Lumina nur dem Grundsatz nach. Also, was soll man da machen?
Wenn alle stets großartig behaupten ein kleines und schmales DE konstruieren zu wollen und dann innerhalb kurzer Zeit immer mehr Ballast integrieren, den man von den großen eben so kennt, dann bleibt einem doch schließlich nur noch die Total-Verweigerung.

Deshalb würde ich sogar sagen: Boycott all-DEs
 
Seit KDE0.x bis KDE3 nutzte ich dieses DE mit großer Begeisterung.

Es gab nie ein KDE 0.x.

Wenn alle stets großartig behaupten ein kleines und schmales DE konstruieren zu wollen und dann innerhalb kurzer Zeit immer mehr Ballast integrieren, den man von den großen eben so kennt, dann bleibt einem doch schließlich nur noch die Total-Verweigerung.

Zählt Enlightenment? :-) Ansonsten stimme ich zu: Desktopumgebungen an sich neigen nicht gerade zur Schlankheit.
(Aber das war nicht die Intention hinter diesem Thread.)
 
also wenn man schon mit Unix statt Linux oder OSX arbeitet, braucht ein DE ohnehin nicht zwingend!

Mehr als 50% aller Beiträge befassen sich mittlerweile hier mit Absonderlichkeiten von irgendwelchen DEs

Klar, ein KDE, Gnome und dessen Forks sind nette Gimmicks - aber wer braucht so was wirklich?

Wenn ich in der Familie jemand hab, der nen PC intuitiv bedienen muss oder will ... stell ich nen Mac hin!

Und alle anderen müssen halt lernen!
Als ich vor fast 30 Jahren von nen Prof zum Arbeiten mit dem vi gezwungen wurde, war ich überzeugt... er sei ein Sadist!
 
Es gab nie ein KDE 0.x.
Nunja, die erste Version, an die ich mich erinnere, die hieß wohl KDE0.9 und war eine Vorabversion von KDE1 und davor hatte ich auch schon einige Male mit einem KDE gespielt, das damals wohl noch keinen eigenen Windowmanager mitgebracht hatte. Es gab damals kein für mich wirklich brauchbares DE und KDE kam allem am nächsten, was ich damals erwartete.
Zählt Enlightenment?
Wäre er bei mir stabiler gelaufen, als ich ihn testete, wäre der vielleicht meine Wahl geworden. Später habe ich gelesen, dass kaum jemand ihn aus den Ports installierte, sondern direkt die aktuelleren Quellen benutzt wurden. Da hatte ich mich dann schon an OpenBox gewöhnt. Doch Enlightement ist wirklich beeindruckend sparsam und zeigt trotzdem mitreißende Effekte.
(Aber das war nicht die Intention hinter diesem Thread.)
Sorry, wollte ihn auch nicht kapern. Aber zu modernem KDE kann ich einfach nichts mehr sagen, wie mogbo bin ich davon schon lange entwöhnt. Es ist mir mitsamt seinen evtlen Sicherheitslücken vollkommen egal. Ich glaube, meinetwegen könnte man die Entwicklung daran umgehend einstellen und es würde mich weniger interessieren, als wenn in China ein Sack Reis umfällt.
 
Klar, ein KDE, Gnome und dessen Forks sind nette Gimmicks - aber wer braucht so was wirklich?
Ich! :)
Wenn ich in der Familie jemand hab, der nen PC intuitiv bedienen muss oder will ... stell ich nen Mac hin!
In Echt? Das ist DIE Alternative? :rolleyes:
Und alle anderen müssen halt lernen!
War da nicht irgendwo etwas mit Freiheit und so? Jeder nach seiner eigenen Fason und sowas? Its all about choices? Na ja, wenn die Wissenden uns Hohlköpfen erklären was Sache ist, muss das wohl so sein!
Als ich vor fast 30 Jahren von nen Prof zum Arbeiten mit dem vi gezwungen wurde, war ich überzeugt... er sei ein Sadist!
Isser! :o Machesmal ist man in der Jugend klüger als im Alter...

PS: Lohnt sich ein tieferer Blick auf Enlightenment ?
 
Wer was ohne klicki Bunti will kann sich ja einen Tilingmanager wie i3wm ansehen oder den WindowMaker :-)
https://windowmaker.org
https://i3wm.org

Aber ich denke für so eine Diskussion sollte man dann lieber ein neues Thema aufmachen

(Absichtlich spitzer Titel in Anlehnung an einen anderen Erfolgsthread.)
Weil:
Warum zur Hölle macht man so was?

Danke für die Info
Ich finde es gut wenn sowas öffentlich gemacht wird. (wenn vorab die Info an die Entwickler geht, damit ein Patch bereitgestellt werden kann)

Nachtrag:
ja ihr habt Recht, es sind beides keine DE ...
 
Hmm, irgendwie interessant, dass einige so genau wissen, was man unter welchem System wie braucht und wie Nutzerbedürfnisse genau auszusehen haben :)

Ich nutze einfach plasma5 unter FreeBSD, es wird mir dank Leuten wie Tobias Berner @tcb ermöglicht.

Mich stört es nicht, dass andere da einen Purismus pflegen.
 
Ich finde erwachsene DEs wie CDE und gnome2 ausgesprochen praktisch und funktional, da sie meine Arbeitsprozesse vereinfachen. KDE und Gnome3 ist da für mich nie eine Unterstützung gewesen ... aber vielleicht sind sie das ja für irgendwen anderes.
 
Von "Lücke in KDE" zu "also mein liebstes DE ist ja ... blabla blabla". Man kann echt zugucken, wie es immer in dieselbe "Diskussion" driftet. Diskutiert wird ja nicht, jeder hat sein Zeug und palavert, was er toll und nicht toll findet.

Sinngehalt: 0
 
Von "Lücke in KDE" zu "also mein liebstes DE ist ja ... blabla blabla". Man kann echt zugucken, wie es immer in dieselbe "Diskussion" driftet. Diskutiert wird ja nicht, jeder hat sein Zeug und palavert, was er toll und nicht toll findet.

Sinngehalt: 0

Dieses Thema im Forum "Geplauder, Fun und Chillzone" wurde erstellt [...]

:)

Egal, bin dabei. Hab' seit 2000 eine KDE Allergie.
 
Diskutiert wird ja nicht, jeder hat sein Zeug und palavert, was er toll und nicht toll findet. Sinngehalt: 0
Hmm, das ist ein wirklich gehaltvoller Beitrag! Gerede über Gerede ist immer höchst konstruktiv! :cool:
Ansichtssache. Mir persönlich ist es zu bunt.
Ok, das war auch mein Eindruck weshalb ich es nicht näher untersucht habe. Ein DE sollte halt technisch, funktional und ästhetisch überzeugen, und das ist eben nicht so einfach. An irgend einer Stelle hakt es immer und man wird mit keinem DE jedermann glücklich machen können. Mit manchen Dinge muss man eben leben nachdem man sich entschieden hat.Um von den ästhetischen Analphabeten (KlickiBunti und so) und Tastaturkünstlern noch gar nicht zu reden.
 
Na ja, es gibt genug Gründe die für und gegen einen Desktop oder auch WM sprechen. Ich war mit meinem alten Rechner ja ein ausgewiesener Minimalist, es blieb mir auch nichts anderes übrig. Aber wo ich jetzt über aktuelle technische Hardware verfüge, wäre es mit einem WM wie JWM oder Openbox so, als wenn ich mir einen Porsche kaufen würde und den nur im ersten Gang fahren würde. Bei den WM'S muß halt alles nachinstalliert werden. Ich habe immer den Rox-filer als Dateimanager genommen, aber der ist von der Performance auch nicht mehr auf der Höhe der Zeit und viele Dateien kopieren dauert ewig lange. Außerdem kann er kein Webdav, das habe ich am allermeisten vermißt. Ein kompletter Desktop wie KDE ist schon was Feines, wenn die Hardware stimmt. Einem Boykott kann ich mich daher nicht anschließen.
 
Ich hatte es in den letzten Monaten (mal wieder) ernsthaft mit KDE / Plasma 5 unter Linux probiert. Es ist schon ein sehr guter, durchdachter Desktop, der inzwischen erstaunlich gut auf effiziente Steuerung mit der Tastatur optimiert ist. Natürlich nicht in einem Maß wie i3, aber für Tiling WMs fehlte mir schon immer das Spezialgehirn oder wahlweise der Masochismus. Auch wenn Plasma 5 inzwischen im Großen und Ganzen stabil läuft und keine offensichtlichen, großen Bugs mehr hat, nerven all die kleineren Unzulänglichkeiten. Ein paar Beispiele:
  • Sobald man mehr als einen Monitor hat, wird es eklig. Immer wieder landen Kontextmenüs und Popups auf dem falschen Display. Die Leisten werden gerne mal an der falschen Position gestartet, steckt man den Monitor on the fly ein stürzen sie auch mal ab. Haben die Monitore noch unterschiedliche Auflösungen, wodurch die Geometrie des Desktops nicht mehr rechteckig ist, landen Fenster auch schon mal im nicht sichtbaren Bereich. Googles man danach findet man schöne Blogposts wieso kwin das Richtige(tm) macht und die Anwendungen schuld sind. Ich will nicht mal ausschließen, dass es wirklich so ist, aber die Konkurrenz bekommt es doch auch hin. Selbst auf Desktop-Geometrien, bei denen kwin bereits heulend in der Ecke liegt...
  • NetworkManager war noch nie eine gute Software, aber KDEs Integration ist noch viel schlimmer. Erst fragte das Applet nach Kennwort, man gab es ein. Oft wurde ein anderes, zufälliges Kennwort (Datenmüll?) an NetworkManager übergeben, die WLAN-Verbindung klappte nicht. Selbst wenn man das Netzwerk komplett aus dem NetzworkManager löschte, fragte KDE zwar wieder nach dem Kennwort, übergab aber stumpf den anscheinend noch irgendwo gecachten Datenmüll. Dann wollte man das reparieren, was damit endete, dass erst das Applet nach Kennwort fragt, dann stumpf der kdeweite Passwortdialog und an NetworkManager eine zufällige Permutation des Kennworts übergeben wird. Ignoriert man KDEs Kram und nimmt nmtui, funktioniert alles.
  • Wenn man mit mehreren virtuellen Desktops arbeitet und häufig zwischen ihnen wechselt, treten spätestens nach einigen Stunden Artefakte auf. Die Desktops sublimieren sozusagen ineinander. Der Sperrbildschirm scheint das irgendwie zu provozieren. Das ist unabhängig vom X.org-Treiber, auch wenn "wechsel mal deinen Treiber" die Standardantwort in Bugreports dazu ist.
  • Plasma 5 leckt noch immer Speicher. Das ist gegenüber den ersten Versionen schon wesentlich besser geworden, alle paar Tage neustarten muss man es immer noch. Denn sonst drückt es irgendwann andere Anwendungen in die Swap.
Ich habe mich dann entschieden noch etwas an meinem Openbox-Setup rumzubasteln und bin damit erstmal wieder glücklich. Trotzdem ist es schade. Plasma 5 hätte wirklich großes Potential, wenn man ihm denn mal all die Zicken austreiben würde.
 
Es läuft doch darauf hinaus, dass eine Software gut für einen ist, sofern sie dessen jeweiligen Bedarf abdeckt (der reicht von reiner Funktionalität bis hin zu Geschmacksfragen des Themes).

Ich finde es spannend, da Erfahrungsberichte samt Begründungen auszutauschen.
 
wenn ich an die Themen -hier im Forum- des letzten halben Jahres denke, sofern es mit grafischen Sachen unter X zu tun hatte, so taucht immer wieder KDE auf.

Das kann nun daran liegen, dass sehr viele Forenuser KDE nutzen - oder wenige nutzen es und diese Wenigen haben halt viele Probleme;-)

Letztendlich ist es doch so, dass weder mit KDE / Plasma, Gnome, Lumina usw. ein intuitiv zu bedienendes System erstellt werden kann, dass in sich stimmig und gut funktioniert.

Microsoft arbeitet seit Jahrzehnten und mit Milliarden an Windows und fällt trotzdem immer wieder auf die Schnauze

Ich wünsche mir - vor allem auch für Anfänger, die hier lesen und die ein DE brauchen ... weil sie vielleicht sogar aus der Windowswelt kommen... auch von den Experten und alten Hasen ... ein paar verbindliche Informationen, welches DE recht problemlos nutzbar ist. ... denn wenn sie hier die Beiträge der letzten Zeit lesen... müssen die ja denken, dass auf 90% der FreeBSD Desktops ein KDE oder gar Plasma läuft.

@peterle hat ja mit CDE und Gnome2 schon mal einen Anfang gemacht und ausgereifte Sachen genannt, über die IMHO hier recht wenig geschrieben wird. - vielleicht deshalb: weil das Zeug problemlos funktioniert?
 
Es ist nicht allzu abwegig, dass FreeBSD-Desktops KDE-lastig sind. Für Windowssozialisierte ist es eigentlich auch die einzige Standardlösung, die der Windowsbedienung ähnlich genug ist. Die technischen Eigenschaften wie Sicherheit und Performance sind allerdings eine ganz andere Sache. Kleine Angriffsvektoren sind mit großer Software nicht zu machen.
 
Ich wünsche mir - vor allem auch für Anfänger, die hier lesen und die ein DE brauchen ... weil sie vielleicht sogar aus der Windowswelt kommen... auch von den Experten und alten Hasen ... ein paar verbindliche Informationen, welches DE recht problemlos nutzbar ist. ... denn wenn sie hier die Beiträge der letzten Zeit lesen... müssen die ja denken, dass auf 90% der FreeBSD Desktops ein KDE oder gar Plasma läuft.

Hallo Walter,

ich stimme Dir ja zu, dass es für Anfänger hilfreich sein kann, gewisse Leitfäden gezeigt zu bekommen - aber schon mit der Verbindlichkeit ist das doch so eine Sache, weil auch das Verbindliche immer mit Vorlieben verknüpft ist.

Nun kann man natürlich sehr in funktionaler Hinsicht sagen, dass "weniger technische Probleme" ein guter verbindlicher Anfang ist für eine Anfänger-Empfehlung. Aber schon das Basis-System FreeBSD ist hochkomplex (auch wenn die einzelnen Schritte zu dieser Komplexizität oftmals verblüffend simpel sind).

Und auch da - behaupte ich - gibt es viele Probleme, angefangen vom Thema "Kernel und Module" bis hin zu jails etc. - sie werden nur nicht so sehr öffentlich wahrgenommen, weil sie in ganz anderen Kanälen diskutiert werden (sehr spezielle Mailinglisten u.s.w.). Angenommen, sämtliche dieser Diskussionen würden auf bsdforen.de umgelagert - dann kann die Konklusion zumindest für alle Texteschreiber doch nur sein: Benutzt für Eure Texte eine gute alte mechanische Adler, das ist rocksolides Schreibwerkzeug, da tun es hinsichtlich der Wartung ein paar Tropfen Nähmaschinenöl und von Zeit zu Zeit ein Farbbandwechsel :) (ist etwas überspitzt, aber gar nicht persönlich gemeint).

Und gegen einen Purismus, wie Du (oder auch andere) ihn eher bevorzugst, habe ich auch nichts, parallel habe ich mal ein archbang mit openbox und dem Initsystem openRC installiert, das Teil ist sauschnell, rocksolide und ist für meinen Geschmack jedenfalls trotz des Purismus sogar in ästhetischer Hinsicht sehr schön vorkonfiguriert.

Aber ich mag eben genauso "fette" Monster als Desktop, und es wäre nicht gerade fair, wollte man die "Korpulenz" von plasma5 nur auf grafische "Spielereien" zurück führen. Dahinter steckt oftmals auch ein Batzen Funktinalität, was einem die Arbeit erleichtern kann.

Übrigens: Ich traue Anfängern, die hier neu einsteigen und lesen durchaus zu, schnell heraus zu finden, dass etwa plasma5 unter FreeBSD nicht zum "offiziellen Status Quo" dieses Systems gehört, mit Handarbeit verbunden ist und momentan eher als exotisch zu bezeichnen ist (jedenfalls im Rahmen einer Nutrzung unter FreeBSD).

Viele Grüße,
Holger
 
Letztendlich ist es doch so, dass weder mit KDE / Plasma, Gnome, Lumina usw. ein intuitiv zu bedienendes System erstellt werden kann, dass in sich stimmig und gut funktioniert.
Das ist sachlich nicht richtig. Sowohl Gnome2, also Mate, als auch Gnome3 sind in sich stimmige, stabile und gut brauchbare DEs. Das es hier und da auch mal hakt erlebt man bei allen DEs, auch Win/Mac.

Es ist eben so dass DEs naturgemäß eine enorm komplexe Software ist bei der die Entwickler an allen möglichen Stellen Entscheidungen treffen müssen deren Vorzüge, Nachteile und Probleme evtl. erst in der Praxis nach Jahren sichtbar werden. Und natürlich würde das jeder jeder Benutzer jeweils anders als die Entwickler sehen :rolleyes:. Insofern befinden sich alle DEs in ständiger Weiterentwicklung was sowohl die Möglichkeit von Fehlern als auch von Kritiken der Benutzer erhöht. Und so rauscht es denn in den Foren und die DEs erscheinen als Sammlung von Fehlern und Fehlentscheidungen. Das sollten wir ändern, und diejenigen die kein DE benutzen, wofür sie sicherlich gute (!) Gründe haben, sich einfach heraus halten.

Hier meine Sicht der Dinge:
(1) Ich erwarte dass DEs von der ersten Installation an funktionieren, konsistent und ästhetisch ansprechend sind. Bei verschiedenen Versuchen mit KDE mit verschiedenen Linux Varianten hat es von Beginn an Probleme gegeben so dass KDE aus meiner Sicht leider nicht brauchbar ist. Ich vermute dass derartiges etwas mit der Kultur in den Kommunities zu tun hat.

(2) Ein derartig komplexes Projekt braucht beträchtliche Ressourcen, an Man-Power und Hardware, also Geld, um mit der Entwicklung mithalten zu können. Insofern scheiden kleinere Projekte, solch gute Ideen sie auch haben mögen, leider aus.

(3) Minimalismus und geringer Verbrauch an Ressourcen ist gut, ist aber meist nicht oder unzureichend mit den gewünschten Features zu vereinbaren. Im übrigen auf moderner Desktop Hardware kein ernsthaftes Problem.

(4) Unter "Intuitiv Bedienbar" wird meist Ähnlichkeit mit Win/Mac verstanden, also an was man so gewöhnt ist. Ein Desktop in diesem Sinne ist für kleinere Bildschirme wie bei Smartphones oder Tabletts aber kaum geeignet. Bei Gnome3 hat man daraus die Konsequenz gezogen und eine Benutzerführung implementiert die zunächst eigenwillig erscheint, aber unter solchen Voraussetzungen durchaus Sinnvoll ist. Wer einen klassischen Desktop will muss die Gnome3 Shell daher mit einigen Extentions anpassen was glücklicherweise kein Problem ist. Ich halte das für einen guten Weg und freue mich dass Gnome3 in der Linux-Welt wohl zum Standard wird. Warum unter BSD immer noch überwiegend auf KDE gesetzt wird ist mir ein Rätsel. Wer von der ersten Installation an einen klassischen Desktop will ist mit Mate & Co vermutlich gut bedient. Und wer basteln will hat mit Openbox & Co eh genug Möglichkeiten.

Kleine Angriffsvektoren sind mit großer Software nicht zu machen.
Das ist so, dann bleibt nur die Cmd-Line. Leider gibt es in diesem Bereich, mal abgesehen von Tmux & Co, kaum eine Weiterentwicklung: Vim, Emacs, Awk, Bash & Co forever...
 
Warum unter BSD immer noch überwiegend auf KDE gesetzt wird ist mir ein Rätsel.
Manchmal sind es Anhäufungen von Kleinigkeiten, angefangen beim Dateimanager:
- Außer dolphin und xfe besitzt - meines Wissens nach - kein Dateimanager ein simples Drag&Drop bei Verknüpfungen
- CD-Inhalte im dolphin abbilden, je nach installierten Codices per Drag & Drop im Paranoia-Modus CD-Inhalt in Ordner kopieren
- Erweiterbarkeit bis zum Abwinken - etwa mit pacpl, diversen Komprimierungshelferlein u.s.f.

Konfiguration:
- Feinstkonfigurierbarkeit des Schriftbildes (das ist für mich mit Seheinschränkung ein sensibles Thema, da erleichtern mir manchmal kleine Nuancen schon die Lesbarkeit)
- und das bitte zentral über ein GUI, die nicht (als Geheimtipp) nachinstalliert werden muss, um in den Genuss von bequemer Feinkonfigurierbarkeit zu kommen, sondern die zu den Basics des DEs gehört und standardmäßig mitinstalliert wird

Klar, ich kann etwa dolphin unter anderen DEs betreiben, aber dann hapert es oftmals an einer uneinheitlichen optischen Darstellung und ein dolphin ist nun mal am besten von seiner Multifunktionalität in ein KDE integriert, mit Natilus wird es auch am besten sein, ihn unter Gnome zu bedienen u.s.f.

Ich habe schon oft begonnen - ausgehend von einer puristischen Basis - mir nach meinen Wünschen einen Desktop mit kleinen Komponenten zusammen zu bauen - und vermisse schon nach kurzer Zeit die mir angenehmen Vorzüge von dolphin, dazu gesellt sich dann okular, dann noch ein entfernter verwandtes Programm digikam, ich füge das nach und nach hinzu - und kann dann gleich KDE installieren.

Aber wer da eher zu Gnome3 tendiert - ich habe mir auch schon ein Dataset für eine FreeBSD-Installation mit Gnome3 angelegt - kann das ja machen, und rätselhaft ist das nun gar nicht, es sind eben andere Nutzerbedürfnisse.
 
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