Die unendliche Geschichte vom Scheitern mit BSD

@SilentBob

Du kannst völlig beruhigt sein, wer zum ersten mal mit unixoiden Betriebssystemen in Kontakt kommt, nachdem er sich lange in der Windows-Welt bewegt hat, ist meistens etwas verwirrt. Beide Welten unterscheiden sich nicht nur einfach technisch; die technischen Unterschiede sind vielmehr ein Produkt der unterschiedlichen Philosophien, die hinter den unterschiedlichen Betriebssystemen stecken.

Die Dateisystem-Hierarchie (keine Laufwerksbuchstaben, Konzept der Mount Points) ist ein sehr gutes Beispiel, in dem sich ein wichtiger Aspekt der Unix-Philosophie und ein deutlicher Unterschied zu Windows manifestiert: "Everything is a file" umschreibt das Konzept von Unix, möglichst viele Objekte auf dieselbe Weise handhaben zu können. Spätestens wenn man jemandem aus der Windows-Welt demonstriert, dass man auch Verzeichnisse (in Windows mittlerweile Ordner genannt) im Texteditor öffnen kann, bekommt man einen das-ist-doch-bekloppt-Blick zugeworfen. Das mag für einen Nicht-Unixer tatsächlich so aussehen, ist aber die konsequente Umsetzung einer Philosophie, die sich einfach von der Windows-Philosophie unterscheidet.

Das war jetzt nur ein Beispiel, es gibt noch zahllose weitere Beispiele, in denen die unterschiedlichen Konzepte zu unterschiedlichen technischen Umsetzungen führen. Wenn Du ein unixoides System verwenden möchtest, musst Du Dich auf die konzeptionellen Unterschiede einlassen. Wenn Du mit der Erwartung an ein Unix herangehst, Deine Windows-Kenntnisse in schnelle Erfolge bei der Beherrschung des Systems ummünzen zu können, wirst Du vermutlich schnell bitter enttäuscht sein.

Ach ja, und bitte nicht falsch verstehen - ich will Dich keinesfalls davon abhalten, mit unixoiden Systemen zu experimentieren. Ich wollte Dir nur helfen, Dich gegen den ersten Frust zu wappnen. Gib weder Unix noch Dir die Schuld, dass es auf den ersten Blick "komisch" ist - es ist einfach nur anders, und damit klarzukommen ist ein genauso langer Lernprozess wie bei Windows auch.
 
Ich muss hier mal ein Bein für die Philosophie von UNIX brechen. Als ich 2005 den Sprung ins kalte Wasser gemacht habe und aus dem Stand heraus von Windows XP auf FreeBSD (ohne Vorerfahrung im UNIX-Bereich) migriert habe, hat sich mir das System sehr schnell erschlossen.

Unter Windows hatte ich mit Hilfe von Hex-Editoren und dem Registry Editor das System Kennengelernt und auch über das vorgesehen Maß an meine Bedürfnisse angepasst (soweit, dass es für Andere weitgehend unbenutzbar war). Das war jedoch das Ergebnis langer Jahre des Ausprobierens und Experimentierens. Die Philosophie die mich dazu gebracht hat war, niemals neu installieren, immer fixen.

So kam ich dazu, dass ich wusste wie man beschädigte DLLs ersetzt, den Autostart vollkommen bereinigt (.ini, Registry, Autostart-Ordner) und regelmäßig die Registry manuell von veralteten Informationen, befreit. So habe ich Windows-XP über viele Jahre betrieben, ohne dass es bloatig und langsam wurde.

Der Wechsel auf FreeBSD war dann aber eine Offenbarung. Mit Reverse-Engineering war Schluss, nur sehr selten fiel es mir schwer die benötigte Dokumentation, in der Regel eine Manual-Page, zu finden. Das Dateisystem-Konzept mit Mount-Points schien mir von Anfang an viel Sinnvoller und einen modernen Drucker, der auch PDF beherrscht, kann ich direkt die Datei per dd ins Device reinpipen. Nicht, dass ich das tun würde, aber es verdeutlicht wie anschaulich die Grundideen von UNIX sind.
 
@Kamikaze
Das sehe ich genauso.

Auf der anderen Seite kann ich nicht auf Windows verzichten.
Und ICH kriege auch nicht ALLES unter FreeBSD ans Laufen.
Wenn ich lese das ein Hans Hübner bei twitter schreibt:
"undecided: windows 7, ubuntu 9.10 and opensolaris all look great on my t61p. i'm becoming a triple booter.
sadly, freebsd did not make the race. required tons of manual configuration tweaks and crashed in the end."
Dann fühle ich mich in meiner Denke bestätigt, dass es für unterschiedliche Bedürfnisse unterschiedliche Systeme gibt.
Leider gibt es für mich eben nicht das eine Betriebssystem, so dass ich mehrere nutze.

Aber FreeBSD mit seiner Community hat mir geholfen, meine Rechner um einiges besser zu verstehen. Und das durch seine Klarheit und seiner gute Dokumentation.
Mittlerweile lese ich im Sourcecode, um Dinge noch besser verstehen zu können.
Danke FreeBSD :)
 
Hallo SilentBob,

Erstmal willkommen im Forum :)

Hallo Gemeinde,

jo dann will ich auch mal, also ich sehe das schon fast dogmatisch nutze ohne wenn und aber, nur unixoide Betriebssysteme. Weil und jetzt kann man mich meinetwegen nach /dev/null
( http://de.wikipedia.org/wiki//dev/null ) verbannen ich keine Machtkonzentrationen mag. Bin also ein politischer und gehe genau mit dieser Einstellung daran...

Bei mir ist das schon eine grundsätzliche ja weltanschauliche Einstellung und ja man kann sehr gut ohne die Produkte eines Konzerns aus Redmond, US-Bundesstaat Washington oder eines Unternehmens mit Hauptsitz in Cupertino, Kalifornien auskommen.

Mir ist das sowas von Latte wenn ich Wochen brauche um etwas hinzubekommen es gehört mir und habe nicht nur ein beschränktes Nutzungsrecht das mir irgendein Konzern zubilligt.

Ich gebe " Freie Betriebssysteme " den Vorzug und diese werden auch nicht ohne Grund so definiert denn es steht eine Philosophie dahinter, die weit mehr abdeckt als nur den technischen Aspekt. Auch bevorzuge ich Offene Systeme und keine geschlossenen Systeme die Dich in Abhängigkeit treiben und Dich in Deinen Möglichkeiten einschränkten, ja einschränken müssen denn das gehört zu deren Konzeption Du sollst nicht alles wissen, sehen oder nur ansatzweise verstehen!
Deshalb wird in geschlossenen Systemen erstmal alles vor Dir versteckt, also "Closed Source" deshalb darfst Du da nicht alles sogar als "Root" darfst Du das dort nicht...

Ganz anders die *Unic's* ;-) Welt das ist zum einen keine Firma und das ist auch gut so, und der Support läuft trotzdem das sind in Regel alles Begeisterte Anhänger die aus den verschiedensten Gründen Ihr "Unix" sei es Open oder Free oder Net oder was auch immer genau so mögen wie es nun mal ist und dieser Support ist auch in Regel erstens sehr schnell, zweitens qualitativ zumindest jedem kommerziellen Support einer Firma ebenbürtig.....

Aber das ist ein Entwicklungsprozess den jeder/e durchmacht der von einer ganz anderen Philosophie dann in eine ganz andere Ebene wechselt und erst mal umdenken muss oder besser neu denken muss..

Man sollte sich einfach aut diese Ebene einlassen die einiges von Dir abfordert deine grauen Zellen aktiviert und Dir Neue Erkenntnisgewinne verschafft jedes Mal aufs Neue, ja auch von Dir Eigenverantwortung abverlangt auch Geduld deshalb.......

Free your Mind and your Ass will follow ;-)

meine 2,5 Cent rudy
 
@Athaba

Ja ich meinte die Verzeichnisstruktur. Irgend wie wie eine Pyramide aufgebaut und nicht wie ein "Zeitstrahl" ála Windows.
Das ist eines der Dinge, die man am Anfang hasst und dann liebt. Neben hier(7) habe ich weiter unten noch einen kleinen Überblick geschrieben.

Bugs zu "reporten" für einen Anfänger ist wohl etwas zu viel verlangt, die meisten wissen noch nicht mal das man "reporten" kann. Dazu müsste es wohl auf der Webseite des Anbieters erfolgen, wobei aber die meisten nicht mal englisch können.
Um die Websites des Anbieters zu erfahren kann man Google (oder die Manual) nutzen. Wenn du kein Englisch kannst hilft vielleicht IRC. Da findet man auch Leute/Entwickler, die andere Sprachen sprechen und den Fehler melden oder sogar selbst fixen können. Da bekommt man auch schnell Hilfe. Das mit Bugs reporten habe ich deshalb erwähnt, weil man als Neuling beim lernen und Fehler machen ohne großen Aufwand sehr gut im Fehler finden ist. Sowohl, was die falsche Nutzung angeht, als auch was Funktionen betrifft, die man später eher nicht mehr nutzt. Man tut einfach vieles, was erfahrene User nicht tun.

Aber zumindest passives Englisch (sprich Lesen) ist ziemlich wichtig. Die meisten manual pages und diverse Dokumentation gibt es einfach nur auf Englisch. Allerdings ist der Wortschatz, der großteils verwendet wird ziemlich klein und deshalb auch verständlich.

Was manual pages sind weißt du aber. 'man man' eingeben. Wenn du was liest, wie resident(8), dann bedeutet das, dass du mit man 8 resident ein Handbuch dazu bekommst. Das wird leider den neuen Usern viel zu selten klar gemacht. Du findest da zu praktisch allem mehr als ausreichend Dokumentation. Nur leider ist die meist englisch. Die Zahl kannst du meist (aber nicht immer!) weglassen.

Ich bin schon froh das ich auf diese Webseite hier gestoßen bin und das ihr einen IRC habt wo man sich mal unterhalten kann und auch den einen oder anderen Tipp erhält. Ich habe sogar etwas dabei gelernt.

Ich bin nicht so der IRC-Fan, aber dort trifft man sich eben.

Um dir eine ganz kleine Einleitung zur Verzeichnisstruktur zu geben.

Alles beginnt an der Wurzel: / (root)
Pass auf, dass du das nicht mit /root verwechselst, wekches das Home-Verzeichnis des Users 'root' ist.

Die wichtigsten Befehle befinden sich alle in /bin
Der Inhalt ist bei den meisten Unices relativ ähnlich. Allerdings findest du da drin wirklich nur das aller nötigste und nur Dinge, die mit dem Betriebssystem selbst kommen.

Alles was mit dem Boot zu tun hat ist selbstverständlich in /boot
Eigentlich ist das uninteressant. Du kommst nur bei speziellen Einstellungen bzw. wenn du etwas mit dem Kernel machst damit in Berührung.

Alle Geräte (Devices), sprich die Hardware ist in /dev
Allerdings nicht nur echte Hardware, sondern auch Pseudodevices. Von /dev/random und /dev/urandom bezieht fast alles Zufallszahlen. /dev/null ist immer nichts. Du findest sowohl die rohe Hardware (z.B. /dev/foo0) als auch Slices und Partionen (z.B. /dev/foo0s1a). An /dev erkennt man die Unixphilosophie, dass alles eine Datei ist.

Alles Mögliche an Konfiguration findest du in meist einfach editierbarer Form in /etc
In defaults/ findest du Standardwerte, die du nicht ändern solltest! Auch sonst solltest du vorsichtig umgehen. Cronjobs und passwd sollte man niemals mit einem normalen Editor editieren!

Die User haben ihr Heim in /home
In FreeBSD und einigen anderen Unices allerdings in /usr/home. Um nichts am System kaputt zu machen macht man alles hier. Mit Windows verglichen ist das 'Documents and Settings' oder in neueren Versionen /Users oder so ähnlich. Meist hat man hier viele Unsichtbare Ordner, welche man daran erkennt, dass sie einem Punkt am Anfang haben. Wenn du 'ls -a' eingibst siehst du alles. Darin Speichern Programme userspezifische Einstellungen und andere Dinge. Als normaler Users arbeitest du in diesem Verzeichnis oder in /tmp.

Wenn du etwas mounten willst dann machst du das für gewöhnlich nach /mnt
Ein Beispiel wäre 'mount /dev/acd0 /mnt/cdrom', dann hast du dort alle Daten. Siehe dazu auch /etc/fstab

Die wichtigsten Programme zur Administration befinden sich in /sbin
Das sind Sachen, die häufig mit root-Rechten ausführst.

Alles nicht so wichtige ist in /usr
Wobei man sich da streiten kann. Es ist eigentlich historisch so entstanden, dass du einen Datenträger für alles was du brauchst um überhaupt im System zu sein und an weitere Daten zu kommen hast und eben noch einen weiteren für /usr. Die modernere Erklärung ist vielleicht. /usr musst du im Singleusermodus erst mounten. Um's kurz zu machen: In / hast du alles was direkt mit dem Betriebssystem zu tun hat und unabdingbar ist und in /usr die Anwendungen. Hat vielleicht was vom Programme-Verzeichnis unter Windows. Da drin sind auch die Ports und unter /usr/src der Betriebssystem-Sourcecode. In /usr/local ist vor allem das, was du installierst. Der Inhalt hat Ähnlichkeit mit /

Dann gibt es noch den in den meisten Fällen nicht ganz so interessanten Rest. Für diese Aussage gibt's wohl eine auf den Kopf :D

/include und /lib sind Bibliotheken. Im Einen die Header für Entwickler und im Anderen die .so-Dateien. Das sind die DLLs der Unixwelt.

/root ist wie schon erwähnt praktisch das /home/root

/tmp ist alles Temporäre. Vergleichbar mit den Temps von Windows.

/var ist alles variable. Vor allem Zeug, das auch stark wachsen kann, wenn man einen Server hat. Hast du einen Mailserver (den du eigentlich immer hast *g*) dann sind da Mails drin und setzt du einen HTTP-Server auf hast du meist ein /var/www. Außerdem sind viele andere Dinge da drin, aber das meiste ist für einen User ziemlich uninteressant. Du lernst es ohnehin, wenn du's brauchst.

Es gibt noch mehr, aber ich habe jetzt schon mehr geschrieben, als ich wollte. Ich hoffe, dass das nicht demotivierend ist :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass man sich viel beschäftigen muss halte ich für übertrieben. Wenn ich vergleiche, wie viel Windows und Linux ich nach wie vor verwende und was ich mit Windows zusammenbringe und was unter DragonFly, dann spricht das eindeutig für BSD. Wenn es anders wäre würde ich mich nicht darum kümmern. Ich habe ja keinen Computer und kein OS, damit ich mehr Arbeit damit habe, als ohne.

Klar braucht es eine Einstiegsphase, aber zumindest ich würde kein OS verwenden, wo ich mir nach (hoch gegriffen) zwei Jahren immer noch schwerer tue, als mit einem Anderen. Ich verwende in letzter Zeit häufig Windows. Ich wollte Windows 7 probieren und jetzt habe ich ein paar Spiele, aber ich weiß, dass der Frust früher oder später wieder zu groß wird und dann bin ich wieder weg von den Fenstern. Manche können mit dem einem Besser und manche mit dem Anderen. Ich habe eben BSD für mich entdeckt, aber ich denke nicht, dass es deshalb für jeden Anderen das Richtige ist. Es gibt jede Menge Betriebssysteme und jeder sollte sich einfach das nehmen, womit er das erreicht, was er will. Ich mache sehe da mittlerweile keinen großen Unterschied zum Musikgeschmack, zur Wahl der Programmiersprache oder dem Browser mehr. Natürlich darf man KIllerfeatures bei all dem nicht vergessen, aber dann hat man meist sowieso keine Wahl (wie bei Windows und manchen Spielen :D).

Naja, nur meine Meinung.

Gruß,
Athaba
 
unverständlich ist nur dass du hier kaum präsent bist, dich aber schon länger explizit mit freebsd beschäftigst xD
wenn ich (nebem dem bsdforen wiki) empfehlen darf: http://www.freebsd.org/doc/de_DE.ISO8859-1/books/
letztendlich muss man selbst wissen was man erreichen will.

Hu? na das Handbuch ist wohl Standard, das braucht man nicht so explizit erwähnen. Aber ob man in unbedingt diesem Forum aktiv sein muß wenn man sich mit BSDs beschäftigt? Ich will ja nichts falsches sagen aber ich kann mir nicht vorstellen das jeder Admin der BSDs einsetzt hier aktiv seine Zeit vertreibt. ^^
Möchte ich nur mal so sagen. Poste ja selbst nur gelegentlich mal wenn ich dazu komme. :)

AAAAABER jetzt mal im ernst!!!

Tellerrand schrieb:
Ich bin an FreeBSD gescheitert, weil nicht viele sich dazu bereit erklären helfen zu wollen.

Das ist doch echt nicht dein Ernst oder?
Ich finde Kami hat da vieeeeel zu sozial drauf geantwortet ^^

[x] Du willst ein System einsetzen aber bist nicht in der lage Dir das Wissen selbst anzueignen wie es viele (um nicht zu sagen fast alle) anderen vor dir getan haben?
[x] Du bist zu Faul um Doku zu lesen?
Und das schlimmste:
[x] Du kritisierst Leute die wirklich versuchen zu helfen und nicht einfach nur mit "RTFM!" ankommen?

Wenn ich mir anschaue wie viel Zeit sich hier einige Leute nehmen, um mit wirklich technischem Sachverstand und Hintergrundwissen nicht nur Lösungen zu bieten sondern auch zu erklären warum es so ist kann ich wirklich nur den Hut davor ziehen.
Habe mir eben nochmal durchgelesen was du hier so gepostet hast und würde behaupten dir wurde von den Antwortenden wirklich versucht zu helfen. ^^

Tellerrand schrieb:
Kann niemand, bzw. will niemand helfen?
Jaaaaa, natürlich, komm her, halte deinen Hintern hin, warte ich spreitze dir die Backen selbst ausseinander und stopfe dir das Wissen rein, selbst diese arbeit soll dir abgenommen werden. ^^

Sorry, aber genau das ist die Einstellung die ich auf den Tod nicht ausstehen kann.

Ich bin gescheitert denn mir wurde nicht genug geholfen! <- Wie oft kann man den Spruch eigentlich seinem Cheff gegenüber bringen?

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Entschuldigung an alle (abgesehen von Tellerrand) das ich Tellerrand so hart angehe.
 
Hallo bärig,

also bisher scheiter ich bärig kläglich nur an dem blöden Broadcom Wlan Chip - der scheint oifach ned so richtig zu wollen. An sonsten bin ich mit BSD bärig zufrieden und glücklich. Auch für Bärinnen bleibt jetzt deutlich mehr freie Zeit. Die Anzahl der Probleme hat - im Vergleich zu früher mit Linux und Winblöd - deutlich abgenommen. Die meisten Probleme sind derzeit hausgemacht und konnten bisher sehr schnell gelöst werden. Auch ein Blick ins Handbärenbuch hat oft schon die Lösung oder den korrekten Ansatz gebracht. Was dort nicht zu finden war gabs meist in der Manpage bärig fein. Einzig mpd5 war noch eine Sache für sich wo man etwas "hirnen" musste bis das PPPoE so richtig gut lief.

Gruß Bummibär
 
@Bummibaer

Ja die Broadcom Treiber scheinen leider nicht rganz rund zu laufen. Bei meinem Chipsatz hab ich auch immer mal wieder Probleme. Der bwi Treiber laeuft rund, hat allerdings eine enorm kleine Reichweite. Der bwn Treiber hat eine viel hoehere Reichweite, hat dafuer aber des oefteren enorme Probleme mit Packet-Loss.


Derzeit war ja mal wieder ein grosser Schub, dass wir jetzt mit webcamd endlich mal unsere Webcams laufen lassen koennen (soweit ich mich errinere gibst jetzt glaube auch was fuer DVB). Leider schiebt uns da MS auch einen Riegel vor. In emesene hab ich die Webcam reinbekommen, aber laut aMSN (noch nicht mit webcam zum laufen gebracht), blockt MS die SIP Server, was fuer das MSN Protokoll derzeit die Nutzung der CAM unmoeglich macht.
Audio/Video call capabilities have been disabled in this version of aMSN
because Microsoft(TM) has changed their protocols again and disabled access
to their SIP servers, blocking aMSN from giving you access to this feature.
Dafuer kann natuerlich *BSD oder Linux nichts.

Wenn man sich die Idea-Page mal ankuckt, ist natuerlich dieser Punkt (Truecrypt) auesserst interessant: http://wiki.freebsd.org/IdeasPage#head-e5440f9bedbeb9a3ba23bd167e030647d8a50f64

Dann bleibt natuerlich noch der Punkt mit dem GEM, da weiss ich allerdings nicht wie der Stand ist. Laut: http://wiki.freebsd.org/DriDrivers heisst es beispielsweise
xf86-video-intel29 2.9.1 driver is awaiting GEM support in DRM before this will work properly.
Roadmap dazu:
http://wiki.freebsd.org/Ports/X11/Roadmap


Zu GL/Mesa gibt es auch noch was interessantes, was ich gelesen habe. Wenn man
Code:
WITHOUT_NOUVEAU="YES"
in seine make.conf reinschreibt, bekommt man aktuellere GL/Mesa Verrsionen, als der Portstree zu bieten hat

Ich bin aber nicht so vertraut mit GEM/GL/Mesa und weiss jetzt nicht genau, was das verbessert (da fehlt noch ein wenig Gelese xD)


Aber alles in allem sieht es so aus, dass wir schonmal auf dem richtigen Weg sind und es schon wesentlich besser aussieht als vor 1-2 Jahren, wo ich schonmal versucht hatte den Desktopumstieg zu wagen.
 
kib@ hat ein sehr teures Sponsorchip von iX Systems und der FreeBSD Foundation um KMS / GEM zu implementieren. Leider ist das eine sehr komplexe Aufgabe, da man faktisch nicht weiter dokumentierte APIs (Doku ist ja auch was für Weicheier) aus dem Code herauslesen und anschließend reimplementieren darf. Der letzte mir bekannte Stand ist, dass es schön wäre es FreeBSD / PC-BSD 9.0 zu haben, allerdings doch bezweifelt werden darf, dass es rechtzeitig fertig wird. Bis es soweit ist, kann eigentlich nur einen Tipp geben: Kaufe nVidia.
 
So eine neue Schreckensnachricht aus dem Hause X.org, Quelle Phoronix.

New, Generic X.Org KMS Driver Work

Posted by Michael Larabel on September 30, 2011


David Airlie has announced new work on the xf86-video-modesetting driver, which aims to be a generic X.Org (DDX) driver that will take advantage of the generic parts of the Linux KMS (kernel mode-setting) APIs so that any GPU should be supported.

While most hardware with kernel mode-setting support already has a matching X.Org driver that is KMS compliant or even still provides user-space mode-setting, this driver would be a simple, un-accelerated fall-back driver. It's similar to the VESA driver, but uses Linux KMS.

The features of the xf86-video-modesetting "restart" driver branch include ARGB cursor support, RandR 1.2 support, and dirty tracking ioctl support. What's changed from the original -modesetting work is that it drops all DRI2/EXA knowledge, uses the kernel dumb interface directly for buffer object creation and mapping, the mode-setting logic is derived from the Radeon driver, and probing is based upon the fbdev driver.

You can see David's email to dri-devel about this recent driver work.

While this driver is meant to be universal for hardware that has proper KMS support, there isn't any hardware acceleration. If you're looking for a universal X.Org driver with acceleration, and don't want to use the driver specifically targeted for your hardware, there is the Xorg state tracker (and now the XA state tracker too) for Gallium3D that relies upon KMS and then offers shader-based EXA/X-Video acceleration. There's also the recently announced Glamor work, which does have a generic driver for KMS environments while depending upon Mesa/EGL.

Kurzum, bald wirds ohne KMS wohl nicht mehr gehen.
 
Naja, FreeBSD bekommt's ja nun. Leider eher nicht mit 9.0, wobei man da vielleicht eine "DRM-Kernelmodule aus den Ports"-Lösung frickeln könnte. Keine Ahnung, wie weit die anderen BSDs sind...
 
Off Topic:
@ peterle,
Was bedeutet in deiner Signatur eigentlich "dspm"?
Ich habe, neugierig wie ich bin, mehrere Erklärungen dazu recherchiert:
-Digital Signal Power Manufacturing
-Deevya Shakti Paper Mills
-Downing Street Property Management
-Deutsche Surfboard und Stand Up Paddelmeisterschaften
-Digital Signal Processing Maintenance
Und Vieles mehr hier:
http://www.acronymattic.com/DSPM.html
Aber was heißt es wirklich?
 
Ich tippe auf eine Newsgroup - in der de.soc.*-Hierarchie. Macht mehr Sinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
dspm = de.soc.politics:misc oder so ähnlich war das ...
Das waren noch lustige Zeiten damals, bis diese ganzen Pseudonymiker, Weicheier und Netzregulatoren kamen - die schlimmsten von allen waren aber die Kaufleute ...
 
Wow, Wahnsinn, ein Beitrag von 2003 mit soviel Antworten, Respekt!

Zitat:

Ich habe heute Nacht mal darüber nachgedacht weshalb soviele Leute eigentlich
an Freebsd scheitern/aufgeben und bin zu folgendem gekommen.
Natürlich sollte mein 20ster Beitrag auch mal etwas besonderes sein*g

[\i]

Und nach den vielen Ausführungen vom Threadopener, die sicher alle stimmen, aber die ich mir nicht alle detailliert durchlesen möchte, fehlt der wirkliche Grund, warum irgend ein User an irgend einer Software "scheitert".

In der IT tummeln sich viele Menschen, unterschiedlicher Vorbildung, Vorkenntnisse und Talents. Eine heterogene Masse also. Je nachdem wie sehr diese Merkmale bei einem User ausgeprägt sind, ist es für ihn leichter oder schwieriger sich in eine Software einzuarbeiten.

Oftmals waren / sind Softwaresysteme schlecht / unzureichend dokumentiert. Deshalb geht man gezwungenerweise auf "Entdeckungsreise" und probiert rum, bis es klappt.
Und dieses Rumprobieren kann auch länger dauern. Verkürzt könnte es nur werden, wenn man einen "siebten Sinn" hat. Oftmals löst man (User oder Entwickler) Probleme dadurch, dass man mit Hypothesen oder nur Vorahnung anfängt und sich dann durch systematisches Vorgehen vorankämpft.

Bsp: wenn ich heute meine uralten Beiträge zu PC-BSD lese, bin ich erstaunt, wie ich es vor vielen Jahren irgendwie selbst geschafft habe z.B die Netzwerkkarte unter PC-BSD zum Laufen zu bewegen und ins Internet zu gehen. Das war damals unter eins der ersten Releases.

Der Hauptgrund für das Scheitern / Aufgeben bei *BSD war / ist IMHO also die fehlende Geduld und fehlende Bereitschaft das Internet solange zu konsultieren, bis man das Problem gelöst hat. Da jedoch mit der Zeit *BSD technisch immer ausgereifter und immer mehr Hardware out-of-the-box unterstützt hat, ist die Zahl der daran gescheiterten User stetig nach unten gegangen.

In diesem Sinne einen schönen Sonntag Abend noch. Übrigens, auf 3sat kommt heute "Reservoir Dogs" von Tarrantino ;-)
 
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