FreeBSD 15 erhält optional einen grafischen Installer

Okay, ich glaube, hier ist einiges missverstanden worden...
HP-UX,UnixWare,NetWare...
Wird doch alles schon seit Ewigkeiten nicht mehr weiterentwickelt. ;)
Naja. Das ist irgendwo auch eine ziemlich arrogante Sichtweise.
Mal davon abgesehen hast Du auch bei Linux sehr viele "einfache" Nutzer.
Findest du? Sry, aber mich nervt es halt, dass sich ständig, kaum fühle ich mich irgendwo gut aufgehoben, über kurz oder lang radikale Umwälzungen ankündigen, wo ich als Asperger-Mensch (also als Mensch mit autistischen Zügen) mir stets wünsche, dass altbewährtes aber gut funktionierendes erhalten bleibt und inkrementell weiterentwickelt wird. Ich habe nichts dagegen, wenn man "normalen Nutzern" (wie auch immer man das definiert, ich sehe mich selbst auch als "normaler Nutzer") entgegenkommt, jedoch bin ich der Meinung, dass es halt auch Umgebungen geben muss, wo sich Leute die so denken wie ich gut aufgehoben fühlen. Ich bin mir auch sicher, dass ich nicht der Einzige bin, der so denkt. Wer ein mit 2 oder 3 Mausklicks fix und fertig installiertes OS von der Stange haben will, hat doch eine riesige Auswahl, aber es muss eben auch etwas für konservative Individualisten geben, was genauso seine Daseinsberechtigung hat. Mit anderen Worten: Ich fühle mich von denen, die sich für pragmatisch halten, schlicht und einfach unterdrückt und das verdirbt mir die Laune. Und da geht es mir nicht einmal um eine Kleinigkeit wie einen grafischen Installer... Es geht viel mehr darum, dass es selten bei solchen überflüssigen "Neuerungen" bleibt... Erst der grafische Installer... Dann der Standard-Desktop (sagte nicht jemand, das müsse unbedingt GNOME sein? Nee, sry, aber ich mag meinen XFCE)... Dann ein riesiger grafischer App-Store für Drittanbieter-Anwendungen... Dann dutzende bereits vorinstallierte Anwendungen, von denen ich die Hälfte nicht brauche... Und dann (besonders schlimm) Flatpak und sonstige Container-Formate (einer der Gründe, wieso ich der Linux-Welt den Rücken gekehrt habe, weil ich davon ausgehen kann, dass diese Formate dort langfristig die klassischen Pakete komplett ersetzen)... Und ehe man es sich versieht, hat man ein völlig anderes System. Muss echt nicht sein.
Größere Benutzerbasis bedeutet nämlich auch, das ein System mehr Aufmerksamkeit bekommt. Damit auch mehr Entwickler, Hardwarehersteller haben größeres Interesse daran Treiber bereitzustellen. Oder auch Portierungen von Software. Man hat also so über-Bande-Effekte. Und das das so ist, beobachten wir ja auch bei Linux.
Entwickler sind aber eben keine "normalen Nutzer" und werden mit Sicherheit nicht mit einem Installer im Textmodus abgeschreckt und die Oberfläche von selbigem sieht doch dank ncurses gar nicht einmal so schlecht aus. Davon mal abgesehen, benötigt man doch für die Entwicklung (bzw Weiterentwicklung/Debugging) einer reinen Konsolenanwendung weit weniger Codezeilen, als für eine mit einem aufwendigen GUI-Toolkit zusammengezirkelte Anwendung, ergo ist der Programmieraufwand geringer und das BSD-Basissystem besteht ja nur aus Kernel, Userland und Treibern, aber eben nicht aus GUI-Anwendungen. Letztere sind ja von Drittanbietern entwickelt und nicht von der FreeBSD-Foundation, werden also so oder so unabhängig vom System entwickelt, wenn man jetzt mal von der Pflege des Ports-Trees und der Paketierung absieht.
ich hab fast 20 Jahre mit allen Facetten von Leuten/Usern/Benutzern etc zu tun gehabt - und du würdest dich wundern, mit was allem die sogleich überfordert waren
Icon mal nicht an der gleichen Stelle, bzw schaut ganz anders aus als das Icon gestern?
Aber darüber müsste ich ein Buch schreiben, ist zuviel für ein einzelnes Forum.
Nun ja, ich finde es auch sehr schön, wenn alles wie gewohnt dort ist wo es hingehört. Aber ich würde in so einem Fall vermutlich zunächst überprüfen, warum dem plötzlich nicht mehr so ist.^^
Ähm bitte?
Na meldet sich jemand freiwillig, um das mit dem Grafik-Installer zu machen, der ja auch nur ein Zusatzangebot sein soll und keine Ablösung und wo auch noch keiner weiß, wie er am Schluss aussieht.
Jetzt doch noch nicht. Ich meine nur, dass ich die Entwicklung im Auge habe, nicht gleich schon wegen so einer Kleinigkeit wie einen grafischen Installer... Wenn man jetzt aber plötzlich tonnenweise Drittanbieter-Software vorinstalliert oder beispielsweise anfängt, Flatpaks auszuliefern und permanent auf dieses Format setzt, dazu noch auf den OSTreeImmutabe-Zug aufspringt... Ja, dann würde ich mich wohl genötigt sehen, mich zu beschweren, weil sich mein System in eine Richtung entwickelt, die mir nicht gefällt. Klar, man würde damit vielleicht neue Nutzer gewinnen, aber auch alte vergraulen. Darin sehe ich wenig Mehrwert.
oh, wow - aber warum gleich so extrem??
Siehe oben über deinem Zitat. ;)
und das kannst du mit einem (wahlweisen) Grafischen Installer nicht mehr?
Der grafische Installer ist ja nur der Anfang, ich fürchte dass sich danach das System immer mehr in Richtung "Desktop-Nutzer" verschiebt, mit allen damit verbundenen Nachteilen. Ich hatte unter Debian (ich glaube seit Debian 4.0) auch einen grafischen Installer, auch wenn ich mich beim Aufsetzen stets für die Textmode-Variante entschied. ;)
Was habe nur viele an diesem Mint? Ich hatte damit immer nur Probleme und finde auch deren Verhalten (schimpfen über Ubuntu’s Snap, etc, auf dem sie basieren) fragwürdig. Anstatt zu schimpfen sollen sie halt ne andere Distro als Vorlage nehmen.
Gibt es, nämlich Linux Mint Debian Edition, die auf Debian basiert, anstatt auf Ubuntu. ;)
und wer soll in Zukunft Interesse und Lust haben, daran mitzuwirken? Ich glaube du willst es einfach nicht verstehen.
Ich sprach von der Sorte Desktop-Nutzer als Zielgruppe, die schlicht keine Lust hat, sich vor der Nutzung entsprechend in die Materie reinzulesen und der man stets alles vorkauen muss... Du jedoch sprichst von denen, die Mitwirken sollen, also den Entwicklern, du sagst, dass es neuen Entwicklernachwuchs geben muss und bist der Meinung, dass dieser so langsam ausstirbt. Ich sage jedoch, dass das nicht stimmt, nur weil man ein System, welches eigentlich mehr als komfortabel genug ist, quasi noch "benutzerfreundlicher" macht, heißt das nicht, dass deshalb gleich die nächste Generation von Programmierern in Scharen in Richtung FreeBSD strömt. Den Entwicklern ist es vermutlich herzlich egal, ob der Installer als GUI oder Textmode-Tool vorliegt. Weder beim FreeBSD-Kernel noch beim Userland handelt es sich um GUI-Programme und die in den Ports vorhandene Drittanbieter-Software hat ja nichts mit dem System zu tun und wird unabhängig gepflegt.
Quellen? Mittlerweile gilt ersteres doch schon lange nicht mehr. Wurde hier im Forum sogar irgendwo erwähnt.
Hö? Was habe ich verpasst? Ich habe nirgendwo Anhaltspunkte dafür gefunden, dass dem nicht mehr so ist.
 
Ich mach ja (auch) normalen Support, und uns haben leute verzweifelt angerufen als das Lokus Notes Desktop Icon von Orange zu Blau gewechselt ist "ICH KANN NICHT MEHR ARBEITEN".

Ich würde persönlich verbal intensiv und dtl. unter der Grütellinie angegriffen als wir von Notes zu Outlook vor 4 jahren gewechselt sind.

(Alles leute 40+ btw!)
Oh nooooooooooh Never Ever. Erst Lotus Notes / Domino und dann IBM Notes / Domino und dann, wie heißt das jetzt. So ein Indischer Name.
Die API die aus der Hölle kommt. Nämlich die Notes-C-API und LotusScript und die FormelSprache . NEVER EVER. Damit habe ich mal Projekte für DB in Frankfurt realisiert/implementieren müssen, dass Grauen bekommen und mit Lotus Notes Client 4.5.2 für OS/2 Ende 90er/Anfang 2000er bin ich schlagartig gealtert.

Das wird hoffentlich nirgendwo mehr eingesetzt?????? (:

sorry, ist offtopic hier, aber hier konnte ich mich nicht zurückhalten. Ein gebranntes Kinde sage ich nur.
 
Ich finde die ganze Diskussion hier sehr schwierig.. Leute schaffen mit ihrer freiwilligen Arbeit eine zusätzliche Funktion - und das wird jetzt kritisiert? Weil es womöglich "die falschen Leute" anlockt? Also wirklich...

Niemand nimmt euch was weg, niemand wird gezwungen den grafischen Installer zu nutzen, niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen.


Um noch ein paar andere Theman anzusprechen die hier aufgenommen sind (ohne genaue Zitate):

Ad Tiktok / Shorts / Reels und Co: Das ist für 99.9% der Nutzer reine Unterhaltung. Und die "älteren" fanden doch schon immer die Unterhaltung der Jugend blöd. Seid doch nicht der grantige Opa. Ja es gibt diese Blasen mit Hetze, Schwurbelunfug und Co, aber das ist kein Problem des Mediums, das gabs immer schon. Wenn ich mir sowas nie ansehe, bekomm ich das auch nicht in meine Timeline, die Algorithymen funktionieren so nicht. Auch denke ich nicht, dass deswegen die Jugend "dümmer" wird, das wurde sie auch nicht durch Rockmusik, Rapmusik, PC Spiele oder "Schundheftchen" die zu meines Vaters zeiten noch der Inbegriff des Bösen für die Jugend waren (nein damit war nichts schweinisches gemeint, sondern schlicht seichte Comics).

Ad Communitys und Foren: Foren sind verschwunden das stimmt, dafür haben wir jetzt Subredits und Discords. Ist in der Darreichung anders, aber es geht doch im Endeffekt um die Community. Wenn es bsdforen.de nur noch als Subredit geben würde, wärt ihr ja auch dennoch dabei oder?. Gerade Anime und Co gibts da soooo viel mehr als vor 20 Jahren.

Ad FreeBSD bei anderen Unternehmen: GIbts einige die es seinsetzen, am besten sieht man das an den Commits, bzw. an der Sponsoring Seite. Das angesprochene WhatsApp gehört allerdings nicht mehr dazu, es wurde auf FreeBSD aufgebaut, seit dem kauf durch Meta sind die da aber sicher weg, da Meta voll auf Linux setzt. Denke nicht dass die parallel ihre FreeBSD Infrastuktur für WhatsApp warten. Netflix nimmt FreeBSD auch nicht für ihre Infrastruktur sondern für die Caching-Server bei den ISPs, das weiß ich sogar ganz sicher, da wir ISPs als Kunden haben. Die bekommen von Netflix quasi ein fertiges und verschlossenes System, was vermutlich der Grund für FreeBSD ist, die Lizenz, mit GPL wäre das schwieriger.
 
ich glaube, hier ist einiges missverstanden worden...
Glaube ich auch.

Sry, aber mich nervt es halt, dass sich ständig, kaum fühle ich mich irgendwo gut aufgehoben, über kurz oder lang radikale Umwälzungen ankündigen, wo ich als Asperger-Mensch (also als Mensch mit autistischen Zügen) mir stets wünsche, dass altbewährtes aber gut funktionierendes erhalten bleibt und inkrementell weiterentwickelt wird.
Wie gesagt: Der grafische Installer ist ein zusätzliches Angebot. Der alte Installer ist nicht weg oder so.
Mal abgesehen davon gibt es immer irgendwelche Veränderungen. Sonst würden wir heute noch mit Lochkarten und Magnetbändern hantieren.
Und das hast Du ja auch nicht nur beim Betriebssystem. Auch bei der darauf aufbauenden Software.

Wenn man partout keine Änderung möchte, dann sollte man am besten gar keine Updates mehr machen. Oder man sucht sich irgendwas mit Longterm-Support wo man sich dann nur alle paar Jahre umstellen muss.

dass es halt auch Umgebungen geben muss, wo sich Leute die so denken wie ich gut aufgehoben fühlen. Ich bin mir auch sicher, dass ich nicht der Einzige bin, der so denkt.
Naja. Wenn Du genügend Mitstreiter findest, dürfte es ja kein Problem sein sich ein eigenes Never-Change-OS zu bauen. Man muss nicht mal bei Null anfangen. Gibt ja ein riesigen Fundus an Open-Source-Software, auf der man aufbauen kann. Da forkt man sich was weg und macht sein Ding.

Und "muss" ist immer ein schwieriges Wort. Insbesondere wenn andere Deine Bedürfnisse erfüllen "müssen".

Gibt auch einige Dinge die mir nicht gefallen. Aber das liegt ja primär in meiner Verantwortung. Da kann ich ja nicht hingehen und sagen: "So. Nu macht mal für mich". Insbesondere bei einem kostenfreien Projekt.
Es steht Dir ja frei, Deine Sicht der Dinge darzulegen. Und dann wird man sich das vielleicht anhören und drüber diskutieren. Aber daraus erwächst kein wie auch immer gearteter Anspruch.

Wer ein mit 2 oder 3 Mausklicks fix und fertig installiertes OS von der Stange haben will, hat doch eine riesige Auswahl, aber es muss eben auch etwas für konservative Individualisten geben, was genauso seine Daseinsberechtigung hat.
Ein grafischer Installer hat erst mal nichts damit zu tun, das Du auch einen Desktop + vorinstallierter Software vorgesetzt bekommst.
Und was bisher da ist, ist im wesentlichen der Text-Installer in grafisch. Und das auch nur als Variante. Wie gesagt. Dir nimmt keiner was weg.
Daher verstehe ich auch Deine Aufregung nicht ganz. Und irgendwelche wilden Spekulationen über das was vielleicht noch kommt, helfen ja auch nicht wirklich weiter. Finde auch schwierig über solche Dinge zu diskutieren. Beschränken wir uns doch darauf über das zu reden, was da ist.
Und wenn dann wirklich mal was passiert in Richtung ubuntu-like, dann können wir ja noch mal drüber reden.

Entwickler sind aber eben keine "normalen Nutzer" und werden mit Sicherheit nicht mit einem Installer im Textmodus abgeschreckt
Du hast mein Argument nicht verstanden. Es ging nicht um Entwickler. Es ging um "normale" User für die ein grafischer Installer eine geringere Hürde darstellt (wie wirksam das ist, da hab ich meine Zweifel dran; das ist aber ein anderes Thema).
Und den "normalen" User will man deshalb haben, weil das - wie bereits gesagt - über-Bande-Effekte hat.

und das BSD-Basissystem besteht ja nur aus Kernel, Userland und Treibern, aber eben nicht aus GUI-Anwendungen.
Wer sagt das? Wo steht das denn, das im Basis-System keine GUI-Programme sein dürfen?

einer der Gründe, wieso ich der Linux-Welt den Rücken gekehrt habe, weil ich davon ausgehen kann, dass diese Formate dort langfristig die klassischen Pakete komplett ersetzen)... Und ehe man es sich versieht, hat man ein völlig anderes System.
Naja. Das von Dir erwähnte Debian benutzt nach wie vor ein klassisches Paketmanagement und das da etwas abgelöst werden soll, ist bisher noch nicht sichtbar.
Ich finde ja spannend, das für Dich Veränderungen einerseits schwierig sind. Du dann andererseits aber nen großen Schritt/Veränderung machst und auf ein anderes Betriebssystem umgeschwenkt bist, weil bei Linux vielleicht eventuell irgendwann mal alles anders werden könnte. :-)

Und die "älteren" fanden doch schon immer die Unterhaltung der Jugend blöd. Seid doch nicht der grantige Opa.
Und weißt Du was das Schlimmste an der heutigen Jugend ist? Das man selbst nicht mehr dazu gehört. ;-)

Foren sind verschwunden das stimmt, dafür haben wir jetzt Subredits und Discords.
Ja. Wobei das ja zwei Ebenen hat. Also klar. Der Veränderungsaspekt.
Aber eine weitere Ebene ist die Zentralisierungstendenz die man im Internet hat. Man macht sich abhängig von einzelnen Firmen und deren Launen.
Und solche Dinge sollte man durchaus kritisch betrachten.
 
Und weißt Du was das Schlimmste an der heutigen Jugend ist? Das man selbst nicht mehr dazu gehört. ;-)

Absolut korrekt ;(

Ja. Wobei das ja zwei Ebenen hat. Also klar. Der Veränderungsaspekt.
Aber eine weitere Ebene ist die Zentralisierungstendenz die man im Internet hat. Man macht sich abhängig von einzelnen Firmen und deren Launen.
Und solche Dinge sollte man durchaus kritisch betrachten.

Klar zu 100%! Aber ging eher um die Kritik, dass es diese Communities nicht mehr gibt.
 
Der grafische Installer ist ja nur der Anfang, ich fürchte dass sich danach das System immer mehr in Richtung "Desktop-Nutzer" verschiebt, mit allen damit verbundenen Nachteilen.
Ein gewisser Desktop gehört doch dazu, selbst dem letzten Solaris wird optional der Gnome3 angeboten und sie hatten sogar die Lizenz geändert. Alles zu spät. Naja anderes Thema.

Ich selbst finde FreeBSD doch auch toll und spannend, bin halt damit nicht glücklich geworden weil ich lieber goldene Käfige mag aber würde mich freuen, wenn es „am Leben bleibt“ und sich interessant weiterentwickelt.

Vielleicht schafft FreeBSD es ja irgendwie, ein modernes aber im Vgl leicht verständliches (finde es in der Tiefe nach wie vor einfacher als Linux) gut dokumentiertes System zu werden.

Edit: z.B. Optional vorkonfigurierter Standard Dektop (mit Bluetooth Support, WLAN usw.) den ein DAU Nutzer auch nicht kaputt machen kann, bzw, wo ein @Lance sich freut, dass alles so einfach wie beim Mac funktioniert, aber datenschutzfreundlich und ohne Aktivierungszwamg ist.

Und optional eben der Experten Modus wo ein Nutzer wie @pit234a sich dann alles selbst so einstellt, wie er möchte.

Manchmal denke ich, dass der Linux Brei sich irgendwann selbst zersägt. Der Kernel wird immer fetter, die Sicherheitslücken ebenso, Snap und Flatpak - wenn der Marktanteil erstmal hoch genug ist - werden es dann ordentlich mit Malware zu tun haben (gab ja schon Fälle!).
Und dann wäre nicht schlecht, wenn FreeBSD da mit einem guten Mix aus konservativer, stabiler und sicherer Technik aber trotzdem modernen Implementierungen aufwarten kann.

Aber ich denke, HardwareSupport ist auch eine der wichtigsten Eckpfeilern. Viele ( negativen) Nutzerbewertungen, z.B. über GhostBSD beinhalten Aussagen, dass das System schlicht nicht (vernünftig) auf der Hardware läuft.
Genau hier gehen schon zahlreiche Nutzer verloren! Schade!
Also sollte die FreeBSD Foundation u.a. ihren Focus weiter auf HW-Support verstärken.

Achtung, dieser Beitrag kann eine leicht naive, Laiensichtweise enthalten, aber ganz sicher auch einen Funken Wahrheit ;)
 
Ich werde später ausführlich antworten (versprochen), hab heute übelst verpennt und möchte nicht hetzen, hab bis zum frühen Nachmittag noch einiges zu schaffen. ;)
 
Man muss halt bedenken, dass Linux nur der Kernel ist und die Distributoren das System aus allen verschiedenen Quellen zusammenstellen. Die BSDs sind schon komplette Distributionen, welche sowohl den Kernel als auch das Userland beinhalten. Dadurch wirkt unter den BSDs alles - auch die Configs und Manpages - wie aus eisem Guss. Das kommt auch der Stabilitaet zugute.

Um mit einem Linux-Desktop oder auch macos oder Windows auf dem Desktop konkurrieren zu koennen, muesste man vermutlich KDE/Plasma, Gnome und evtl. Xfce4 anbieten. Diese sind allerdings auf Linux optimiert und machen u.a. Linux-Sycalls und benoetigen auch Systemd als Abhaengigkeit. Wer die Mailinglisten verfolgt weiss, wieviel Arbeit die Portierung dieser grossen Desktops auf die BSDs ist. Ich vermute, dass sich dadurch die Releases der BSDs massiv verzoegern wuerden.

Das Problem wird vermutlich auch die Lizenz sein. Die BSDs sind bemueht, alle Tools, die unter der GNU-Linzenz stehen, durch BSD-Versionen zu ersetzen. Das wird durch die grossen Desktops wiederum unmoeglich gemacht.

Klar, man koennte im Installer ein kleines Script mit wenigen Befehlen hinzufuegen, welches ein pkg install gdm gnome-desktop gdm und dbus usw. in die /etc/rc.conf eintraegt. Das, was einen guten Desktop ausmacht, ist allerdings auch die weitere Integration. Drucker, Scanner, Windows-Shares, nfs, WLAN- und Netzwerk-Tools und das alles in grafischer Ausfuehrung und DAU-gerecht. Dafuer muessen dann wieder Hardwareerkennungsscripts, Firmware usw. geladen und integriert werden. Dafuer fehlt den BSDs einfach die Manpower - der Willen vorausgesetzt. Einfach aus dem Linux-Umfeld kann man das alles nicht migrieren und muss zu grossen Teilen neu entwickelt werden. Dafuer benoetigt man wiederum die Unterstuetzung der Geraetehersteller um vernuenftige Treiber zu bekommen usw. usw. usw... Wie gesagt, wenn es nur um die Installtion von Xfce4 geht, dann ist das vermutlich keine grosse Sache. Nur wird das nie konkurrenzfaehig mit Linux, macos oder Windows werden.
 
Kann man die GUI von ChromiumOS nicht Portieren? Simpel, minimalistisch, ressourcensparend.
Gibt doch Projekte, wie FydeOS. Oder ist diese GUI auch zu Linux-lastig? (Meine jetzt auch explizit den Kernel)
 
Klar, man koennte im Installer ein kleines Script mit wenigen Befehlen hinzufuegen, welches ein pkg install gdm gnome-desktop gdm und dbus usw. in die /etc/rc.conf eintraegt.
Da fällt mir noch ein:
das Script muss sich aber unbedingt auf das (erprobte) Installationsmedium beziehen, um sicher zu gehen, dass spätere Änderungen im Online-Repo keinerlei Probleme mit sich bringen und die Desktopinstallation dann z.B. mit einer Fehlermeldung abbricht.
 
Kann man die GUI von ChromiumOS nicht Portieren? Simpel, minimalistisch, ressourcensparend.
Gibt doch Projekte, wie FydeOS. Oder ist diese GUI auch zu Linux-lastig? (Meine jetzt auch explizit den Kernel)

ChromeOS GUI ist doch quasi Gnome3 Shell mit Cairo-Dock (oder ähnlichem) Addon für ne zentrierte Icon-Taskbar.
 
ChromeOS GUI ist doch quasi Gnome3 Shell mit Cairo-Dock (oder ähnlichem) Addon für ne zentrierte Icon-Taskbar.
Du meinst jetzt sicherlich optisch, technisch auf keinen Fall. Ich dachte da aber auch an die Lizenz, dürfte kein GPL sein, aber sicher bin ich mir da nicht, deswegen meine Frage.
 
Du meinst jetzt sicherlich optisch, technisch auf keinen Fall. Ich dachte da aber auch an die Lizenz, dürfte kein GPL sein, aber sicher bin ich mir da nicht, deswegen meine Frage.
Natürlich nur optisch. Aber darum gehts ja, einen wirklichen ChromeOS Desktop wird man nicht bekommen weil das eben mehr als GUI ist.
 
Natürlich nur optisch. Aber darum gehts ja, einen wirklichen ChromeOS Desktop wird man nicht bekommen weil das eben mehr als GUI ist.
Da FydeOS auf ChromiumOS basiert und eben auch OpenSource ist, verstehe ich jetzt das Problem nicht. Der Desktop bzw. die Bedienoberfläche ist doch nahezu identisch mit der von ChromeOS. Wenn ich einen „wirklichen“ ChromeOS Desktop möchte, kaufe ich ein Chromebook oder installiere ChromeOS Flex.

Aber wo sind die Unterschiede? Mir fallen da lediglich Google Drive, Chrome Browser, Android Sync Gedöns nebst Quickshare ein.

Ohne das geht doch auch.

Aber es wäre eine (vertraute) User-Friendly GUI mit wenig bis kaum Linux-typischen Mechanismen und Abhängigkeiten. Ich habe jetzt nicht die Lizenzen recherchiert, aber es dürfte keine GPL sein, meine ich mich zu erinnern.
Daher könnte man ja vielleicht diese GUI als „Standard-Desktop“ Portieren und benutzen, bedient damit DAUs und @Lance, und hätte nicht die Probleme, wie bei einem Gnome, KDE, etc, die ja auf Linux ausgelegt sind.

Ich habe mich eh manchmal gefragt, warum Google Linux als Kern für ChromrOS genutzt hatte, anstatt auf FreeBSD zu setzen, so wie Sony, Apple usw. Aber letztendlich ist es halt wie es ist. Android ist ja auch schon Linux und wahrscheinlich ging es auch eben um den Hw-Support und Kompatibilität (ChromeOS und AndroidApps).
 
Das ist doch genau mein Punkt, eine ChromeOS GUI kannst du schon haben, mit gnome3-shell und einer dock Extension.

ChromiumOS ist immer noch ein komplettes OS, da einen Teil rauszureißen und so zu portieren, dass es auf einem System wie FreeBSD läuft, wo immer noch genug verschiedene Dinge im Unterbau agieren können, wo 2-3 verschiedene Versionen zu pflegen sind, und selbst dann, ist es eben nicht wie ChromiumOS wie du selbst sagst. Da nimmt man doch lieber gnome-shell mit dock. Verhält sich zumindest sehr ähnlich.
 
Und da entsteht halt schnell der Eindruck, dass die Menschen immer dümmer werden.

die Datei im Anhang ist eine mp3-Datei. Wegen Foren-Regel musste ich sie in .txt umbenennen. Der Inhalt ist der:
Oberst Villa:
„ Plan DX-17: Rettet die Erde!“
und das stammt aus der wunderbaren deutschen SciFi-Serie Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion aus der Mitte der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts im vorigen Jahrtausend unserer Zeitrechnung die ich selbst und viele Altersgenossen mit Spannung verfolgt hatten.

Deshalb: Nein, die Menschen werden nicht immer dümmer, die Dummheit entwickelt sich einfach weiter.

Dabei ist es ungemein schwer, überhaupt Richtlinien zu finden. Wir sind hier in einem Forum zu FreeBSD und es gibt vielleicht nirgendwo mehr Menschen, die FreeBSD nutzen, als in solch einem Forum. Ohne jeden Zweifel gehört eine gewisse Intelligenz dazu, sich mit Hilfe von FreeBSD ein eigenes Desktop-System aufzusetzen.
Wenn ich nun aber so etwas frage:
"wer kann hier ein Tier schlachten? Sich Fleisch aus einem Tier schneiden, es weiter verarbeiten und etwa Wurst daraus herstellen?"
"wer weiß hier, ob man nach Senf Raps in Fruchtfolge anbauen kann?"
"wer weiß, wie man Messer scharf macht?"
"wer kann einen Baum mit einer Kettensäge fällen"
"wer kann die Pflanzen in einer Wiese bestimmen, wer die Vögel an ihrer Stimme erkennen?"
"wer kann eine Wunde nähen?"
und so weiter...
dann wird vielleicht deutlich, dass je nach Zusammenhang ganz andere Kriterien gelten können, die Intelligenz und Lebenstüchtigkeit definieren.
Es ist noch nicht so sehr lange her, da war "Naturwissenschaftliches Wissen" und entsprechende Intelligenz gar nicht gefragt und "Religiöses Wissen" und einhergehende Philosophie sehr viel wichtiger und deutlich höher geachtet.

Deshalb denke ich nicht, dass es eine Frage des Installers ist, ob jemand sich ein FreeBSD nimmt und dabei bleibt. Und ich wünsche mir nicht, dass FreeBSD mit einem Standard Desktop daher kommt, damit es weitere Verbreitung findet. Ich zweifele, dass dem überhaupt so wäre.

Es geht vielleicht zu weit, mich selbst als FreeBSD-Nutzer zu betrachten und aus meinem Beispiel von oben zu folgern, dass ich ein Kettensägender Baumfäller bin, der seine Messer selbst schärft und damit Tiere schlachtet, deren Fleisch er dann verwendet und der auch weiß, dass Raps als Kreuzblüter keine geeignete Fruchtfolge zu Senf darstellt und so weiter, der sich aber entschieden hat, FreeBSD als OpenSource-System zu benutzen.
In meiner "Bubble" (ich habe keine Bubble, nebenbei bemerkt), kennt niemand FreeBSD.
Alle, die ihre Bäume fällen, mit Traktoren durch die Gegend fahren, Wild auf der Jagd schießen, Bäume fällen, Messer schärfen und so weiter, die ich überhaupt kenne, nutzen PCs und SmartPhones so, wie sie ausgeliefert werden. Wenn ich mal OpenSource anspreche, bekomme ich maximal ein Schulterzucken zur Antwort: "wieso etwas wechseln? geht doch alles, was soll...".

Versteht man mich?

Ich glaube, dass die allermeisten Leute, also mögliche Nutzer, sich überhaupt nicht dafür interessieren, was für ein System sie benutzen, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Nach meinem Empfinden wird keiner auf die Idee kommen, mal einfach so ein FreeBSD zu probieren und deshalb wird sich davon niemand über einen grafischen Installer oder einen vorbereiteten Desktop freuen.
Wer zu FreeBSD kommt, hat ganz sicher ein erweitertes Interesse an IT-Fragen und Lizenzen und OpenSource. Ich möchte es mal so ausdrücken: wer sich für FreeBSD interessiert, zeigt ganz gewiss ein Mindestmaß an IT-Intelligenz, die das Beherrschen eines Installers einschließt (egal, ob grafisch oder nicht).

Es mag geradezu vermessen klingen, aber wenn ich, als IT-DAU, ohne Ausbildung, ohne Wissen, als Landwirt, Jäger, Träumer und was weiß ich nicht alles, aber eben als unbedarfter Anwender es schaffen konnte, ein FreeBSD zu installieren, zu warten und seit vielen Jahren als Desktop-System zu nutzen, dann zeigt das doch, dass es zu machen ist!
Wenn man sich interessiert und es will.
Interessiert man sich aber nicht (was wohl fast immer gelten kann) und will man (eigentlich) gar nicht, dann bringen auch grafische Installer und vorbereitete Desktops nichts.
 

Anhänge

@pit234a , sorry ich habe gerade nicht so viel Zeit, mir deinen Text entspannt durchzulesen, aber hoffe, das wichtigste ausgemacht zu haben.

Und nein, pit. Junge Leute wachsen mit Android/iOS auf und die meisten begeistern sich ja dann (erstmal) auch für Spiele. Zunächst ist es egal welches OS.

Irgendwann aber, vielleicht so in der Pubertät, schauen manche genauer hin, wollen etwas, das sicherer, freier ist, usw. Schauen nach Alternativen. Schauen, was man alles damit machen kann. Aber es muss einladend sein.


wenn ich zu einer Party will und die Tür nicht finde dann gehe ich wieder.

Aber wenn da jemand freundliches und höfliches steht, und mir sagt: Schön dass Sie da sind, hier geht es lang.“ dann bin ich erstmal begeistert und gespannt und trete ein.
 
Aber wenn da jemand freundliches und höfliches steht, und mir sagt: Schön dass Sie da sind, hier geht es lang.“ dann bin ich erstmal begeistert und gespannt und trete ein.
exakt was mir mit FreeBSD passierte und zwar vor gefühlten 20 Jahren und und ohne grafischen Installer und vorbestimmten Desktop. So what?
 
exakt was mir mit FreeBSD passierte und zwar vor gefühlten 20 Jahren und und ohne grafischen Installer und vorbestimmten Desktop. So what?

Ich habs dir mal markiert: Wir haben nicht mehr vor gefühlten 20 Jahren, 2 Dekaden sind eine menge Zeit. Die Welt hat sich schon mehrfach weitergedreht.

Das sollte man irgendwo mal als erwachsener Mensch realisieren - oder für immer im Gestern hängen. Eine für mich sehr unschöne und auch problematische Lebenseinstellung.
 
Ich habs dir mal markiert: Wir haben nicht mehr vor gefühlten 20 Jahren, 2 Dekaden sind eine menge Zeit. Die Welt hat sich schon mehrfach weitergedreht.

Das sollte man irgendwo mal als erwachsener Mensch realisieren - oder für immer im Gestern hängen. Eine für mich sehr unschöne und auch problematische Lebenseinstellung.
aber das passt ja gar nicht zu dem, was ich zuvor gepostet habe!
 
Nichts für ungut...

hier geht es um die Option eines GUI-Installers zu einem bestehenden (aus meiner Sicht auch gutem) Konsoleninstaller und nicht um die Frage, ob systemd Einzug halten soll!
Die Zeit hätte man wunderbar für PRs und Fixes nutzen können... Vielleicht sollte der Thread mal geschlossen werden?
 
Mal abgesehen davon gibt es immer irgendwelche Veränderungen. Sonst würden wir heute noch mit Lochkarten und Magnetbändern hantieren.
Oder halt mit Disketten. :D Klar, Festplatten oder USB-Sticks sind natürlich eine feine Sache und auch eine echte Bereicherung. Ich habe auch nie gesagt, dass ich Fortschritt per se schlecht finde, aber ich habe manchmal ein bisschen das Gefühl, dass es damit arg übertrieben wird. Containerformate... Der schreibgeschützte OS-Tree... Manchmal hat man wirklich das Gefühl, dass es am Ego der Entwickler liegt, die unbedingt mit aller Gewalt ihre Ideen umgesetzt haben wollen. Aber: Ich kann mich natürlich auch täuschen. Ich finde halt nur nicht, dass man ständig überall alte Zöpfe abschneiden muss, wenn man ebenso ganz einfach gut funktionierendes verbessern kann.
Und "muss" ist immer ein schwieriges Wort. Insbesondere wenn andere Deine Bedürfnisse erfüllen "müssen".
Hm... Ja, umso länger ich darüber nachdenke, umso mehr gelange ich zu dem Schluss, dass man das wohl so stehenlassen kann.
Gibt auch einige Dinge die mir nicht gefallen. Aber das liegt ja primär in meiner Verantwortung. Da kann ich ja nicht hingehen und sagen: "So. Nu macht mal für mich". Insbesondere bei einem kostenfreien Projekt.
Klar. In dem Fall handhabe ich das immer so, dass ich auf ein anderes System wechsel, wenn mir etwas nicht gefällt, in der Hoffnung, dass es mir dort besser gefällt. ;)
Das von Dir erwähnte Debian benutzt nach wie vor ein klassisches Paketmanagement und das da etwas abgelöst werden soll, ist bisher noch nicht sichtbar.
Das nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass sich daran langfristig gesehen etwas ändern wird. Und dies war auch nicht der einzige Grund, wieso ich mich von Debian (welchem ich immerhin fast 20 Jahre mit einigen Unterbrechungen treu geblieben bin, weshalb man dort wohl auch viel richtig gemacht hat) abgewendet habe.
Und was bisher da ist, ist im wesentlichen der Text-Installer in grafisch. Und das auch nur als Variante. Wie gesagt. Dir nimmt keiner was weg.
Daher verstehe ich auch Deine Aufregung nicht ganz.
Naja, mich überkommt bei solchen unerwarteten Änderungen (typisch Asperger-Mensch halt) immer ein ungutes Gefühl. Ich frage mich dann immer, mit was für Umwälzungen noch zu rechnen ist (obgleich, wie du sagst, der grafische Installer lediglich eine zusätzliche Anternative darstellt).
Du hast mein Argument nicht verstanden. Es ging nicht um Entwickler. Es ging um "normale" User für die ein grafischer Installer eine geringere Hürde darstellt (wie wirksam das ist, da hab ich meine Zweifel dran; das ist aber ein anderes Thema).
Und den "normalen" User will man deshalb haben, weil das - wie bereits gesagt - über-Bande-Effekte hat.
Nun ja, aber ich selbst bin ja auch nur ein "normaler User" wie auch immer man das jetzt definieren mag. Ich nutze meinen PC als reines Desktop-Gerät für den Alltagsbetrieb und das geht mit FreeBSD mindestens genauso gut wie mit Debian (oder auch jeder anderen Linux-Distribution). Diejenigen aber, die keine große Lust haben, vorher die "Bedienungsanleitung" zu lesen, würden mit hoher Wahrscheinlichkeit eh kein *BSD fahren, sondern sich unter den zahlreichen Linux-Distributionen umschauen.
Wo steht das denn, das im Basis-System keine GUI-Programme sein dürfen?
Hö? Welches GUI-Programm gehört denn zum Basis-Betriebssystem? Das Basis-System wird doch, wenn ich da nicht etwas komplett falsch verstanden habe, vom FreeBSD-CoreTeam gepflegt und der Rest (die Drittanbieter-Software) ist aus den Ports (bzw als fertig gebaute Pakete) zu beziehen, darunter fallen dann beispieslweise das X Window System/Wayland, die Desktop-Umgebungen und Anwendungsprogramme und das ganze Zeug ist unter /usr/local/ zufinden und eben sauber vom Basis-System getrennt. Das sieht man ja auch daran, dass Basis-System und Drittanbieter-Software unabhängig voneinander aktualisiert wird.
Ich selbst finde FreeBSD doch auch toll und spannend, bin halt damit nicht glücklich geworden weil ich lieber goldene Käfige mag aber würde mich freuen, wenn es „am Leben bleibt“ und sich interessant weiterentwickelt.
Nun ja, von goldenen Käfigen halte ich nicht so viel, sowas nervt mich eher. ;) Steht denn zu befürchten, dass es eben nicht "am Leben bleibt"? Bei der Größe und der umfangreichen Infrastruktur fällt es mir erhlich gesagt schwer zu glauben, dass dem so ist.
Lance schrieb:
Aber ich denke, HardwareSupport ist auch eine der wichtigsten Eckpfeilern. Viele ( negativen) Nutzerbewertungen, z.B. über GhostBSD beinhalten Aussagen, dass das System schlicht nicht (vernünftig) auf der Hardware läuft.
Genau hier gehen schon zahlreiche Nutzer verloren! Schade!
Also sollte die FreeBSD Foundation u.a. ihren Focus weiter auf HW-Support verstärken.
Und genau da sollte man die vorhandene Manpower reinstecken. Wenn man jetzt allerdings noch damit anfängt, dass System an allen Ecken und Enden "benutzerfreundlicher" zu machen, geht eben auch wertvolle Manpower verloren.
Diese sind allerdings auf Linux optimiert und machen u.a. Linux-Sycalls und benoetigen auch Systemd als Abhaengigkeit. Wer die Mailinglisten verfolgt weiss, wieviel Arbeit die Portierung dieser grossen Desktops auf die BSDs ist. Ich vermute, dass sich dadurch die Releases der BSDs massiv verzoegern wuerden.
Ich habe ehrlich gesagt immer gedacht, dass diese Desktop-Umgebungen sich an die Standards von freedesktop.org halten und demzufolgen dann natürlich keine Abhängigkeit von linuxspezifischen Komponenten bestehen. Wenn dem nicht so ist, macht das die Sache natürlich kompliziert und dann werden die diese mit Sicherheit auch nicht bei der Installation als Standard-Desktops anbieten.
Klar, man koennte im Installer ein kleines Script mit wenigen Befehlen hinzufuegen, welches ein pkg install gdm gnome-desktop gdm und dbus usw. in die /etc/rc.conf eintraegt.
Oder aber, man trägt nach der Installation die Dienste selbst in die /etc/rc.conf ein, wie es eh schon immer gemacht wird. Das ist nun wirklich kein großer Mehraufwand und die Welt geht deshalb auch nicht unter. ;)
Ohne jeden Zweifel gehört eine gewisse Intelligenz dazu, sich mit Hilfe von FreeBSD ein eigenes Desktop-System aufzusetzen.
Findest du? Ich würde eher sagen, man benötigt die Fähigkeit, zu wissen, was man will und eben auch die Lust dazu (sofern man es noch nie installiert hat) vorher ein wenig zu lesen. Ich denke, das hat eher etwas mit dem Willen zu tun, als mit Intelligenz.
Wenn ich nun aber so etwas frage:
"wer kann hier ein Tier schlachten? Sich Fleisch aus einem Tier schneiden, es weiter verarbeiten und etwa Wurst daraus herstellen?"
"wer weiß hier, ob man nach Senf Raps in Fruchtfolge anbauen kann?"
"wer weiß, wie man Messer scharf macht?"
"wer kann einen Baum mit einer Kettensäge fällen"
"wer kann die Pflanzen in einer Wiese bestimmen, wer die Vögel an ihrer Stimme erkennen?"
"wer kann eine Wunde nähen?"
und so weiter...
dann wird vielleicht deutlich, dass je nach Zusammenhang ganz andere Kriterien gelten können, die Intelligenz und Lebenstüchtigkeit definieren.
Ich habe meine Aussage, dass die Menschen immer dümmer werden, ja nicht beispielsweise auf den IT-Bereich bezogen. Wenn ich allerdings sehe, was in gewissen Meinungsbubbles für ein Schwachsinn gepostet wird, frage ich mich manchmal, wo ich hier gelandet bin. Jaja, Bill Gates ist schuld am Ausbruch der Corona-Pandemie, Chemtrails manipulieren die Bevölkerung, die Erde ist so Flach wie eine Tischplatte und Männern die sich gegen Covid-19 impfen lassen wächst ein zweiter Penis auf der Nase. Ja nee, iss klar. :D Gerade im Zeitalter der Social Networks scheint man es mit Fakten nicht so genau zu nehmen und Medienkompetenz wird eher als etwas Schlechtes angesehen. Da hat man schon irgendwie das Gefühl, dass die Menschheit komplett verdummt.
Deshalb denke ich nicht, dass es eine Frage des Installers ist, ob jemand sich ein FreeBSD nimmt und dabei bleibt. Und ich wünsche mir nicht, dass FreeBSD mit einem Standard Desktop daher kommt, damit es weitere Verbreitung findet. Ich zweifele, dass dem überhaupt so wäre.
Dem kann ich nur im vollen Umfang zustimmen. :)
 
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Ein gewisser Desktop gehört doch dazu, selbst dem letzten Solaris wird optional der Gnome3 angeboten
FreeBSD wird ja häufig auf nem Server installiert. Die Frage ist, ob man das als Option anbietet.
Klar. Könnte man machen. Ist halt Geschmacksfrage.

Ich habe jetzt nicht die Lizenzen recherchiert, aber es dürfte keine GPL sein, meine ich mich zu erinnern.
Die Lizenz ist weniger oft ein Problem, als man so gemeinhin denkt.
Wenn Du nur eine Software dazu packst ist es eh irrelevant. Die GPL kommt nur dann zum potentiellen Problem, wenn Du an einer bestehenden Software etwas änderst und Deine Änderungen nicht ebenfalls GPL machst.
Sprich: Zu nem Closed-Source Solaris (oder whatever) ein GPL-GNOME dazu packen ist erst mal kein Problem.

Ich habe mich eh manchmal gefragt, warum Google Linux als Kern für ChromrOS genutzt hatte, anstatt auf FreeBSD zu setzen
Aus dem Android-System sind ja auch andere Teile Open-Source die Google hätte gar nicht Open-Source machen müssen.
Und da hat man sogar keine Copyleft-Lizenz gewählt.

Die Zeit hätte man wunderbar für PRs und Fixes nutzen können...
Wieviel Fixes hast Du denn in der Zeit gemacht, wo Du Dich nicht an dem Thread beteiligt hast. :-)

Vielleicht sollte der Thread mal geschlossen werden?
Ähm. Und warum? Weils eine Diskussion ist die für Dich nicht interessant ist und/oder weil Du Angst hast, das die ganzen Devs sich hier ablenken lassen, statt Deine PRs zu bearbeiten? :-)
 
Containerformate... Der schreibgeschützte OS-Tree... Manchmal hat man wirklich das Gefühl, dass es am Ego der Entwickler liegt, die unbedingt mit aller Gewalt ihre Ideen umgesetzt haben wollen. Aber: Ich kann mich natürlich auch täuschen. Ich finde halt nur nicht, dass man ständig überall alte Zöpfe abschneiden muss, wenn man ebenso ganz einfach gut funktionierendes verbessern kann.

Nur weil du es jetzt schon öfters erwähnt hast: Keine mir bekannte Linuxdistro setzt einen schreibgeschützen os-tree voraus, es wird nur als Option angeboten. Sogar SUSE ist wieder etwas zurückgerudert und bleibt etwas länger bei LEAP um nicht sofort alle auf ALP (die mit ro /) zu drängen.
Mit Ausnahme von Ubuntu zwingt dich auch keiner zu Containerformaten. Du hast bei jeder Distro die Wahl, bzw. wenn du es nur als Flatpak/Snap findest, hättest du es sonst garnicht, auch nicht wenn es FP/SP nicht gäbe.

Es will auch niemand mit Gewalt etwas aufzwingen, diese Dinger werden durchaus nachgefragt. Nur weil du etwas nicht nutzen möchtest, heißt das nicht, dass es keinen Nutzen hat. Denk doch bitte über den Tellerrand. Ich Nutze z.b. seit 1.5 Jahren sehr erfolgreich Kinoite (Fedora/KDE/immutable os-tree) als System bei IT nicht affinen Leuten (Sekretariat, Buchhaltung, Bekanntenkreis). Die sind zufrieden und ich hab sogut wie keinen Aufwand, man kann sogar das Rollback erklären (auch wenn die nicht verstehen was sie tun, die 3 Tasten schreiben sie sich eben auf).
 
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