Geeks und Religion :P

An welche Religion glaubt ihr/welcher gehört ihr an?

  • Evangelisch

    Stimmen: 24 16,7%
  • Katholisch

    Stimmen: 23 16,0%
  • Islam

    Stimmen: 3 2,1%
  • Buddhismus

    Stimmen: 6 4,2%
  • Judentum

    Stimmen: 3 2,1%
  • Atheismus

    Stimmen: 35 24,3%
  • an was anderes

    Stimmen: 23 16,0%
  • was ist Religion?

    Stimmen: 27 18,8%

  • Umfrageteilnehmer
    144
fader schrieb:
Wir wollen ja schliesslich hier irgendwo ein tolerantes Forum sein
Was wir wollen und was wir sind, das sind zwei Paar Schuhe. Und wir werden sicherlich nicht toleranter, indem ein Admin einen Thread schließt.
 
Ich glaube nicht an die Freiheit des Willens! Schopenhauer's Wort; "Der Mensch kann wohl tun was er will, aber er kann nicht wollen was er will", begleitet mich auf allen Lebenslagen und versöhnt mich mit den Handlungen der Menschen, auch wenn sie mir recht schmerzlich sind.
Diese Erkenntnis von der Unfreiheit des Willens schützt mich davor, mich selbst und die Mitmenschen als handelnde und urteilende Individuen allzu ernst zu nehmen und den guten Humor zu verlieren.

Hat anscheinend Albert Einstein gesagt.
Ich stimme dem zu.
 
Mal im Schnelldurchlauf:

1, Jeder darf hier sagen bzw. schreiben, was er will, solange er nicht andere grob beleidigt und das ist gut so, daß ist ein BSD-Forum mit der entsprechenden Geisteshaltung, das sollte man nicht weiter ausführen müssen, der Geist von Berkeley wird hier gelebt. Das es noch nicht zu irgendwelchen flames hier gekommen ist spricht imho Bände...

2. Das eine solche Diskussion hier gestartet wurde beweist wie offen dieses Forum ist. Das habe ich noch nie in einem Computerforum gesehen und ich finde das gut so.

3. Unterdrückung von Meinungen bzw. Schliessen von threads bringt gar nichts. Wer sich nicht beteiligen will aus welchen Gründen auch immer, der muss sich solche threads auch nicht Anschauen. Ich sage hier z.B. nichts zu meiner religiösen Einstellung, die ist mir zu privat.

4. Einen Konsens wird man in solchen Fragen niemals finden, dazu divergieren die Ansichten zu stark. Und wenn dann wäre das eine Einigung auf den kleinstmöglichen Nenner, daß bringt imho auch nichts.

5. Jede Meinung zu diesem Thema sollte respektiert werden, und wenn sie nur in humoristischen Äusserungen oder gar keiner Meinung besteht. Der eine macht sich mehr Gedanken zum Thema, der andere weniger, daran kann ich nichts Falsches erkennen. Das einzige, was mich freut, ist die liberale Diskussion und das Fehlen missionarischer Elemente und das ist für mich die Hauptsache.

Grüsse, Daniel :)
 
ssn schrieb:
Sehr menschlicher Standpunkt, warum darf es keinen allmächtigen Schöpfer geben?
Allmacht impiziert Selbstbeschränkung. Beschränkung widerspricht Allmacht jedoch.

Es darf ihn schon geben, es kann ihn nach momentan gültiger Logik nur eben nicht geben. Ob man dies für sich als Wahrheit akzeptiert, steht jedem selbst überlassen.

Wer sein Leben mit dem Wissen um "einen Gott" im Hinterkopf besser meistert - nur zu, Glaube bis sich die Balken biegen. Nur wem dieses Sinnbild nichts gibt, dem sollte es nicht aufgezwungen werden.
 
Ich bin (in der Diaspora) katholisch getauft, erzogen und gefirmt, habe mich immer schon für Philosophie interessiert, während des Zivi mit dem Protestantismus auseinandergesetzt, danach zwei Semester Geschichte und katholische Theologie studiert und war zu dieser Zeit (auch schon im Zivi) recht religiös, habe sogar den Beruf Pastoralreferent erwogen.

Während der Archivarsausbildung habe ich den christlichen Glauben verloren (vielleicht zu viel philosophiert) und bis heute nicht wiedergefunden, vermisse ihn aber auch nicht. Zur katholischen Kirche habe ich mittlerweile ein distanziert-nostalgisches Verhältnis. Ich dachte lange, ich sei Agnostiker, aber neulich kam mir wieder ein gutes Argument in den Sinn: Wenn es "über" dem Menschen stehende ethische Grundsätze gibt (wovon ich überzeugt bin), müssen sie von einer nicht menschlichen Person geschaffen worden sein.

Nachtrag: Ich bin auf dem Standesamt aus der Kirche "ausgetreten", aber kirchenrechtlich kann man aus der katholischen Kirche nicht austreten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Faszinierend, da muss ich dir absolut zustimmen.

Elessar schrieb:
Allmacht impiziert Selbstbeschränkung. Beschränkung widerspricht Allmacht jedoch.

Es darf ihn schon geben, es kann ihn nach momentan gültiger Logik nur eben nicht geben. Ob man dies für sich als Wahrheit akzeptiert, steht jedem selbst überlassen.

Wer sein Leben mit dem Wissen um "einen Gott" im Hinterkopf besser meistert - nur zu, Glaube bis sich die Balken biegen. Nur wem dieses Sinnbild nichts gibt, dem sollte es nicht aufgezwungen werden.


Ich heiße die Meinung, Religion sei Selbstzweck für die die es nötig haben nicht gut.
Wie gesagt, sollte es einen Gott geben der etwas von uns erwartet dann halte ich mich besser an seine Gebote.
Das mit der Selbstbeschränkung ist ein sehr interessanter Punkt.
Aber Selbstbeschränkung widerspricht der Allmacht keineswegs. Warum soll jemand der allmächtig ist dazu verpflichtet sein alles zu tun wozu er im Stande ist?
Vielmehr ermöglicht Allmacht vollständige Selbstkontrolle und Beschränkung, was auch den Bibeltext erklärt in dem es heißt Gott "könne nicht lügen".
Ich bin auch dagegen dass einem Menschen etwas aufgezwungen wird, wofür haben wir schließlich unseren freien Willen?
Und noch was zur Logik:
Ist hier jemandem Blaise Pascal ein Begriff (bestimmt aus Mathe ;) )?
Rein Mathematisch ist es viel logischer und klüger an einen Gott zu glauben als ihn abzulehnen :)

Ich finde dieses Forum übrigens beachtenswert tolerant, zumindest was ich hier so lese ist (auch wenn man nicht immer einer Meinung ist) respektvoll und höflich verfasst.
 
Zuletzt bearbeitet:
dettus schrieb:
wie ihr vielleicht schon mitgekriegt habt ist das oberhaupt der katholiken heute nacht gestorben. ich finds heftig, das selbst auf http://www.aljazeera.com/ darueber berichtet wird...
Ja, gerade wegen seiner Haltung vor dem Irakkrieg hatte er auch in diesem Teil der Erde eine sehr gute Presse.

Möge er in Frieden Ruhn

chaos, katholik und gläubig.
 
somit bekommt er(der verstorbene Papst) sogar aus der BSD Welt noch frohe Wünsche!
p.s. von mir hiermit auch
 
Wie sich das nennt an was ich glaube, weiß ich nicht.
Bei mir ist es eine Mischung Wissenschaft und Glaube an etwas höheres, bzw. göttliches.
Meine Mutter ist katholisch und ich demnach auch. Wirklich glauben konnte ich aber nie.
Als ich mich mehr mit dem Thema beschäftigt habe, kamen mir doch einige Fragen auf die bis hetue auch noch nicht geklärt wurden und auf eine oben angesprochene göttliche Existenz hinweisen. Wunder sind schon des öfteren geschehen, nicht nur vor hunderten von Jahren.
Vor allem aber auch habe ich bemerkt, dass die Kirche mit ihrer Religion auch sehr viel gutes tut. Menschen finden zueinander und im Gegensatz zu früher trägt sie keinen unwesentlichen Teil zur Friedensstiftung bei.
Wenn man sich fragt was mit den Steuern passiert, dann könnte man sich auch mal überlegen, womit den die Pfarrer, Priester, Bischöfe, Kardinäle,... bezahlt werden. Die Kirche gibt einem viele Dienstlesitungen, so kann man mind. jeden Sonntag das "Haus Gottes" besuchen, sich mit anderen Gleichgesinnten treffen. Bei Beerdigungen oder Hochzeiten werden Kosten für den Pfarrer und Messdiener nicht zurückverlangt. Dass die Kirche sehr reich ist bestreitet auch niemand, aber unzählige Schätze im Vatikan müssen aufbewahrt und restauriert werden. Noch dazu kommt, dass die Kirche sich auch an Hilfsorganisationen beteilitgt.

Was mich dann doch viel eher stört, ist die Scheinheiligkeit(kommt wohl daher^^) vieler angeblicher Gläubiger und geistlicher. Das war ein Grund dafür, dass meine Mutter aus der Kirche ausgetreten ist(ich bin erst 16 und muss sowieso keine Steuern zahlen). Was ich hier schon alles mitbekommen habe. Gerade das Streben nach mehr Geld oder Intelloranz gegenüber Schwarzen(Es gab einen sehr tragischen Fall mit einem schwarzen Pfarrer hier) hab ich öfters beobachtet.
Soetwas gibt es aber überall, nicht nur in der Kirche.
Z.B denke ich könnte Papst Johannes Paul II für viele ein Vorbild sein, wären diese nicht zu bequem zu glauben oder sich wenigstens mal damit zu beschäftigen um erst dann zu urteilen.
Als Papst hat er sicher großes geleistet, auch wenn er sehr konservativ war, hat er doch sehr viel gutes getan und ich hatte nie den Eindruck er würde sein Amt grundlos ausnutzen. Vorfälle gab es natürlich, but nobodys perfect :)

Abfällige Bemerkungen kann man sich eigentlich sparen, da diese von Respektlosigkeit gegenüber anderen zeugt. Und dann noch anfangen zu reden von wegen "Die sollen mich in Ruhe lassen".

Übrigens beziehe ich mich hier immer auf das Christentum. Mit anderen Religionen habe ich mich nicht beschäftigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Mutter ist Shintoistin, mein Vater katholisch. Ich selbst hatte daher die freie Wahl, ich wurde nicht religiös erzogen und ach zu keinen "rituellen Handlungen" (ich weiß nicht wie ich es sonst nennen soll) gezwungen.
Meine eigene religiöse Überzeugung habe ich erst im Laufe der Zeit gewonnen, heute bin ich gläubiger Shintoist. Dazu beigetragen haben sicher auch einige unschöne Ereignisse in meinem Leben, welche mir den Glauben an einen Gott im christlichen Sinne (fast) unmöglich machen.

Der Verlust von JP2 ist sicher ein schwerer Schlag, auch für Menschen die seiner Kirche nicht angehören. Viele andere Glaubensgemeinschaften und auch ihre Anhänger können von ihm und seinen Idealen sicher noch viel lernen. Schließlich war er der erste, der die jahundertelangen Verbrechen seiner Kirche zugegeben und sich für sie entschuldigt hat. Ebenso hat er sich für Frieden und Toleranz eingesetzt.
Nur man sollte auch bedenken, dass für JEDEN Menschen der Tod manchmal besser ist, als ein jahrelanges Leiden. In gewisser Hinsicht hatte er dies bereits durchlebt, doch es geht noch viel schlimmer. Kein klares Bewustsein mehr, absolute Hilfslosigkeit...
 
...heikles Thema. Wenn schon bei einer bloßen Umfrage nach der Angehörigkeit (k)einer Religionsgemeinschaft so viel Missverständnisse entstehen läßt...kann man schon fast verstehen, warum dafür getötet wurde/wird.

Nach zwischenzeitiger strikter Ablehnung, fühle ich mich im Glauben(rk) sehr wohl.
 
lars schrieb:
Ich glaube nicht an die Freiheit des Willens! Schopenhauer's Wort; "Der Mensch kann wohl tun was er will, aber er kann nicht wollen was er will", begleitet mich auf allen Lebenslagen und versöhnt mich mit den Handlungen der Menschen, auch wenn sie mir recht schmerzlich sind.
Diese Erkenntnis von der Unfreiheit des Willens schützt mich davor, mich selbst und die Mitmenschen als handelnde und urteilende Individuen allzu ernst zu nehmen und den guten Humor zu verlieren.

Hat anscheinend Albert Einstein gesagt.
Ich stimme dem zu.
Zuviel Fanta Vier gehört? ;-)
 
Jeder ist sein eigener Gott.

Ansonsten habe ich für "Buddhismus" gestimmt, nicht weil es eine Religion ist sondern für mich eine Lebenseinstellung.
 
Gott sei dank bin ich Atheist.

Ich glaube nicht, dass es einen Gott oder mehrere davon gibt.

Allerdings glaube ich, dass sowohl Kirche als auch Religion ihre Daseinsberechtigung haben. M.E. waren es immer die Religionen, die auf den Punkt gebracht haben, nach welchen Werten die Menschen leben sollen. Und wenn man mal von Fanatismus absieht ("Willst du nicht mein Bruder sein, schlag' ich dir den Schädel ein."), sind viele Ideen doch gar nicht so dumm ("Grab nicht die Freundin von deinem Kumpel an", "Klau deinem Nachbarn nicht das Essen", etc). Selbst Vorschriften, über die man heute den Kopf schüttelt, sind bei näherem Hinsehen sinnvoll gewesen - betrachtet man die Zeit in der sie verfasst wurden (zB: "...nicht ehebrechen"). Ich schätze, da unterscheidet sich das Christentum nicht allzusehr von anderen Religionen.

Die Kirche hat sicher auch noch nicht ausgedient. Ich bin mir sicher, dass es dort nicht nur darum geht, den Leuten die eigene Konfession beizubiegen, sondern auch noch caritative, humanistische Ziele zu verfolgen. Und wenn es hilft, dass der Pope in der Welt rumreist und Staatsoberhäupter bittet, nicht mehr so dolle Krieg zu machen... warum nicht?

Mir fallen bestimmt genauso viele negative Statements zu Religion und Kirche ein, wie positive aber bis hierhin liest sowieso keiner mehr.
 
@dettus
Hehe, könnte man meinen ;-)
Die heilige Kuh ist aber "Axel Frischmilch", mein Namensvetter...
 
ahja @asg

ich glaub nicht an all die geistlichen, spirituellen sachen und so ... sondern viel mehr an das, was ich kann und sehe ;)
 
Bionix schrieb:
ich glaub nicht an all die geistlichen, spirituellen sachen und so ... sondern viel mehr an das, was ich kann und sehe ;)
Nicht unbedingt jeder Mensch auf dieser Erde kommt vielleicht mit der gleichen Kühnheit und Kaltblütigkeit wie du über beispielsweise den Tod eines nahestehenden Menschen hinweg. Trost ist nur eine von vielen Dingen, wo der Glaube und Religion in die Bresche springt und wo Wissenschaft nicht aushelfen kann.

"Du brauchst nicht weinen. Deine Großmutter ist jetzt im Himmel, wo es ihr gut geht und sie all ihre Freunde wiedertrifft."

"Du brauchst nicht weinen. Deine Großmutter ist nun einem natürlichen Zersetzungsprozess ausgesetzt, bei dem die verbleibenden Nährstoffe in den Boden gelangen und als Nährstoffe für Pflanzen und Tiere dient."

Björn
 
Björn König schrieb:
"Du brauchst nicht weinen. Deine Großmutter ist nun einem natürlichen Zersetzungsprozess ausgesetzt, bei dem die verbleibenden Nährstoffe in den Boden gelangen und als Nährstoffe für Pflanzen und Tiere dient."
jedenfalls lügt man bei dieser darstellung nicht.
und trostspendend ist das auf dem 2 blick auch, denn die liebe großmutter sorgt durch ihren tod für das überleben weiterer lebewesen und uns menschen damit auch.
 
also die bibel selsbt spricht ja eigentlich auch davon, dass "die seele die sündigt sterben wird".
wenn man mal alle kirchlichen unbiblischen lehren wie die der existenz einer unsterblichen seele weglässt erkennt man, dass sie sagt dass sich "die toten nicht des geringsten bewusst sind".
wenn man tot ist ist man laut der bibel auch wirlich tot ;)
allerdings gibt sie auch hoffnung auf eine auferstehung, und das finde ich persönlich doch schon sehr ermutigend
 
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