Oracle und die Zukunft der SUN Produkte.

hi
es waehre schade wenn so geile techniken wie zfs , mpxio
sun cluster verschwinden wuerden .

ich habe bis jetzt nooch keine alternative gefunden die es mir
ermoglicht funktionen aus dem storage enterprise bereich mit cluster
funktionen zu nutzen ohne gleich 2x die physische kapazitaet
vorzuhalten.

dafuer wuerde ich sogar geld zahlen , bzw nen support vertrag abschliessen
wenn ich da fuer , fuer lau, dinge machen kann wie snap restore von netapp
was mich direkt mal 30k kostet , und das nur die lizenz hardware kommt extra.

von daher hoffe ich das beste weil mit freebsd
ist eine cifs freigabe mit voller acl unterstuezung mit zfs nicht moeglich

geschweige den ein cluster mit 2 rechner an 3 jbod gehaeusen.

holger
 
Vor allem bei ZFS glaube ich nicht, dass wir uns darum Sorgen machen müssen.
Bei dem Hype, der zur Zeit darum entsteht, wäre es einfach dumm von Oracle, das am Straßenrand liegen zu lassen.
 
aus Wikipedia CDDL:

"Unter der CDDL veröffentlichter Code darf auch bei Veränderung nur unter Beibehaltung des Lizenztextes weiterverbreitet werden."
 
aus Wikipedia CDDL:

"Unter der CDDL veröffentlichter Code darf auch bei Veränderung nur unter Beibehaltung des Lizenztextes weiterverbreitet werden."

Tja, und wie schützt dieser Satz davor, die CDDL als solche abzuändern, damit es paßt? Letzten Endes gibts keinen Schutz vor einem "Zurückziehen" von ZFS aus der Öffentlichkeit.
 
Naja, die Community würde sicher einen Fork davon weiterführen. Siehe MySQL --> MariaDB.
Aber ich meine, wieso sollte Oracle aufhören ZFS weiterzuentwickeln?
 
Rückwirkend geht das natürlich nicht, aber für künftige Versionen und Entwicklungen ist es jederzeit möglich. Ein Fork ist natürlich auch drin ...

Die Gründe mögen für uns nicht unbedingt nachvollziehbar sein, aber wenn dann haben die ihre Gründe. Außerdem rede ich ja nicht vom Ende von ZFS, sondern nur von einem Zurückziehen der Sourcen und eventueller Dokus dazu.

Immerhin ist bei Sun ... äh ... Oracle schon so einiges passiert oder im Gange, was uns nicht unbedingt nachvollziehbar erscheint.

Die Zeit wird es zeigen ... ;)
 
Naja, die Community würde sicher einen Fork davon weiterführen. Siehe MySQL --> MariaDB.
Aber ich meine, wieso sollte Oracle aufhören ZFS weiterzuentwickeln?

Warum? Weil das "eigene Baby" btrfs eventuell genehmer ist? Ich weiß wirklich nicht was Ellison vorschwebt, aber man muß hierbei wohl eher recht pragmatisch denken.
 
Nun ZFS gibt es ja nun auch nativ für Linux. Ok POSIX läuft noch nicht. Und da der Treiber nachkompiliert werden muss wird wohl auch niemals SELINUX richtig damit laufen. Aber immerhin etwas für feuchte Träume :D
 
Irgendwie hab ich es kommen sehen ... Solaris vorantreiben und Sourcen wegschließen. Wie das wohl mit ZFS in Zukunft aussieht ...

Aber mal von der Logischen Seite gesehen gibt es für Oracle keinen Grund Solaris weiter offen zu entwickeln. Das macht nur mehr Aufwand und kostet Geld. In der Vergangenheit hat man ja gesehen das von der Community eher weniger Code kommt weil die Nutzergemeinde einfach sehr klein ist/war. Bei OpenSolaris ist ja der meiste Teil vom Code eh von Sun gekommen. Ich glaube die Menge des Codes der von der Community beigesteuert wurde lag irgendwo im unteren einstelligen Prozent bereich.

Ich finde es auch schade, aber vieleicht wird es ja wieder ein Solaris 11 mit kostenloser Privatnutzung geben :)

Grüße
 
Nunja, was soll man zu den SUN-Produkten sagen?

Vielleicht trifft es dieser Kommentar am besten:
http://www.heise.de/open/news/foren/S-Re-Der-letzte-Schuss/forum-184074/msg-18970657/read/

Ich erinnere mich an frühere Jahren, wo ich nur aus Jux aber ohne Wissen über die Materie der Firma Sun, der Sparc-CPU und Solaris das Ende prophezeit habe.
Allerdings hätte ich damals nie gerechnet, dass das auch tatsächlich so kommt.

Ob dadurch Leute wie Jörg Schilling ihren Job verlieren oder nicht, ist mir egal (im Sinne von neutral, nicht dass hier Schadenfreude unterstellt wird).

In Vorlesungen zu Wettbewerbstheorie, Mikroökonomik und Unternehmensplanung kann man sich mit den Themen Marktstruktur und Wettbewerbsverhalten bekannt machen.

Und eins der wichtigsten Botschaften dieser Vorlesungen war schon immer die sog. Ökonomie der Fixkostendegression, der Lerneffekte, der Produktdiversifizierung und Preisdifferenzierung.

Genau hier hat glaub ich Sun vielleicht Fehler begangen.

(1) Fixkostendegression: wenn Intel, AMD, IBM etc. es schaffen, möglichst viel von den produzierten CPUs auch abzusetzen, so verteilen sich die fixen Gemeinkosten (Maschinen-AfA, Gehälter, Strom etc.) auf immer mehr Output und relativieren
(2) Lerneffekte: durch barbarische Investitionen in Forschung & Entwicklung haben viele Hardwarehersteller sog. Lerneffekte erzielt. D.h. man hat iterativ und mit brute force Einsatz von Wissenschaftlern immer nach vorne geforscht geleitet von einer Idee.
(3)Diversifizierung: die Schaffung mehrer Standbeine ermöglicht eine breitere Kundenbasis.
(4) Differenzierung: durch intelligente Preisdifferenzierung schöpft ein Hersteller die Konsumentenrente am besten ab.
(5) Zusätzlich fällt mir noch die Blue-Ocean Strategie von Nintendo ein. BigN hat irgendwann gemerkt, dass sie technisch nicht mit der BruteForce von Microsoft und Sony konkurrieren können. Also haben sie sich erfolgreich eine Nische (blue ocean) gesucht und massiv Gelegenheitsspieler, Hausfrauen, Kinder, Jugendliche etc. angesprochen. BigN hat sich einfach dem direkten Wettbewerb mit Sony und MS entzogen. Sowohl produkttechnisch als auch betriebswirtschaftlich (beachtliche Profitabilität von BigN vs. Umsatzwachstum von Sony + MS, das aber durch enorme Anfangsverluste gekennzeichnet ist)

Ich bezweifle stark, dass Sun jemals in den Bereichen 1 bis 4 richtig top war. Sun soll angeblich technisch sehr stark (bleeding edge) gewesen sein.
Aber sie haben es betriebswirtschaftlich nicht geschafft. Es hat ihnen evtl. ein energischer Vertriebsleiter gefehlt, der den Kunden die Sun Produkte als "sexy" verkauft.
Und eine blue-ocean Strategie haben sie auch noch nie probiert?

EDIT: 2001 => 2000: Zu Zeiten des DOTCOM-Booms Anno 2000 hat Sun fett verkauft und gut verdient, soviel ich mich erinnern kann? Danach im Jahre 2001 hat -wie unten jemand treffend formuliert- Sun einen Großteil seines Firmenwerts an der Börse eingebüßt.

Nach nunmehr 2 Krisen in 1 Jahrzehnt wurden sie halt von HP, IBM etc. eingeholt und überholt.

Interessanterweise hat sich z.B. AMD trotz massiver Probleme selbst aus dem Sumpf gezogen. AMD war IIRC mit dem Athlon 64 ziemlich erfolgreich, als Intel plötzlich den Core2Duo auf Basis des Pentium 3 erfand und damit der gute A64 über Nacht veraltet war. Damals dachte ich, davon würde sich AMD nie mehr erholen. Aber stattdessen haben sie ATI gekauft und massiv in die Entwicklung vom Phenom investiert. Ferner haben sie sich Investoren geholt und die verlustreiche Produktion ausgelagert.

Heute steht AMD/ATI so gut wie noch nie da. Sie haben nVidia überholt. Das verdanken sie nur der riskanten und mutigen Strategie, die sie nach dem Niedergang des A64 ausgeheckt haben. Ich muss gestehen, ich hab all die Jahre seit der "Erfindung" des C2D bis zur Auslagerung der Fertigung immer gedacht, dass AMD es nie schafft, sich zu erholen. Umso erfreut war ich, als ich neulich gelesen hab, dass sie endlich nVidia überholt haben und massiv an der Verschmelzung von CPU+GPU forschen und bald nicht nur Prototypen sondern auch fertige Fusionsprodukte am Markt platzieren werden.
Meine nächste Graka wird eine ATI sein.

Warum Sun es nie geschafft hat, einen Husarenritt wie AMD zu vollführen, wird für uns User für immer ein Rätsel bleiben?

Irgendwie hat Sun kein anziehendes Image aufbauen können.
Das ist deshalb sehr erstaunlich, weil Java von ihnen abstammt und die meistverbreitete "business langueage" in der IT-Welt ist.

Zu Oracle fällt mir folgendes ein:
Oracle hat einen Gemischtwarenladen aufgemacht, nach dem Muster von General Electrics bzw. Microsoft.

Man hat mit E-Business Suite, Oracle RDBMS, Siebel CRM, Hyperion BI, Crystal Ball Simulation etc. eine sehr breite IT-Produktpalette. Zugekauft oder selbst entwickelt, das spielt jetzt keine Rolle mehr.
Das ist passend für Kunden, die Lösungen "aus einer Hand" kaufen wollen.
Ob das eine kluge Einkaufsstrategie ist, sei mal dahingestellt.

Fakt ist, dass solche Kunden existieren.
Um diese o.g. Produkte wurde auch die entsprechende Marketing- und Beraterstrategie aufgebaut. In den USA soll Oracle auf gleicher Augenhöhe mit SAP sein.

All das hat bei Sun wohl gefehlt. Sie haben mit dem besten und verbreitesten Produkt Java kaum Geld verdient, während IBM, SAP, Accenture, Bearing Point, HP, Cap Gemini etc. damit Mio $, € gescheffelt haben (irgendwie ungerecht aber das ist ein anderes Thema).

IBM z.B. strebt langfristig den Weg zu einer reinen Software- und Beratungsfirma (sofern ich das im Netz richtig gelesen habe, sonst korrigiert mich bitte).

Vielleicht hat IBM einfach erkannt, dass Hochspezialisten wie Intel und AMD irgendwann durch die Fixkostendegression und Lerneffekte es schaffen werden die eigene Hardware zu überholen und man mit dem heutigen evergreen S/390 Z/400 (keine Ahnung ob ich das richtig schreibe) morgen evtl. einen Rohrkrepierer hat und es kein Comeback geben wird, sobald man aus dem Ring "rausgehauen" wurde.

AFAIK, haben alle deutsche Automobilkonzerne noch Mainframes von IBM und Cobol-Software. Aber nicht aus Liebe zum S/390 oder zu Cobol, sondern weil sie es sich noch nicht leisten können, das ganze nach x86 zu portieren. Es würde schätzungsweise 1 Jahr dauern.

Warum also strebt IBM nach reiner Software + Beratung? Ganz einfach, sie wissen, dass der technische Fortschritt nicht aufzuhalten ist und irgendwann wird es die Technolgie geben, die Mainframe + Cobol ablöst und für immer ins Grab schickt.
Das ist genauso wie bei Shell. Auf deren Homepage liest man, dass sie in Solarenergie investieren => ein Ölkonzern wohlgemerkt! *grins*

Diese Überlegung von IBM hätte auch Sun machen müssen. Vielleicht wäre es klüger gewesen rechtzeitig Solaris + Sparc abzustoßen und sich auf Java und Beratung zu konzentrieren? Ich weiss es nicht, kann es nur vermuten.

Was ist also die Schlußfolgerung?
Das Fazit einer 2 SWS Vorlesung in Unternehmensplanung könnte lauten:
"plane, investiere und amortisiere".

Das haben IMHO Oracle, IBM, SAP, MS und Apple verinnerlicht. Sun hat irgendwie den Zug verpaßt, um das dicke Geld auch langfristig zu verdienen. Entweder hat man sich zu sehr auf den Erfolg von 2000 ausgeruht oder man hatte keinen Kampfgeist wie AMD sich in den Ring zurückzukämpfen.

Sollte ich einen Fehler in meiner Argumentationskette begangen haben, bin ich offen für Anmerkungen und konstruktive Kritik.

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
@lord_british

>Zu Zeiten des DOTCOM-Booms Anno 2001 hat Sun fett verkauft und gut verdient, soviel ich mich erinnern kann?

Der dotcom-Boom war anno 2000 schon beinahe vorbei bzw. hatte dort noch seinen Klimax und Sun verlor 2001 ca. 80% ihres Werts. Ein Jahr darauf sah es schon richtig übel aus und davon erholten sie sich bis dato nicht mehr.
 
Ich finde es Schade, das es SUN so wohl nicht mehr geben wird. Man muss mal abwarten, aber für mich war immer SUN die 'UNIX-Company', nicht SCO, die sich den Namen/Titel selbst gegeben haben. Kein anderer kommerzieller Anbieter und Hersteller hat für Unix soviel getan wie SUN. Ich denke da an NFS, NIS, PAM usw. Andere Firmen haben auch Unixe, aber weder IBM, noch HP, o. SGI haben allgemeine Standards für Unix-Betriebssysteme gesetzt, wie es SUN tat. Ich bin gespannt, wie das weiter geht.

c.
 
Andere Firmen haben auch Unixe, aber weder IBM, noch HP, o. SGI haben allgemeine Standards für Unix-Betriebssysteme gesetzt, wie es SUN tat. Ich bin gespannt, wie das weiter geht.

Oh, einen Moment bitte:
Code:
glxinfo | grep SGI
Hoppla da ist doch was, was ich durchaus ganz nützlich finde. :)
Zumindest mit Intel GMA.

Ohne dass dies die Leistungen von Bill Joy irgendwie schmälern soll:
http://en.wikipedia.org/wiki/Bill_Joy
 
Also ich glaube, dass Sun es ähnlich ergangen ist wie damals 3dfx => man hat es nicht geschafft oder wollte es nicht seine Produkte durch andere OEMs herstellen und vertreiben zu lassen.

Gerade hab ich hartware.net quergelesen und schon ist mir das Schlagwort Android aufgefallen:

http://www.hartware.net/news_49777.html

http://www.hartware.net/news_49778.html

Ich hab mich ehrlich nie informiert was dieses Android so kann.
Da ich mir aber vor kurzem ein Nokia C5 bestellt und erst nachträglich erfahren habe, dass es auch Android hat, ist mir mittlerweile klargeworden, dass Google sein OS über verschieden namhafte Partner in den Markt streut.
Das ist genauso die Strategie von ATI und nVidia, die ja selber nie Grakas, sondern nur die Chips produziert und an Partner ausgeliefert haben. Damit hat man das Risiko des Absatzes an fremde Dritte übertragen. Fällt ein Partner wg. Insolvenz aus, schwappt sein Umsatz zu den anderen Partnern rüber.

Deshalb glaub ich, wird sich Android langfristig gegen Apple iPhone OS und auch gegen Windows CE oder Palm OS (oder wie auch immer das Ding hieß, bevor HP den Laden übernommen hat) durchsetzen. Die Fixkostendegression sowie die Lerneffekte werden seine Marktdurchdringung enorm steigern.
 
Da ich mir aber vor kurzem ein Nokia C5 bestellt und erst nachträglich erfahren habe, dass es auch Android hat, ist mir mittlerweile klargeworden, dass Google sein OS über verschieden namhafte Partner in den Markt streut.
Es ist kein GoogleOS. Es ist ein von und mit Google gebautes freies Betriebssystem. Das es mehr schlecht als Recht auf Geräten verschiedener Hersteller läuft liegt an den Herstellern, nicht an Google.

Deshalb glaub ich, wird sich Android langfristig gegen Apple iPhone OS und auch gegen Windows CE oder Palm OS durchsetzen.
Verdient Google mit dem Verkauf der Telefone etwas? (keine rhetorische Frage, ich weiß wirklich nicht wie das geregelt ist!)
Denn darum ging es hier ja... Apple hat mit dem iPhone einen ganzen Haufen unique selling points die HTC, Motorola und Nokia nicht haben. Egal welches Beitriebssystem die einsetzen. Die müssen sich das was neben Apple und RIM vom Markt übrig bleibt noch aufteilen.

Aber Google wird schon wissen was sie mit dem open source vorhaben, direkt Geld verdienen tut man damit halt nicht
Gleiches denke ich ist auch bei Sun passiert... vielleicht wars am Ende doch zu viel Open-Source? :eek:
 
Da ich mir aber vor kurzem ein Nokia C5 bestellt und erst nachträglich erfahren habe, dass es auch Android hat, ist mir mittlerweile klargeworden, dass Google sein OS über verschieden namhafte Partner in den Markt streut.
Das Teil hat wirklich Android? Kann ich nicht glauben. Ich dachte immer Nokia setzt auf sein Drecks-Symbian und MeeGo.

Android hat sicher das größte Wachstumspotential aller Smartphone OS und wird auch einen großen Marktanteil erobern, aber iOS/iPhone OS würde ich auf keinen Fall abschreiben. Es wird ähnlich wie MacOS X eine mehr o. weniger große Nische besetzen und dort überleben.

@Fusselbär
Mein Statement bezog sich mehr auf Unix-Basistechniken, ob man OpenGL dazu zählen kann, würde ich bestreiten, aber das ist Ansichtssache.

c.
 
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